Bootssteg

( Tut mir wirklich wirklich leid, für die späte Antwort. Mein Internet war irgendwie kaputt und hat keine einzige Seite mehr geöffnet. :S )

Ich verziehe kurz das Gesicht, wie mein Großvater es getan hätte. Ein Kutter ist ein kostbarer Besitz und sorgt für den Lebensunterhalt in diesem Distrikt. Ist etwas daran kaputt, leidet nicht nur die Crew, sondern auch der Besitzer. Dieses Gefühl hatte sich schon früh auf mich übertragen. Der Kutter war immerhin mein zweites Zuhause. Die Geborgenheit wäre verloren, wenn er einmal zur Werft müsste. Und stranden, ist ebenfalls unschön. Nicht selten nahm das bisher schon ein schlechtes Ende. Adriana allerdings grinst, verwirrt sehe ich sie an und überlege, was sie zum Grinsen bringt, gebe es allerdings schnell wieder auf, weil ich sie zu wenig kenne um es aus der Luft gegriffen zu erraten. Und Vermutungen will ich ebenfalls nicht aufstellen. D'Artagnan unterbrach meinen Gedankengang sowieso und stellte sich Adriana vor. Als er fragte, worüber wir geredet hatten, zuckte ich mit den Schultern. „Schiffe und die Crew.“ Ich betrachtete ihn einen Moment lang. Seine Haare waren vom Wind etwas durcheinander, aber man konnte nicht sagen, dass es ihm nicht stand. So wie die beiden nebeneinander standen, hätten sie schon ein hübsches Paar abgegeben. Wäre ich nur etwas älter, wenigstens 16! Dann wäre es normal, das wir hier zusammen stehen. Aber nahezu niemand gab sich mit 2 jahre jüngeren Mädchen ab. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, also schwieg ich und hoffte, das einem der beiden ein Thema einfallen würde.

"Hi, ich bin Adriana. Freut mich", stellte ich mich ebenfalls vor und lächelte d´Artagnan freundlich an. Im Moment kam es mir so vor, als wäre ich zum ersten Mal hier am Bootssteg. Eigentlich verbrachte ich hier fast jeden Tag und ich hatte bisher immer gedacht, ich kannte die meisten Leute hier. Oder zumindest ihr Gesicht. Aber da hatte ich mich anscheinend getäuscht. Ich lernte im Moment nur neue Leute kennen. Obwohl ich eigentlich nicht wirklich etwas dagegen hatte. "Ja, Schiffe und die Crew", unterstrich ich Joanas Aussage. "Bist du auch Teil einer Crew?", fragte ich d´Artagnan und sah ihn mit interessiertem Blick an.

Ich schaute zu den Booten. "Nein, seit...." Ich bekam plötzlich einen Klos im Hals und räusperte mich kurz um ihn los zu werden. Ich hasste das Thema. Leise seufzte ich. "Nein..seit dem Tod meiner Eltern habe ich nie mehr ein Boot betretten. Dabei habe ich einfach ein ungutes Gefühl. Es scheint mir einfach nicht richtig." Ich fuhr mir kurz mit der Hand durchs Haar um meine Unsicherheit zu überspielen. Kurz zuckte ich mit den Schultern. Ich wollte jetzt blos kein Mitleid. Sowas konnte ich einfach nicht abhaben. Diese manchmal gespielte Mitleid. "Also ihr gehört beide zu einer Crew?", fragte ich in das Schweigen hinein um von mich abzulenken.

(sorryy aber irgendwie kann ich immoment nix langes mehr schreiben -.- vlt dasnäste mal xDD)

( Nicht schlimm. / Adriana hat einen Ortswechsel + Zeitsprung gemacht.. )

Ich lege meine Arme eng um mich. Ein weiterer Tag neigt sich dem Ende und der Wind übernimmt tosend die Herrschaft über die See, die zunehmend unruhiger wird. Ein Besatzungsmitglied nach dem anderen macht sich mit erschöpfter Haltung und nur halb geöffneten Augen auf den Heimweg, um ihre Kinder wenigstens noch einen Moment lang in wachem Zustand sehen. Besonders Kalle, der von allen immer am längsten bleibt, sieht geschafft aus. Ich sehe ihm entgegen, als ich seine schweren Schritte auf dem Steg höre. Er versucht hoffnungsvoll zu Lächeln, aber es verrutscht und letzten Endes sieht er nur aus, als könnte er Urlaub vertragen. Aber den braucht wohl jeder. „Gute Nacht, Joe“, murmelt er, und boxt mich freundschaftlich gegen die Schulter, als er an uns vorbeischlurft. „Kopf hoch, Kalle“, erwidere ich mitfühlend und wende mich dann wieder meinen Gesprächspartnern zu. Adriana ist nicht mehr da, aber ich bekomme gerade noch mit, wie d'Artagnan erzählt, das Boote ihm nicht mehr geheuer waren. Er fuhr sich anschließend mit der Hand durchs Haar, was nicht gerade dazu beitrug, seine Frisur zu ordnen, im Gegenteil. Beinahe hätte ich gelächelt, aber seine Stimmung schien angespannt und ich ließ es. Ich sah stattdessen kurz zu Boden und beschloss beim nächsten Thema mehr acht zu geben. Ich nickte also, als er auf das Thema Crew zu sprechen kam. „Ja, anerkanntes Vollmitglied.“, antwortete ich mit kindlichem Stolz in der Stimme. Aber was war schon falsch daran, sich zugehörig zu fühlen?

Ich grinste. "Wow...das hätte ich von dir garnicht gedacht.", schlüpften mir die Worte aus dem Mund. Zu spät merkte ich das man es auch falsch verstehen konnte.
"Also nicht das du schwach aussiehst, aber es ist selten das eine Frau Mitglied ist.", versuchte ich mich da raus zu reden. Die Sonne war ganz verschwunden und es wurde langsam kälter. "d'Artagnan!", hörte ich eine bekannte Stimme meinen Namen rufen. Ich drehte mich um und sah meine kleinen Bruder auf mich zusteuern. Er war selten draußen seit meinem Sieg. Er mied es regelrecht und deshalb wunderte es mich umso mehr. "Was ist los?", fragte ich und sah ihn verwirrt an. Arth schüttelte den Kopf. "Im Fernsehen wurde grade berichtet das bald die Ernte statt findet und diese Jahr müssen von jeden Distrikt 4 Personen in die Arena." Er schiehn total verzweifelt. Dies war auch total verständlich es war sein erstes Jahr und nun waren die Chance noch erhöht worden. "Hey" Ich beugte mich zu ihn runnter und nahm ihn in den Arm. "Du wirst nicht gezogen dafür werde ich sorgen." Ich drehte mich zu Joana und verabschiedete mich.


----------------> Marktplatz

ZEITSPRUNG!

Ich hatte mich zugegebenermaßen etwas verlassen gefühlt, als alle gegangen waren. Aber früher oder später hatte auch ich mich auf den Weg begeben. Danach war ich zu Großvater gelaufen, der auf dem Kutter stand und die Wellen beobachtete. Ich stehe neben ihm und tue es ihm nach, und obwohl auch ich von dem Meer begeistert bin, muss ich feststellen, dass in meinen Augen nie ein derartig begeistertes Blitzen liegen wird, wie in denen meines Großvaters.

Langsam dreht sich sein Kopf zu mir. „Ich hasse diesen Tag. Weißt du, das ich mir jedes Mal Sorgen um meinen Lieblingsmatrosen mache?“ Ich bin mir nicht sicher ob er mich ansieht, oder nur in meine Richtung auf das glitzernde Meer starrt, aber ich für meinen Teil lasse meinen Blick weiter über das Wasser schweifen, während ich ihm eine Hand auf den Rücken lege. „Ich lass dich doch hier nicht alleine!“, versuchte ich ihn etwas zu beruhigen. „Wer führt denn dann die Crew zum wirklich richtigen Ziel?“, neckte ich ihn und erntete dafür ein halbes Lächeln von ihm. Ganz der Seemann mit der harten Schale und dem weichen Kern. Ich klopfte mit meiner Hand auf seinen Rücken. „Komm heute zu uns zum Brunch! Mutter würde sich freuen.“ Ich lächelte ein Lächeln das kein Widerspruch zu ließ und er nickte. „Bis nachher dann!“, verabschiedete ich mich von ihm und löste mich von der Reling. Ich wollte aber selbst noch nicht Nachhause, also beschloss ich einmal mehr in der Kajüte zu schlafen. Bald schon würde die nächste Arena beginnen, glücklicherweise kannte ich niemanden, aber d'Artagnan würde ich d ann erst einmal nicht mehr sehen.