Forschungseinrichtung

Ein streng geheimes Gebäude am westlichsten Rand des Kapitols, das sich hauptsächlich unter der Erde befindet. Unzählige Fallen rund um den Gebäudekomplex sorgen dafür, dass Eindringlinge sofort vernichtet würden und im schlimmsten Fall das gesamte Gelände in die Luft fliegen würde nur damit keine Fremden die Geheimnisse darin ans Licht bringen können.

Noa Borres ... nun alias D7M74



Leise drang eine Stimme an mein Ohr und irgendwas schien durch meine Adern zu pulsieren und mich zurück in die Wirklichkeit zu ziehen. Aber daran war irgdenwas falsch. Etwas in mir behauptete felsenfest, dass ich nicht aufwachen konnte.
Aber dieser Teil lag falsch, denn keine Minute später riss ich meine Augen auf und schnappte wie ein Ertrinkender gierig nach Luft.
"Oh, aufgewacht D7M74?", fragte eine ältere Stimme.
Erschrocken wollte ich mich aufrichten, aber meine Arme und Beine waren an eine Art OP-Tisch geschnallt und ich konnte nur meinen Kopf in die Richtung wenden. Wütend funkelte ich den Herren in dem weißen Laborrkittel an. Wer war der Kerl und wer oder was sollte bitte diese komische Nummer sein?
"Das ist gut. Sag mal kannst du mich verstehen?" Ohne darauf zu achten, dass ich ihn höchst unsympatisch fand, kam der Kerl auf mich zu. In der Hand hielt er ein seltsames Gerät, das Ähnlichkeit mit einem Kugelschreiber hatte, aus dessen Spitze aber ein Licht kam.
Wütend zeigte ich meine Zähne und fauchte. Dabei verstand ich ihn sehr gut.

"Hm, scheint nicht so", murmelte der Mann. Dann hielt er mir das komische Lichtteil vor die Augen und fuhr aus unersichtlichen Gründen damit Schleifen. Verwirrt folte ich mit den Augen dem Verlauf, da ich einen Angriff erwartete.
"Okay, so weit scheinst du stabil zu sein. Wir bringen dich jetzt in den Aufwachraum", erklärte der Typ.
Anstatt dass ich aber munterer wurde, wurde es plötzlich total finster um mich und ich verlor noch einmal das Bewusstsein.

---> Trainingscenter/ 9. Etage / Alice Zimmer

Immer wieder strampelte ich wie wild und versuchte mich irgendwie von den Händen zu lösen, die mich gepackt hatten. Ich schrie laute herum. Noch immer tropfte mir das Blut aus dem Mund, das aus der Wunde des Mannes stammte.
Ich spürte wie ich hoch gehoben und an einen Tisch geschnallt wurde, was meine Wut nur noch steigerte. Mir wurde der Sack von dem Kopf gerissen.
Das Licht blendete mich und ich schloss die Augen. Ich wusste, dass es nichts brachte, doch ich wollte einfach nicht aufgeben.
Ich schrie, schlug meinen Kopf nach links und rechts, riss an den Lederschnallen, doch es half nichts.
Plötzlich spürte ich etwas Spitzes an meinem rechten Unterarm. Es bohrte sich in meinen Arm hinein. Verzweifelt versuchte ich mich zu wehren, doch ich konnte den Kopf nicht mehr bewegen.
Plötzlich verschwand die Aufregung. Die Angst. Ich fühlte nichts mehr. Nur noch das unerträgliche, düstere Nichts.
Ich öffnete die Augen. Wieder musste ich einige Male blinzeln bevor ich überhaupt was erkennen konnte.
"Schön sie zusehen D9W56!"

Als ich wieder aufwachte, lag ich auf einem harten Boden. Verschlafen rieb ich mir mit den Händen die Augen und stellte erfreut fest, dass ich nicht mehr angekettet war. Als ich aber die augen aufschlug, hatte ich keine Ahnung, wo ich war. Ich befand mich in einer Art - ja, anders konnte man wohl nicht dazu sagen - Käfig. Von drei Seiten mit Mauern abgetrennt und die vorderste Seite war mit Gittern gesichert von wo künstliches Licht in meine Zelle fiel.
Ängstlich robbte ich auf das Gitter zu, konnte aber in dem hellen Licht nicht viel erkennen. Eigentlich wollte ich nach jemanden Rufen aber außer einem kehligen Wimmern kam aus meinem trockenen Hals nichts heraus. Neben dem Gitter stand ein Napf mit Wasser auf dem Boden. Gierig hob ich ihn hoch und trank ihn leer, bevor ich mich neben das Gitter setzte, eine dünne, magere Hand heraus streckte und weiter leise wimmerte.

Mit leerem Blick sah ich zu dem Mann der neben mir stand.
Ich folgte seinen Bewegungen und horchte seiner Stimme. Sie klang ernst und gefasst.
Eigentlich war ich noch immer wütend, doch ich konnte mich nicht mehr bewegen.
Ich war erstarrt.
"Schauen wir mal." Er nahm ein silbernes Stäbchen von dem kleinen Tisch vor ihm und führ mir damit in den Mund. Es fühlte sich scheußlich an und das Metall rieb unangenehm an den Zähnen.
"Mhmmm, Schöne Beißerchen! Wer weiß vielleicht helfen wir dir noch einwenig nach."
Er lächelte mich an und tauschte das Stäbchen, gegen einen Zange ein.
Er winkte jemanden zu und schon kam eine Assistentin.
Die Frau befestigte die Zangen an meinem Mund, damit sie besser an meinen Zähnen arbeiteten konnten.
Der Gedanken machte mir Angst. Hektisch folgte ich der Hand des Mannes und stellte entsetztest, was er da in der Hand hielt.
Der Bohrer kam immer näher. Er surrt laut und es tat einwenig in den Ohren weh. Noch immer konnte ich mich nicht rühren. Dann bohrte sich das Gerät in meinen Zahn.
Ein unglaublicher Schmerz durch fuhr mich, doch ich blieb wo ich war. Konnte ja nicht anderes. Ein stummer Schrei entfuhr mir.
Es war ein schreckliches Gefühl, da zu liegen und nicht einmal im Stande da zu sein seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
"Gib mir mal das Ding dort!" Der Mann deutete nach links und die Frau reichte ihm mit einem zaghaften Lächeln, ein silbernes Metall Stück was ich nicht richtig erkennen konnte. Es blitzte im grellen Licht der Operationslampe auf. "Das könnte jetzt einwenig wehtun!"
"EINWENIG!", schrie ich in Gedanken, als ich eine starken Druck an meinem rechten Schneidezahn spürte, gefolgt von einem, sich ziehenden, Schmerz.
Die Schmerzen waren so groß, dass meine Augen feucht wurden und mir große Tränen an den Seiten hinab rollten.
"Kaicha? Wollen wir sie nicht betäuben?"
Ich konnte nichts mehr erkennen, so verschwommen war alles von dem Schmerz, doch es war eine weibliche Stimme. Wahrscheinlich von der Assistentin.
"Nein, das ist schon gut so! So wird sie schon mal auf das Training vorbeireitet." Er lachte hinterlistig und kurz setzte der Schmerz aus. Ich atmete erleichtert aus, bevor mich wieder die eisernen Finger des Schmerzes umklammerten und weg in die Höhle zogen.

(Sry, hab Probleme mit meine Eltern gehabt^^)

(macht nix)

Es kam keine Antworten. Niemand reagierte auf mein hilfloses Wimmern und das machte mich wieder wütend. Trotz des blendenden Lichts erkannte ich auf der anderen Seite des Gangs weitere solcher Zellen wie meiner, ob die belegt waren, wusste ich aber nicht.
Wütend sprang ich auf und schlug den metallerne Napf immer wieder lautstark gegen das Gitter.
Lässt mich raus!, schrie ich in Gedanken, aber mein Mund fühlte sich nicht so an, als ob ich die Worte formen konnte. Verdammt wütend randerlierte ich in dieser kleinen Zelle. warf mich wie ein Tier gegen die Gitterstäbe, warf den Napf gegen jede der vier Wände und schlug auch mit meinen Fäusten danach. Als meine Knöcheln aufplatzten, unterließ ich es aber wieder, auch wenn ich ein fast Zentimeter tiefes Loch in den Beton geschlagen hatte.
Wieder ließ ich mich eben der Zellentür auf den Boden fallen. hier war es wenigstens hell und ich hatte Angst vor der Dunkelheit. Leise begann ich wieder zu wimmern. Während ich meinen Kopf gegen das Gitter lehnte um vielleicht doch noch jemanden zu erkennen.
Vorsichtig leckte ich mir über meine blutenden Knöcheln, aber unter dem Blut befanden sich keine Wunden mehr sondern nur zarte rosa Haut. verwirrt schüttelte ich den Kopf. normal war das nicht, oder?

Die Operation war vorbei, doch die Schmerzen hatten nicht aufgehört. Ich wurde von zwei bullig wirkenden Männern einen Gang getragen.
Diesmal hatte ich aufgehört zu schreien. Der Schmerz verhinderte es, dass ich auch nur meinen Mund öffnete. Mit hängenden Kopf und am Boden schleifenden Füßen, lies ich mich den Gang entlang bugsieren.
Wie ein wertloses stück Scheiße schmissen sie mich in meine Zelle. Ich knallte gegen die Wand und glitt an ihr zu Boden. "Wir sehen uns noch D9W56!"
Ich schaute nicht auf, als der eine Mann mich ansprach. Er musste der gleiche sein der mich aus dem Raum gebracht hatte. Wie gerne währe ich dort geblieben. Egal wie einsam. Wie allein.
Ich spürte wie wieder leben in meinen Körper huschte. Zum Glück verschwand auch der Schmerz. Langsam fuhr ich mir die Finger über den rauen, kalten, schmutzigen Boden.
Es war wundervoll wieder etwas zu fühlen, was nicht wehtat.
"Wundervoll", hauchte ich und streckte mich.

Als zwei Männer mit einer dritten Person in ihrer Mitte den Gang herunter kamen, wich ich tiefer in meinen Käfig zurück. Weg von dem Licht und den Gestalten vor denen ich noch mehr Angst hatte, als vor der Dunkelheit.
Sie blieben direkt vor meiner Zelle stehen und stießen die Person in ihrer Mitte in den Käfig mir gegenüber. Erst als die beiden sich wieder abgewandt hatten, traute ich mich zurück an das Gitter und versuchte neugierig hinüber zu sehen. Durch das blöde Licht sah ich jedoch wieder nur Schatten.
Wimmernd sank ich zu Boden. Ich wollte nicht allein sein. Irgendwer sollte mich in den Arm nehmen und trösten. Auch wenn ich mich nicht mehr erinnern konnte, glaubte ich, dass vor kurzem etwas ganz Schreckliches mit mir passiert war.
"Wundervoll", hörte ich eine Stimme von gegenüber. Die Stimme schien einem Määdchen oder einer frau zu gehören, aber ich traute mich nicht ihr zu antworten. Vielleicht war sie auch böse, so wie die Männer.

Als ich ein wimmern hörte, sah ich in die Richtung, woher ich glaubte es zu hören. Ich konnte nicht viel erkennen.
Ich hatte einwenig angst, doch wimmern war nie ein Zeichen der Stärke. Oder war es ein Fallen?
Verschreckt, zweckte ich mich in die Hinter Ecke und wartete. Als dann keine Reaktion kam beruhigte ich mich wieder.
Ich schluckte. Meine Kehle war trocken und mein Mund fühlte sich seit der Begegnung mit dem Metall Ding komisch an.
"Ist da jemand?", sagte ich vorsichtig. "Du brauchst keine Angst zu haben! Sie sind nicht mehr hier!"

Einige Zeit blieb es ruhig. Aber dann schien das Mädchen mich fast direkt anzusprechen. Kurz erwog ich meine Chance einfach stumm zu bleiben, aber sie klang ja nicht besonders gefährlich sondern sogar nett.
"Ja -" Ich musste husten, weil mein Hals noch immer so trocken war. "Ich bin hier", rief ich zurück.
Damit beugte ich mich noch weiter vor und presste mein Gesicht gegen die Gitterstäbe, aber selbst so konnte ich in ihre Zelle nicht wirklich hinein sehen.
"Wer bist du?", rief ich ihr zu, mittlerweile klang meine Stimme auch wieder besser.

Nach einiger Zeit kam von der anderen Seite ein heißeres "Ja".
Es klang nach einem Jungen. Er war sicher noch nicht so alt wie ich.
"Wer bist du?"
Ich musste über seine Frage eine Weile nachdenken. "Weißt du etwa werd du bist? Si nennen mich alle nur D9W56! Aber ich hab keine Ahnung ob das mein richtiger Name ist!"

Überrascht über ihre Antwort stellte ich mir die selbe Frage. Aber ich hatte keinen blassen Schimmer wer ich war. Das einzige woran ich mich noch erinnerte war so eine komische metallische Lampe und ein blöder Kerl im Laborkittel. Wie hatte der mich noch mal genannt?
Plötzlich fiel mir ein blaues Band auf, dass an meinem linken Handgelenk befestigt war und auf dem etwas stand. Es war etwas schwer die Buchstaben und Zahlen zu lesen, aber dann rief ich zu ihr hinüber: "Ich glaube ich heiße D7M74, aber du kannst mich D7M nennen." Fügte ich mit einem kleinen Lachen hinzu.
D9W56 klang wirklich nett und es war toll mit wem reden zu können. "Wo sind wir eigentlich?", fragte ich. Sie schien ja älter als ich zu sein, also wusste sie vermutlich auch mehr.

Ich musste schmunzeln als er sagte ich kann in auch D7M nennen.
Doch als er fragte wo wir den sind verging mir das lächeln. "Es tut mir Leid, ich habe keine Ahnung. Ich bin in einem Dunklen Raum aufgewacht. Aber dort waren Fenster und bisher habe ich ihr kein einziges gesehen!"
Ich strich mit der Hand über die Wand. "Das bedeutet dass wir möglicherweise unter der Erde sind. Wo genau, kann ich dir nicht sagen." Ich versuchte zu flüstern, da ich nicht genau wusste ob wir überwacht werden.
"Ich weiß nicht. Die haben irgendetwas mit uns vor und so wie das gerade abgelaufen ist, nichts Gutes!" Ich schüttelte den Kopf.
Es war schön nicht alleine zu sein.

Edit: (Geh jetzt glaub ich schlafen, bis morgen^^)

"Oh", stieß ich etwas ängstlich aus. Das klang nicht toll. Ihre Vorahnung machte mir Angst und ich versucht irgendwas zu finden, was ich als Waffe einsetzen konnte. Da war aber nichts. Bloß mein Wassernapf und ich selber.
"Glaubst du die werden uns töten?", fragte ich ängstlich. "Und warum erinnern wir uns an nichts? Sind wir Mutanten?" Ich biss mir auf die Lippen um nicht noch unzählige Fragen zu stellen. Sofort schmeckte ich Blut, aber das war mir eigentlich egal.
Müde legte ich mich vor die Gitterstäbe und blickte weiterhin in ihre Richtung. Ich glaubte, sie mittlerweile sogar halbwegs zu erkennen. Was würde ich im Moment für eine Decke oder einen Polster geben. Ich wollte einfach schlafen und aus diesem schrägen Albtraum erwachen.

(okay gute Nacht *wink*)

"Ich glaube nicht. Sonst hätten sie unsicher längst schon getötet."
Ich selber hatte Angst.
Es musste doch irgendwas davor geschähen sein! Ich konnte doch nicht als 15 jährige geboren sein?!
"Und warum erinnern wir uns an nichts? Sind wir Mutanten?" Ich zuckte zusammen als er das Wort Mutanten aussprach.
Doch etwas in mir sagte dass der Junge Recht hatte. Ich fuhr mit meiner Zunge über die Stelle wo sie mich operiert hatten.
Plötzlich schmeckte ich Blut. Hatte ich mich gerade geschnitten?!
Ich öffnete meinen Mund und tastete in ihm herum.
"Oh mein Gott!", flüsterte ich entsetzt als ich etwas scharfes, metallerisches verspürte.
"Ich glaube du hast Recht D7M! Denkst du wir wurden künstlich hergestallt?!"
Ich hatte die Hand vor dem Mund, als ob ich nicht wollte, dass jemand meine silbernen Zähne sah. Was vielleicht auch der Grund war.
Der Junge legte sich hin, sah mich aber weiter an.
"Bis du müde?"

Es beruhigte mich, dass sie meinte, wir würden nicht getötet werden. Ich glaubte ihr mal.
"Ich will aber kein Mutant sein", quengelte ich. Bevor ich erfahren hatte, dass wir möglicherweise welche waren, hatte es noch viel spannender geklungen, als es jetzt wirklich war.
Erschrocken erhob ich mich und versuchte mich zu untersuchen. Zwei Beine, zwei Arme, scheinbar völlig in takte Zähne, nichts was mir unnormal vorkam. Aber wenn wir wirklich Mutanten waren, kämen uns vielleicht völlig unnormale Dinge normal vor. Sicherheitshalber befühlte ich noch mein Gesicht mit den Händen, aber außer dass meine Hände rau waren fehlte da nichts und es war glaub ich auch nichts zusätzliches da. Auch keine langen Ohren oder Flügel.
"Ich glaub ich bin normal", verkündete ich nach meiner eingehenden Untersuchung.
Auf ihre Frage zuckte ich mit den Schultern und legte mich wieder hin. "Ich weiß nicht." Irgendwie war ich noch müde oder war das nur Trägheit von dem Schlafmittel von vorher? Irgendwie fühlte ich mich gleichzeitig so, als könnte ich unendlich weit laufen und gleichzeitig auf der Stelle einschlafen. "Und du?"

Ich lächelte nachsichtig als er sagte er wolle kein Mutant sein. "Das will ich auch nicht."
Ich sah ihm zu wie er seinen Körper untersuchte und sah auf als er meinte er fühlte sich ganz normal.
Ich selbst fühlte mich genauso normal, doch ich wollte nicht wissen was in nächster Zeit passierte. Sie hatten mir schon Implantate in den mund gesetzt. Was kam als nächstes? Flügel?
D7M redete weiter. Auf meine Frage hin sagte er nur er wüsste es nicht genau und fragte dann nach ob ich mich müde fühlte.
Ich schnaubte nur. "Die haben mir, soweit ich weiß keine Nikose gegeben. Die haben mir nur so ein verdammtes Mittel gespritzt was mich lähmen sollte. Wah! Weißt du wie schrecklich das ist schmerzen zu haben und du kannst nicht einmal schreien?!"
Ich schüttelte wütend den Kopf. Wut durch strömte meinen Körper. Der Zorn loderte wie Feuer. Am liebsten hätte ich, um mich ab zu reagieren in die Stange gebissen, doch stattdessen schlug ich mit der Faust gegen die Wand neben mir.

"Nein", antwortete ich kleinlaut auf ihre Frage. Zum Glück, fügte ich in Gedanken hinzu. Das stellte ich mir schmerzhaft vor.
"Was haben sie dir denn angetan?", wollte ich schließlich doch wissen, als meine Neugier siegte. Versuchsweise drückte ich meinen Kopf gegen das Gitter, vielleicht war ich klein genug um hindurch zu schlüpfen. Aber es ging nicht. Meine Ohren waren zu breit. Schließlich steckte ich mit dem Kopf halb herauße und bekam Panik, weil ich weder vor noch zurück konnte. "Nein, nein, nein", flüsterte ich und begann zu strampeln. Was würden die mit mir machen, wenn ihnen auffiel, dass ich fliehen wollte?

"Entschuldigung, ich wollte nicht ausrasten", sagte ich etwas beschämt.
Als der Junge fragte was sie mir angetan hatten wollte ich schon antworten, doch D7M blieb vor Neugier zwischen den Gitterstäben stecken.
"Mist!", fluchte ich und sah mich in der Zelle schnell nach Kameras um. Ich sah zwar keine, doch war mir sicher, dass wir beobachtet wurden und was würden sie davon halten, wenn sie den jungen so sahen.
"Halt mal kurz still" Ich versuchte ihn zu helfen, doch ich bemerkte schnell das ich ihm nur weh tat.
"Es tut mir Leid, ich schaff das nicht!" Erschöpft lehnte mich an die Wand. Fieberhaft dachte ich darüber nach wie ich ihm helfen konnte, doch ich wusste einfach nicht wie!
Plötzlich hörte ich Schritte von draußen. "Oh, scheiße!"
Egal ob es dem kleinen jetzt weh tat oder nicht, ich wollte einfach nicht das D7M gefoltert wird oder so etwas in der Art.
Auch wenn es blöd klang da ich ihn erst seit ein paar Minuten kannte, doch er war der einzige der höchst wahrscheinlich auf meiner Seite war.

"Aua", beschwerte ich mich, als sie versuchte mich wieder zurück in den Käfig zu schieben. Auch wenn ich wusste, dass sie mir nur helfen wollte.
Als ich die Schritte hört, bekam ich noch mehr Panik. Wie wild begann ich an den Gitterstäben zu reisen und versuchte mich wieder ins Innere zu ziehen nur damit ich vor dem der jetzt kam sicher war.
Mit einem Quitschen gelang es mir dann endlich zurück. Dabei hatte ich so einen Schwung, dass ich auf dem Rücken landete und mir die Luft aus dem Brustkorb gedrückt wurde.
Zu meinem Glück ging der Typ im weißen kittel, der gerade vorbei kam, ohne einen Blick auf uns zu werfen an unseren Zellen vorbei. Als er endlich außer Häörweite waar, setzte ich mich erleichtert auf und hohlte wieder Luft.
"Äh war das ich?", fragte ich plötzlich, als ich auf die Gitterstäbe sah. Dort wo zuvor mein Kopf festgesteckt hatte, waren die Stangen leicht auseinander gebogen. Kurz überlegte ich, ob ich so jetzt durch passte, aber ich würde es lieber nicht ausprobieren.

In letzter Sekunde schaffte es der Junge sich zu befreien.
ich rutschte weg von D7M, damit er nicht glaubte wir heckten etwas aus.
Doch der Mann ging einfach an uns vorbei.
Ich atmete erleichtert aus und rutschte wieder zu D7M.
Der kleine sah sich verwundert die Gitterstäbe an. Auch ich war wie gebannt von ihnen. An der Stelle wo noch kurz zuvor sein Kopf gesteckt hatte war jetzt ein kleines Loch.
"Äh war das ich?", hörte ich von der anderen Seite.
Ich sah auf und strich mir kratzte mich verwundert am Kopf. "Ich weiß nicht, aber ich glaub mit dir haben sie auch was angestellt." Meine Augen wurden groß als ich wirklich darüber nachdachte. "Vielleicht hast du ja übernatürliche Kräfte?!" Ich bemerkte wie laut ich war und zwang mich leiser zu reden.
"Mir haben sie offenbar Metall Zähne eingebaut. Schau!" Ich riss den Mund auf und deutete auf meine zwei Schneidezähne.

Als sie das mit den übernatürlichen Kräften sagte, schlang ich schockiert meine Arme um meinen Körper. Ich wollte nicht extra stark sein, ich wollte nur heim - wo immer dieses Heim auch sein mochte.
Bei ihrer nächsten Aussage rutschte ich verwundert näher und starrte auf ihre Zähne. Da waren wirklich zwei lange, silberne Zähne in ihrem Mund. "Ich glaub das ist nicht normal", lächelte ich und hoffte, sie würde es nicht beleidigend finden.
"Was haben die mit uns vor?", flüsterte ich ganz leise, damit uns niemand hören konnte. Auf die Idee, zu versuchen die Gitterstäbe ganz auseinander zu biegen und somit vielleicht sogar zu entkommen, kam ich gar nicht.
Stattdessen streckte ich einen meiner Arme durch das Gitter zu D9W, damit sie meine Hand nehmen würde um mich wenigstens etwas zu trösten und damit ich sie tröstete. Trotz der Zähne war sie für mich kein Monster.

ich schmunzelte als er meinte es sei nicht normal so etwas im Mund zu haben. Ich traute mich nicht zu lächeln. Ich hatte Angst davor meine Zähne zu zeigen. Ich wollte sie nicht sehen wenn sie sich in den Augen des Jungen spiegelten. Ich wollte nicht sehen was für ein Monster ich war.
"Was haben die mit uns vor", flüsterte D7M. Ich zuckte mit den Achseln und sagte dann leise: "Ich weiß nicht mehr als du."
Meine Augen wurden feucht. Ich fühlte mich so hilf los. Doch wie konnte ich vor etwas fliehen, dass ich nicht kannte? Dieses Unbekannte machte mir noch mehr Angst als das was ich erfahren hatte.
Ich sah wie D7M mir den Arm entgegen streckte. Ich zögerte nicht. Uns beide verbannte etwas, das mich nicht daran hinderte ihm zu vertrauen.
Ich legte meine Hand in seine. Es war eine Berührung die mir so fremd und vertraut zu gleich war. Doch das war nicht die Schache, was mich aufhorchen lies.
Es war dieses Bild. Das Bild einer schwachen Frau. Ich hielt ihre Hand. Sie zitterte, während langsam ihr Herz aufhörte zu schlagen. Das Zittern hörte auf. Ein Gefühl der Trauer überströmte mich.
Tränen traten in meine Augen und kullerten über meine Wangen. Das Bild verschwand.
Benommen sah ich in das Gesicht von D7M.


(Gedächnisfetzen sind echt geil^^)

Schade dass sie nicht mehr wusste, aber vermutlich wollte ich es eh nicht wissen. Wenn die irgendwas böses mit uns vor hatten. Als sie meine Hand ergriff war ich so froh. Sie gab mir in gewisser Weise Halt.
Ich erschrack, als dem D9W Tränen in die Augen stiegen und ich das Weinen von kleinen Kindern vernahm. Irgendwoher kamen mir dieses Weinen bekannt vor. Schnell zog ich meinen Arm zurück und schlang wieder beide Arme um meinen Körper. Womöglich hatte ich wirklich übernatürliche Kräfte und hatte ihr gerade weh getan.
"Tut ... tut mir leid", wisperte ich und mir kamen selber Tränen in die augen. Ich war ein kleines Monster. Kein Wunder, dass sie mich einsperrten. Vielleicht hatte ich früher vor dem allen hier Leute umgebracht und das war jetzt die Strafe dafür.

"Was, was?" Ich verstand nicht ganz was er meinte. "Nein! Du bist nicht schuld! Ich wollte dich nicht verschrecken! Ich hatte nur etwas ges...", ich brach mitten im Satz ab.
Mir ging das Gesicht der Frau nicht mehr aus dem Kopf.
Was hatten die mir nur angetan?! Und wieso eigentlich?!
Ich sah wieder zu D7M. "Hey, komm ich tu dir nichts.", sagte ich mit sanfter Stimme. Ich wusste nicht was er plötzlich hatte, aber vielleicht hatte er gerade das gleiche gesehen wie ich?
Er tat mir Leid, so wie er da zusammengekauert da saß.
Ich fuhr mit dem Arm durch das Loch und fuhr tröstend mich der Hand über seinen Rücken.