Interview-Gebäude

Das Interview-Gelände besteht aus zwei Studios, die in jeweils in einem kompletten Gebäude untergebracht worden sind. Sie stehen ein wenig außerhalb des Kapitols, jedoch noch nahe genug an den Hallen der Spielemacher und dem Haus des Präsidenten.
In Gebäude 1 finden auch die Live-Aufnahmen statt, in dem Cäsar Flickermann seine Interviews abhält und das gesamte Publikum auf News wartet...

(okay dann spiele ich mal Cäsar

Cäsar

Ich rannte auf die Bühne und schenkte den klatschenden Publimum mein schönstes Lächeln.
"Hallo und herzlich Willkommen meine sehr verehrte Damen und Herren!", ich machte eine kurze Pause, bis wieder ruhe im Saal war.
"Wir ich alle wisst hat Annyca Sescon die Spiele gewonnen und wir durfen sie und ihre Stylisten heute hier begrüßen also einen kräftigen Aplaus von Annyca!"
Das Publikum rasstete wie jedes Jahr wieder aus bei den Namen unseres Gewinners.

Ich strich mit einer Hand nochmal über das samtweiche Kleid und schluckte schwer. Auch wenn ich gedacht hatte, dass ich den schlimmsten Teil überstanden hatte, er würde erst jetzt kommen. Ich würde vermutlich alles wieder mit ansehen müssen, aber ich durfte nicht ein einziges Mal meine Fassung verlieren.
Rae, mein Stylist der mich schon vor der Arena begleitet hatte nahm mich in den Arm. Seine Stimme klang beruhigend und gab mir ein wenig Halt.
Cäsar Flickermann begrüßte das Publikum und tosender Beifall war zu hören.
Jetzt, dachte ich und hob meinen Kopf. Ich blinzelte in das grelle Scheinwerferlicht, setzte ein Lächeln auf und lief so elegant wie möglich auf die Bühne.
Mein Gesicht musste wie vor der Arena aussehen, nur drei feine winzige Narben erinnerten an ein Unglück und ein mattes Schimmern in meinem linken Auge war auch geblieben.

Cäser

Ich lächelte Anny an und baht sie sich auf den Siegerthron zu setzen, wärent eine wunderschöne Avoxs die Krone auf Annycas Kopf setzte.
Als der Avox wiederverschwunden war stellte ich mich wieder an den Rand der Bühne.
"So hier kommen jetzt noch mal die besten Szenen von Annyca Sescon!", rief ich in die Menge. Der Jubel war riesig und in der Zeit stellte ich mich in eine Ecke der Bühne und sah mir die Bilder an. Es war ein riesiger Monitor auf den die Bilder liefen und Annycas Reaktion wurde in der unteren Ecke eingebländet.
Es waren viele verschieden Szenen. Hauptsächlich Kampf Szenen von ihr, mit Brix, Harry und Alice und vielen mehr.

Ich lächelte, nickte kurz und setzte mich vorsichtig auf den Thron. Ich strich kurz über das Samt, ehe mir das Mädchen die Krone auf den Kopf setzte und mir einen seltsam leidenden Blick zuwarf. Meine Augen huschten durch die Menge und blieben kurz bei meinem Stylisten hängen. Selbst er hatte seine Augen geschlossen, vermutlich wusste er, was jetzt kommen würde.
Ich zwang mich dazu das kleine Lächeln auf dem Gesicht zu behalten und starrte auf den Monitor. Während die Bilder vorbeiliefen dachte ich an die Tour die ich durch die Distrikte machen müsste. Meine Hände krallten sich in das Polster, als die Szene mit Brix kam, aber ich beherrschte mich und atmete nur erleichter aus, als es vorbei war.

Cäser

Nach den Rückblick der ungefähr zehn Minuten ging, setze ich mich auf einen Stuhl vor Annyca, der eben dort hingestellt wurde.
"Es freut mich wirklich sehr sie hier willkommen zu heißen, mal wieder." Ich zwinkerte ihr zu.
"Also du schiehnst in der Arena ja ziemlich Siegessicher, aber hattest du nich ein einzieges mal Zweifel an deinen Sieg?"
Die Antwort, die ich von den meisten Karieros bekam, war das sie es schon vor der Auslosung wussten. Ich lächelte Annyca aufmunternt zu und wartet auf die Antwort.

Ich lächelte dem Mann nur schwach zu, irgendetwas schien ein paar Gefühle in mir ausgelöst zu haben, die mich daran hinderten klar zu denken. Dann verspürte ich den seltsamen Drang, die Wahrheit nicht zu erzählen. Die Wahrheit darüber, dass ich kaum ein einziges Mal glaubte, siegen zu können. Klar, der Gedanke über den Sieg war da, aber es kam mir in der Arena zu unrealistisch vor, auch wenn ich es verdammt nochmal wollte. Jetzt wünschte ich mir langsam, es rückgängig machen zu können.
Dass ich auch noch siegessicher ausgesehen haben soll verwunderte mich noch ein wenig mehr und ich weitete etwas ungläubig meine Augen. Sie schimmerten im künstlichen Licht goldgrün, jedenfalls wusste ich, dass meine kleine Schwester es so nennen würde.
Der Gedanke an sie riss mich aus meinen Gedanken und gab mir Kraft. Ich musste hier durch, damit ich sie wieder sehen konnte.
Ich zwang mir ein Lächeln auf und starrte fest in die Augen des Mannes. Einen Moment lang suchte ich noch die passenden Worte. Es muss eine Show werden, keine Gefühlsveröffentlichung.
"Ich hatte nur Zweifel, wenn ich Brix gesehen habe. Dann glaubte ich nicht mehr so fest daran, dass ich es schaffen werde", sagte ich bestimmt.

Ich beobachte sie und lies ihr die Zeit die sie brauchte. Schließlich hatte sie grade die Arena hinter sich gebracht, ja auch wir Leute aus den Kapitol hatten Gefühle.
Bei ihrer Antwort nickte ich leicht mit den Kopf. "Ja, das kan ich verstehen. Und mal ganz unter uns", ich beugte mich etwas zu ihr vor und tat ganz geheim," ich mochte euern Kampf am meisten." Ich zog mich wieder auf meine Seite zurück. "Welcher Kampf hat dich den am meisten berührt?" Ich hörte zustimmendes Gemurrmel aus den Publikum. Sie interessierten sich, wie für jeden Sieger, auch für Annyca.

Vielleicht sollte ich mich stolz fühlen oder so etwas ähnliches, aber da war nichts als Leere in mir. Und diese tiefe Sehnsucht und Leere machten mich wütend. Es verbrauchte unheimlich viel Kraft mich zu beherrschen, aber ich redete mir ein, es schaffen zu können.
"Am meisten berührt?", wiederholte ich seine Frage, nur um mir ein wenig Zeit zu schaffen. Vielleicht tatsächlich der Kampf mit Brix. Eigentlich war es keine Frage, es war Tatsache dass ich eindeutig bei ihm am meisten Kontrolle verloren hatte. Aber auch Phil und Tia hatten etwas in mir ausgelöst. "Er war es wieder", sagte ich dann ein wenig zu leise, weshalb ich meine Stimme anhob und ein verstecktes Lächeln auf mein Gesicht brachte. "Der Kampf mit Brix."

"Brix scheint dir ja wirklich ans Herz gewachsen zu sein.", stellte ich traurig fest, denn schließlich war auch ehr tot. Wenn sie ihn wirklich gemocht hatte musste sie uns alle verabscheuen oder hassen. "Dieser Harry hat euer Team ja richtig auf Trap gehalten. Schließlich hat er den Jungen aus 4 getötet und auch noch euch viele Wunden zu gefügt. Warst du glücklich als er gestorben ist?" Diese Frage stand zwar nicht auf meinen Karten, aber sie interessierte mich wirklich. Den ich glaube keine hätte gedacht, das jemand aus 9 so weit kommt, vor allem da er die karriere Tribute so verspottet hatte.

In dem Moment als Cäsar anfing von meinen Gefühlen zu sprechen blitzten meine Augen gefährlich auf. Ich merkte, wie die Wut und der Hass langsam anfingen, sich breit zu machen. Sehr viel länger hatte ich mich nicht unter Kontrolle, aber ich musste die perfekte Rolle eines Siegers spielen. Die Rolle eines glücklichen Karrieromädchens.
Also noch einmal lügen. Auch für Harry.
"Natürlich war ich das. Ich war glücklich als alle starben", knurrte ich und starrte meinen Interviewer wütend an.

Ich lächelte zum Publikum. "Ist sie nicht die perfekte Tötungsmaschine",sagte ich stolz.
Ich merkte das es Anny ganz und garnicht gefäält ausgefragt zu werden und deswegen wollte ich es jetzt beenden. Und nicht nur deswegen sondern auch damit sie mir nicht geleich an die Gurgel ging. "Wir sollten sie also mal zuruhe kommen lassen." Wieder zu Anny gewannt reichte ich ihr die Hand und lächelte nocheinmal.

Wieder blitzten meine Augen wütend auf und ich starrte Cäsar einen Moment zu lange an.
Ich merkte, wie Rae in den Publikumsreihen verzweifelt seine Arme vors Gesicht hielt. Er wusste anscheinend, dass ich gerade dabei war meine Beherrschung zu verlieren.
Einmal, zweimal atmete ich tief durch, straffte dann meine Schultern und knurrte mit bedrohlicher Stimme, die ich am liebsten abgestellt hätte: "Ich bin keine MASCHINE!"
Die Wut und sogar ein wenig Hass spiegelten sich in meinen Augen und meinen nun härteren Gesichtszügen wieder. Meine damals beste Freundin hatte gesagt, dass ich wütend noch schöner aussah. Das, was ich darauf getan hatte bereute ich bis heute.
Ich brauchte einen Moment um mich wieder zu fassen und hoffte, dass nicht jeder mitbekommen hatte, was ich sagte.
Ein bittersüßes Lächeln zwang ich mir wieder auf die Lippen und reichte dem Mann die Hand.
"Danke, das ist sehr nett. Es war schön mit dir zu plaudern", säuselte ich, wobei jedes Wort davon eine Lüge war. Aber selbst das konnten nur diejenigen wissen, die mich längere Zeit ansahen oder mich besser kannten.