Der Marktplatz von Distrikt 11

--> Nächstube
Seufzend lief ich über den Markt. Letzte Woche konnte man hier noch ziemlich viel kaufen. Diesesmal waren aber schon einige Stände weg. Die meisten gingen sicher bankrott. ich lief die Straße entlang, aber der Händlerwar nicht mehr da.

---> Lilith's Haus

Ich lief vorsich hin summend die Straße entlang.
Ich hatte meine Umgebung völlig ausgeblendet, bis ich einen Typen mit einer Tüte Gemüse anrempelte.
Ich stolperte einige Schritte zurück.
Upps... Entschuldigung.,meinte ich.

Mit der Tüte in meiner Hand und dem Willen meinem Vater eine Suppe zu kochen, setzte ich meinen Weg nach Hause fort. Plötzlich rempelte mich jemand an. Es war ein Mädchen, sie stolperte einige Schritte zurück. "Schon okay", entgegnete ich ihr. Meine Augen musterten das dunkelhaarige Mädchen. Sie war hübsch. Was war heute nur los? Schon das zweite schöne Mädchen, dem ich begegne.


[ups, mir ist grad aufgefallen dass ich gar nicht in der Ich-Form geschrieben hab ne zeitlang xD]

Eigentlich dachte ich ich würde rot anlaufen, aber glücklicher Weise war das nicht der Fall.
Ich blinzelte ein bisschen gegen die Sonne.
Hm, trotzdem entschuldigung.,meinte ich.

"Ach nicht der Rede wert... kann doch jedem passieren", lächelte ich sie an. Ich begutachtete übertrieben jedes meiner Körperteile. "Hm scheint ja noch alles dran zu sein. Also Glück gehabt." Ich zwinkerte ihr zu und fand es ausgesprochen süß, dass es ihr anscheinend peinlich war mich angerempelt zu haben.

[oh ja xD]

Ich lächelte und wurde dann doch noch ein bisschen rot.
"Na dann ist ja gut.",meinte ich auf sein: >>Scheint noch alles dran zu sein.<<
Ich sah ein wenig beschämt auf meine Füße die in leichte Sneaker's eingepackt waren.

Eine peinliche Stille entstand. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, wollte aber auch nicht einfach gehen, sondern das Gespräch am laufen erhalten. Ich räusperte mich. "Wollen wir ein Stück gemeinsam gehen, oder... hast du es eilig?"

Innerlich schrie mich alles an.
Zögernd nickte ich.
"Ja, gern.",sagte ich und war froh darüber das meine Stimme nicht wegbrach, wie sonst immer.

"Sehr schön.", lächelte ich.
Ich mochte Gesellschaft immer gern. Alleine sein konnte ich nicht ausstehen, doch war ich es oft in der Apotheke. Manches Mal kam tagelang kein Kunde vorbei.
"Wo musst du lang?", fragte ich sie.

"Ach, soweit ist das nicht.",meinte ich und deutete mit meinem schmalen Finger die Straße entlang.Nach einer Weile fiel mir auf das er garnicht wusste wie ich heiße.
Sienna.,meinte ich freundlich und streckte ihm meine schmale, zarte Hand hin.

Mittlerweile hatte ich den stand von der alten Frau gefunden. Nach einem ziemlich langweiligen Gespräch kaufte ich mir die Knöpfe, die ich an das Kleid der jungen Dame nähen sollte. Mit den KNöpfen im Gepäck ging ich dann wieder zurück.

--> Nähstube

"Wie höflich", dachte ich beinahe belustigt als sie mir ihre Hand reichte. Natürlich nahm ich sie entgegen. "Dash.", stellte ich mich vor und schüttelte leicht ihre Hand.
Ich blickte in die Richtung, die sie mir zeigte. Eigentlich musste ich in die Entgegengesetzte, wollte sie aber begleiten. "Gut. Das hätten wir dann geklärt."
Wir gingen die Straße lang.

[hab jetzt einfach "wir" gemacht, damit wir nicht hängen bleiben xD]

Ich nickte und lächelte Dash an.
Mein Herz pochte wie wild und alles in mir schrie ich solle wegrennen, doch ich ignorierte das Gefühl und das Geschrei und lief ruhig weiter.

-------> Sienna's Haus.

Ich ging noch ein Stück mit Sienna ihren Weg entlang. "Okay, so langsam muss ich mich auf den weg machen. Auf wiedersehen.. man sieht sich", zwinkerte ich ihr zu und drehte mich wieder um.
Dein kranker Vater wartet zu Hause!, ohrfeigte ich mich selbst in Gedanken. Also schlenderte ich wieder über den Marktplatz und hoffte es würde mir nicht wieder etwas dazwischen kommen.

----> Wald von D11

Mit gesenktem Kopf ging ich über den Platz. Ich wollte nicht auffallen.
Immer wieder glitt meine Hand zu meinem Beutel, da ich Angst hatte er wehre plötzlich verschwunden.
In diesen Momenten hatte ich immer angst verfolgt zu werden.
Doch es wurde nicht besser. Gerade als ich fast den Platz überquert hatte lief gegen einen anderen Menschen. Jemanden zu berühren war für mich seit den Tagen in der Arena wie eine qual.
"Entschuldigung", nuschelte ich nur undeutlich.
Doch zu meinem Unglück ging mein Beutel auf und viel zu Boden.
Die frischen Blätter aus dem Wald waren zu sehen.
Hektisch beugte ich mich wieder hinunter um sie auf zu sammeln.
"Das hast du nicht gesehen! Hörst du! Bitte erzähl das niemanden!", ich war aufgestanden und sah dem jungen ins Gesicht. Er sah nicht älter aus wie ich.

Ich beobachtete wie ein blondes Mädchen gegen einen Jungen lief. Dabei fiel ihr ein Beutel zu Boden. Es waren frische Kräuter und Blätter zu sehen, die aus dem nun geöffneten Beutel hervor lugten. Das konnte ich sofort erkennen.
Schnell ging ich zu ihr rüber. "Hey, alles in Ordnung?", fragte ich sie, den Blick wandte ich aber nicht von den Kräutern ab.

"Ist schon gut. Von dir hab ich eh nichts anderes Erwartet!" Auch dieser Junge kannte mich.
War ja klar! Etwas beunruhigt ich sah ihn noch kurz hinterher.
Eine Stimme lies mich zusammen zucken. Ein weiter junger Mann stand vor mir.
"Ja, ja hab schon schlimmeres erlebt", antwortete ich auf seine Frage ob alles in Ordnung war.
Ich sah wie der Junge meine Kräuter an sah und drückte sie hektisch mit der Hand tiefer in den Beutel.
Ohne mir die Angst an zu merken begann ich los zu plappern. "Ja, ich glaub ich bin heute nur mit dem falschen Fuß auf gestanden." Ich lächelte verlegen und versuchte nicht an meine Schwester zu denken.
"Zu erst verpasse ich den Apotheker und dann stoße ich noch mit so einem miesen Kerl zusammen."

Ich beobachtete wie sie sich wieder aufrappelte, dann konnte ich ihr ins Gesicht blicken.
"Moment... Ich kenn dich doch irgendwo her... Hey du bist Amilie!"
Ich erinnerte mich an Amilie, obwohl ich auch diese Spiele nicht wirlich intensiv verfolgt habe. Sie interessierten mich noch nie, da meine Familie, mein Vater und ich, noch nie betroffen gewesen sind und auch unsere Nachbarn bzw. Nachbarskinder blieben bisher verschont. Trotzdem kannte ich Amilie vom sehen her, sie war ja die Gewinnerin.
Ich räusperte mich, da ich sie nicht in Verlegenheit bringen wollte wegen ihrer Berühmtheit.
"Nun denn..." Ich kratzte mir am Hinterkopf. "... du brauchst einen Apotheker? Der steht vor dir."

"Ähm, ja das bin ich", sagte ich leise und sah beschämt zu Boden.
Ich war erstaunt darüber das er mich nicht beschimpfte oder blöd an machte.
Als er erzählte er sei Apotheker wollte ich zu nächst nicht meinen Ohren trauen.
Ich hob schnell meinen Kopf und starrte ihn mit großen Augen an. "Das würdest du tun!"
Fröhlich hüpfte ich von einem Fuß zum anderen. Der Gedanke dass meine Schwester vielleicht bald wieder schlafen konnte, ohne dass sie immer wieder husten musste, war zu gut.
"Das ist wunderbar! Könntest du mit kommen, meine Schwester ist krank und seit ich...", ich verstummte.
Mit einem Kopfschütteln und einem räuspern schaffte ich es wieder meine Stimme zu erlangen.
"Ich will dich nicht zwingen mit zu kommen. Nur würde es meiner Schwester viel helfen. Sie wird leicht krank und na ja ich kann es einfach nicht leiden, wenn es ihr nicht gut geht."

Ich hörte ihr zu. Als ich das Wort "krank" hörte war meine ganze Aufmerksamkeit auf Amilie gerichtet.
"Gut, ich werde dich begleiten." Wie konnte ich auch Jemanden meine Hilfe abschlagen, dessen Schwester krank ist?
"Wo lang?"
Mein armer Vater, also musste ich mir erstmal ihre Schwester ansehen, wahrscheinlich noch Medikamente aus der Apotheke holen und dann... ja dann sollte ich in den Schatten versteckt nach Hause gehen.

Als er sagte er komme mit hüpfte ich vor Freude.
"Oh, ich könnte dich knutschen!" OH MEIN GOTT WAS HAB ICH GERADE GESAGT!!
Ich sah weg. "Tu einfach als ob du das nicht gehört hast."
Dann dachte ich wieder an meine Schwester.
"Hier lang", sagte ich kleinlaut.
Ich ging voran, die Straße hinunter.
Sie führte direkt ins Sieger Viertel.

---> Das Haus von Amilié und ihrer Familie

Ich musste Grinsen bei ihrem freudigen Ausruf. Ich fand es immer wieder toll Menschen zu helfen und freute mich deshalb mit ihr. "Mein armer Vater, der sitzt nun zhause und wartet auf mich... ach er wird nicht sauer sein wenn ich es ihm erkläre.", dachte ich während ich Amilié ins Siegervirtel folgte.


---> Das Haus von Amilié

Mit einer Hand in der Tasche und mit meiner kleinen Schwester Annabeth an der anderen Hand liefen wir auf den Marktplatz. Die Augen meiner Schwester waren rot und verquollen. der Abschied von unseren Eltern war verdammt schwer gewesen. Es ist Annabeths erstes Jahr und sie war extrem nervös deswegen. Sie schlief seit Wochen nicht mehr. Gut, von mir kann ich auch nicht sagen, dass ich mich auf diese verdammte Auswahl freue. Noch zwei Jahre, dann muss ich diesen Horror niemals wieder erleben. Auf einmal wurde mir Annabeth aus der Hand gerissen. Einer der Friedenswächter zerrte sie zu der Absperrung, hinter der die Mädchen standen. Laut schrie sie meinen Namen und streckte die Arme nach mir aus. "Hey!", rief ich wütend und lief ihm hinterher. "So gehst du nicht mit meiner Schwester um!" Niemand ging so mit meiner Schwester um! Ich ballte schon die Fäuste, bereit, um ihm eine zu donnern, doch dann ergriffen mich zwei Hände an den Schultern und rissen mich nach hinten. Ich wirbelte um und sah zwei weitere Friedenswächter. "Fasst mich nicht an!", zischte ich ihnen böse entgegen. Doch diese dachten überhaupt nicht daran, meiner Drohung Beachtung zu schenken. Sie packten meine beiden Arme und zerrten mich hinter die Jungen-Absperrung. Ich holte aus und schlug mit der Faust gegen die Schläfe des Friedenswächter. Dieser fiel ächzend zu Boden. Ehe ich reagieren konnte, stieg mir der andere Friedenswächter den Lauf seiner Waffe in den Magen. Schmerzerfüllt stöhnte ich auf und krampfte zusammen. Überlkeit stieg in mir auf. Verdammt, ich müsste meine Emotionen doch unter Kontrolle halten. Mittlerweile hatte man mir einen neuen Friedenswächter zur Verfügung gestellt und diese beiden riesigen Schränke stießen mich noch grober als vorhin hinter die Absperrung. Mittlerweile hatte der Schmerz in meiner Magengrube nachgelassen und mir war auch nicht mehr so schlecht. Ächzend richtete ich mich auf und sah zur Bühne. Na toll, jetz kommt wieder diese nicht gerade schöne Kapitols-Dame, um diese "feierliche" Zeremonie zu vollziehen.

-----> Hütte von Kalynna und ihre Mutter

Kalynna:


Ich kam auf den Marktplatz. Man hörte nichts. Kein Vogel, keine Menschen. Niemand! Das war ungewohnt für mich. Ich stolperte über die Pflastersteine und sog die kühle Nachtluft ein. Sie tat mir gut und half mir, den Kopf frei zu bekommen. Kalooshs Schwanz peitschte gegen mein Bein. Sie freute sich immer über Auslauf. "Na geh schon", sagte ich. Sie rannte einige Meter, dann blieb sie stehen. "Jetzt lauf! Ich komme allein zurecht!" Kaloosh blieb stehen. Dann rannte sie los. Als sie schon fast so weit weg war, dass ich ihre Schritte nicht mehr hören konnte, bellte sie und ich lachte. Dann war sie weg. Ich ging langsam zum Justizgebäude und legte mich auf die kalten Steinstufen unter das Vordach. Hier fühlte ich mich wohl. Schon nach wenigen Minuten fielen mir die Augen zu.

Kalynna:


Als ich aufwachte, war es noch kalt und in meinem Hals machte sich ein Kratzen bemerkbar. Ich hoffte, nicht krank zu werden, da sich niemand um mich kümmern würde. Kaloosh war noch nicht zurückgekehrt und auch der Marktplatz war noch Menschenleer. Einige Vögel im nahen Wald zwitscherten. Ich rappelte mich auf und beschloss, nach Kaloosh zu suchen. Ich machte mir Sorgen. So lange war sie noch nie weggewesen. Ich wollte zuerst im Wald nachsehen. Dort war sie oft und jagte Kaninchen oder Eichhörnchen. Vielleicht hatte sie etwas gefangen. Und ich konnte gleich meine Fallen überprüfen.

-----> Wald von Distrikt 11