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Thema: Die Straßen des Distrikts So Jun 26, 2011 8:56 pm
Die Straßen sind eher eng und verwinkelt. Es gibt eine "Hauptstraße", die etwas breiter ist als die anderen und durch den ganzen Distrikt führt. Die Straßen sind teilweiße betoniert und der Beton ist aufgerissen, aber die ganz kleinen sind entweder nur festgestampfte Erde oder Kieswege. Die Häuser sorgen dafür, dass die Straßen meistens im Schatten liegen und bei starkem Regen sind sie oft überschwemmt.
Katreen Nickles
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Thema: Re: Die Straßen des Distrikts So Jun 26, 2011 9:50 pm
--->Grundstück der Nickles
>winziger Zeitsprung< ich schlenderte durch die Straßen und genoss den, ausnahmsweise warmen, Regen auf meinem Gesicht. Ein paar Kinder spielten fangen, zwei Frauen unterhielten sich und eine Gruppe Männer feierte irgenjemandes Geburtstag. Auf den ersten Blick schien alles perfekt zu sein. Aber eben nur auf den ersten Blick. Eines der Kinder war hingefallen und hatte angefangen, bitterlich zu weinen. Die Mutter kam, riss es an einer Hand nach oben und zog es mit sich.Die zwei Frauen unterhielten sich über den toten Sohn einer Nachbarin und die Männer feierten den Geburtstag eines Mädchens, das in der Arena umgekommen war. Den zweiten Blick sollte man in dieser Welt lieber sein lassen. Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter. Es war Grisa, eine Cousine meiner Mutter, die ziemlich reich ist. "Hallo", sagte ich tonlos. "Wo willst du denn hin?", fragte Grisa und ihre Wngen schwabbelten dabei. Sie war eine füllige, kleine Person, die nichts mehr liebte, als zu Lachen. Ihre Kleider waren immer sonnengelb und weit und sie bewegte sich fast schon hüpfend fort. "Ich gehe einkaufen", beantwortete ich ihre Frage. "Das brauchst du jetzt nicht mehr, Schätzchen", sagte Grisa fröhlich und hielt mir eine Schachtel entgegen. Ich kannte diese Schachteln. Grisa ließ und ungefähr einmal in der Woch eine von diesen Dingern zukommen. Sie nannte sie Essenspakete. Ich nannte sie Ekelpakete. In diesen Schachteln befand sich meistens eine Scheibe steinhartes Brot und eine Stück schimmeliger Schafs- oder Ziegenkäse. "Danke", sagte ich wenig begeistert, als Grisa mir die Schachtel in die Hand drückte. "Komm, ich begleite dich nach Hause",sagte sie fröhlich und schob mich voran. Bloß nicht, dachte ich. Auf dem gesamten nach-Hause-Weg quatschte sei mich mit Geschichten und Skandalen voll, die angeblich in ihrer Nachbarschaft passiert waren.
--->Grundstück der Nickles
Katreen Nickles
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Thema: Re: Die Straßen des Distrikts Sa Jul 02, 2011 9:59 pm
---> Grisas Haus
Ich hatte mich von Grisa zwingen lassen, Laufschuhe anzuziehen. Jetzt bereute ich es. Sie waren eng und hart und behinderten mich beim Laufen und ich war mir nicht sicher, ob mir das hier wirklich etwas nützen würde. Ich konnte schnell laufen und Laufschuhe würden wir in der Arena vermutlich nicht anhaben. Ich bog in eine Seitengasse ein und dachte an die Arena. Wenn ich Pech hatte, würde ich meinen 15 Geburtstag in der Arena feiern. Wenn ich überhaupt so lange überlebte. Wenn ich Glück hatte, war ich bis dahin wieder draussen, aber meine Chancen waren nicht besonders hoch. Außerdem war, wenn ich mich nicht irrte, im nächsten Jahr ein Jubeljubiläum und weiß der Himmel, was sie sich da ausdachten. Ich stieg in eine tife Lacke und das Wasser spritzte auf meine Hose. Es war eiskalt und roch modrig, obwohl es gerade erst aufgehört hatte zu regnen. Ich sah zum Himmel und bemerkte, dass schon wieder dichte Wolken aufzogen und die Sonne verdeckten. Bald würde es wieder gewittern. Ich beschleunigte meine Schritte und sauste um die Ecke. Ein Ochsenkarren kam mir entgegen. Obendraf saß, zwischen verschiedenen Stoffen, ein alter Mann mit Rauschebart. Der Wagen schabte links und rechts an den Mauerwänden und ein durchkommen war unmöglich. Der Ochse schnaubte und blieb stehen, als er mich sah.Jetzt entdeckte mich auch der Mann. Er musterte mich von oben bis unten und warf mir dann einen abschätzigen Blick zu. Ich streckte ihm die Zunge raus, drehte um und lief in die andere Richtung davon.
Katreen Nickles
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Thema: Re: Die Straßen des Distrikts Sa Jul 02, 2011 10:37 pm
Ich hörte das quietschen der Räder hinter mir, als der Karren weiterfuhr, aber ich war bald zu weit weg um noch etwas zu hören. Um mich herum hatte es angefangen zu plätschern. Aus den Regenrinnen rann Wasser auf die Straße, die Abflüsse waren verstopft, sodass am Rand der Wege kleine Flüsschen nach unten schnellten und sich das Wasser igendwo sammelte. In einer Mulde oder einem Graben. Wie zufällig lenkten mich meine Schritte zu meinem alten Haus. Ich blieb davon entfernt, doch ich ertappte mich dabei, wie ich mit dem Gedanken spielte, hineinzugehen, nur, um meine Schwester zu sehen. Mich zu vergewissern, dass es ihr gut ging. Wie auf Kommando ging bei diesem Gedanken die Haustüre auf und Katie kam heraus. Ich konnte sie wegen der Entfernung nich genau erkennen, aber ich sah, dass sie dn alten, roten Mantel meiner Mutter im Arm hielt. Sie ging in den Stall und als sie wieder herauskam, hatte sie den Esel Grace dabei und den Mantel um ihre schmalen Schultern geschlungen. Sie sah so verloren aus. Etwas ungeschickt setzte sie sich auf Grace und ritt los. Ich folgte ihr unauffällig. Sie ritt in Richtung Marktplatz, doch kurz davor fitt sie nach rechts in eine schmale Gasse. Dort stieg sie ab und legte den Mantel auf den Boden. Ich versteckte mich im Schatten und sah ihr zu. Aus einer ihrer Taschen hlte sie noch etwas. Torks wertvolles Schnitzmesser. Es bedeutete ihm mehr als alles andere auf der Welt. Sie hob es hoch und schlug so fest sie konnte die Klinge gegen die Mauer, bis sie ganz verbogen und zerkratzt war. Dann schnappte sie den Mantel und zeriss ihn in lauter Fetzen, die sie wie Konfetti in die Luft warf. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Ich fand es fürchterlich, dass Katie Mum und Tork so sehr hasste, dass sie so etwas tat. Aber gleichzeitig war ich auch dankbar, weil ich wusste, dass sie auf meiner Seite war. Plötzlich sank sie zu Boden und fing an zu schluchzen. Ich musste mich beherrschen, um nicht mitzuheulen. "Katie", sagte ich. Sie sah auf. "Kat!" Ich lächelte zaghaft und nahm sie in den Arm. "Wie ist es bei Grisa?", fragte Katie und ich erzählte ihr alles. Als ich ertig war sah sie mich schuldbewusst an. "Ich hab´ was ganz schlimmes gemacht", sagte sie. "Ich Mummys Mantel und Torks Messer kaputt gemacht. Ich wollte aber nicht schlimm sein. Ich war nur trauig und wütend, dass du weg bist und dass sie dich weggegeben haben und dass Tork mich geschlagen hat.." Ich unterbrach sie geschockt. "Er hat dich geschlagen?" Sie nickte."Ich hab gekotzt und er hat mich geschlagen" ´Oh mein Gott´, dachte ich. ´Er hat sie geschlagen... Tork der keiner Fliege was zu Leide tut... Er hat meine kleine Schwester geschlagen´ "Mach dir keine Sorgen. mir geht es gut. Er hat mich nicht fest geschlagen, nur mit einem Bündel Stroh. Das tat nicht weh. Zumindest nicht sehr. Mummy war nicht da und er hat gesagt, seit du nicht mehr da bist, benehme ich mich wie eine Prinzessin. Ich bin zu Mummy gegangen und habs ihr erzählt, aber sie hat´ smir nicht geglaubt" "Okay, geh´ wieder nach Hause, sonst verkühlst du dich und halt dich von Tork fern. Ich werde das erledigen. Gleich heute Nacht" Ich begelitete Katie noch fast bis nach Hause und dann rannte ich so schnell mich meine Beine trugen zurück zu Grisa.