Ich hatte genug. Endgültig. Wütend und Panisch zugleich griff ich nach meiner Waffe und lud sie nach, während ich sie auf diese flackernde Mattscheibe richtete, die laut einem Papier „Fernseher“ genannt wurde. Mir war es egal, wie das Teil hieß. Diese flackernde Scheibe, verhieß mit Sicherheit nichts Gutes! Immer wieder schrie darin jemand und ich hörte Stimmen die über Tod und Blut sprachen. Sie schienen wahres Vergnügen an diesem Thema zu haben und das machte mich so langsam verrückt. Außerdem sprachen sie über künstliches Leben; Mutanten- Sie redeten über mich. Hatten sie von Matts Tot erfahren? Kamen sie mich jetzt holen, oder suchten sie mich vielleicht schon? Und was würden sie mit mir machen, wenn sie mich kriegen? Verdoppeln sie mich? Verändern mich erneut? Ich schloss die Augen und legte meinen linken Arm über meine Augen, damit mir das Glas nicht in die Augen sprang, dann schoss ich so lange, bis die Stimmen verklungen. Zurück blieb ein Wrack aus komischen Drähten und Kabeln. Ich weigerte mich, das Ding anzufassen und wegzuschmeißen. Man konnte ja nicht vorsichtig genug sein. Ich lächelte zufrieden und ließ meine Waffe sinken. Ich ging zum anderen Ende der Wohnung und trat hinaus auf den Balkon. Nah am Geländer stehend, starrte ich hinunter auf die Straße. Ich musste herausfinden, wer dafür verantwortlich war, dass Ich erschaffen werden konnte und wie man diese Leute hindert, das weiter zu tun. Sie denken sie tun uns, falls es eine Art Massenproduktion gab, einen gefallen indem sie uns das Leben schenkten. Aber in Wahrheit quälten sie uns. Manchmal, wenn ich vor dem Spiegel stand, dann erinnerte ich mich Bruchstückhaft daran wie ich aussah, damals als... ich weiß nicht. Warum hatte man mich erschaffen und danach verändert? Ich hatte langes blondes Haar gehabt. Wieso nun kurz und rötlich? Vielleicht hatte Matt die erste Version von mir nicht gefallen. Aber sie durften das nicht. Sie konnten sich ihre Frauen nicht einfach zusammensetzen! Ich lief in den Flur, zog meinen Mantel über, indem ich auch meine Waffe versteckte, griff mir die Schlüssel, dessen Zweck ich bereits entdeckt hatte und verließ die Wohnung.
=> Straßen des Kapitols