Sonnenlicht und Vogelgezwitscher drangen an mein Ohr. Die wohlige wärme der Decke wärmte meine Zähen, was mich die Schmerzen in meinen Nacken vergessen ließ. Wieder hat Fina mir in der Nacht mein Kissen weggezogen, davon abgesehen fühlte sich das Bett härter als sonst an. Es war zudem viel kälter als sonst. Ich öffnete die Augen und setzte mich auf. Verschlafen rieb ich mir die Augen, wobei mein Blick kurz meine Umgebung absuchte. "Schon wieder auf dem Boden."
Die Erkenntnis ließ mich laut seufzen. Schon seit Tagen schlief ich unruhig und anstatt mich zu wecken beschließt mein Herz von einer Schwester immer mich aus dem Bett, das wir Nest getauft haben, zu schubsen. Doch wer kann es ihr verübeln? Unsere Arbeitstage sind lang und hart. Der wohlverdiente Schlaf war rare und es war oft schwer wieder einzuschlafen wenn man einmal wach war. Es war also nur logisch das Fina mich aus dem Bett warf, wenn auch nicht freundlich.
Mit schmerzenden Nacken raffte ich mich auf und ging mit nackten Füßen, nichts als einen T-Shirt und einer Shorts am Leib hinaus in die Kälte. Obwohl es so hell war fühlte sich der Boden eiskalt an. Dennoch war es ein vertrautes Gefühl. "Morgen, ich nehme mir etwas Brei und gehe dann zu Vater," informierte ich meine Mutter als ich in die Haupthütte kam. Ich nahm mir eine bereits vorbereitete Schüssel mit Grießbrei und Ei, schlang den Inhalt hinunter und zog mir meine Schuhe an. So begann mein Tag, wie eigentlich jeder Tag.
----> Obstplantagen