Justizgebäude

Die Zimmer in denen sich die Tribute von ihren Familien verabschieden können, sind ziemlich schlicht eingerichtet. Ein farbloses Sofa gegenüber der Tür, ein am Boden fest geschraubter Tisch, damit niemand auf dumme Gedanken kam, und über all dem prangt das Zeichen des Kapitols,. Darunter steht in goldenen Buchstaben 'Kämpft für Ehre und Ansehn unseres Distriktes'.

Die Einrichtung war Ben ziemlich egal. Nur Frauen interessierten die Möbel und das Dekor, so wie seine Mutter es früher geliebt hatte alles neu einzurichten. Seitdem Ben mit seinem Vater einern Männerhaushalt führte war alles anders. Er bekam den Sinn für das Wesentliche und konzentrierte sich viel mehr auf das Kämpfen und überleben. Außerdem stand gerade jetzt der Adrenalinkick im Vordergrund. Schon jetzt malte sich der junge Mann aus, wie er die anderen Tribute tötete. Bekam er ein Schwert würden es zielsichere Tode werden. Bekam er Pfeil und Bogen wären es saubere Tode. Und wenn es bloß Steine, Äxte und Holz gab würden es dreckige, blutige und schmerzerfüllte Tode werden mit den passenden Todesschreien. Ben konnte seine Konkurrenten schon betteln hören, die Tränen fließen sehen und sie dann blutüberströmt am Boden liegen sehen. Die Freude und die Ehre bei den schönsten Spielen Panems dabei zu sein war überwältigend. Nun saß Ben in diesem Raum des Justizgebäudes und lehnte sich entspannt zurück. Sich von Jemandem zu verabschieden war dem Jungen Mann recht egal, persönlich bräuchte er keinen Besuch, doch es war welcher da.

Ich wurde in ein schlicht eingerichtetes Zimmer gebracht und lasse mich zufrieden auf das Sofa fallen. Ich hatte es geschafft und würde dieses Jahr an den Hungerspielen teil nehmen und gewinnen.
Kurz darauf tauchten meine Familie zusammen mit Gelan auf. Der Köter freute sich sichtlich mich zu sehen und sprang auf das Sofa und weiter auf meinen Schoß. "Idiot", lache ich und schiebe ihn wieder herunter.
"Du bist ein Idiot", zischte Lamiacea. Ich warf ihr einen wütenden Blick zu.
"Selbst schuld, dass du nicht gegangen bist. Feiges Huhn", fuhr ich sie an.
"Wenigstens werde ich nicht sinnlos sterben nur um ein paar Leute zu amüsieren." Für diese Frechheit bekommt sie von Julius eine Ohrfeige verpasst, die einen dunklen Fleck auf ihrem Porzellangesicht hinterlässt.
"Ich werde nicht sterben", entgegnete ich kühl.
"Natürlich nicht, du wirst uns so stolz machen", verkündete mein Vater mit einem zufriedenen Lächeln. Mutter sagt nichts und Race schien sich nicht sicher zu sein, was sie sagen sollte. Also schwiegen wir die meiste Zeit. Wir waren auch keine so große glückliche Familie, die ständig etwas zusammen unternahm oder zusammen saß.
"Pass auf dich auf", meinte Race noch zum Abschied und klopfte mir auf die Schulter.
Ich blieb allein mit meinem Köter zurück. Er hatte seinen überdimensionalen Kopf auf meine Beine gelegt und sabberte zufrieden. Ich strich ihm nachdenklich über den Kopf. Aber ich konnte ihn kaum alleine hier lassen. Außerdem war es eine gute Übung. Nicht dass ich Angst hätte zu viele Freundschaften in der Arena aufzubauen, aber laut ein paar Trainern war es schwierig seine Verbündeten zu töten. Und um ehrlich zu sein, gab es keinen MEnschen der mir so nah stand, wie Gelan. Auch wenn er für mich eher ein gewohnheits Anhängsel war als ein Freund. Wenn ich zurück war, konnte ich mir immer noch einen neuen Hund kaufen.
Gelan knurrte etwas, als ich ihm die Hände um den Hals legte, aber er vertraute mir. Sein Fehler. Den mit einem schnellen Ruck, riss ich seinen Kopf herum. Es knackte. Der Köter gab ein letztes Winseln von sich, dann starb er.

Ich betrat das Gebäude und setzte mich auf ein Sofa, ich wartete dort Still bis die Zeit um war, in der sich die anderen von ihren Familien verabschiedeten. Meine Großmutter kam nicht, wie erwartet, sie hatte sich nie für mich interessiert. Sie sah den anderen dabei zu wie sie sich verabschiedeten und sich umarmten. Zum Glück sind es nur 3 Minuten, dann habe ich es hinter mir

Nach meinen Eltern tauchten noch zwei Freunde aus dem Black Ground auf. Denen es eigentlich nur darum ging, dass ich auf jeden Fall gewinnen sollte, weil sie auf mich wetten wollten.
Als auch die wieder fort waren, wurde ich zusammen mit den anderen Tributen zum Zug gebracht. Gelans Leichnahm ließ ich in dem Zimmer zurück.

-> Zug von Distrit 1