Aleks Crudge

Erschöpft ließ ich mich in die Kissen sinken. Der Tag war eindeutig zu lang für mich gewesen - dabei stand das Abendessen ja noch an.

Ich ließ mich in voller Montur aufs Bett fallen. Ob meine Eltern die Parade gesehen hatten? Bestimmt. Sie waren gewiss stolz auf mich. Das konnten sie auch sein! Am Besten sollten sie sich schon einmal überlegen, wie sie unser neues Haus einrichten wollten. Wie gerne hätte ich ihnen etwas von dem guten Essen hier geschickt. Ob das wohl möglich war?
Hm, wahrscheinlich eher nicht, sonst hätten das schon mehr Tribute gemacht.

Tribut. Ja, ich war ein Tribut.
Ich war ziemlich aufgeregt. Trotz der langen Zugfahrt hatte ich bisher wenig von meinen Mittributen mitbekommen. Ich war gespannt auf sie, ebenso auf unsere Mentoren, die sich in den nächsten Tagen intensiver mit uns beschäftigen würden. Etwas Bammel hatte ich vor den Trainings - ob ich in der kurzen Zeit eine meiner zwei linken Hände verlieren und wenigsten eine, mit der man etwas anfangen konnte, bekommen würde? Wohl kaum. Doch was nützte es schon, super mit Pfeil und Bogen oder einer Axt umzugehen, wenn man nichts im Kopf hatte?

Als ich Stimmen hörte, sah ich auf. Neugierig ging ich in den Wohnbereich.

---> Wohnbereich

---> Trainingshalle

Ich kam müde und erschöpft vom anstrengenden Training zurück auf unsere Etage. Leise schlich ich in mein Zimmer, wo ich mich aufs Bett fallen ließ. Noch ehe ich mich ausziehen konnte, war ich bereits eingeschlafen.
Mich würde schon jemand wecken, wenn mein Typ gebraucht würde.

Die Tatsache, dass mich ein Tag Training so mitnahm und meine Chancen in der Arena folglich deutlich sanken, fiel mir gar nicht auf. Ich war zufrieden mit mir. Ich hatte viel gelernt und auch wenn ich keine Freundschaften geschlossen hatte so hatte ich immerhin viel beobachtet und fühlte mich vorbereitet.

Mit den Spielen hatte ich kein Problem. Aber das mein Leben nun unter Umständen von einem Mädchen abhing passte mir nicht so recht in den Kram. Nicht, weil es ein Mädchen war, sondern weil es ein Mädchen war das ich nicht kannte. Ich wollte nicht sterben. Zwar verstand ich den Sinn darin, dennoch hätte ich gern gewonnen. Für meine Familie. Und jetzt? Jetzt war ich abhängig ...

Missmutig schwang ich mich vom Bett und tigerte durchs Gemeinschaftszimmer ehe ich mich davonstahl ...

---> Trainingscenter / Dach