Haus der Millers

Das Haus der Millers ist ein grosses, stattliches Gebäude am Rand des Arbeiterviertels. Es befindet sich an der Hauptstrasse und ist eines der prächtigsten Häuser im Arbeiterviertel. Direkt im Anschluss zum Haus befindet sich die Druckerei der Familie Miller. Das Haus der Millers ist drei Stockwerke hoch, mit jeweils vier Zimmern. Im Erdgeschoss befinden sich der Wohnsalon, die Küche, der Esssaal und ein Badezimmer. Im Keller des Hauses sind die Vorratskammer und einige Trainingsräume. Im ersten Stock sind das Schlafzimmer der Eltern, eine kleine Bibliothek, ein weiteres Badezimmer, sowie auch ein Zimmer, in welchem alte Kleider, Taschen, Bücher und Werkzeuge gelagert sind. Im obersten Stockwerk des Hauses sind das Zimmer von Mark, zwei Gästezimmer, sowie ein Fernsehraum.

Die Schule -->

Finnya und ich standen vor dem grossen Haus der Millers. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass mein Haus so riesig war, da sie grosse Augen machte.
"Keine Angst, das Haus ist von innen nicht so gross, wie es aussieht. Im ersten Stock haben wir einen Lagerraum, da sollte eine Tasche zu finden sein. Möchtest du die Tasche sofort haben oder möchtest du erst noch was in der Küche trinken?"
Ich blickte sie erwartungsvoll an. Es kam nur äusserst selten vor, dass ich jemanden mit nach Hause brachte und wenn Finnya schon mal hier war, dann wäre ich froh, wenn meine Eltern mal sehen würden, dass ich nicht ganz alleine war und dass auch ich Freunde haben konnte.

Die Schule

Es dauerte nicht lange, da hatte uns der Weg von der Schule über die Hauptstraße zu Marks Haus gebracht. Es lag in einer schönen Wohngegend und war mit dem Waisenhaus, in dem ich aufgewachsen war, gar nicht zu vergleichen. Aber hatte ich etwa etwas anderes erwartet?
Unwillkürlich machte ich etwas große Augen, als ich es musterte, denn es war wirklich nicht gerade klein für eine einzige Familie. Mark musste wahrscheinlich meinen Gesichtsausdruck richtig gedeutet haben, denn er sagte, dass es innen nicht so groß war, wie es von außen aussah. Um ehrlich zu sein, glaubte ich das nicht so recht, unterließ es aber, das laut auszusprechen. Natürlich war ich mir bewusst, dass er wusste, dass ich aus dem Waisenhaus kam - jeder der meine Erscheinung musterte, bekam das mit - aber ich wollte ihm keinen Grund liefern, das auch noch genauer zu erörtern. Denn mit ihm verglichen kam ich mir echt armselig vor und das wollte ich wirklich nicht noch weiter vertiefen, indem ich darauf auch noch aufmerksam machte.
Als er mich fragte, ob ich auch noch etwas trinken wollte, wusste ich nicht so recht, was ich antworten sollte. Hatte ich denn Durst? Na ja, nicht sonderlich, aber ich hätte sicher etwas trinken können, wenn ich es so wollte. Aber wollte ich wirklich noch länger bei Mark bleiben als unbedingt nötig? Schließlich kannte ich ihn ja kaum.
Ich zögerte also mit meiner Antwort und meinte unsicher: "Ähm, weiß nicht ..."
Vielleicht nahm er mir ja die Entscheidung irgendwie ab.

[sind eig Marks eltern auch daheim? weil ich kann mir vorstellen, dass finnya nicht gerade erpicht darauf ist, die kennen zu lernen, aus angst, sie würden etwas gegen ihre Waisenhaus-abstammung sagen...^^ das wäre allerdings eine gute idee für einen konflikt, also, dass marks eltern oder zumindest ein elternteil etwas gegen sie hat. aber das musst du entscheiden, sind schließlich die eltern deines charas ;D)

Sie war sich nicht ganz sicher, ob sie etwas trinken wollte, wahrscheinlich weil sie mich noch gar nicht lange kannte. Als ich durch das Küchenfenster blickte, sah ich, dass meine Mutter sich dort befand, also sagte ich zu Finnya: "Meine Mutter ist gerade in der Küche und sie macht die besten Fruchtsäfte der Stadt. Komm, dann kann ich es dir zeigen." Ich hatte ein wenig übertrieben, denn die Fruchtsäfte meiner Mutter waren nicht so gut wie die, die man auf dem Markt kaufen konnte. Ich führte Finnya ins Haus herein und dann weiter zur Küche. Meine Mutter hatte uns gesehen und war wohl erstaunt, dass ich jemanden mitgebracht hatte. Ich erklärte ihr: "Hallo Mom, das ist Finnya Avery aus meiner Klasse. Ihre Tasche ist kaputt gegangen. Wäre es möglich, dass sie eine Tasche von uns haben könnte? Ausserdem wollte sie unbedingt mal einen deiner Fruchtsäfte probieren." Ich schaute sie bittend an, sie erlaubte mir, dass ich Finnya eine Tasche geben durfte und begann damit, die Früchte zu pressen um den Saft zu erhalten. Ich lächelte Finnya glücklich an und hoffte, sie wäre nicht böse, dass ich ohne sie bestimmt hatte, dass sie gerne einen Fruchtsaft wollte.


[Ja, ich hatte vor, dass seine Eltern zu Hause sein würden. Marks Mutter findet Kinder aus dem Waisenhaus nicht schlimm, doch sein Vater verachtet sie und denkt, dass Finnya vielleicht etwas aus dem Haus stehlen könnte ;D]

Wie ich es erwartet hatte, nahm er mir die Entscheidung ab und köderte mich mit den besten Fruchtsäften der Stadt von seiner Mutter. Also folgte ich ihm hinein ins Haus, war aber etwas angespannt, gleich seine Mutter kennenzulernen. Als wir in die Küche traten, klärte Mark sie über mich auf und ich lächelte unsicher, hielt ihr höflich die Hand hin und sagte: "Freut mich Sie kennenzulernen."
Marks Mutter schien zwar zuerst ein wenig über mich erstaunt zu sein, doch sie begrüßte mich ebenso freundlich, was mich erleichterte. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn sie etwas gegen Waisenkinder hatte. Ich hatte da leider schon einige schlimme Erfahrungen hinter mir diesbezüglich.
Während sie uns also einen Saft zubereitete, sah ich mich neugierig im Raum um. Es war hier so anders als im Gemeindeheim. Ich konnte mich gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal in einem großen Einfamilienhaus gewesen war. - Vermutlich noch nie, denn selbst als meine Mutter noch gelebt hatte, hatten wir in einer heruntergekommenen winzigen Hütte gewohnt.
Ja, Mark kommt wirklich aus gutem Haus ... Unwillkürlich spürte ich schon wieder das Gefühl des Unbehagens in mir, denn mein ganzer Körper schien förmlich zu schreien, dass ich hier nicht hin gehörte. Dennoch erwiderte ich Marks Lächeln, wenn auch nicht ganz so strahlend wie seines war.
"Hier bitte", sagte plötzlich Marks Mutter und ich sah auf, als sie jeden von uns ein Glas mit Fruchtsaft hinhielt. Es sah einfach köstlich aus und ich bedankte mich überschwänglich bei ihr, während ich das Glas entgegennahm.

[haha, das mit dem vater klingt gut baust du den dann irgwann noch ein?]

Meine Mutter fertigte die Fruchtsäfte an und händigte sie Finnya und mir aus. Ich war froh darüber, dass sie sich nicht über Finnya aufregte und ausserdem war ich glücklich, dass mein Vater nicht erst vor dem Abend zurückkam. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was geschehen würde, wenn er ein Mädchen aus dem Waisenhaus hier antreffen würde. Ich wusste, wie sehr er diese armen Kinder hasste und so hatte es doch einmal einen positiven Nutzen, dass er immer bis spät in die Nacht arbeitete. Gewöhnlich ärgerte ich mich darüber, dass er nie Zeit für meine Mutter und ich hatte, doch in diesem Moment war es mir schlichtweg egal. Nachdem ich meinen leckeren Fruchtsaft ausgeschlurft hatte, sah ich zu Finnya und fragte sie: "Und, wie findest du die Fruchtsäfte? Wenn wir fertig sind, kann ich dir ja sofort die Tasche übergeben und wer weiss, vielleicht findest du ja noch etwas anderes in diesem Raum, das du vielleicht noch brauchen könntest." Irgendwie fiel es mir leicht mit Finnya zu sprechen, nicht so wie mit den anderen Kindern in meinem Alter. Ich blickte sie glücklich an und konnte mir ein Schmunzeln nicht verbergen.

[sorry nochmal, dass ichs vergessen habe und der Vater wird sie dann überraschen, weil er früher nach Hause kommt und dann sieht er Finnya mit dem Zeug und rastet aus.]

Mark fragte mich, wie ich die Fruchtsäfte fand und ich probierte einfach mal.
Wow! Die sind wirklich köstlich!
"Sie schmecken super", meinte ich ehrlich, während ich weiter daran nippte und seinen weiteren Worten lauschte, bis er geendet hatte und mich förmlich anstrahlte. Ich lächelte zurück, war aber immer noch etwas unsicher. Wie kam es, dass ich nie gemerkt hatte, wie nett er eigentlich war? Nun gut. - Wir hatten uns ja nie so richtig unterhalten, aber trotzdem hätte mir das eigentlich schon mal auffallen müssen. Wenigstens wurde es mir jetzt endlich mal klar.
"Ähm, vielen Dank, das wär wirklich sehr nett!", antwortete ich ihm und trank meinen Fruchtsaft aus.

[kein problem baust du das dann mit dem vater ein oder soll ich?]