Die Karaokebar Lucky Voice

Mein Lachen bei seiner Frage endet in einem Gähnen - verdammt, ich hab in letzter Zeit einfach zu wenig Schlaf bekommen.
"Ich denke wir sollten für heute Schluss machen, nicht dass deine Eltern glauben ich hätte einen schlechten Einfluss auf dich." Erneut gähne ich und beginne wieder zu lachen: "Rufen wir uns morgen zusammen?"

"Du willst mit mir Schlussmachen?", fragte ich sie theatralisch. "Wie kannst du nur, was haben meine Eltern jetzt damit zu tun?", und wieder verfallen wir in Lachen. "Alles klar, sicher, dass ich dich nicht noch ein Stück begleiten soll?", obwohl ich mir jetzt shcon 100% sicher war, dass sie nein sagen würde.

"Soll ich dich nicht stattdessen nach Hause begleiten, anscheinend bist du ja mehr gefährdet entführt zu werden als ich", entgegne ich lachend. In meiner Gegend gibt es andere Dinge die einem Mädchen passieren können, aber ich kann mich verteidigen und so besonders schön sehe ich ja auch nicht aus. Aber das sag ich lieber nicht, sonst besteht er womöglich wirklich darauf, mich nach hause zu begleiten und wird am Heimweg dann überfallen.

Immer noch lachend schüttele ich den Kopf. "Wird shon gehen. Ich bin ein großer Junge und kann auf mich aufpassen, Kleines", das "Kleines" war eine Anspielung darauf, das ich knapp einen Kopf größer war als sie. Dann drückte ich sie zum Abschied. "Ich werd mich morgen melden, nachdem ich aus dem Lachkoma aufgewacht bin. Wir können uns morgen bestimmt vor Muskelkater nicht mehr bewegen", verabschiedete ich mich grinsend. "Komm gut heim und pass auf dich auf." Danach ließ ich sie los und wir lachten das letze mal für diesen Abend zusammen. Ich ging rückwärts winktent in meine Richtung und langsam verklang das Lachen bis Stille einkehrte, ich mich wieder in die richtige Richtung drehte und meine Jacke ein Stück enger um mich zog. Übermorgen war der Tag der Ernte und mit dem Zug in wenigen Tagen würde meine Verwandtschaft anreisen, es gab nichts worau ich mich mehr freute.

->Villa der Kraals

"Pass auch auf dich auf und gute Nacht", rufe ich Jair hinterher. Er geht rückwärts von mir weg und ich blicke ihm nach zu einem Teil auch, weil ich sehen wollte, ob er dem Laternenpfahl ausweichen wird auf den er zusteuert - tut er leider. Okay der Gedanke ist fieß. Als er sich schließlich umdreht, wende auch ich mich zum Gehen.
Die meisten Straßen sind um diese Uhrzeit menschenleer, nur ein paar Blocks von meiner Wohnung entfernt entdecke ich zwei Prostituierte, die sscheinbar auf Männer warten. Ich mache lieber einen kleinen Umweg und fall fünf Minuten später todmüde ins Bett.

--> Wohnung der Familie Veldi