Strand und Steg

"Stimmt. Fischen kann wirklich jeder. Und wofür Jahrelang rumhocken wenn man eigendlich Geld für essen verdienen könnte", stimmte ich ihr zu.

"Wollt ihr euch denn nicht weiterbilden ? Es ist doch egal, wofür man es braucht, oder überhaupt. Viel wichtiger ist doch zu wissen, dass man etwas geschafft hat, dass man dieses Wissen in einer brenzligen Situation vllt. verwenden kann !", warf ich ein.

"Das stimmt auch... Aber trotzdem hat man das Gefühl, dass das Leben keinen Sinn hat. Wofür leben wir überhaupt, außer um dem Kapitol die lieben kleinen Schoßhündchen zu mimen... Wir könnten etwas aus unserem Leben machen, aber sie drücken uns immer wieder nieder!" Inzwischen hatte ich mich ganz schön reingesteigert. Könnte man das Kapitol nicht stürzen?

Ich werfe Bryanna eine skeptischen Blick zu und wand mich dann wieder Jennsen zu: "Ja, was bringt mir Bildung? Die Welt geht geht den Bach runter und wenn ich weiß was die Wurzel aus 19 ist wird sie das nicht davon abhalten."

"Es gibt auch Leute, die nach Wissen streben..."
Ich beschleunige meine Schritte. Bald werden wir das Ende des Strandes erreichen. Dort sind dann nur noch hohe Klippen.

"Ich weiß, aber meiner Meinung nach, ist einiges Wissen unnötig", sage ich und versuche mit ihr Schritt zu halten. Was will sie bei den Klippen?

"Du hast recht... Man sollte sich mehr aussuchen können, was man wissen will!" Als wir die hohen Felsen erreicht hatten hielt ich inne und setzte mich auf einen großen Brocken.

Ich setzet mich neben sie und sah sie an. Keine Ahnung warum, aber ich hatte vergessen wie sie die HUngerspiele gewonnen hatte. "Ich weiß das die Frage unsensibel und unintelligent ist, aber wie hast du gewonnen?", fragte ich und hoffte sie verstand was ich meinte.

''Durch günstige Umstände gehörte ich am Ende zu den letzten zwei.'' Ich senkte beschämt den Blick. ''Ich habe den anderen Jungen getötet...''

"Tja, das muss unheimlich schwer gewesen sein, und wir sollten da nicht weiter drüber reden.", sagte ich und warf Gil einen eingehenden Blick zu..

Ich werfe Jenn einen dankbaren Blick zu. Schlimm genug, dass ich es jede Nacht erneut erleben muss.

"Was machst du in deiner Frezeit .. außer hier rumsitzen ?", fragte ich sie um auf ein anderes Thema zu kommen.

''Nicht viel... nicht seit letztem Sommer...'', antwortete ich.
'Und ihr außer Schule?''

"Pff, die meiste Zeit sitze ich hier am Strand, arbeite oder ich schwimme. Viel gibts ja nicht zu tun."

(Bin wegg bb)

(bb)

Ich werfge Bryanna einen entschuldigenden Blick zu und schaue dann wieder aufs Meer. Warum muss ich es mir immer mit allen verscherzen, nur wegen meiner Neugierde?
"Ja mehr gibt es hier wirklich nicht zu tun", antworte ich.

Ich genoss die Aussicht von den Felsen aus, aber ein Blick auf die tief hängende Sonne sagte mir, dass es langsam Zeit war zu gehen.
"Macht's gut ihr beiden ... vielleicht sehen wir uns ja irgendwann noch einmal.", sagte ich mit einem leichten Lächeln, nickte den beiden zu und lief wieder zurück in Richtung Dorf.

Ich schaute ihr hinterher. Unter uns schlugen die Wellen gegen den harten Stein.
Ich wendete mich wieder Gil zu: ''Machen sich deine Eltern keine Sorgen, wenn du so lange wegbleibst?''

Ich schüttelte den Kopf. "Meine Mutter ist tot und mein Vater meistens auf dem Meer", antwortete ich.

''Oh..'' Jetzt war ich in ein Fettnäpfchen getreten. ''Das tut mir leid!''

"Ach kein Ding. Ich hab dich schließlich heute auch schon mit erinnerungen gequält. Jetzt sind wir quit", sagte ich und setzte ein dünnes lächeln auf.

Ich zögerte kurz. Eigentlich war das etwas, was man nicht einfach so fragte. "Freunde?" Ich warf ihr einen schüchternen Blick zu. Man war das schräg. Ich hatte die Hunger Spiele gewonnen, fürchtete mich aber gerade vor einer Antwort. Reiss dich zusammen!, sagte ich mir.

Ich musste grinsen. Ich hätte nie den Mut aufgrbracht sie das zu fragen. "Klar", antwortete ich.

Ich erwiderte ihr Grinsen. ''Hast du Lust heute Abend bei mir zu essen?''