Die Tribute von Panem RPG
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 Der Marktplatz

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Leikur Swell

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BeitragThema: Der Marktplatz   Der Marktplatz EmptyDi März 08, 2011 6:12 pm

Der Platz ist riesig und im Gegensatz zu den ärmeren Teilen des Distrikts ist der Boden mit Steinen gepflastert. Die Häuser, die den Platz säumen, sind in allen möglichen fröhlichen Farben gestrichen und in den Auslagen der Geschäften finden sich tolle Dinge, die aber für einen normalen Arbeiter aus Distrikt 7 unerschwinglich sind. Während der Woche hängt der Geruch nach frischen Backwaren und gegrilltem Fleisch in der Luft.
Für die Ernte hängen an bunten Girlanden Papiersterne, -äpfel und viele andere Dinge. Eine Bühne ist vor dem hellblauen Gerichtsgebäude aufgebaut worden und davor begrenzen Zäune die Orte, wo sich die möglichen Tribute aufstellen müssen.
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Leikur Swell

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BeitragThema: Re: Der Marktplatz   Der Marktplatz EmptyDi März 08, 2011 8:51 pm

aus Noa Borres Sicht:
Der Marktplatz Cute_b11
--> von Hütte der Borras

Am Marktplatz sind schon viele Menschen versammelt, als wir ankomen. Wie immer duftet es hier nach frischem Brot, aber dieses mal kann mich der Geruch nicht beruhigen. Dave und Korra sind total aufgeregt, ich denke, sie verstehen den ganzen Ernst dieser Angelegenheit noch nicht. Die beiden drücken mich kurz, dann verschwinden sie in der Menge.
"Viel Glück", meint Dad und drückt mich.
"Du kannst gar nicht gewählt werden", versucht Mia mich aufzumuntern. Ich nicke bloß unsicher und drücke den Teddy gegen meine Brust.
Meine Stiefmutter setzt auch an, etwas zu sagen, schließt dann aber wieder ihren Mund. In den Augenwinkeln von ihr kann ich Tränen sehen, schließlich beugt sie sich nur zu mir herunter und drückt mich ganz fest. "Bis nach her", meint sie.
Ich winke ihnen noch einmal zu, dann gehe ich zu dem Bereich für die Zwölfjährigen. Ich stelle mich zu ein paar meiner Klassenkollegen, aber mein bester Freund ist nicht dabei. Er ist erst elf.
"Viel Glück", murmeln wir uns zu, dann starrt jeder von uns Kindern wieder nach vorne zu der Bühne wo bereits zwei Glaskugeln aufgestellt sind. In jeder von ihnen sind so viele weiße Zetteln, dass es unmöglich ist, sie zu zählen und nur auf einem steht mein Name.


-----------------------------
Noa Borras
12 Jahre alt
Distrikt 7


Zuletzt von Leikur Swell am So Mai 08, 2011 3:51 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Leikur Swell

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BeitragThema: Re: Der Marktplatz   Der Marktplatz EmptyDi März 08, 2011 9:48 pm

aus Noa Borres Sicht:

Unsere Moderatorin Filini aus dem Kapitol tritt auf die Bühne. In einem Wort beschrieben, ist sie ein bunter Vogel. Nicht mehr und nicht weniger. Kurzes oranges Kleid mit Federn, dazu einen ähnlichen Kopfschmuck und hohe Schuhe, die an Vogelfüße erinnern. Unser Bürgermeister hält eine Rede über die dunklen Tage und der Einführung der Hungerspiele, dann sagt auch Filini noch irgendetwas. Sie halten das Publikum hin. Viele der Kinder in meiner Nähe zittern bereits wie Espenlaub, ein paarn ist es sogar schon zu viel und sie haben sich auf den Boden gesetzt. Der Junge neben mir hat eine nasse Hose.
"Ladies first", trällert die Moderatorin und bringt es endlich auf den Punkt. Noch ein paar Minuten, dann habe ich es hinter mir. Meine erste Ernte vorbei, noch sechs übrig.
Die Frau auf der Bühne trippelt zu der einen Losbox und zieht ohne langes Fackeln die erste Karte. Dann geht sie wieder an ihr Pult. Auf dem Platz herscht nun absolute Stille, nicht einmal das Weinen von Kindern ist zu hören, als Filini den Namen vorlest. "Lily Dowd."
Ein einzellner Ruf folgt auf die Verkündigung. "Shit!" Vermutlich stammt der Ausruf von dem Mädchen, es tritt aus der Reihe der 18jährigen heraus und geht mit einem aufgestzten, nervösen Lächeln auf die Bühne. Als unsere Moderatorin ihr die Hand schüttelt, meint sie nur: "Na ja, die letzte Chance musste es ja sein." Ich glaube ich höre Sarkassmus heraus.
Filini lächelt scheinheilig und wendet sich dann der Lostrommel für die Jungs zu. Ich drücke mein Stofftier ganz fest gegen meine Brust. Nicht ich, bitte nur nicht ich.
Die Frau greift in die Glaskugel und krammt unendlich lange darin herum. Schließlich zieht sie die Hand heraus und geht schon zum Pult, als sie mit einem Kichern feststellt: "Oh, dass sind ja zwei Zetteln. Also welchen soll ich behalten?" Sie hebt beide Zetteln in die Höhe, den einen in der rechten Hand, den anderen in der Linken. Niemand antwortet und schließlich entscheidet sie sich selbst für den in ihrer linken Hand.
Ich beiße mir auf die Lippen, ein Zettel unter Tausenden.
"Und unser männlicher Tribut ist -" Nicht ich, bitte nicht. "Noa Borres."
"Nein!" Ich kann nicht anders, ich breche zusammen. Falle auf den Boden und schluchze. Drücke den Teddy ganz fest gegen meinen zitternden Körper. Er soll mich beschützen. Kurz bilde ich mir ein, dass mich die Kameras nicht sehen, weil ich so versteckt daliege, aber dann heben mich zwei Hände hoch. Als ich aufschaue, sehe ich in das gleichgültige Gesicht eines Friedenswächters, der mich zur Bühne trägt.
"Schsch", flüstert er mir zu und drückt mich gegen seine Brust. "Hör doch auf zu weinen."
Ich kann nicht aufhören, sondern drücke mein Gesicht gegen seinen Körper, damit die Kameras es nicht sehen und ich nichts sehen muss. Ich will nicht meine Familie sehen, will nicht mein eigenes verzweifeltes, dem Tode geweihtes Gesicht auf den Bildschirmen sehen.
Einen Moment hoffe ich, der Mann würde mich in Sicherheit bringen, aber dann setzt er mich auf der Bühne ab. Da meine Füße mich nicht tragen, setzt er mich auf den hölzernen Boden, wo ich weiter schluchze. Wie ein kleines Kind fühle ich mich und genau das bin ich.
"Bitte nicht", hauche ich in das Fell meines Teddys, als das Mädchen auf mich zutritt. Sie hebt mich leicht hoch und nimmt mich in den Arm, während Filini versucht meinen Gefühlsausbruch zu überspielen.
"Sch", flüstert der weibliche Tribut und drückt mich fest, so dass ich mein Gesicht nicht mehr gesehen werden kann: "Sonst muss ich auch noch weinen."
Ihr zu liebe versuche ich aufzuhören und schniefe nur noch leise, als uns die Friedenswächte weg führen zu dem Justizgebäude.

--> zum Justizgebäude


Zuletzt von Leikur Swell am Sa März 12, 2011 9:51 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Der Marktplatz   Der Marktplatz EmptySa März 12, 2011 9:40 pm

aus Lily Dowds Sicht:

Zu Hause drücken mich mein kleiner Bruder, der 5 Jahre alt ist, und meine Mutter noch einmal. Mein Vater musste noch arbeiten und kommt dann direkt zum Marktplatz.
" Da sind so viele in der Glaskugel, da wirst du nicht gezogen werden. Außerdem ist es dein letztes Jahr, danach bist du nicht mehr in der Kugel." versucht mich meine Mutter aufzumuntern.
Ich habe totale Angst, dass ich es sein könnte.
Dann müsste ich in die Arena. Mein sicheres Todesurteil.
Unsere Moderatorin Filini tritt auf die Bühne.
Sie trällert "Ladies First" und geht zu der Glaskugel mit den Mädchennamen.
Sie zieht eine heraus und geht zu dem Pult.
Ich bete still, dass nicht mein Name auf dem Zettel steht.
Dann habe ich es hinter mir. 7 jahre jedes JAhr mein Name in der Trommel, und kein einziges Mal gezogen worden.
Filini faltet den Zettel auf und liest vor: " Lily Dowd".
Es dauert ein paar Sekunden, bis ich begreife, dass sie mich meint und ich sage einfach so "Shit."
Ich trete aus der Reihe der 18-jährigen und schreite zur Bühne. Ich sehe auch die Kameras, die jeden meiner Schritte genau dokumentieren.
Dann kommt der Junge dran. Filini zieht aus Versehen zwei der Zettel. Sie entscheidet sich für einen. Es wird ein kleiner Junge gezogen, Noa Borres. Ich bin ihm schon öfter Mal über den Weg gelaufen, habe ihn aber nie angesprochen.
Wahrscheinlich ist es sein erstes Jahr.
Als sein Name vorgelesen wird, kauert er sich mit einem Teddy auf dem Boden zusammen. Die Friedenswächter müssen ihn auf die Bühne tragen, wo er einfach auf dem Holzboden abgesetzt wird, da ihn seine Beine nicht tragen.
Ich trete auf Noa zu. Er tut mir Leid.
Ich hebe ihn hoch, weil er nicht besonders schwer aussieht, und das ist er auch nicht. Ich nehme ihn in den Arm.
" Sch", flüstere ich, während ich ihn weiter drücke. Ich drücke sein Gesicht so fest an mich, dass es nicht mehr gesehen werden kann. " Sonst muss ich auch noch weinen." Und das stimmt. Ich weiß nicht wieso, aber ich verdammt nah am Wasser gebaut.
Ich merke, dass er versucht, aufzuhören. Er schnieft nur noch sehr leise, als uns die Friedenswächter zum Justizgebäude führen.

--> zum Justizgebäude
Filini, die dumme Pute
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Kanya Bagley

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BeitragThema: Re: Der Marktplatz   Der Marktplatz EmptySa März 10, 2012 11:58 pm


Einstiegspost:

Vollkommen aufgeregt betrat ich den Marktplatz. Ich liebte die Hungerspiele und hoffte wie jedes Mal aufs neue, endlich ausgelost zu werden. Also stand ich nun zum 5. Mal hier und drückte fest die Daumen dran zu kommen. Besonderes dieses Jahr wollte ich umbedingt in die Arena. Dieses Jahr werden es mehr Tribute sein. Dieses Jahr wird es mehr Spaß geben. Ich lächelte Grimmig in mich hinein. In meinen Gedanken malte ich mir schon aus, wie ich ausgelost werde. Ich gehe auf de Bühne und darf mir aussuchen, ob ich gegen meinen eigenen Bruder oder jemanden anderen Kämpfe. Auch wenn ich die Hungerspiele sehr gerne habe, so denken ic werde ich nicht meinen Bruder mit nehmen. 1. ist er der einzige der eine wirkliche Chance hat mich zu besiegen und 2. Wollte ich es auskosten, dass ich gewählt wurde und nicht er.
Bei dem Klang der Hymne kam ich wieder auf den Boden und richtete meine Aufmerksamkeit auf die langebeinige, unnatürlich wirkende Frau, die mit ihren aufgeblasenen Lippen irgendwelche Wörter ins Mikrophone plauderte.
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Kanya Bagley

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BeitragThema: Re: Der Marktplatz   Der Marktplatz EmptySo März 11, 2012 12:14 am



Ich kannte die Reden schon in und auswendig. Meine Augen waren auf die Trommel mit den Zetteln gerichtet. Mein Herz began zu rasen als die Frau mit den roten, großen Lippen ihre Rede beendete und mit langsamen Schritten zu dem Tisch mit der Lostrommel zu ging. Ich versuchte mir die Aufregung nicht anmerken zu lassen, doch bei diesen einen Moment musste ich mir selbst eingestehen, dass ich meine Aufregung nicht kontrollieren konnte.
Als die langen Finger, der Frau einen Zettel aus dem aus Glas bestehenden Behälter nahm, atmete ich tief ein um mich zu berühigen. "Unser weiblicher Tribut...."Boah, selbst ihre Stimme kling unnatürlich.[i]"...für Distrikt 7 ist...,"[i]Bitte, bitte, bitte lass es mein Name auf dem Zettel sein. Und tatsächlich. "KANYA BAGLEY." Ich schnappte nach Luft. Toten Stille. Niemand schien fröhlich zu sein, doch auch niemand schien mitleid zu haben. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. "Ich bin stolz auf dich, mein Kind.", sagte mein Vater zu mir. Nachdem ich mich verabschieded hatte ging ich ohne zu zögern auf die Bühne zu. Wie schon in meinen Gedanken, entschied ich nicht meinen Bruder aus zu wählen und suchte mir jemanden raus, der mir sehr leichtgläubig erschien.
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Kanya Bagley

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BeitragThema: Re: Der Marktplatz   Der Marktplatz EmptySo März 11, 2012 11:49 pm


Neben mir wurde noch jemand anderes gezogen. Ein junger Mann meldete sich freiwillig für den 12 jahre alt wirkenden, ausgelosten Jungen. Man hörte lautes getuschel. Manche fragten wer der Junge war, andere fragten sich wer der junge Mann war. Doch ich stellte mir nur eine Frage. Würde ich eine Chance gegen meinen Bruder haben? Denn er war der junge Mann. Er hatte sich freiwillig gemeldet. Ich funkelte ihn finster an. Dann sah ich schnell zu der schlanken, plastik Frau neben mir und schnauzte sie an. "Ist das erlaubt?!" Auch sie sah ratlos aus, doch dann began sie zu lächeln. "Es ist Jubeljubeläum, Schätzchen. Alles ist erlaubt!" Am liebsten hätte ich ihr meine Faust ins Gesicht gedonnert, doch ich lies mir nicht anmerken und sagte lächelnd. "Was für ein Spaß!"

Ein paar Minuten später saß ich auf einem bequemen Sofa im Justizgebäude und wartete darauf, dass meine Eltern kamen. Doch offenbar wollten sie meinen Bruder, der Verräter zuerst besuchen. Voller Zorn vergrub ich meine Fingernägel im Samtüberzug und riss einen Faden nach dem anderen heraus. Ich hasste es zu warten. Endlich hörte ich Schritte und die Tür ging auf.
"Oh! Kanya! Ich freue mich so, dass du es endlich geschafft hast!" Meine Mutter kam zu mir hinüber gerannt und wollte mich umarmen. "Ich habe gewartet.", sagte ich herisch und meine Mutter sah mich mit entschuldigenden an. "Es tut mir Leid, Kanya. Wir mussten deinen Bruder noch eine Strafprädigt halten. Das er dir die Show gestohlen hat, ist unverzeihlich." Ich lächete matt. Er würde noch dafür büsen. "Mutter du machst es mir schwer, auch dich wütend zu sein." Ich stand auf und umarmte sie. "Ich liebe Mum."
MIt einem lauten Knall kam mein VAter ins Zimmer gerauscht. "DIESER VERDAMMTE BÄNGEL!", schrie er. "HAT DICH VOR ALLEN LEUTEN BLOßGESTELLT!" Meine Mutter versuchte ihn zu beruhigen: "Schatz, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, wir sind ihr nicht zu Hause." Mein Vater schmiss den Sessel auf dem ich gessen bin um und schrie weiter: "ACH; DIESER GANZE KRAMM GEHÖRT NICHT FELIX. DIESER FAULE SCHWEINEHUND, VON BÜRGERMEISTER KANN SICH DAS NICHT LEISTEN! MIR IST EGAL WEM DAS GEHÖRT!"
Erst als unsere Blicke sich trafen, hörte er auf zu schreien und lief zu mir hinüber: "Es tut mir sp leid, mein Liebes. Ich wollte das dieser Augenblick unvergesslich für dich wird. Du wirst ausgelost. Du gewinnst die Hungerspiele und jetzt das! Es tut mir so leid! ICH BRINGE IHN UM!" Ich sah ihn an. "Nein, Vater, dass werde ich tun." Meine Stimme klang selbstsicher.
"Ich weiß, dass du stark bist", flüsterte meine Mutter mir ins Ohr. "Aber vergiss nicht. Er kennt deine Schwächen und....-" "Genauso wie ich", unterbrach ich sie.
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Ort : Distrikt 7 (hin und wieder Kapitol)

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BeitragThema: Re: Der Marktplatz   Der Marktplatz EmptyDi März 20, 2012 12:15 am

Einstiegspost


Wieder ein Jahr vergangen ...
Ich war heute mit meinen Eltern und meinem jüngeren Bruder Cayden zusammen auf den Marktplatz gegangen. Cay war schon in den letzten Tagen verdammt aufgeregt und nervös gewesen, was ich ihm nicht verdenken konnte, denn es war wieder mal soweit: Die Hungerspiele gingen in die 75. Runde.
Zu diesem Jubeljubeläum hatte man sich noch dazu eine noch schlimmere Strafe für die Distrikte ausgedacht.
Reicht es dem Kapitol nicht schon, dass sie 24 Jugendliche um ihr Leben kämpfen sehen? Warum müssen es bloß diesmal 48 sein??
Somit bestand schließlich eine noch größere Chance für meinen 17-jährigen Bruder hineingewählt zu werden. Ich könnte mir nicht vorstellen, wie ich es überstehen sollte, wenn ich auch sein Leben bzw. sein Schicksal auf dem Gewissen hätte.
Ich umarmte meinen Bruder schließlich vor der Ziehung noch einmal, redete ihm und mir ein, dass er nicht gezogen wurde, denn im Gegensatz zu mir damals, hatte er nur 6 Lose in dieser Trommel, und begab mich danach auf das Podium, wo ich dem Geschehen mit verschränkten Armen und ausdrucksloser Miene zusah. Ich war nicht immer so ernst, nein, ganz im Gegenteil, aber meiner Ansicht nach, gab es bei der Ernte nichts, über das man sich freuen konnte.
Nur einmal nickte ich der Kamera zu, als ich als Mentor von Distrikt 7 vorgestellt wurde. Die Leute aus dem Kapitol kennen mich ohnehin schon, dachte ich mir ein wenig verbittert, als ich mich daran erinnerte, dass ich womöglich auch dieses Jahr nach den Hungerspielen dort bleiben musste. Eine Tatsache mit der ich zu leben lernte, denn wenn ich es nicht tat, würden sie meine Schwester Sessany ...
Ich schluckte und versuchte mich auf andere Gedanken zu bringen, indem ich mich auf die Auslosung konzentrierte.
"KANYA BAGLEY."
Ein Mädchen stieg selbstbewusst das Podium hinauf und der Ausdruck auf ihrem Gesicht veranlasste mich, die Stirn zu runzeln.
Unglaublich aber wahr. Sie schien ... erfreut.
Schließlich wurde ein männlicher Tribut gezogen und ich konnte mir ein erleichtertes Lächeln nicht unterdrücken, als ich registrierte, dass es nicht mein Bruder war. Da bemerkte ich aber, dass es ein kleiner Junge war, der gezogen worden war und ich bereute das Gefühl der Erleichterung sogleich. Doch der Kleine hatte Glück. - Ein anderer meldete sich statt seiner.
Er hieß Simon, doch genauso wie bei Kanya zierte ein Lächeln sein Gesicht, als er die Bühne betrat.
Um ehrlich zu sein, war ich gespannt, was es mit den beiden auf sich hatte.

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BeitragThema: Re: Der Marktplatz   Der Marktplatz EmptyFr Apr 27, 2012 4:21 pm

(---->vom Holzhaus der Johnsons kommend)

Nach einem fünfzehnminütigen Weg erreichte ich endlich den Marktplatz. Ich musste zugeben,ich trieb mich
selten hierher auch wenn ich es früher mochte,wenn mein Vater mich mitnahm. Als kleines Mädchen
drückte ich mir immer die Nase an den Schauifenstern mit den langen Kleidern platt und liebte es zuzuschauen
wie die Torten mit den verschiedensten Farben verziert waren. Aber meist blieb es beim Zuschauen. Mein Vater
konnte sich früher nicht viel leisten auch wenn ich es nie vegessen werde,wie er mir zum 14 Geburtstag eine Torte mit
Erdbeeren mitbrachte. Als ich mich umsah,sah ich gähnende Leere. Der Platz war wie leergefegt,bis auf ein paar Ausnahmen die anscheinend zwingend aufräumten. Ich lief weiter zu den Zäunen die die Altersklasse trennten und ich bekam ein seltsames Gefühl im Bauch. Hier hätte ich auch gestanden und hier stand ich auch,als ich mit 12 gezogen wurde.
"Sind die Tribute schon im Zug?" ,fragte ich ein Mann im Vorbeigehen und er nickte. Zerknirscht sank ich auf eine Bank zusammen die weiter weg stand. Dann würde ich die Tribute höchstens in der Wiederholung "wiedersehen".
Nach einer halben Ewigkeit schlieslich stand ich auf und mir kam der Gedanke,dass ich das Holz für den heutigen Tag nicht gehackt hatte. Vielleicht würde die Papierfabrik heute wegen der Hungerspiele eine Ausnahme machen,aber ich wollte mein Glück heute nicht herausfordern und machte mich auf dem Weg in den Wald.

(gehe zu --->Unberührter Wald von Distrikt 7)

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