Orientierungs Station

"Hrmpf", murmelte ich nur knapp, als die Beiden Spielemacher sich schon wieder entfernten. Diesmal gingen sie zum Bogenschießstand. "Ich weiß ja nicht was du denkst, aber ich glaube sie wollten etwas sehen.. Tja.. Chance vertan." Ich grinste Brix kurz zu und wandte mich dann schon wieder ab. Ich hatte eh auf keine Antwort gewartet. "Ich üb noch ein bisschen mit den Bogen.. Da heut der letzte Tag ist, sollte man sich alles noch mal anschauen, meinst du nicht auch, Brix?" Ein kleines, kämpferisches Lächeln umspielte meine Lippen. Schließlich folgte ich dann sicher den Beiden Spielemachern zum Bogenschießstand. Ich wusste nicht genau, wohin sie wollten, mir war es eigentlich auch egal, aber üben wollte ich sowieso noch ein letztes Mal.

--> Bogenschießstand.

Kurz war ich enttäuscht, dass die Spielemacher wieder gingen, da ich irgendwie das Gefühl hatte, sie nicht von meinem Können überzeugt zu haben.
"Ja vermutlich", antwortete ich und blickte den beiden hinterher. Wie es wohl war, im Kapitol zu leben ohne der Möglichkeit durch die Spiele Ruhm und Reichtum zu bekommen? Waren die beiden deshalb Spielemacher geworden um wenigstens so mitspielen zu können? Eigentlich interessierte mich Bogenschießen im Moment nicht wirklich, eher wollte ich mich noch mit so exotischen Waffen, wie Dreizack, Spitzhacke oder einfachen Äxten versuchen, aber da ich sah, dass auch die Spielemacher zu der Station gingen, sah ich eine neue Chance sie zu beeindrucken und mir eine hohe Punkteanzahl zu garantieren. "Klar, ich komm mit."

--> zu Bogenschießstand

Ich kam am künstlichen Wald an. Ich war einwenig entäuscht und gleichzeitig war ich froh, dass das Kapitol es wenigstens nicht schafft einen Wald zu erschaffen ohne das man merkt, dass er kein richtiger Wald war.
"Das sieht ihr es! Ihr könnt nicht alles Manipolieren!", dachte ich und musste einwenig Lächeln.
Die Leiterin, der Station kam auf mich zu. Sie wollte mir erklären wie ein Kompass funktionierte, doch ich schüttelte belustigt den Kopf. Wer zum Henker benutze so einen komischen Kompass?
Doch leider hatte sie nicht viele Nützliche Sachen für mich. Alles was sie mir Anbot, konnte ich mir genauso selbst beschaffen.
Die Leiterin laberte weiter und nach mindestens 20 Minuten seufztete ich genervt auf.
"Hören sie mal. Wir wissen doch beide das sie etwas besseres zu tun haben als einem Tribut aus D9 der höchst wahrscheinlich von kleinauf nur mit dem Wald beschäftigt hat, etwas über diesen," Ich zeigte mit dem Finger auf die Baumkette, "Künstlichen Wald zu erzählen. Oder irre ich mich, da?"
Ich sah ein kleines, schüchternes Lächeln auf den Lippen der Leiterin. Alice! Du bist echt blöd!
"Es tut mir Leid, ich bin nur mit den Nerven total am Ende, wissen sie?! Normalerweiße schrei ich keine Leute an. Es tut mir Leid.", flüsterte ich. Die Frau nickte nachsichtig. "Das kann ich verstehen."
"Gut, dann mach ich mich mal ran an den Spek." Schnell griff ich nach dem Messer und dem Seil, die beide neben mir lagen. Ich brauchte nicht mehr als diese zwei Dinge.
Entschlossen ging ich auf den Eingang zu.

Als ich den Wald betratt war mein erster Gedanke, das dieser Wald fast keinerlei dem Wald von zu Hause glich.
Ich bügte mich und griff nach der Erde. Sie risselte wie Staub durch meine Finger. Ich wusste das wenn ich dem Weg folgte, würde ich:
1.Kein Wasser finden
2.Keine Tiere finden
3.Kein Versteck finden
Also ging ich direkt in den Wald hinein, immer darauf bedacht ja keinen Mucks zu machen. Als erstes nahm ich mir vor etwas zu trinken zu suchen. Denn wo Wasser ist, sind auch die Tiere.

Es dauerte nicht lange da hatte ich schon Wasser gefunden. Ein breiter Bach, schlängelte sich durch den Wald. Zu erst hatte ich Angst, dass das Wasser vergiftet war, doch als ich es näher betrachtet verschwanden meine Zweifel.
Ich tauchte meine Hände in das kühle Wunder der Natur ein. Es fühlte sich wundervoll an. Ich formte meine Hände zu einer unförmigen Schüssel und trank in schnellen zügen. Es war erfrischen und erweckte meine Lebensgeister wieder. Langsam entspannte ich mich. Ich hörte meinen Magen knurren und beschloss jagen zu gehen. Doc ich sah kein einziges Wild am Wasser. Offensichtlich hatte ich es verjagt, doch das scherrte mich kaum. Etwas weiter von mir entfernt sah ich etwas im Wasser schillern. Fisch!
Ich musste nicht lange nachdenken. Zu Hause hatte ich und mein Vater immer Fallen gebaut um die Fische zu fangen.
Es war ganz einfach. Man nahm ein Seil und einige Zweige. Das seil verknotete man dann zu einem kleinen Netz. Die Stecken steckte man in den Boden des Baches und das "Netz" wickelt man drumherum. Der Klu bei der Sache ist, dass man einen Eingang frei lässt. Der Eingan jedoch ist so verbogen das man zwar rein kann, aber nicht mehr hinaus.
Die Falle wird gegen die Strömung aufgestellt. Wenn der Fisch jetzt in die Falle hinein schwimmt, ist er im Käfig gefangen. Dann kann man ihn leicht mit dem Messer erstechen.
Es funktioniere und schon hatte ich drei Fische gefangen. Ich schlug sie schnell tot und nahm sie direkt am Fluss aus. Doch ich wusste das ich mich beeilen musste. Der Geruch meiner Beute könne wilde Tiere an locken.
Schnell packte ich meine Sachen und widmete mich meinem letzen Punkt. Dem Vesteck.

Nach einiger Zeit hatte ich ein Ideales Versteck gefunden.
Es war eine Höhle die man nur durch einen Unterwasser liegenden Eingang betreten konnte. Die Höhle war feucht und es stank darin wie auf einer Müllhalde. Etwas angewidert rünfte ich die Nase, doch ich blieb in der Höhle. Als ich mich umsah bemerkte ich einen dünnen Lichtstrahl. Als ich ihn näher betrachtete, merkte ich dass er aus einem schmalen Ries in der Höhlenwand drang. Die Steinen rundum dem Loch, waren sehr locker und ich vermutete man konnte sie leicht raus nehmen. Es währe wahrscheinlich ein perfekter abzog für den Rauch, des Lagerfeuers, doch bevor ich sie raus nahm bekam ich Angst. Wie stabil war diese Höhle. Könnte sie vielleicht einstürzen wenn ich die Steine entfernte. Aber wenn ich die restlichen Steine mit etwas abstützen könnte.....
Schnell griff ich in meine Tasche. Ich spürte die Stecken, welche ich gerade noch für die Falle gebraucht hatte, und nahm sie raus.
Vorsichtig schob ich die Steine weg. Gleichzeitig gab ich den Ast zwischen, die freigewordene Lücke. Zum Glück passierte nichts. Erleichtern atmete ich aus.
Wieder hörte ich meinen Magen knurren. "Ja, ja du bekommst schon was zum futtern!", flüsterte ich und rieb meinen Bauch mit der Hand.
Schnell machte ich mich ans Feuer machen und nahm die Fische aus meiner Tasche.
Nach einiger Zeit hatte ich diese Aufgegessen und fühlte mich richtig satt.
Etwas müde vom Essen, hatte ich im Sinn mich etwas aus zu Ruhen. Ich währe gerne noch hier geblieben, doch wenn ich jetzt schon ein richtiges Bett hatte, wollte ich das dann schon auskosten.
Also machte ich mich auf den Weg nach draußen.

----> Alices Zimmer