Alices Zimmer

Als ich an diesen Morgen in meinen Spiegel sah merkte ich wie Blas ich war. Es war soweit. Es war Zeit zu sterben. Zitternd griff ich nach den Klamotten, die mir Elescha Gestern gegeben hatte.Ich zog mich an. Es war komisch, den Stoff auf der Haut zu fühlen. Falsch und unrealistisch.
Es fühlte sich an wie ein schrecklicher Albtraum, aus dem ich aufwachen wollte, aber nicht konnte.
Eescha klopfte an meine Tür. "Kom herein", sagte ich matt. "Ach, Alice. Du schhaffst das schon. Kom, kom in meine Arme" Ohne zu zögern ging ich auf Elescha zu und umarmte ihn. "Aber ich weiß nicht wie!", schluchzte ich.
"Alice, ich....." Von draußen ertönte eine Stimme. "Los wir müssen gehen!"
"Kom meine kleine Heldin du schaffst das!", sagte Elescha wieder und bugsierte aus dem Zimmer.

----> Gang der Etage 9

Ich schlug die Augen auf.
Schwache Lichtstrahlen tänzelten an den Wänden umher.
Das Fenster stand offen und eine Brise wehte mir eine schwarze Strähne in mein Gesicht.
Ich atmete die frisch ein. Fühlte meinen Körper mit neuer Kraft.
Etwas verwirrt sah ich mich um. Ich kannte diesen Ort nicht. Erkannte keine der Gerüche wieder.
Mein Puls stieg an. Ich fühlte mich hilflos. Allein gelassen.
Als ich ein Geräusch hörte, richtete ich mich schnell auf. Doch ich hörte die Stimme nicht mehr.
Mein Blick fiel auf eine schimmernde Oberfläche. Genau gegenüber von mir. Mir stockte der Atem.
Langsam glitt ich von meinem Bett. Als meine Zehenspitzen den kalten Boden berührten zuckte ich zunächst zusammen.
Vorsichtig ging ich zu den, mit Gold verzierten Spiegel.
Mir sah eine verwirrte junge Frau entgegen. Nicht älter als 15. Ihr schwarzes, langes Haar fiel ihr bis zu den Schultern herab. Das helle Blau ihrer Augen glitzerte im schwachen Licht und ihre fahle Haut schien schwach zu leuchten.
Sie trug ein langes weißes Nachkleid.
Mit zitternden Händen berührte ich die kalte Scheibe. Genau so wie das Mädchen im Spiegel.
Eine silberne Träne rollte dem Mädchen über die rechte Wange. Ich spürte wie der Tropfen auf meine Brust fiel.
Das erste Mal sah ich mein Spiegelbild.
"Wer bin ich?"

Ich glitt zu Boden. Etwas stimmte hier nicht. All diese Ungewissheit.
Der Boden war noch immer eiskalt, doch ich spürte es kaum.
Zitternd lag ich da. Zusammen gekrümmt und versuchte endlich mich zu erinnern. War da was? Da musste etwas sein!
Plötzlich hörte ich ein quietschendes Geräusch und ich zuckte unwillkürlich zusammen. Grelles Licht blendete mich. Ich musste mehrmals blinzeln bevor ich etwas genau erkennen konnte. Eine große schwarze Gestalt stand in der offenen Türe.
Ängstlich rutschte ich in eine dunkle Ecke. Aus meiner Kehle drang ein Furcheinflößendes Geräusch.
"Ah, dich werden sie besonderes mögen."
Hinter dem Mann stand eine weite Gestalt. Ich konnte sie nicht recht erkennen, doch ich funkelte sie wütend an. Sie waren mir fremd und mein Bauch sagte mir ich solle vorsichtig sein.
Die zwei Gestalten kamen auf mich zu und packten mich an den Armen.
Ich strampelte und bog mich. Es war schrecklich gebackt zu werden. Ich stieß einen lauten Schrei aus. "Lasst mich los!", knurrte ich. Doch die Griffe lockerten sich nicht.
Wütend biss ich in den Arm des Mannes. Meine Zähne bohrten sich tief in sein Fleisch. Ein eigenartiges Gefühl. Irgendwie vertraut.
Der Mann liest mich voller Schrecken los und ich versuchte mich auch von der anderen Umklammerung zu befreien. "Die hat mich gebissen! Sie dir das an! Du Mist Stück!!"
Ich wollte schon der Hand des Mannes ausweichen, doch ich stieß nur an die Füße der anderen Gestalt. Das nächste was ich spürte war ein stechender Schmerz. Durch den Schlag schlug mein Kopf am Boden auf. "He! Die wollen sicher nicht dass du sie so verunstaltest!"
Eine dicke warme Flüssigkeit ran mir über die Stirn und ich schnaubte wütend. "Du bist einfach nur krank!"
Ich spürte wieder einen druck am Arm, doch nun wurde ich aufgerichtet. Als wir am Ende des Ganges ankamen stiegen wir in einen Lift.
Nach einiger Zeit blieb er stehen. Plötzlich wurde alles Schwarz vor meinen Augen. ich roch den stinkenden Geruch von altem Leinenstoff.
Offenbar hatten die mir einen Sack über den Kopf gestülpt. Ich wollte mich währen, doch es war zu spät.
Ich hörte im Hintergrund schon das Knurren des Motor und ein zu schlagen großer Metall Türen.
Was hatten sie nur mit mir vor?


---->Forschungseinrichtung