Das Füllhorn (auf der Frühlingsebene)

Ich rannte schließlich ziellos durch den Wald, als Dejan ganz aus meinem Blickwinkel verschwand.
Dafür rannte ich etwas unsanft gegen den kleinen Jungen von vorhin, der ganz in Panik zu sein schien. "Pass doch auf!", fuhr ich ihn wütend an, merkte aber gleich, dass er sogar fast größer war wie ich. Jetzt wäre die beste Möglichkeit einen weiteren Feind umzubringen, doch ich tat es nicht. Stattdessen schubste ich ihn etwas zur Seite und sagte: "Das nächste mal bin ich nicht alleine, dann lebst du warscheinlich auch nicht mehr.. sei vorsichtig und such dir am besten ein Versteck wenn du keine Waffen hast." Trotzdem klang meine Stimme immer noch kalt, jedoch hatte ich ihn verschont, was meiner Meinung nach falsch , meinem Gewissen aber recht war.
Schnell bahnte ich mir weiter einen Weg durch den Wald, auf der Suche nach Dejan und dem Mörder meines anderen Verbündeten..

--> Wald im Herbstgebiet

"Warte du hier, ich helf den beiden aus Distrikt 2, den Mörder zu töten", rief ich Angi zu. Sie machte ien missmutiges Gesicht, erwiderte aber nichts. Also lief ich los. Anfangs war es nicht schwer ihnen zu folgen. Das Mädchen rief die ganze Zeit verzweifelt oder wütend nach ihrem Mittribut - omg - bevor es schlagartig still wurde und sich die Bäume um mich veränderten und buntes Laub bekamen.

--> Herbstabschnitt

Mir blieb fast das Herz stehen, als mich das Mädchen rammte. Aber aus irgendeinem Grund befasste sie sich nicht weiter mit mir, sondern ließ mich laufen.
"Danke", rief ich ihr hinterher, aber sie war schon verschwunden. Ein kleines Lächeln stahl sich auf mein Gesicht, dass war schon das zweite Mal innerhalb weniger Stunden, dass ich dem Tod entronnen bin. Anscheinend wollte irgendein Gott, dass ich nicht starb. Das erste Mal erlaubte ich mir den Gedanken, wie es wäre wieder nach Hause zu kommen als Sieger. Wir bräuchten nie wieder Hunger leiden.
Von dem Gedanken angetrieben, lief ich zurück zum Füllhorn wo die beiden Karrieros aus 1 die Sachen zusammen suchten. Da konnte ich nichts mehr bekommen - aber gerade als ich enttäuscht umdrehen wollte, erblickte ich einen Dreizack in einem Baum stecken.
Okay ich hatte keine Ahnung, wie man den benutzt, dennoch lief ich auf ihn zu und riss ihn aus dem Holz. Mit meiner neuen Waffe kam ich mir noch stärker vor.
Überzeugert davon, das er mein Glücksbringer war, schwenkte ich meinen Teddy herum und begab mich auf die Suche nach Tia.

--> Sommerebene Gebüsch

--> von Herbstebene

Angi saß gelangweilt auf dem gepackten Schlitten und zeichnete mit blutigen Fingern Figuren auf das Füllhorn. Die Leichen waren bereits abgeholt worden.
"Ich habe keinen Kanonenschuss gehört", stellte sie ernüchternd fest, als wir bei ihr ankamen.
"DEr Typ ist entkommen, weil er -" Ich deutete auf Dejan "- sich lieber mit einem Drachen duelliert hatte."
Ohne weitere Angaben suchte ich auf dem Schlitten nach was Essbarem, wir hatten Brot, Kracker, Trockenfleisch, ein paar Früchte und sogar Bonbons. Ich nahm mir eine flache Flade und biss ein Stück ab: "Wir schlagen unser Lager am besten im Schneeteil dort hinten auf. Dort kommt keiner freiwillig hin ohne entsprechende Ausrüstung und diese Ausrüstung haben wir auf dem Schlitten", verkündete ich.
Ohne eine Antwort abzuwarten stapfte ich vorraus um einen geigneten Lageplatz zu suchen. Unterwegs schlug ich den komischen Pflanzen, die nach uns griffen, die Köpfe ab.

--> kahle Eiswüste

--> Wald (Herbstebene)

Beim Füllhorn angekommen, wunderte es mich dann doch nicht, dass Angi gelangweilt dasaß. Als Brix De und den Drachen erwähnte, sparte mir ein Kommentar uns starrte bloß unaufhörlich auf den Rücken des Karrieros, als er einfach Richtung Winterbene davonstapfte.
Dejan sah mich kurz besorgt an, ehe er sich den Schlitten schnappte und den Beiden aus 1 hinterher lief.
Ich blieb noch eine Weile stehen. Zu groß war beinahe die Versuchung, allen drein einen Pfeil in den Rücken zu jagen, doch dazu müsste ich erstmal an einen weiteren Bogen kommen und das würde zu lange dauern. Sowieso standen einige Tribute noch versteckt hier irgendwo.
Schließlich setzte ich dann meinen Verbündeten nach und sprang lautlos auf den Schlitten.
Ich bemerkte aus den Augenwinkeln, dass meinem Mittribut aus 2 ein Grinsen übers Gesicht huschte, doch er sagte nichts.
Geschickt zog ich mir ein Lammfell über und nahm mir einige Happen Trockenfleisch zum Essen, geschpannt darauf, was auf uns in der kalten Ebene warten würde.

--> kahle Eiswüste

Ziemlich nervös wartete ich mit allen anderen Tributen auf den Platformen. Meine Angst konnte man in diesem Moment kaum beschreiben, so groß war sie angewachsen.
Als das Signal ertönte, das die Spiele nun beganen, rannten sofort ein paar Tribute auf das Füllhorn zu. Noa konnte ich nicht sehen, und sofort fühlte ich mich schrecklich alleine gelasen.
Einen kurzen Augenblick blieb ich einfach nur stehen und sah dem Gemetzel zu, doch dann rannte ich auf den Wald zu.
Ich wollte mich verstecken, wollte das alles nicht mit ansehen, und vorallem : Ich wollte das hier alles überleben!
So schnell mich meine Beine trugen, rannte ich in den Wald hinein.

tbc: Wald (Herbstebene)

Brix

--> von Winterebene

Unser erster Anhaltspunkt war das Füllhorn. Fast zwei Stunden brauchten wir für den Weg und zerstörten unterwegs noch ein paar motierte Pflanzen. Suchend sah ich mich nach Spuren um, hier waren jedoch keine brauchbaren Dinge.
"Ich stelle eine Falle, für den Fall, dass wir hier demnächst eine Festmahl haben, könnte sich ein Gast darin verfangen", erklärte ich kurz und machte mich dann daran einige Schlingen auszulegen, die vorbeikommende etwa in die Höhe zog oder nach hinten in das Feld der mutierten Pflanzen riss.
Angi sah sich währenddessen schwerigend um. Immer wieder sah ich kurz von meiner Arbeit auf und blickte ihr hinterher. Ihr vertraute ich, wir hatten einen Kodex im Training und auch wenn sich nicht immer alle daran hielten, vertraute ich ihr, dass sie es tat. Würde einer von uns den anderen vor dem offiziellen Bruch attakieren, hätte dieser als Sieger keine guten Karten. Vor fünf Jahren hat das mal Jamina gemacht - sie gewann trotz ihres Verrates - und wird seit dem gemieden. Sie wurde nie zu irgendwelchen der Veranstaltungen eingeladen und ihr blieb sowohl das Recht als Mentor zu arbeiten, wie auch die Tribute zu trainieren verwehrt.
Dennoch würden wir beide früher oder später kämpfen müssen, doch bis dahin standen noch 12 andere Tribute auf der Liste.
"Und jetzt? Weiter nach Osten oder zurück Richtung Süden?", rief meine Partnerin mir zu.
Ich zuckte die Achseln, da die Sonne jedoch schon hoch stand, entschied ich: "Richtung Süden, dann haben wir nicht so weit zurück."
Sie nickte und packte einen Laib Brot aus, den wir uns auf dem Weg teilten.

--> Herbstebene

---------> kleiner See (Sommerebene)

Es erinnerte hier nichts mehr an das Blutbad.
Vorsichtig betrachtete ich die Umgebung.
Es scheihn keine Tribute hier zu sein.
"Oki bauen wir hier unser Lager auf??"

--->Kleiner See (Sommerebene)

Die Wiese wog sich still im Wind. Nicht weit von uns entfernt schimmerte das Füllhorn unschuldig im Licht. "Es ist komisch." Ich lies den Satz in der Luft hengen, ohne auch nur einer Erklärung. Ich wusste keine Antwort.
"Oki bauen wir hier unser Lager auf??" Ich sah zu Harry und dann wieder zum Füllhorn. Mein Blick schweifte über die Ebene, doch ich sah keinen Grund nervös zu werden. Da sah ich einen Fluss nicht weit von ihr. "Wie währs mit dem Fluss, dort? Wie du gesagt hast. Wi sind Jäger, Sammler. Wir müssen uns nur ernähren." Ich lächelte ihn an. "lust auf die Jagt zu gehen?"

Ich schaute zurm Fluss. "er ist perfekt."
Ich lächelte sie an. "Ja wir sind jäger wir schaffen das. Oki etwas jagen ich habe riesigen Hunger."
Mein Magen knurrte leicht und ich grinste verlegen.
"Vielleicht sogar sehr großen. Ne Idee wo man am besten jagen kann??"

"Er ist perfekt", antwortete Harry auf meine Frage, von vorhin.
Ich lächelte als sein Magen knurrte. "Dann lass und nicht trödeln, sonst fängt noch einer von uns an den anderen auf zu fressen. Mein Hunger ist nämlich auch nicht so ohne!"
"Ne Idee wo man am besten jagen kann??" Wieder sah ich zum Fluss und sprach nun etwas leiser.
"Ich glaube wenn ich mich gut erinnere waren die Pflanzen groß genug um locker ein Reh zu verschlingen. Doch wie das Wild so ist, ist es auch nicht unklug. Meiner Meinung würde es sich sicherlich nicht so weit in den Wald wagen. Desto mehr du in den Wald rein gehst, desto größer werden die Pflanzen! Was ich damit meine ist das sich unsere Beute sicher am Waldrand befindet und wo währe es sicherer als an einem Fluss?" Ich lächelte Harry hinterlistig an und zückte mein Messer. Ein leises zischen entfuhr mir.
"Lass uns Jagen!"

Ich grinste sie an und nickte.
"jap lass uns jagen"
Vorsichtig ging ich auf den Fluss zu.


-------> Fluss am Waldrannt (Frühlingsebene)

---->Fluss am Waldrannt (Frühlingsebene)

--> von der Winterbene

"Meine Eltern und meine kleine Schwester", entgegne ich und verziehe mein Gesicht zu einem Grinsen, als ich daran denke, wie eifersüchtig Svea vermutlich im Moment war. "Und schon die große Liebe gefunden?" Ich konnte nichts dafür, dass meine Stimme da Sarkastisch klang, diese Vorstellung von der einen großen Liebe fand ich nur so lächerlich, auch wenn es eine gute Methode war Mädchen zu bekommen.
"Schräg", merkte ich an, als wir das Ende der Winterebene erreicht hatten und plötzlich wieder auf grüner Wiese standen.
Schnell überprüfte ich die Fallen vom Vortag, aber sie waren alle leer. Dann ging ich auf das goldene Horn zu, nicht ohne mich immer wieder nach Angreifern um zu sehen und lehnte mich dann gegen das aufgeheizten Metall.

--> Winterebene

Ich nickte bedächtig und beobachtete Brix, wie er die Fallen prüfte. Er musste sie wohl mit Angi am Vortag aufgestellt haben. Auf seine Frage hin schüttelte ich nur lachend den Kopf. "Nein danke. Ich will ja nicht irgendwie an jemandem drang hängen der mir viel zu viel wert ist und auf jemanden der mir hinterher rennt kann ich gern verzichten."
Schließlich grinste ich dann doch etwas schelmisch und lief Brix hinterher. Am Füllhorn angekommen, stieß ich mich vom Boden ab und landete auf dem Füllhorn auf welchem ich bis ans anderen Ende lief und schließlich über meinem Verbündeten stand.
"Aber du.." ich legte eine kleine Pause ein und verkniff mir ein weiteres Grinsen. ".. du hast bei dir daheim ja ein Mädchen, was dich sicher vermisst, nicht wahr?"
Ich musste dann doch grinsen und legte mich kurz auf den Rücken, um den Himmel zu betrachten. Mein Satz war eindeutig, ich hatte letzte Nacht mitbekommen, wie sich Angi an ihren 'Freak' ranmachte und wie Brix entweder beim Interview gelogen und durch die Aktion Sponsoren verloren hatte, oder wirklich die Wahrheit gesagt hatte und ihm das Mädel in Distrikt 1 schlicht und einfach egal geworden ist.

"Ja", antwortete ich kurz angebunden. Das war noch keine Lüge, es gab bestimmt ein Dutzend Mädchen in meinen Distrikt, die traurig wären, wenn ich nicht zurück käme. Sie hatte ja nicht nach einer speziellen gefragt. Irgendwie wunderte es mich, dass sie keinen hatte, aber vermutlich war sie einfach noch zu jung für so was. Ob sie überhaupt schon mal einen Jungen geküsst hatte?
Etwas leichtsinnig fand ich ihre Aktion am Füllhorn schon, war doch erst vor zwei Tagen genau von dort der Junge aus Distrikt 4 - wie hieß der noch mal? - herunter geschossen worden.
"Irgendeine Idee ...", weiter kam ich nicht mit meiner Frage, denn da sah ich in der Ferne Rauch auf steigen. Ein Lagerfeuer. Etwa da war jemand ziemlich dumm oder genial. "Glaubst du das ist eine Falle oder unser nächstes Opfer?", fragte ich sie und deutete auf den Rauch. Vielleicht war es das Kind vom Füllhorn, dieses mal würde es mir nicht so einfach durch die Lappen gehen.

Stumm stand ich wieder auf und saß nun in der Hocke auf dem Füllhorn.
Etwas angestrengt lauschte ich den Geräuschen und meinte, jemanden lachen zu hören.
Grinsen sprang ich leichtfüßig vom Füllhorn und landete neben Brix.
"Ich denke mal zwei Opfer", sagte ich und lauschte wieder. Zwar war es etwas undeutlich, doch ich wurde mir immer sicherer.
Dort wo die Stimmen herkamen, gab es fast keinen Schutz wie man unerkannt dahin kommen würde. Schließlich entdeckte ich die schmale Baumkette und hatte einen Plan.
"Ich nehm den Weg über die Bäume. Hast du was, womit du aus der Ferne kämpfen kannst? Wenn nicht, musst du entweder einen Umweg nehmen, krabbelst durch die Gräser da oder kommst mit mir. Wir könnten auch einfach hinmarschieren, aber ich glaube da würden sie abhauen, und wir wollen ja unseren Spaß, nich wahr?"
Grinsend drehte ich einmal mein Handgelenk, womit dann auch mein Schwert kreiste.

Ihre Einstellung gefiel mir. Besorgt blickte ich zu der Baumkette.
"Ha ha, sehr witzig, die halten mich nie aus", entgegnete ich sarkastisch. Für die Ferne hätte ich nur meinen Speer und die Dolche, aber nichts davon hätte eine Chance gegen eine Armbrust oder einen Bogen.
"Ich nehm den Weg durch die Gräser", entschied ich mich, auch wenn ich nur ungern meinen Trainern zeigen wollte, dass das stundenlange im Gatsch herum kriechen doch - und gegen meine damalige Überzeugung - sinnvoll gewesen war.
Zum Tarnen hatte ich nicht viel, aber wenigstens bedeckte ich meinen Rücken halbwegs mit Blättern und Gräsern, so dass ich nicht sofort heraus stechen würde. Dann nickte ich Anny zu und ließ mich ins Gras fallen um hinüber zu robben. "Auf ein Zeichen", merkte ich noch an, damit keiner einen Alleinangriff startete und damit den anderen überraschte.

Ich nickte und sah ihm dann noch kurz hinterher, ehe ich lautlos zum nächsten Baum huschte und ihn hinaufkletterte.
Kurz kam die Erinnerung an den Bären wieder hoch und ich fragte mich wieder, wie ich mit Kratzern und einem grauen Auge wohl aussehen würde. Etwas freute ich mich schon auf die Gesichtsausdrücke der Tribute, die vor uns campierten.
Flink sprang ich von einem Ast zum anderen, welcher zum nächsten Baum reichte und schwang lautlos über der Erde Richtung Rauch.
Mein Schwert ließ ich dabei nicht aus der Hand, es behinderte mich nicht weiter und notfalls könnte ich meine Krallen an meinen Handschuhen ausfahren und mich wie eine Katze festklammern.
Ohne ein Geräusch zu machen hockte ich sprungbereit auf dem vorletzten Baum und sah kurz hinab. Es waren tatsächlich die beiden Tribute aus 9.

--> Fluss am Waldrand (Frühling)

Vorsichtig zog ich mein Schwert. Der Speer würde mich hierbei nur behindern, also ließ ich ihn in dem hohem Gras direkt neben einer meiner Fallen liegen. Dann robbte ich langsam auf das Lager zu. Vermutlich fraßen unsere Zuschauer vor den Bildschirmen sich gerade die Spannung mit Popcorn weg, dabei waren wir es, die sich in Gefahr brachten.
Ich schluckte und versuchte mich der Bewegung des Grases anzupassen, während der Wind dadruch fuhr. Vermutlich saß Gorra - unsere Schleichtrainerin - gerade daheim vor dem Fernseher und beobachtete mich auf Schritt und Tritt. Ich konnte fast ihre Stimme hören, wie sie mich leise rügte oder auf etwas aufmerksam machte. "Herr Monseur, da bewegt sich selbst eine Herde Elefanten leiser als Sie" oder einer meiner liebsten Sprüche: "Schwimmen Sie zum Donnerwetter mit dem Strom, sonst bringt jeder Kanickel Sie um."
Ich grinste und versuchte mich an all ihre Regeln zu erinnern.

--> Fluss am Waldrand (Frühling)

--> Fluss am Waldrand (Frühling)

Immer noch wütend und auch etwas angeekelt stolperte ich zum Füllhorn und lehnte mich eine Weile daran um zu verschnaufen. Das hat es ja mal fast gar nicht gebracht. Außer dass Alice und Harry etwas verwundet waren, hatten wir immer noch die selben Feinde und auch wir trugen Verletzungen davon und das nicht gerade wenige.
Ich biss mir auf die Zähne und stellte mich wieder aufrecht hin.
Schließlich drehte ich mich in die Richtung, aus welcher ich gekommen War und wartete auf Brix.
Schließlich bemerkte ich, dass mein Arm immer noch blutete und zog den Stoffstreifen etwas fester. Für mich war klar, dass Alice anscheinend völlig übergeschnappt war.
Das würde ich ihr heimzahlen, das schwor ich mir.

[ich geh aus dem chat raus^^ läd vieel zu langsam..]

--> vom Fluss am Waldrand

Hoffentlich waren wenigstens die Zuschauer mit dem Kampf zufrieden, wenn wir heute Nacht noch irgendeine zusätzliche Falle oder so bekamen, würde ich nach meinem Sieg hier die Spielemacher eigenhändig umbringen.
Anny war bereits am Füllhorn und noch immer tropfte das Blut von ihrem Arm auf den Boden. Sie schien es nicht einmal zu merken, sondern starrte nur in den Wald und die Richtung in die die beiden verschwunden waren.
"Wir müssen uns besser vertrauen können", sagte ich leicht schnaufend, als ich bei ihr ankam. Wir hätten vorhin fast zum Kämpfen begonnen und hätten es damit den Idioten aus Distrikt 9 womöglich eine Chance gegeben doch zu gewinnen. Das wollte ich auf keinen Fall und wenn es bedeutete ihr vertrauen zu müssen. Auch wenn sie mir einfach so den Rücken aufschlitzte ohne jede Vorwarnung. Was hätte sie denn erwartet, wie ich reagierte.

Langsam drehte ich mich zu Brix um und konnte gerade noch verhindern, dass ihn mit hochgezogener Augenbraue ansah. Ich fragte mich, woher dieser plötzliche Sinneswandel wohl kam.
Stattdessen sah ich ihn einfach nur an und überlegte, was er wohl denken mochte.
Schließlich sagte ich: "Ja. Sollten wir." Ich merkte, dass es etwas abgehackt und kalt klang und ich mich plötzlich irgendwie schuldig fühlte. "Entschuldige", sagte ich dann doch etwas leiser und senkte meinen Blick. Ich konnte nicht die ganze Zeit zu ihm hinaufschauen, sonst kam ich mir noch zu klein vor.
Ich stieß kurz die Luft aus, ehe ich weiter sprach: "Wegen deinem Rücken... und wegen dem Bären. Ich war zu unvorsichtig. Es tut mir Leid." Unwillkürlich drehte ich meinen Kopf ein wenig weg und unterdrückte einen erstickten Schluchzer.
Wütend über mich selber starrte ich für einen Moment auf meine Füße. Ich konnte doch nicht jetzt anfangen zu heulen!
Schließlich atmete ich einmal tief durch, ehe ich mich nach dem Speer von Brix bückte und ihn ihm reichte. Ich lächelte leicht, was bestimmt komisch und zugleich traurig mit meinem grauen Auge und den Kratzern aussehen würde.
"Geht das mit dem laufen?", fragte ich dann etwas leise und sah ihn an.

Ich nickte auf ihre Antwort unser Bündnis betreffend, aber es gab noch eine Sache zu klären und ich würde es verstehen, wenn sie keine Antwort gab. Denn eine Antwort wäre in gewisser Weise bindend. "Bis zum Ende, wenn nur noch wir Karrieros leben oder willst du früher aussteigen?" Für sie wäre der Kampf zum Ende hin um einiges schwerer, da sie wohl die erste wäre die fiele. Man entledigte sich zuerst der Jüngsten um nicht alle Kraft gleich an den Stärksten zu verschwenden. Obwohl ich nach dem heutigen Kampf merkte, dass sie trotz ihres Alters stark und flink war.
Bei ihrer Entschuldigung winkte ich bloß ab: "Du hättest mich halt vorwarnen können und um den Bären mach dir nichts, Dejan ist auch dem Drachen vor die Schnauze gerannt. Scheint in Distrikt 2 wohl so Brauch zu sein." Mein Lachen wirkte gekünstelt. "Was stand eigentlich auf meinem Rücken, damit ich mich bei dem Typ revangieren kann?"
"Ja das wird gehen und bei dir?" Ich deutete auf ihren ebenfalls verletzten Fuß, bevor mein Blick wieder auf ihren Arm fiel. Waren das Bissspuren? "Soll ich deinen Arm verbinden?" Vielleicht wollte sie ihn nicht ansehen und hatte ihn deshalb bis jetzt noch nicht verarztet.

Ich stockte etwas auf seine Frage hin und sah ihn eine ganze Weile einfach nur an. Das was ich jetzt dachte, war ganz sicher nicht vertrauensvoll, aber ich konnte nicht anders. Brix würde doch nicht ernsthaft denken, ich würde mich am Ende freiwillig von meinen jetzigen Verbündeten töten lassen, oder? Bis dahin hatte ich zwar noch nicht gedacht, aber ich war fest entschlossen, es zumindestens bis zum Tot eines dritten Karrieros zu schaffen.
Bis zu dem Punkt aber war bestimmt noch lang und ich beschloss Brix wenigstens dahinzu vertrauen. Wenn natürlich vorher nichts dazwischen kam.
"Bis zum Ende..", sagte ich und nickte kaum merklich. "Aber fraglich ist nur, ob ich bis dahin bei euch bin." Oder nicht schon irgendwo zerstückelt im Kapitol oder halb tot hier in der Arena, oder ganz wo anders wo ich jemandem auflauere führte ich in Gedanken fort, schwieg aber.
Ich lächelte kurz, als Brix weiter sprach und schließlich sagte ich den Spruch, der auf seinem Rücken stand. "Dümmster Karriero der Welt. Ich würde ihn mindestens mit einen ähnlichen Spruch verzieren." Schließlich grinste ich dann doch und entblößte meine schneeweißen Zähne.
Dann bis ich mir auf die Lippe und reichte ihm den Arm hin. "Laufen kann ich, renne glaub auch, die Wunde ist nicht so schlimm. Sie hat mich angefressen..", grummelte ich dann etwas beleidigt. Ich hatte mir ja schon geschworen, dass ich mich an ihr rächen werde.


23 + 3 = 26 [für das Verbinden von Wunden]