Dachterasse

Züge: Zug von Ditrikt 7

Schließlich stieg ich die Stufen zur Dachterasse hinauf, wo Victoria und ich uns indirekt verabredet hatten. Es war nicht direkt gesagt worden, doch dieser Platz hier war nach den vielen Jahren einer der einzigen, den wir im Kapitol mochten. Mit ihm verbanden wir viele gemeinsame Erinnerungen und deswegen war es auch schon immer unser Treffpunkt gewesen.
Als ich oben ankam, sah ich mich hastig um und erkannte meine beste Freundin, wie sie es sich auf einem der Liegestühle bequem gemacht hatte. Ich spürte, wie sich meine Mundwinkel bei ihrem Anblick automatisch nach oben bewegten und musste mir einfach eingestehen, dass ich sie schon vermisst hatte in Distrikt 7, seit sie vor ein, zwei Wochen wieder ins Kapitol gefahren war.
Leise schlich ich mich von hinten an sie ran und beugte mich dann zu ihr hinunter.
"Na, wie gehts?", sagte ich und musste grinsen, als sie zusammenzuckte.

[ich hab jz geschrieben, dass du schon ein, zwei wochen im kapitol bist, ich hoffe das geht eh? Weil er sonst nicht ganz so viel grund hätte dich zu vermissen ]

Ich hatte ihn gar nicht bemerkt bis ich auf ein Mal diese vertraute Stimme hörte, die ich einfach so liebte. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich die Augen öffne und ihn ansehe. Es war schön ihn wiederzusehen, die Zeit war wirklich viel zu lang gewesen ohne ihn. Ich sehe ihm direkt in seine schönen Augen und freue mich einfach ihn zusehen. Ich hatte meinen besten Freund wirklich so sehr vermisst. Am liebsten wäre ich vor 2 Wochen gar nicht gefahren, aber ich musste Snow hatte mich gerufen und ich musste kommen. „Jetzt wo du da bist geht es mir besser“, flüstere ich leise und lächel ihn weiter an. „Willst du dich nicht neben mir setzen?“, frage ich ihn und rücke etwas zur Seite, damit er genug Platz hat sich neben mich zusetzen. Ich brauche nun einfach seine Nähe, damit ich die letzten schrecklichen Wochen vergessen kann. Denn dies kann ich immer wenn er bei mir ist, das schreckliche vergessen.

[Kein Problem ;-)]

Sie lächeln zu sehen, war eine Wohltat für mich. Und ich freute mich darüber, dass sie mich offensichtlich auch vermisst hatte, wobei ich ahnte, dass da auch noch andere Gründe dahintersteckten, als ich ihr in ihre warmen Augen sah. Ich kannte Victoria schon gut genug, um zu wissen, was in ihr los war, zumal es mir oft ähnlich ging. Wir teilten das gleiche Schicksal, das uns der Gewinn an den Spielen eingebracht hatte. Das war wahrscheinlich mit ein Grund, dass wir uns so gut verstanden. Ein anderer war ... zumindest für mich, dass ich mich in sie verschaut hatte. Doch welcher Mann tat das nicht, wenn er sie ansah? - Und genau da lag das Problem, obwohl ich von mir behaupten konnte, dass ich wohl einer der wenigen Männer war, der auch wusste, was in ihr vorging und der das auch wissen wollte.
Doch Victoria wusste nichts von diesen Gefühlen, was sicher auch besser so war. Mehr als unsere Freundschaft zerstören, würden sie vermutlich ohnehin nicht ..., redete ich mir immer ein, als sie mir anbot, dass ich mich neben sie setzte und ich nickte.
Nachdem ich mich zu ihr gesetzt hatte, breitete ich wie so oft einen Arm um ihre Schulter aus und meinte leise: "Willst du darüber reden? Oder soll ich dir lieber von unseren diesjährigen Tributen erzählen?"

Ich lächelte ihn noch mehr an, als er sich neben mich setzt und einen Arm um mich legt. Ich schloss meine Augen wieder und kuschelte mich leicht an ihn. Ich mochte eigentlich keine Berührungen gerne, nur von wenigen Leuten und Alec war einer davon. Seine Nähe gab mir immer Halt und ein vertrautes Gefühl. Es ließ mich vergessen, was ich die letzten 2 Wochen durch litten hatten. Ich schüttelte leicht den Kopf als er mich fragte ob ich darüber reden wollen würde. „Lieber nicht, ich möchte mich nicht daran erinnern, es war einfach zu furchtbar.“ Ich rede nicht gerne darüber, aber ab und zu vertraue ich mich ihm doch an, doch dieses Mal war es einfach zu schlimm. Wir teilten das gleiche Schicksal, aber mit ihm darüber zu reden, das wollte ich nicht, nicht heute. Wir hatten bald eine Aufgabe zu erfüllen, die schwer genug sein würde. „Erzähl mir lieber von den Tributen, das ist zwar weniger schön, aber darüber fällt es mir leichter zu reden“, flüsterte ich ihm leise zu und kuschel mich noch etwas an meinen besten Freund. Wie gerne hätte ich es, dass er mehr für mich ist aber dieses Freundschaft war mir einfach zu viel wert um sie aufs Spiel zu setzen. Ich kann die Frauen im Kapitol gut verstehen, die ihn wollen. Er sieht einfach zu gut aus, aber was ihn für mich so attraktiv macht ist nicht sein äußeres sondern sein Inneres. Er ist einer der liebsten Menschen die ich kenne.

Ich spürte die Wärme ihres Körpers, als sie sich an mich lehnte und zwang mich, die aufkeimenden Gefühle zu missachten und ihr stattdessen zuzuhören.
"Verstanden", sagte ich nickend, als sie meinte, sie würde nicht über die letzten Tage - besser gesagt Nächte - reden wollen und es lieber vergessen so gut es eben ging. Ein anderer hätte vielleicht weiter nachgebohrt, doch da ich wusste, was sie durchmachte, tat ich das natürlich nicht. Um ehrlich zu sein lag jedoch auch noch ein weiterer, etwas selbstsüchtigerer Grund dahinter: Ich wollte mir nicht bildlich vorstellen, was Snow und all diese anderen Männer mit ihr taten, obwohl ich mir leider so einiges darunter vorstellen konnte, da ich ja dasselbe erleben musste.
All diese Gedanken ließen meine anfängliche Hochstimmung, Victoria wieder zu Gesicht zu bekommen, etwas verfliegen, deswegen zwang ich mich, sie zu verdrängen und mit meiner besten Freundin zu vergessen. Schließlich gehörte sie aufgeheitert, indem ich sie ablenkte und nicht ich.
"Okay, die Tribute ... wir haben zwei Mädchen und zwei Jungs diesmal, aber das weißt du vermutlich schon durch die Zusammenfassung der Ernte von gestern. Die Jungs heißen Kenneth und Simon und die Mädchen Kanya und Mercy, wobei Kanya und Simon Geschwister sind. - Aber erwarte bloß nicht, dass sie sich deswegen besser vertragen würden", erzählte ich und musste kurz schnauben, als ich das mit den Bagley-Geschwistern erwähnte. Ich konnte nur für die beiden hoffen, dass sie nicht ins selbe Team kamen durch die Chips, denn das würde den sofortigen Tod von beiden bedeuten, weil sie sich lieber gegenseitig die Köpfe einschlugen, als versuchten wieder lebend aus der Arena herauszukommen.

Ich sah ihn an und musste leicht schmunzeln, als er mir das über die Geschwister erzählte. Natürlich hatte ich die Zusammenfassung gesehen, auf einer Feier von Snow, wo er sich mal wiederhochleben ließ. Wie ich solche Veranstaltungen hasste und besonders wie sie über die Tribute sprechen, sie vergessen wohl immer , dass es Kinder waren, lebendige Menschen. Aber wenn ich eins gelernt hatte in den Jahren wo ich Mentorin war, es war ihnen so was von egal ob dieses Kinder starben oder nicht, sie wollten nur eine Show. Ich kuschelte mich weiter an ihn und genoss seine Nähe, ich hatte sie so sehr vermisst in den letzten Wochen. Aber ich wusste ja, dass er heute kam und das hat mir die Kraft gegeben die Wochen zu überstehen. "Hm also haben wir schon mal 2 Tribute die schwierig sind. Wie sind denn die anderen beiden? Und wie glaubst du sind ihre Chancen?" Ich hoffte sehr, dass er sagen würde sie wären gut, ich wollte nicht, dass schon wieder Kinder sterben mussten. Jedes Mal wenn unsere Tribute starben, kam ich mir wie eine Versagerin vor. Ich hatte es nur ein Mal geschafft einen Tribut aus meinem Distrikt zu retten und an diesen jungen Mann kuschelte ich mich gerade. Was für eine Ironie des Schicksals, das die Spiele uns zusammengebracht haben und uns zu besten Freunden gemacht haben.

Als mich Victoria nach den anderen beiden fragte, überlegte ich kurz und seufzte: "Also Mercy, das andere Mädchen ... na ja, die musste ich gestern Abend echt aufheitern beziehungsweise motivieren, weil die war vollkommen am Boden. Mir kam vor, ihr war wirklich egal, ob sie da wieder lebend rauskommt oder nicht. Und Kenneth ... nun, mit ihm hab ich mich noch nicht genauer unterhalten, aber von der Statur her, rechne ich ihm keine schlechten Chancen an. Wenn er auch noch was im Kopf hat, sieht es denk ich nicht schlecht für ihn aus. Womit wir wieder bei den Geschwistern wären ... die beiden sind praktisch Karrieros, so viel ich mitbekommen hab, aber ihr Hass aufeinander könnte sie in eine gefährliche Lage bringen", erläuterte ich.
"Ahja, was ich dich fragen wollte ... teilen wir uns die Tribute wieder so auf wie letztes Jahr, nur das diesmal eben jeder zwei Schützlinge bekommt oder unterstützen wir zusammen alle vier auf einmal?" Die Idee war mir bei der Verkündung des Jubeljubeläums gekommen und mir gerade jetzt wieder eingefallen. Das hatte nämlich den Vorteil, dass nicht ein Mentor wegfiel, weil dessen Tribute schon ums Leben gekommen waren, und somit das Tribut, dass es länger aushielt, gleich doppelte Unterstützung bekam. Denn diesbezüglich hatten die Karrieretribute immer mehr Glück gehabt, da es in ihren Distrikten so eine hohe Anzahl von Mentoren gab.

Ich höre ihm interessiert zu was er mir über die Tribute sagen kann, schlecht hört es sich nicht an, vielleicht hat ja sogar einer eine Chance dort leben rauszukommen. Sehr gespannt bin ich auch auf die Chips, oder eher gesagt wie die Paare aussehen werden.Das es dieses Jahr nicht leicht wird ist uns beiden klar, schließlich ist Jubiläum. Ich errinere mich noch an die Geschichten zum 1 Jubiläum und mir graust es, es war wohl ein sehr schlimmes Jahr. "Das hört sich doch schon mal nicht schlecht an, vielleicht haben wir ja dieses Jahr Glück. Das mit der Aufteilung hört sich wirklich gut an, lass es uns so machen. Ich bin froh, wenn wir einen lebens rausbekommen, 2 wären umso besser.", sage ich zu ihm und sehe ihn an. "Du? Ich bin so froh, das du es damals geschafft hast", flüstere ich ihm zu. Ich war wirklich froh, denn hätte er damals die Spiele nicht gewonnen würde er nun nicht bei mir sitzen. Schon damals hatte er direkt mein Herz erobert. "Ich hab dich lieb Alec", flüsterte ich ihm leise zu. Ich errinere mich noch genau wie ich ihm damals im Zug begnet war. Das dies nun 8 Jahre her ist, das kommt mir so unwirklich vor. Ich hätte niemals gedacht, das schon so viel Zeit vergangen ist. Irgendwie macht es mich traurig, wenn ich an die Tribute denke und möchte deswegen nun das Thema wechseln. "Was hast du eigentlich in den 2 Wochen gemacht als ich nicht im Distrikt war? Erzähl mir doch davon, ich würde so gerne mal was erfreuliches hören."

"Da muss ich dir Recht geben, ich wäre auch froh, wenn es wenigstens einer von ihnen dieses Jahr trotz des Jubiläums schafft", stimmte ich ihr gedankenverloren zu, als sie plötzlich etwas erwähnte, das mich aufhorchen ließ. Wir wurde warm ums Herz, als sie sagte, sie sei froh darüber, dass ich es damals heraus geschafft hatte. - Und mir wurde noch wärmer, als sie die nächsten Worte flüsterte.
"Ich dich auch, Victoria", erwiderte ich ebenso leise und drückte sie kurz fester an mich, während ich auch schon einen Stich in meiner Brust spürte. Wie gern hätte ich ihr lieber die anderen drei Wörter gesagt, als nur dieses platonische "Ich hab dich lieb".
Mehr als das wird es nie für uns beide geben können ..., erinnerte ich mich und war froh, dass sie das Thema wechselte, indem sie mich nach meinen letzten beiden Wochen fragte.
Ich überlegte. Ihr zu erzählen, dass meine Mutter wieder beinahe einen kleinen Nervenzusammenbruch gehabt hatte, weil der Tag der Ernte immer nähergerückt war, schien mir nicht so eine gute Idee zu sein. Denn jener Tag bedeutete nicht nur für mich, wieder ins Kapitol zurückkehren zu müssen, sondern hätte auch für meinen kleinen Bruder Cayden dasselbe heißen können, da er noch 17 war. Wenn man es so sah, hatte Victoria mehr "Glück", denn durch ihr Gehorchen bei Präsident Snow, musste ihr kleiner Bruder Lucas, der ungefähr im gleichen Alter war wie meiner, nicht in die Arena. Doch ich wusste es besser - Snow hatte eben bei jedem seine eigene Taktik, um ihn sich Untertan zu machen. Und am liebsten hätte ich ihn für das, was er Victoria, Sessany und meiner restlichen Familie durch seine Aktionen antat, eine ins Gesicht geschlagen.
Doch ich schweifte ab: Was sollte ich jetzt Victoria erzählen, was ich in den letzten beiden Wochen getan hatte?
"Also sonderlich viel ist nicht gerade passiert. Ich war öfters im Wald oder hab Cay bei seinen Hausaufgaben geholfen", erzählte ich, als mir etwas einfiel, dass sie bestimmt aufheitern würde können. "Du erinnerst dich doch sicher noch an das herumstreunende Kätzchen, das vor ein paar Jahren bei uns im Wohnviertel der Sieger immer um Futter gebettelt hat, aber eines Tages plötzlich verschwunden war?", fragte ich sie und lächelte. "Ich hab sie wieder gefunden - und zwar nicht allein."
Die Neuigkeit würde Victoria sicher aufmuntern, denn ich konnte mich noch gut daran erinnern, wie sehr sie an der Katze gehangen hatte. Allgemein mochte sie so ziemlich alle Tiere und diese Zuneigung wurde von jenen auch immer erwidert, ohne das sie es merkte wie sehr. Das war einer der Gründe, warum ich einfach nicht auf Abstand gehen konnte bei ihr, auch wenn das vermutlich besser gewesen wäre, bevor ich noch etwas Unüberlegtes tat und damit unsere Freundschaft zerstörte.

[ich hab jz einfach irgendso eine geschichte erfunden ^^
ahja, was ich noch fragen wollte, wie darf Alec Victoria eig noch nennen? Also ich meine, hat sie einen spitznamen wie ... weiß nicht "Vicky" oder "Vic" oder irgendeinen anderen (den vllt nur Alec zu ihr sagen darf )?]

"Aber ich habe Angst, dass wenn einer überlegt ihn das gleiche Schicksal erwartet wie unseres. Ich frage mich manchmal ob es nicht besser gewesen in den Spielen zu sterben anstatt dies alles mit sich machen zulassen, weil man die Menschen die man liebt beschützen möchte, sagt sie und sah ihn an. Ihr grauste es davor, wenn sie daran dachte, dass vielleicht einer ihrer Tribute überlebt und dann dasselbe Schicksal wie sie ertragen musste. Die Spiele hatten ihr Leben verändert und das nicht gerade zum Guten leider. Alle dachten immer, dass die Sieger ein wundervolles Leben haben würde, aber dass sie eigentlich nur Sklaven von Snow waren, wusste keiner. Jedoch stahl sich ein Lächeln auf ihr nachdenkliches Gesicht, als er ihr sagte, dass er sie auch lieb hatte. Wie schön diese Worte doch aus seinem Mund klangen. Sie wünschte sich, dass er mehr für sie empfinden würde als nur Freundschaft, aber sie wusste auch, dass er jede hier im Kapitol haben konnte und wer wollte schon ein gebrauchtes Spielzeug, das andauernd von anderen benutzt wurde. Ihr Gesicht wurde einen Moment traurig, als sie daran dachte und sie bekam nicht mit wie er auch überlegte und erst mal nichts sagte zu dem, was er im Distrikt erlebt hatte. Erst als er ihr die Geschichte von der Katze erzählte, lächelte sie wieder leicht. Ja sie hatte diese Katze so sehr geliebt und sie jeden Abend zu sich reingeholt, damit das arme Ding nicht draußen schlafen musste. Sie beneidete diese Katze darum, dass sie frei sein konnte und anscheinend auch bei den Menschen sein konnte die sie liebte und sie selber aussuchen konnte. Sie konnte sich niemals aussuchen mit wem sie sich traf. Snow sagte ihr einfach mit wem sie sich treffen sollte und das war es, Wiederspruch war zwecklos. "Das ist schön, wenigstens geht es ihr gut. Ich freue mich schon sehr, sie bald wieder zusehen."

"Da bin ich ganz deiner Meinung", stimmte ich ihr zu und bekam einen etwas grimmigen Ausdruck im Gesicht, als sie sagte, dass sie manchmal darüber nachdachte, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn sie damals in den Spielen gestorben wäre. Mich hatte schon oft genug derselbe Gedanke gequält und wünschte deswegen keinem anderen Sieger das gleiche Schicksal, auch wenn ich wusste, dass Vic und ich nicht die einzigen Mentoren waren, die nach Snows Pfeife tanzen mussten. Man redete zwar nicht darüber, wenn es einem selbst betraf, doch es gab genug Gerüchte in Panem und besonders im Kapitol über jene "Sieger".
Doch hatte ich nicht vorgehabt solch düstere Gedanken zu vertreiben mit meiner Geschichte über die Katze?
Ich riss mich zusammen und freute mich, dass meine beste Freundin über die Neuigkeit lächeln konnte. "Ich hoffe sie ist dann noch am gleichen Ort im Wald, an dem ich sie mit ihrem Nachwuchs gefunden hab, wenn wir wieder heim-" Ich stoppte abrupt, als ich mich daran erinnerte, dass ich wohl kaum mit Victoria zusammen heimfahren würde können. Schließlich behielt mich Snow immer nach den Spielen noch im Kapitol, nicht so wie bei ihr vor den Spielen. Warum sollte er plötzlich diese Strategie geändert haben?
Ein harter Ausdruck erschien in meinem Gesicht, während ich meine freie Hand zu einer Faust ballte.

"Wir werden ja sehen was dieses Jahr passieren wird.", meinte sie nachdenklich zu ihm. Sie hoffte einfach, dass es mal ein paar Sieger gab die auch Glück hatten. Viele Mentoren mussten nach Snows Pfeife tanzen, jedoch gab es auch ein paar wenige die er in Ruhe ließ, warum das wusste keiner. Natürlich gab es Gerüchte über die ehemaligen Sieger und ihren Aufgaben, aber darüber sprechen wollte keiner von Ihnen. Wer gab schon freiwillig zu so etwas zu tun? Niemand, auch sie nicht. Wie gerne sie diesen Kreis auch durchbrechen wollte, sie konnte es nicht. Als er von zu Hause anfing musste sie lächeln, sie liebte ihren Distrikt über alles. Jedes Mal war sie froh, wenn sie nach den Spielen nach Hause zurück kehren konnte und dem Kapitol mit seinen Grausamkeiten für einige Zeit entkam. Als er jedoch stocke sah sie ihn an und lächelte kurz. Sie legte sanft seine Hand auf seine Wange, so dass er sie ansehen musste und meinte dann. "Keine Sorge wir beide werden gemeinsam zurück fahren. Ich habe mit Snow schon gesprochen er wird uns nach den Spielen nur kurz hier behalten, weil er noch so einiges mit den neuen Siegern vor hat. Es ist Jubiläum und da will er sie sofort hier behalten. Er hat mir erlaubt hier zu bleiben, bis du mit deinen Aufgaben fertig bist. Er wird mir dann zwar auch ein paar geben, aber ich möchte mit dir gemeinsam zurück fahren". Sie lächelte ihn leicht an und sah ihm weiter in seine wunderschönen Augen. Sie freute sich schon darauf, wenn sie gemeinsam mit ihm nach Hause zurück kehren konnte.

Von dort, wo sie mich berührte, lief mir ein Schauer über den ganzen Körper bis zu den Zehenspitzen, was augenblicklich meine anderen Gedanken vertrieb. Sie drehte meinen Kopf so, dass ich ihr in ihre schönen, großen Augen sehen musste, während sie mir erzählte, dass Snow wegen dem Jubiläum etwas andere Pläne mit uns hatte als in den bisherigen Jahren.
Wahrscheinlich wollte er alle noch lebenden Sieger auf einem Haufen haben bei dem riesigen Jubeljubiläums-Fest. Die Hauptattraktion waren dann vermutlich die beiden nächsten Gewinner. - Mir taten jene jetzt schon leid.
Doch ich konnte nicht viel weiter darüber nachdenken, denn da erwähnte Victoria etwas, das mich bestürzte. Sie setzte sich wegen mir noch länger diesem ... Schwachsinn aus?!
Ein kleiner Teil von mir wollte glücklich darüber sein, dass sie für mich offenbar alles tat, doch der andere und größerere von den beiden wurde eher wütend darüber.
"Bist du verrückt?! Das hättest du nicht tun dürfen, Vic!", sagte ich laut und sah sie mit ernstem Blick an. Ich legte meine freie Hand, die eben noch zur Faust geballt gewesen war, auf die ihre an meiner Wange und nahm sie herunter, ließ sie jedoch nicht los, sondern verschränkte unsere Finger miteinander.

Ich sah ihn an und konnte natürlich verstehen, dass er nicht wirklich erfreut war dies von mir zu hören. Aber ich wollte und konnte nicht ohne ihn zurück in den Distrikt fahren. Ich würde mich die ganze Zeit fragen, was er gerade macht und mir Sorgen machen. Ich wollte doch einfach nur bei ihm sein können. Als er meine Hand von seiner Wange nahm und unsere Hände miteinander verschränkt, sehe ich ihn an und seufzte leise. „Es tut mir leid, aber ich möchte bei dir bleiben und gemeinsam mit dir zurück fahren. Ich würde mir zu große Sorgen machen. Außerdem solange ist es gar nicht, nur 2 Wochen hat Snow gesagt und wenn du bei mir bist werde ich auch sie überstehen. Also mach dir keinen Kopf okay?“ Ich lächelte ihn leicht an, als mich ein Avox unterbricht, der wohl ohne, dass wir es bemerkt haben die Terrasse betreten hatte. Er stupste mich an und ich sehe den jungen Mann und bin etwas verwirrt, als er mir einen Brief in die Hand drückt. Ich ahne schon nichts Gutes, aber was sollte mich auch gutes hier erwarten? Ich öffnete langsam den Brief, aber so das Alec ihn nicht lesen kann, denn ich konnte mir denken von wem er war. Präsident Snow hatte wohl einen neuen Auftrag für mich. Während ich den Brief lese werde ich immer trauriger, denn es stimmt ich muss zu einem jungen Mann aus dem Kapitol, der wohl einen hohen Preis für mich bezahlt hat. Wie gerne würde ich nun bei Alec bleiben, aber wie gesagt ich bin nur eine Puppe und muss gehorchen

Ich wollte schon protestieren, dass sie sich doch keine Sorgen um mich machen musste, doch da erschien plötzlich ein Avox neben uns, den ich gar nicht bemerkt hatte, da ich etwas aufgebracht war über Victorias Entscheidung. Niemals würde ich wollen, dass sie wegen mir noch länger das hier aushalten musste. Doch ich schluckte meinen Ärger hinunter, denn der junge Avox drückte Vic einen weißen Umschlag in die Hände, den jene verwirrt ansah. Auch ich war etwas irritiert.
"Steht gar kein Absender drauf?", stellte ich mehr fest als dass ich fragte und musterte die vollkommen weiße Rückseite des Briefes, während der Avox sich wieder aus dem Staub machte und Victoria den Umschlag langsam öffnete. Sie hatte das darin entfaltete Blatt so gedreht, dass ich nichts lesen konnte, deswegen löste ich meinen Arm von ihrer Schulter und setzte mich aufrechter hin, damit ich auch einen Blick erhaschen konnte.
Doch Vic war schneller und hatte den Brief schon wieder in seinen Umschlag gesteckt. Mir fiel ihr Gesichtsausdruck auf und ich runzelte die Stirn. Das kann nur eines bedeuten ...
"Ist der Brief von Snow?", fragte ich forsch und ließ die aufkeimenden Hassgefühle unter einer starren Miene versteckt.

Victoria hatte den Brief schnell gelesen, denn sie hatte natürlich mitbekommen, dass Alec sich so hinsetzte das er einen Blick auf den Brief werfen konnte. Alec durfte nicht erfahren, was in diesem Brief stand, denn der Inhalt war einfach zu erniedrigend wie sie fand. Es war klar gewesen, dass sie bald wieder einen Auftrag für Snow erledigen musste, aber das es so bald sein würde, damit hatte sie nicht gerechnet. Schnell hatte sie den Brief wieder in den Umschlag gepackt und diesen in ihre Manteltasche gesteckt. Erst als sie Alecs Stimme hörte, sah sie ihn wieder an. Sie musste sich nun schnell eine Ausrede einfallen lassen, er sollte nicht wisse, was sie heute Abend wieder tun musste. Sie wollte nicht, dass er sich Sorgen machte oder gar sich vor ihr ekelte. Sie überlegte fieberhaft was sie ihm sagen konnte und ihr fiel auch eine Ausrede ein, hoffentlich würde er diese glauben. „Nein er war nicht von Snow keine Sorge. Er war von meiner Freundin Nicole, du kennst sie doch? Sie lebt hier im Kapitol und hat mich heute Abend zum Essen eingeladen, weil wir ja während der Spiele so wenig Zeit haben. Außerdem hat ihr Freund sie gerade verlassen und möchte mich als ihre Freundin heute Abend bei sich haben. Also keine Sorge, es war kein Auftrag von Snow.“, meinte sie nun mit einem Lächeln auf dem Gesicht und hoffte einfach, dass er die Lüge glauben würde, besonders wo er Nicole kannte.

"Nicole?", wiederholte ich stirnrunzelnd, als sie mir erzählte, dass jene die Absenderin des Briefes gewesen war. Ich versuchte dem Namen ein Gesicht zuzuordnen, konnte mich aber nur mehr halb daran erinnern, wie Victoria mir ihre Freundin vor einiger Zeit vorgestellt hatte. Aber da war definitiv eine Nicole gewesen. Und dennoch: irgendetwas in ihrem Gesichtsausruck veranlasste mich, ihre Geschichte zu hinterfragen. - Aber vielleicht bildete ich es mir auch nur ein.
"Warte mal ... du bist heute zum Abendessen bei ihr eingeladen?" Plötzlich war mir etwas anderes aufgefallen. "Aber heute ist doch das erste gemeinsame Essen mit dem ganzen Team und den Tributen nach der Präsentation der Kostüme", erwähnte ich und musste lächeln. "Das hast du doch nicht etwa wieder vergessen, oder?"

[haha, konnte nicht anders, als mit dem handy jz noch mal zu posten, obwohl ich eig schon schlafen sollte xD ich glaub ich bin schon dezent süchtig^^ ]

Pub er hatte die Luege wohl geglaubt. Sie hatte wirklich Angst gehabt, denn fuer einen kurzen Moment hatte er sie so komisch angesehen, aber das hatte sie sich wohl zum Glueck nur eingebildet. Aber als er das Essen anprach fluchte sie leise. "Hm dann werdw ich wohl jetzt am besten kurz zu ihr gehen oder? Wir haben ja noch etwas Zeit oder?" Sie sah ihn fragend an. Am liebsten waere sie bei ihm geblieben aber der Befehl kam von Snow sie musste ihm folge leisten ob sie wollte oder nicht. Wie gerne wuerde sie bei ihm bleiben und noch etwas mit ihm kuscheln anstatt sich jetzt mit diesem komischen Mann zu treffen. Sie kuschelte sich noch einmal kurz an ihn. "Treffen wir uns dann vor der Parade?".



(Mit Handy posten ist mist, sorry das er so kurz ist )

Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr, da sie mich fragend ansah und ich selbst nicht genau wusste, wie viel Zeit uns noch blieb, bis wir wieder zu unseren Schützlingen mussten.
"Kommt darauf an, wie lange du vor hast, bei Nicole zu bleiben", antwortete ich ihr schließlich. "Aber ein paar Stunden haben wir sicher noch Zeit. Die Wagenparade findet ja immer abends statt."
Sie kuschelte sich noch einmal an mich, was mich wieder ein bisschen ablenkte, denn ich spürte dabei den Drang, sie noch enger zu mir heran zu ziehen und sie zu küssen. Als ich merkte, welchen Weg meine Gedanken schon wieder einschlugen, nahm ich wieder ein wenig Abstand von ihr und versuchte mich etwas abwesend auf ihre gerade gestellte Frage zu konzentrieren.
Was hat sie schnell noch mal gesagt? ... Ahja, ob wir uns vor der Parade treffen.
Ich beeilte mich ihr schmunzelnd zu antworten: "Ja, können wir. Am besten gleich ein bisschen vorher, damit wir uns noch darauf vorbereiten können, oder?"

[kein problem, man kann sowieso nicht immer ewig lange beiträge schreiben, manchmal passiert einfach nicht so viel^^ ]

Sie sah ihn an und überlegte. Sie wusste nicht so recht wie lange das Treffen dauern würde, sie hoffte eigentlich, dass sie es schnell hinter sich bringen konnte. Sie wusste nur, dass es ein junger Mann aus dem Kapitol war, der eine sehr hohe Summe wohl gezahlt hatte, denn normalerweise wurde sie nicht während der Spiele für solche Aufgaben missbraucht, nur wenn es um sehr viel Geld ging. So wenig Zeit wie möglich, dies wäre definitiv das Beste. Aber sie wusste, mindestens eine Stunde musste sie einplanen, auch wenn es ihr nicht wirklich gefiel. Das ganze würde hoffentlich einfach nur schnell vorbei sein. "ich glaub ich werd eine Stunde bei ihr sein, mehr nicht. Ich möchte doch auf keinen Fall die Parade verpassen." Sie lächelte ihn sanft an und kuschelte sich weiter an ihn. Sie wollte noch einmal Kraft tanken, bevor sie etwas tun musste was sie zutiefst verabscheute. Aber so waren nun mal die Spielregeln die Snow für sie aufgestellt hatte, damit ihre Familie leben durfte. "Sollen wir uns dann in sagen wir einer Stunde wieder hier treffe?", sie lächelte ihn an und hoffte, dass er sie nun einfach gehen lassen würde, ohne weitere Fragen zu stellen.

Victoria überlegte kurz, meinte dann aber, dass sie nicht viel mehr als eine Stunde brauchen würde. Während sie sich wieder an mich kuschelte, erwiderte ich ihr Lächeln und sagte scherzend: "Okay, ich glaube, wenn ich eine Stunde mal nicht bei dir bin, Vic, stellst du schon nichts an, oder?" Ich grinste, fügte dann aber noch hinzu: "Alles klar, in einer Stunde wieder hier auf dem Dach."

[sry, der ist jz eher kurz geraten^^]

Vic lächelte ihn sanft an und gab ihm einen Kuss auf die Wange, bevor sie sich vom Sessel erhob und dann kurz auf ihn hinab sah."Keine Sorge ich stell schon nichts an versprochen", flüsterte sie leise. Dann verließ sie die Dachterasse und ging zu ihrer Wohnung, dort würde sie den jungen Mann aus dem Kapitol empfangen.

tbc: Victorias Unterkunft

Da, wo mich ihre Lippen auf der Wange berührten, brannte es und nachdem ich mich von Vic verabschiedet hatte, konnte ich ein leises Seufzen nicht unterdrücken, während ich ihr hinterhersah.
Lass das, Alec!, befahl ich mir selbst als ich bemerkte, dass ich wieder einmal ihren wunderschönen Körper von hinten anstarrte, wie er von der Dachterasse verschwand. Es half sicher nicht meine Gefühle für sie besser zu verbergen und zu verdrängen, wenn ich ständig solche Dinge tat, wie eben ihr hinterher zu gucken.
Kaum war meine beste Freundin von der Dachterasse weg, überlegte ich, ob ich die Stunde hier warten oder mal in meine Unterkunft schauen sollte. Nach einigen Minuten entschied ich mich gegen beides und spazierte stattdessen in die Kantine, um mir was zu trinken zu holen. Ich nahm auch gleich ein Getränk für Victoria mit und wanderte dann wieder damit in Händen hinauf auf die Dachterasse, wo ich mich an den Rand stellte, meine Arme an der Mauer abstützte und gedankenverloren aufs Kapitol hinaussah. Natürlich bemerkte ich, dass die Menge der auf die Parade wartenden Kapitoler immer größer und lauter wurde, aber dennoch drang das nicht so ganz in meinen Verstand. Vielmehr beschäftigte mich ein anderes Thema.
War der Brief wirklich von Nicole gewesen? Irgendetwas in Victorias Gesichtsausdruck, als sie mir mit einem Lächeln erzählt hatte, dass ihre Freundin sie sehen wollte, hatte mich veranlasst, an ihrer Geschichte zu zweifeln. Aber ich konnte einfach nicht sagen, was es war, das mich ihre Aussage hinterfragen ließ. Warum sollte sie mich denn belügen? Wir waren eigentlich immer recht ehrlich zueinander, wie ich fand. Andererseits ... Wieso hätte sie denn sonst den Brief vor mir verstecken sollen, wenn es nicht Snow war, der etwas von ihr wollte?
Umso mehr Gedanken ich mir darüber machte, umso mehr bekam ich das Gefühl nicht los, dass Vic mir nicht die Wahrheit gesagt hatte. Es schien einfach nicht plausibel, dass eine Freundin etwas von ihr wollte, wenn doch jeder wusste, dass heute die Parade stattfand.
Und da erinnerte ich mich plötzlich wieder an ihren genauen Gesichtsausdruck, als sie mir das von Nicole erzählt hatte. - Ihr angebliches Lächeln hatte nicht ihre Augen erreicht. Nein, die waren traurig geblieben.
Ich schluckte und sah auf meine Hände.
Ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass die Stunde jeden Augenblick vergangen war. Doch von Vic keine Spur. Jetzt konnte ich es nicht mehr verhindern, dass die Sorgen meine Gedanken überschwemmten.
"Verdammt, Vic", murmelte ich und versuchte ruhig zu bleiben, was mir jedoch nicht gelingen wollte. Stattdessen wandte ich mich abrupt um und eilte vom Dach herunter. Mein Tun wurde nur von einem einzigen Gedanken beherrscht.
Ich muss sie finden!

Victorias Unterkunft