Starks Zimmer

Das Zimmer bietet einigen Komfort, allerdings auch nicht zu viel. Hinter der Tür ist ein vollständiger Trainingsraum, damit sich der Tribut ohne lästige Mittribute weiter vorbereiten kann. Die vorherrschenden Farben sind Grün, Grau und wenig Braun. An der Wand ist ein Spiegel, damit sich der selbstverliebte Tribut betrachten kann. Dazu hängen dort einige Bilder.

Ich kam in mein Zimmer, warf meine Klamotten in die Ecke und duschte. Dieser Stylist hat ja mehr Make-Up in mein Gesicht geschmiert, als eine Dragqueen es tun würde. Ich stieg aus der Dusche und zog einen Trainingsanzug an. Ich wandte mich gerade der Tür zu, als ein Avox herreinplatzte. Ich schlug nach ihm, allerdings konnte er flüchten. Ich überlegte kurz und beschloss Pia zu besuchen.

--->Pias Zimmer

--->Trainingshalle


Ich kam aus der Trainingshalle und zog mich aus und ging unter die Dusche. Als das heiße Wasser über meinen Körper ran, seufzte ich einmal kurz, als der Seifenschaum an meine Verletzung kam. Als zweites richtete ich meine Nase, was äußerst schmerzhaft war und was mein Bewusstsein mit einem lauten Schrei quitierte. Als ich fertig war und mich abgetrocknet hatte, zog ich mich an und setzte mich auf mein Bett. Ich stellte die Musikanlage an, aus der nun martialische Märsche und Kompositionen längst vergessener Zeiten erschallten. Mir gingen die Worte eines jungen Königs durch den Kopf der im Jahre 1700 ausgezogen war, seine Feinde zu besiegen. Ich sagte selbst seine Worte: "Ich habe beschlossen nie einen ungerechten Streit zu beginnen, aber bei einem gerechten Streite erst dann zu ruhen, wenn alle meine Feinde am Boden sind und die gerechte Strafe für ihr Tun empfangen haben." So gedachte ich über die Stärken meiner Feinde. Die Zwillinge aus Distrikt 3, zweifellos trainiert, aber dennoch schwach. Die Zwillinge aus Distrikt 10, beide würden durch ihre Aufopferungsbereitschaft für einander sterben, was ein wichtiges Druckmittel sein würde, denn dies stand außer Frage, denn es würde ein Band geben, welches alle meine Feinde einen würde, über die Tatsache hinweg, dass nur zwei von ihnen am Ende leben würden. Jenes Band würde der Hass sein, den sie gegen mich empfinden, denn ich bedrohe die, die sie lieben und das würde sie stark machen. Die meisten Sorgen bereitete mir aber das Mädchen aus Distrikt 1, sie war für einen Karriero zu moralisch, zu uneinschätzbar. Cham war ein einfach gestrickter Charakter, der daran arbeiten würde seine Freundin aus dem härtesten herraus zu halten. Beide müsste ich leise und schnell erledigen, denn wäre einer Tod und der andere noch am Leben, so wäre ich nirgends sicher. Der eine würde den anderen rächen. Wer wusste, vielleicht bekäme ich noch ein Druckmittel gegen beide in die Hand. Aber ich wurde mir bewusst, dass meine schlimmsten Gegner nicht etwa die einzelnen Personen wären, sondern ihr Emotionen, größte Stärke aber häufig auch schlimmste Schwäche, wenn man sie nicht im Zaun hält. Ich hatte mir diese Schwäche schon lange abtrainiert, genauso wie Schmerz und Mitgefühl einer kalten Aggression und Grausamkeit gewichen waren. Manch einer hätte mich als wahnsinnig erklärt, aber es war schlicht und ergreifend jahrelanges Training.