Wald von Distrikt 12

"War nicht böse gemeint!", entschuldigte ich mich.
"Ich bin noch nicht wirklich lange auf der Jagd. Vielleicht seit einer halben Stunde. Ich hab auch noch nichts geschossen, aber das ist kein Wunder. Ich hab kein einziges Tier gesehen, seid ich hier bin." Ich zuckte mit den Schultern. "Wie auch immer, legen wir uns auf die Lauer? Ich brauche noch etwas für morgen, sonst muss ich mir wieder das Gezeter meiner feinen Schwester anhören."

"Ist alles in Ordnung" beruhigte ich sie, als sie sich entschuldigte. Ich war ja nicht sauer.
"Nocfh nichts? Wenn du willst, kannst du, wenn wir bis nachher nichts mehr haben, einen Truthahn haben." bot ich an. "Aber wir können natürlich trotzdem noch jagen gehen!" sagte ich grinsend, denn das ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen.
"Und um deine Schwester brauchen wir uns jetzt noch keine Gedanken machen" grinste ich. Ich wusste dass sie ihre Schwester nicht mag, aber ich verstand nicht, wie man soviel Abneigung gegen Geschwister haben konnte. Aber okay, ich habe auch nur einen kleinen Bruder, der mir auch manchmal auf die Nerven geht, aber wir mögen uns trotzdem.

"Das ist lieb von dir", bedankte ich mich für das Angebot. "Aber wir können natürlich trotzdem noch jagen gehen!", sagte sie. "Na dann, worauf warten wir noch?", fragte ich motiviert. Sun hatte recht. Ich sollte mir jetzt keine Gedanken über meine Schwester machen. Es war so schön im Wald. Wieso alles ausblenden? Ich sollte es genießen. "Komm!", forderte ich sie auf und ich begann, den Baum wieder hochzuklettern. "Das ist ein toller Ausblick. Von da oben siehst du einfach alles und kannst viel besser zielen." Ich machte es mir auf einem breiten Ast bequem.

"Du willst auf einem Baum jagen gehen?" fragte ich meine Freundin, und zog eine Augenbraue verwundert hoch. "Aber okay." sagte ich grinsend, und kletterte ebenfalls hoch.
Ich suchte mir einen Ast neben ihr aus, und setzte mich gemütlich auf diesen Ast raus. Dann schaute ich einfach gerade aus. Sie hatte Recht, man sah alles.
Ich konnte über den Distrikt hinaussehen, aber vorallen Dingen: Ich sah die Welt hinter unserem Distrikt. Zwischen Distrikt 11 und 12.

"Meistens jage ich Vögel. Da ist man auf einem Baum besser dran.", antwortete ich schulterzuckend. Sunflow setzte sich auf einen Ast, der sich etwa einen Meter über meinem befand.
Ich beobachtete, wie sie in die Ferne sah. "Du hast die Grenze also schon entdeckt", stellte ich fest. "Weißt du, wenn ich auf hohen Bäumen sitze, dann fühle ich mich so frei. Wenn ich die Grenze sehe, habe ich das Gefühl, dass sie gar nicht so unüberwindbar sind, wie sie scheinen. Dann denke ich darüber nach, zu fliehen. Aus dem Distrikt, meine ich. Vielleicht werde ich das auch einmal tun, wenn ich älter bin. Dann gehe ich ins Kapitol oder zumindest in einen wohlhabenderen Distrikt." Ich sage eine Weile nichts und frage Sunflow dann:"Hast du schon einmal an eine Flucht gedacht?"

"Achso" antworte ich, als sie sagt, dass sie meist Vögel jagt. "Ich jage auch andere Tiere, die auf dem Boden leben, versteht sich." antworte ich grinsend.
Aber als sie anfängt, über Flucht zu reden verschwindet mein Grinsen langsam.
Als sie mich dann fragt, ob ich schon einmal über Flucht nachgedacht habe, sage ich: "Ja, aber nicht oft. Nur ganz selten. Und nicht lange. Warum?" fragte ich als ich geendet habe.

"Ach, ich weiß nicht! Es interessiert mich einfach, was andere Menschen darüber denken", sagte ich. "Es ist nichts von Bedeutung! Nur habe ich irgendwie das Gefühl, dass die Menschen sich nicht trauen, daran zu denken, geschweige denn, darüber zu reden. Ich weiß nicht, wovor sie Angst haben. Vielleicht vor dem Kapitol." Ich sah nach oben zu Sunflow. "Wie gesagt: Es war nur so eine Frage!"

(du, ich muss schluss machen, meine eltern...^^ bis dann )

(bis dann, und gute Nacht )

Ich wusste es auch nicht. Hatte ich Angst davor? Hatte ich nicht immer brav bei der Ernte in meinem Sigment gestanden? Alles über mich ergehen lassen?
"Willst du fliehen?" fragte ich sie einfach heraus, aber ich wusste nicht, ob ich eine Antwort erwarten könnte. "Ich... Tut mir leid, ich wollte nicht.." stotterte ich herum, beließ es aber dabei.

"Willst du fliehen?" fragte sie. Ich wollte ihr gerade antworten, da fing sie an zu stottern."Ich... Tut mir leid, ich wollte nicht.." "Das macht nichts! Ich...", begann ich. "Vielleicht will ich das. Ja, ehrlich gesagt habe ich das vor. Noch nicht heute oder morgen, aber ich möchte fliehen. Ich habe...ich bin...ach ich weiß auch nicht. Zu fliehen, oder es zu versuchen, ist doch gefährlich. Man könnte sterben und ich weiß nicht, ob ich dieses Risiko eingehen möchte. Aber wenn man es schafft, dann ist alles so viel besser." Ich merkte, dass ich um den heißen Brei herum geredet hatte und sagte entschlossen: "Ja! Ja, ich will fliehen!"

Etwas geschockt sah ich sie doch an, obwohl es mir eigentlich schon fast klar gewesen war.
"Warum hast du nie etwas gesagt?" fragte ich, auch wenn es kaum etwas zum Thema beitrug. Oder zumindest war es verfehltes Thema.
"Findest du es wirklich so schlimm im Distrikt? Ich meine, schön ist es nicht, aber um gleich zu fliehen... Manchmal wünsche ich es mir auch. Aber da ist meine Familie, die ich nicht gefährden möchte eigentlich..." sagte ich. Aber die Frage, die die ganze Zeit in meinem Kopf herumschwirrte, war: Könnte ich mir ihr fliehen, oder nicht?

"Warum hast du nie etwas gesagt?Findest du es wirklich so schlimm im Distrikt? Ich meine, schön ist es nicht, aber um gleich zu fliehen... Manchmal wünsche ich es mir auch. Aber da ist meine Familie, die ich nicht gefährden möchte eigentlich...", sagte sie. Ich schüttelte nachdenklich den Kopf. "Ich wusste nicht, wie du reagieren würdest. Natürlich ist es nicht so schlimm, aber jede Aussicht auf etwas besseres...Ich weiß, dass die Idee nicht gerade...brilliant ist, aber es hat einen gewissen Reiz. Und meine Familie würde ich mitnehmen. Zumindest, wenn sie einverstanden wären. Aber das würden sie niemals sein. Sie sind viel zu gutgläubig. Außer vielleicht mein Bruder", antwortete ich. Nach einer kurzen Pause fragte ich: "Wenn ich fliehen würde, was würdest du dann tun?"

"Ich weiß nicht was meine Familie sagen würde. Ich hab Angst um Maurice, meinen Bruder. Er ist fast das wichtigste in meinem Leben. Und außerdem habe ich auch noch einen Freund im Distrikt, Jason, vielleicht kennst du ihn. Ich weiß auch nicht wie er reagieren würde." endete ich.
Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen, und stellte mir vor, wie ich mit ihr fliehen würde. Wie wir allein im Wald saßen, nie wieder bei der Ernte dabei sein, oder nur am Rand stehen und zugucken. Aber es gab nie mehr die Möglichkeit, gezogen zu werden. Aber dabei zu sein, wenn mein Bruder gezogen werden würde... Denn auch diese Zeit wird kommen. Zwar ist er erst 7, aber zweifellos wird sein Name irgendwann nach und nach in den Lostopf wandern. Und die Möglichkeit das er gezogen wird, wird immer höher. Mit jedem Jahr. Von 12, bis er 18 ist.
Als Diana fragte, was ich tun würde, wenn sie fliehen würde, schlug ich die Augen auf, und sagte fest entschlossen: "Mitkommen."

Ich konnte ihre Sorge um ihre Familie gut verstehen. Hätte ich jüngere Geschwister, würde auch ich zuerst an sie denken. Umso mehr überrascht mich ihre Antwort. "Mitkommen?", wiederholte ich erstaunt. Das hatte ich nicht erwartet. "Und dein Bruder? Deine Familie? Deine Freunde?" Ich konnte einfach nicht verstehen, warum sie sich so entscheiden würde. "Ich an deiner Stelle würde im Distrikt bleiben", sagte ich. "Ich will jetzt nicht, dass du deine Meinung änderst,das ist ganz allein deine Sache, aber warum würdest du mitkommen?"

"Was hattest du erwartet? Das ich dastehen würde, und trauern würde das du weggehst? Dir ein Säckchen mit irgendwas überreiche? Nein." antworte ich auf ihr erstauntest Mitkommen?
"Warum möchtest du fliehen? Du hast doch selbst eine Familie. Die meisten meiner Freunde gehen jagen, wenn wir in der Nähe bleiben würden, würde ich sie sehen. Vielleicht auch nicht. " antwortete ich als sie nach Maurice, meinen Eltern, und meinen Freunden fragte.

(ot: ist jetzt natürlich blöd zwei Szenen in einem Post - wenn jemand eine Idee hat dem Abhilfe zu schaffen: her damit )

Freundschaftlich legte ich meinen Arm um Edward. Er sollte wissen, das er nicht alleine war. Auch wenn ich seinen Auftritt vor ein paar Minuten überflüssig fand.

Ich versuchte, etwas ausführlicher auf Joyces Frage einzugehen.
"Naja, wir sind mal hier und mal dort... Wir waren auch schon in den Wäldern von zwei oder drei anderen Distrikten. Wir ... tun das, was anscheinend nötig ist." Sorgfältig ließ ich die Überfälle aus.
"Zur Zeit sind wir ... hier." Ich schluckte. Das Wissen, dass meine Eltern nur ein paar Kilometer entfernt waren, engte mich ein. Sie wussten nicht, ob ich überhaupt noch lebte, während ich mit Edward durch die Wälder streifte.

Doch schnell setzte mich mein Lächeln wieder auf.
"Gehst du noch zur Schule?"

Nicht, dass ich gerne zur Schule gegangen wäre. Doch manchmal schien es mir die bessere Alternative zu dem zu sein, was wir jetzt taten. Vor allem dann, wenn sich Opfer nicht vermeiden ließen. Ich hasste das. Doch Edward und ich hatten schon viel darüber gesprochen und ich wusste, dass irgendwer irgendwann anfangen musste, dem Kapitol zu zeigen, dass wir uns nicht alles gefallen ließen. Und anscheinden waren Edward und ich diejenigen, die den Anfang machen mussten.

(@Beela das ist jetzt blöd, aber ich hab leider keine Idee, wie wir das Problem lösen können.)

Ich freute mich, dass ich ihr so viel bedeutete. "Warum möchtest du fliehen? Du hast doch selbst eine Familie. Die meisten meiner Freunde gehen jagen, wenn wir in der Nähe bleiben würden, würde ich sie sehen. Vielleicht auch nicht. " Ich zuckte mit den Schultern. „Mein Bruder würde mich dabei unterstützen. Er würde wollen, dass ich das tue, von dem ich denke, dass es mir gut tut. Und Valya wäre es sowieso egal, wenn ich ginge.“ Ich musste grinsen. „So wie du redest könnte man fast meinen, das wäre beschlossene Sache.“

(Das hatte ich schon öfter mal, vor allem in D9, weil ad so ziemlich alle im Wald geschrieben haben, aber es war da kein großes problem gewesen, also mich würde es nicht so stören, man muss halt immer gucken wo der letzte post war...)

Joyce:

Mein Frage kam mir jetzt ziemlich blöd vor, als Edward antwortete, sogar ziemlich freundlich, aber sie war schon raus gewesen, bevor ich drüber nachgedacht hatte.
Beela erklärte noch ein wenig ausführlicher, was sie machten, aber richtig aussagekräftig waren ihre worte nicht. Sie wollte eben nicht alles verraten, das war mir schon klar.

"Ja, leider" seufzte ich auf ihre Frage. "Naja, aber wenigstens lerne ich da etwas, ads ich gebrauchen kann, also ist es eigentluch ncith schlimm." Schule war oft lästig, aber besser als ständig zu Hause helfen zu müssen, was mir nächstes Jahr, wenn ich 18 werde, werde tun müssen. "Ich habe da auch meine meisten Freunde kennengelernt" fügte ich hinzu. Ohne Schule und dem einen bescheuerten Projekt hätte ich zum Beispiel Sun nicht kennengelernt.

Ich schwieg, irgendwie musste cih ncith richtig, was ich sagen sollte, ohne die beiden entweder zu verärgern oder sonstwie in ein Fettnäpfchen zu treten.

„Ja, ging mir damals auch so“, bestätigte ich Joyces Behauptung, dass sie ihre meisten Freunde in der Schule kennen gelernt hatte. Wo sonst hatte man als Kind oder Jugendlicher auch schon die Möglichkeiten dazu, auf Gleichaltrige zu treffen ohne von Eltern oder Friedenswächtern umgeben zu sein. Es war ansonsten schwierig, sich unbefangen und vor allen Dingen – augenscheinlich – unkontrolliert unterhalten zu können.

Ich schwelgte kurz in der Vergangenheit, ehe mich ein Vogelschrei schlagartig in die Gegenwart zurückholte, noch ehe ich wirklich weg war. Mein Magen rumorte. Ich hatte Hunger.
Mein Blick schweifte etwas umher, ehe ich in der Hecke, neben der wir saßen, Brombeeren erkannte. Etwas verwundert blickte ich in die Richtung, ehe mir ein begeistertes „Oh, Brombeeren!“, entwich.
Freundlich Lächelnd sah ich Joyce und Edward an. „Wollte ihr auch welche?“, fragte ich, während ich allerdings schon aufgestanden und fast vollständig in der Hecke verschwunden war.

"Ja, das mit Valya weiß ich ja." sagte ich und lächelte leicht.
"Mein Bruder versteht noch nicht viel davon, er ist erst 7. Aber irgendwann kann auch er ausgewählt werden, und das möchte ich nicht."
Nein, dass war eine Vorstellung, die ganz komisch für mich war. Aber in 5 Jahren, wenn er ausgewählt werden könnte, wäre ich dann zwanzig, und dann kann ich nicht mehr einspringen.
"Ich möchte aber trotzdem noch eine Weile bleiben." sagte ich, auch wenn das noch nicht beschlossene Sache war.

"Ich möchte aber trotzdem noch eine Weile bleiben.", sagte sie. Ich nickte. "Ja, so etwas kann man auch nicht von heute auf morgen machen. Ein bisschen Planung würde sowieso dazu gehören."
Ich blickte zu dem Baum uns gegenüber hinüber und entdeckte einen kleinen Vogel. Ich wusste nicht, was für eine Art es war. So einen Vogel hatte ich noch nie gesehen. Er baute gerade ein Nest. Der kleine Vogel war kein er, sondern eine sie und sie wurde Mutter. Aber ich brauchte etwas zu essen. Ich konnte nicht einfach mit leeren Händen nach Hause kommen. Ich atmete tief durch, legte einen Stein in meine Schleuder und zielte. Der Piepmatz hüpfte ein wenig hin und her. Ich wartete, bis er sich endlich ruhig hielt. Und schoss. Der Stein fegte den Vogel vom Ast, ein paar Federn flogen durch die Luft. Der kleine Körper streifte im Fall einige Blätter und schlug immer wieder auf Ästen auf. Er landete mit einem 'Plumps' auf der Erde und rührte sich nicht mehr. Die Federn segelten langsam durch die Luft und landeten sanft neben dem Vogel. Ich seufzte und kletterte schnell den Baum hinunter um meine Jagdbeute zu begutachten. Ich hob den Vogel hoch. Er war gerade mal so groß wie meine Handfläche. Das reichte bestimmt nicht. Trotzdem stopfte ich ihn in meinen Jagdbeutel.

Joyce:

"Wo sind Brombeeren?" fragte ich leicht überrascht. Ich folgte Beelas Blick und meine Augen weiteten sich vor Freude. "Oh sehen die lecker aus!. Klar will ich welche!" rief ich aus. Schnell stand auch ich auf und fing an, die reifesten in meiner Nähe einzusammeln.
Ein, zwe steckte ich mir gleich in den Mund, den Rest sammelte ich in meine Hand.

(Es tut mir total Leid, dass ich jetzt mehr als einen Monat nicht geschrieben habe! Nur bin ich nachm Trainingslager nicht wirklich zu Ruhe gekommen, weil ich meine Facharbeit schreiben muss und bald Theorieprüfung von der Fahrschule hab *panik krieg* und ich trainiere jetzt nebenbei auch noch Leichtatlethik, weil ich mich für die deutschen Mehrkampfmeisterschaften qualifiziert habe Da bleibt nicht viel Zeit, leider...)

Adams Hütte

Ich muss nicht sonderlich weit Laufen und die Gefahr dass, mich Jemand sehen würde wie ich in den Wald gehe ist relativ gering. Dennoch sehe ich mich vorsichtshalber um ehe ich durch den Zaun schlüpfe. Dies getan laufe ich zu einem der Bäume und knie mich hin. Ich grabe eine bisschen neben ihm bis ich etwas Metallisches in der Hand spüre. Ein Schwarzmarkt Gegenstand. Es blitz durch die Sonne, die ab und zu durch die Bäume fällt, auf und ich ziehe es an mich. Ein Messer so scharf das es als Küchenmesser wohl kaum durchgehen würde. Außerdem hat seine Klinge eine kleine Gravur. Ich habe eigentlich immer ein paar Messer bei mir nur solche nicht. Dieses hier ist eins der wenigen, das ich im Wald vergraben habe. Ganz einfach aus dem Grund dass es ein Messer vom Schwarzmarkt ist und sogar Knochen problemlos schneiden könnte. Ich Fühle mich sicher als ich den Griff mit meiner Hand umschließe. Langsam erhebe ich mich und gehe weiter in den Wald. Von einem Baum reise ich ein Ast ab Prüfe ihn und nicke, „Perfekt“ spreche ich leise zu mir selbst. Im Nächsten Augenblick springe ich auf einen Steinfels, drücke mich von ihm ab und lande auf einem Ast. Vorsichtig stimuliere ich mein Gewicht auf den Ast und klettere höher bis ich mich auf einem Stabilen Ast niederlasse und Anfang an dem abgebrochenen Ast rum zu schnitzen.

ZEITSPRUNG

Seit Ewigkeiten war ich jetzt schon nicht mehr im Wald, da war es eine Wohltat wieder in einer Baumkrone zu sitzen und die Vögel zu beobachten. Ich genoss einfach die frische Luft hier oben, und ohne zu jagen oder ähnliches -auch wenn ich meinen Bogen im Wald immer bei mir hatte- machte ein Ausflug in den Wald trotzdem Spaß.
Als ich in der Baumkrone eines benachbarten Baumes eine Bewegung bemerkte, glitt ich hinter den dicken Baumstamm.
Der Junge schien mich nicht bemerkt zu haben, er schnitzte an irgendetwas herum. Also entspannte ich mich etwas.
Vielleicht auch jemand aus Distrikt 12 oder er lebte im Wald. Da ich ihn erst einmal als ungefährlich einschätzte, vorallem da er mich bis jetzt nicht bemerkt hatte, rutschte ich wieder auf die Stelle zurück wo ich davor saß, und schloss wieder die Augen um die Natur wie davor auf mich wirken zu lassen.

Es war gut eine halbe Stunde vergangen bis ich fertig war mit Schnitzen. Ich betrachtete das Ergebnis Glück verheißend aber fiel dann in einen etwas unzufrieden blick. Eigentlich hatte ich versucht eine kleine Waschbären Holzpuppe für ein kleines Mädchen im Saum zu Schnitzen aber raus kam ein etwas gruselig wirkender Teddy mit Fuchsschwanz. Ich ließ den Kopf hängen und drückte die misslungen Puppe in meiner Hand zusammen. Bis ein Rascheln in einem benachbarten Baum mich aufschrecken ließ. Es war nicht das übliche Raschen das ein Vogel oder ein wildes Tier von sich gab es hörte sich anders an. Mein Herz raste für einen Moment bis ich endlich durch die Blätter ein Mädchen erkannte. Ihre Augen waren geschossen und sie saß ganz friedlich da. Ich Beruhigte mich sofort und zog lediglich meine rechte Augenbraue nach oben an, Woher kenne ich dieses Gesicht überlegte ich angesträngt kam, aber nicht drauf. Einen Moment überlegte ich sogar zu ihr rüber zu springen, klettere. Doch dann kam mir in den Sinn das sie mich vielleicht gar nicht gesehen hatte und es besser so war. Dennoch konnte ich meine Augen nicht von ihr lassen. Ich merkte nicht einmal wie ich sie gerade Wegs anstarrte. Vielleicht weil ich einfach nicht allzu oft jemanden im Wald antraf.

Nach einer Weile schlug ich die Augen wieder auf, sonst fiel ich noch vom Ast weil ich gleich einschlief. Ich wagte noch einen Blick zu dem Jungen- und sah ihm in die Augen, bevor ich meinen Blick schnell wieder den blauen HImmel schenkte.
Gut, am Himmel war jetzt nicht unbedingt viel zu sehen, also ging ich wieder auf meine alte Tätigkeit über, nämlich wieder die Augen zuzumachen und mich nicht zu bewegen.
Ich hatte das Gesicht der Sonne zugewandt, um noch das letzte bisschen Sonnenlicht von diesem Sommer abzubekommen.