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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Sa Nov 03, 2012 1:50 am
ot: bis bald *wink* Ich geh schlafen!
Dr. Whitehouse:
"Also ... Entschuldigung?! Sind Sie verrückt?", fragte ich Peshewa ohne auf Höflichkeiten zu achten. "Nehmen Sie ihr das Gewehr weg!", bat ich den Friedenswächter der Peshewa mitgeteilt hatte, dass Swell von drei Wächtern umgeben sei. "Das wird ja immer schöner hier", murmelte ich. "Seien Sie vernünftig!", appelierte ich in Peshs Verstand. "Wozu soll das denn führen? Sollte Swell irgendetwas zustoßen könnte alles den Bach runter gehen. Man würde womöglich die Wachen verstärken, zivile Kontrollen durchführen und die Überwachung erhöhen. Noch schöpft keine Verdacht. Noch haben wir freie Hand. Wollen Sie das alles aufs Spiel setzen? Für ... ein bisschen Rache?" Natürlich hatte ich leicht reden. Ich hatte keine Familie oder Angehörige, um die ich mich sorgen musste. "Bitte ... setzen Sie das nicht alles aufs Spiel für einen Moment des Triumphs. Er wäre ohnehin nicht von Dauer!"
Peshewa Anobis
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Sa Nov 03, 2012 1:58 am
(okay, schlaf gut, bis bald )
Pesh:
"Glauben Sie ernsthaft es geht mir um Rache?", spie ich dem Doktor vor. Was dachte der von mir? Wirte ich wirklich so, als wollte ich nur noch Swell umbringen um mich zu rächen? Sponn der Typ eigentlich? Ich wollte niemanden töten, nicht einmal so ein Eckel wie Swell. "Ich kenne Swell lang genug um zu wissen, dass er ein beschissener Feigling ist, für den das Leben das einzige ist, an dem er wirklich hängt - und seine bestialischen Menschenfresser vielleicht. Ich will ihn nur in meine Gewalt bringen und dann einen einfachen Tausch machen. Sein Leben gegen das von Fin", erklärte ich meinen Plan abgekürzt. So wie ich ihn kannte würde er früher oder später darauf eingehen. Auch wenn ich nicht darüber nach denken wollte, wie tief ich sinken müsste und was womöglich noch nötig wäre um ihn davon zu überzeugen, dass ich es ernst meinte. Außerdem selbst wenn ich Swell töten würde, hätten wir noch ein gewissens Zeifenster, bevor man von seinem Ableben erfahren würde. In dieser Zeit könnten wir immer noch versuchen Fin zu retten, wenn alles andere nicht funktionieren würde.
(pesh wird sicher nicht nachgeben und andere das übernehmen lassen )
Finley Weston
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Sa Nov 03, 2012 4:43 pm
(ja ich weiß )
Judith:
Dr. Whitehouse schimpfte weiter. "Sind sind so unvernünftig. Swell hat bereits Leibwachen engagiert. Und glauben Sie ernsthaft, sein Tod fiele nicht auf? Halten Sie alle für so dumm? Oder glauben Sie, wir kämen wenn Sie hier gesehen werden alle heil davon?" Hilfesuchend sah er sich um. "Nimmt ihr doch mal einer das Gewehr ab!"
Tatsächlich erinnerte mich Pesh an eine kleine Wahnsinnige, wie sie so da stand, die Augen vor Zorn blitzend und mit einer für sie viel zu großen Waffe in der Hand. Doch so war Pesh schon immer. Das Wohl ihrer Lieben lag ihr am Herzen. Keine Dummheiten erinnerte ich sie traurig ehe ich Swells Büro ohne mich noch einmal umzusehen verließ.
Peshewa Anobis
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Sa Nov 03, 2012 11:38 pm
Pesh:
Ich funkelte Dr. Witehouse wütend an, bevor ich mich abwandte und einmal tief ein und aus atmete. Es nützte nichts, mich hier hinein zu steigern. Meine Meinung stand fest und die würde der auch nicht umwerfen können oder umgehen. Aber die Zeit drängte, Swell würde bald da sein, und es wäre überaus unpraktisch, wenn wir dann noch alle hier streitend im Arbeitszimmer stehen würden. Etwas ruhiger und noch immer mit dem Gewehr in der Hand, das ich jedoch zu Boden gerichtet hatte, wandte ich mich wieder dem Doktor zu. "Ich habe gesagt, ich werde Swell nicht umbringen." Zumindest nicht, solange es sich vermeiden ließe. Wenn ich gewusst hätte, was der Typ im Moment meinem Mann antat, würde ich vermutlich anders darüber denken. Zum glück wusste ich es nicht."Und selbst wenn. Ich bezweifle, dass Swell sich alle zehn Minuten irgendwo melden will und wenn er es nicht tut, sofort das ganze Kapitol von seinem Ableben wüsste. Ich bin mir sicher, in dem Fall hätten wir noch ein oder zwei Stunden zeit, bevor irgendwer auch nur Verdacht schöpfen könnte. Aber wie gesagt, Swells Tod ist nicht mein Ziel. Ich will ihn zur Kooperation zwingen." Erneut atmete ich tief ein und aus und sah dann Judith und die Friedenswächter an. "Ja, das ist mein Plan", bestätigte ich noch einmal: "Hilft wer mir oder soll ich es auf eigene Faust versuchen." Ich würde niemanden dazu zwingen und könnte gut verstehen, wenn sie ablehnen würden. Vor allem, da sie mich scheinbar nicht für voll nahmen. Dennoch wäre etwas Hilfe wirklich willkommen, sollte Swell in Begleitung von Leibwächtern auftauchen, hätte ich allein sowieso ein größeres Problem.
Finley Weston
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Mo Nov 05, 2012 7:15 pm
(ot: Judith ist doch schon raus)
Dr. Whitehouse fing wieder an zu schimpfen während die Friedenswächter unruhig herumdrucksten. "... auf keinen Fall ... unerhört ... bringt sie zur Vernunft... wo kommen wir denn hin? ..." schimpfte er immer wieder, ehe er eine Frage stellte die niemand verstand und einen der Friedenswächter erwartungsvoll ansah. "Mr. Weston meinte zu allem Anfang, sollte er selbs einmal mehr nicht in der Lage sein sollten wir den Plan auf jeden Fall umsetzen. Wir sollten um jeden Preis die Gesundheit und das Leben seiner Kinder und seiner Frau verteidigen. So wie ich das sehe, wird Mrs. Weston sich nicht davon abbringen lassen Swell hier mit einer ordentlichen Drohung zu empfangen; deshalb befürche ich wenn wir Mr. Westons Auftrag erfüllen wollen - und nichts liegt uns mehr am Herzen als das - dann werden wir Mrs. Weston unterstützen.", meinte ein dunkelhäutiger Wächter. "Auch wenn ich persönlich den Plan nicht gutheiße!", füge er mit Nachdruck hinzu. doch ihm war die Sache zu wichtig. Er wusste, was auf dem Spiel stand. Und er war bereit, die Familie Weston - stellvertretend für den Widerstand gegen die kopflose Machtausübung des Kapitols - mit seinem Leben zu verteidigen. Auch hatte er inzwischen das Gefühl, alte Freunde zu beschützen, obgleich er die Kinder der Westons noch nicht einmal gesehen hatte. Ihm war durchaus klar, dass das an Wahnsinn grenzte und ebenso unsinnig war wie den Befehlen des Kapitols zu gehorchen. Zumindest auf den ersten Blick. Doch wenn man genauer hinsah war die Familie tatsächlich ein Symbol der Selbstachtung, der inneren Stärke, der Gemeinschaft und der Freiheit - zumindest des Versuch Freiheit zu erlangen - geworden. Aus einem anfangs irrwitzigen Projekt war in wenigen Tagen eine Lebensaufgabe geworden. Bestimmt trat er einen Schritt vor und ließ Dr. Whitehouse hinter sich stehen. Dann hörte er drei Fußpaare, die neben ihm zum Stillstand kamen und er wusste, dass er das Richtige getan hatte. Was auch immer die nächsten Tage passieren würde: er würde nichts bereuen. Er stand auf der richtigen Seite!
Peshewa Anobis
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Fr Nov 09, 2012 11:17 pm
(ups hab ich wohl überlesen, sry)
Dr. Whitehouse schimpfte und tobte noch mehr herum. Langsam hatte ich das Gefühl das er selbst leicht verrückt war oder sich zumindest in etwas hinein steigerte. Was ging es eigentlich ihn an, wie meine Entscheidung war? Ich biss mir auf die Zunge um nichts unhöfliches in seine Richtung zu sagen, schließlich kümmerte er sich um Fin. Und jemand der auf unserer Seite stand, war in dem feindlichen Lager von Swell sehr gut. Schließlich trat jedoch einer der Wächter vor und stellte fest, dass er mir helfen würde, selbst wenn er die Sache nicht gut hieß. Die anderen Freidenswächter folgten stumm seinem Beispiel und traten ebenfalls vor. "Danke", lächelte ich sie an, bevor ich wieder eine ernste Mine zog: "Seid ihr euch sicher, dass ihr das für uns, für mich tun wollt? Ich weiß, mein Plan ist mit einem hohen Risiko verbunden und ich will nicht, dass ihr euer Leben riskiert, nur weil ihr das Gefühl habt mich beschützen zu müssen. Das ist nicht der Fall, auch wenn Finley das scheinbar etwas anders sieht." Ich lächelte leicht gequält bei dem Gedanken. Er versuchte immer mich und die Kinder vor allem Unheil zu schützen, aber das Selbe wollte ich auch. Ihn beschützen, damit er so heil wie möglich aus der Sache heraus zu bekommen. Ich war bereit dazu mein Leben zu Riskieren um meiner Familie zu helfen, aber ich wollte nicht, dass es andere taten, nur weil sie sich verpflichtet fühlten meinen Dickkopf zu beschützen oder weil fin es ihnen 'befohlen' hatte.
Finley Weston
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Mo Nov 12, 2012 11:46 am
"Mrs. Weston - nichts für ungut: Allerdings geht es nicht darum, was wir für Sie oder Ihren Mann tun wollen. Es geht darum, was getan werden muss. Und ich muss sagen, dass Ihr Mann bisher hervorragende Arbeit geleistet hat. Er hat in kürzester Zeit so viel auf die Beine gestellt. Ihm ging es um die Rettung seiner Familie, um Sie und ihre gemeinsamen Kinder. Doch er hat schnell verstanden, was von Nöten ist um Anhänger zu finden - und er unterstützt auch unser Ziel. Die Befreiung Ihrer Kinder - und nun auch seinen eigene, denn das hat er wahrlich verdient - ist nur der Anfang. Das System wird wackeln, sobald zwei der Tribute nicht in der Arena auftauchen. Und dann ist unsere Zeit gekommen .... !"
Finley Weston:
Ich träumte. Ich musste träumen. Doch was ich sah, gefiel mir nur zum Teil. Bzw. wen ich sah, gefiel mir sehr - was dagegen überhaupt nicht. Meine Geliebte. Meine Peshewa. In einem Arbeitszimmer, umgeben von Friedenswächtern, Avoxen und Dr. Whitehouse. Wie sie wild gestikulierte und erzählte. Sie war aufgebracht. Doch leider verstand ich kein Wort. Es war, als wäre mein Kopf unter Wasser. Dann strömte die Menge wild auseinander und Swell betrat den Raum. Er war nicht allein, ein Wächter war bei ihm. Doch ich bildete mir ein, das Gesicht des Wächters bereits gesehen zu haben. Doch wann? Bei den Folterungen? In den Kerkern? Oder spielte mir meine ohnehin zu rege Phantasie einen Streich? - Und plötzlich änderte sich die Szene. Pesh tauchte auf und ziele, zusammen mit den Wächtern von vorhin und dem Wächter, der neben Swell war, auf den Spielmacher. Wilde Gestiken, die Lippen der Beteiligten bewegten sich, doch ich verstand noch immer nichts. Dann flackerte es um mich herum und das bisher klare Bild verschwamm und an seine Stelle wich Beton. Blutgefleckter Beton den ich nur unscharf wie durch Nebel wahrnahm. Dazu hörte ich Gemurmel, das jedoch keine klaren Worte ausspuckte. Mein Blickfeld veränderte sich, jemand musste meine Position verändert haben. Mein Körper dagegen war ein großes Nichts. Ich hatte keinerlei identifizierbares Gefühl außer Schmerz, weshalb ich nicht wusste ob man mich hochhob oder wie mir geschah, doch vor mir tauchten Silhouetten auf, die ich nicht als Menschen identifizieren konnte. Noch ehe ich mich auf Details konzentrieren konnte tauchte wieder dunkler Nebel auf und umhüllte meinen Verstand ...
Peshewa Anobis
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... So Nov 18, 2012 10:32 pm
(hi, das von Fin, geschah das wirklich oder hat er das nur geträumt?)
Pesh:
Ich nickte. In seiner Stimme schwang so viel Enthuiasmus mit, das klar war, dass er von der Sache selbst begeistert war. Ein Friedenswächter, der darauf beharrte das System, das Kaitol zu Fall zu bringen, noch vor ein paar Wochen hätte ich das für völlig unmöglich gehalten. Und ich war ihm und auch den anderen unendlich dankbar, dass sie so viel für unsere Kinder und jetzt auch für meinen Mann riskierten. "Ich weiß", meinte ich, als er geendet hatte. Ich konnte mir einfach ein leichtes, opptimistisches Lächeln nicht verkneifen. "Ich meinte es aber auf diese Aktion bezogen. Finley zu retten, hat nicht viel mit unserem anderen Plan zu tun -" Mit meinem zwar schon, nämlich meine Familie zu retten, aber nicht unbedingt mit ihrem. Aber wie er gesagt hatte, sein Ziel war nur die Befreiung unserer Kinder. Bevor ich jedoch noch mehr sagen konnte, unterbrach uns das Geräusch einer zufallenden Tür. Erschrocken verharrten wir, wie versteinert. Ich sah zu den Friedenswächtern und dann zu der geschlossenen Tür des Arbeitszimmers. Okay, jetzt war es wohl sowieso zu spät, als dass noch irgendjemand fliehen könnte. Konnte man nur hoffen, dass Swell nicht in zu großer Begleitung kam.
Finley Weston
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Mo Nov 19, 2012 11:25 am
(Hey - das darfst Du dir aussuchen ... Fin träumt es! - Wenn Du magst kann es auch tatsächlich so passieren ... Mir egal ... )
Lächelnd schüttelte der Friedenswächter den Kopf. "Ohne Finley - und zugegebenermaßen auch Swell und seine Machenschaften - wäre das Ganze hier nicht zu Stande gekommen. Wer wären wir, wenn wir Ihn nun, da er unsere Hilfe braucht, im Stich lassen würden?" Die Frage war rhetorisch und ihre Worte noch nicht vollständig verklungen, als die Haustür ins Schloss fiel...
Rana:
Kimi und ich saßen eine ganze Zeit stumm da. Während dieser Zeit stopfte ich mir so viel Essen in den Mund, dass mir langsam aber sicher schlecht wurde. Doch die Tatsache, dass man mir auf meinen Wunsch hin noch mehr Zimtschnecken brachte, musste ich doch ausnutzen - oder? Wer weiß, wann ich wieder dazu käme? Laut stöhnend legte ich mich auf die Couch wobei ich meine Füße über die Lehne schwang und meine Beine so einen rechten Winkel bildeten. Eine seltsame Stellung, doch die Einzige von der ich wusste das mein Magen sich - möglicherweise - beruhigte. "Mir ist so schlecht!" stöhnte ich mit einem schwachen Grinsen auf den Lippen. Ich atmete ein paar Mal tief durch, ehe ich Kimi fragte "Was machen wir jetzt?".
Peshewa Anobis
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Sa Nov 24, 2012 10:34 pm
(okay, aso)
Dankend nickte ich dem Friedenswächter - ich hatte ganz seinen Namen vergessen oder noch nie erfahren - zu. Auch wenn ich alles dafür geben würde, dass Swell und seine Machtspielchen nicht meine Familie bedrohen würden. Zwar würde ich viel geben für genau diese Revolution, die scheinbar am Beginn stand, doch nicht das Leben meiner Liebsten. "Sir, ich halte das für keine gute Idee." Ich hielt erschrocken den Atem an, als ich die strenge Stimme einer Frau so ziemlich im Raum unter uns hörte. Swell gab eine Antwort, die ich jedoch nicht verstand. Schick sie weg. Es ist doch dein Haus, du riesiger Idiot, hier bist du doch immer sicher. Schick sie weg, versuchte ich meinen ehemaligen Boss über Gedanken zu beeinflussen. "Sollen wir nicht lieber -" Doch Swells Stimme unterbrach die Frau sofort wieder. Auch wenn ich dieses mal seine Worte ebensowenig verstand. Ich überlegte, ob es vielleicht eine Angwohnheit von ihm war, immer so undeutlich zu sprechen, damit keiner seiner Avoxe heimlich lauschen konnte. Ich hoffte nur, dass er die Frau weg schickte. Dass erirgendwo geheime Unterlagen herum liegen hatte oder ähnliches, dass seine Begleitung nicht finden sollte.
Kimi:
Rana schaffte es tatsächlich mich auf zu muntern. Auch wenn es vermutlich nicht geplant war. Doch bei seinem 'mir ist schlecht' musste ich lachen. Geschah ihm ganz recht bei den ganzen Gebäck, das er in der letzten halben Stunde in sich hinein gestopft hatte. Doch der Gedanke war eigentlich nicht böse gemeint, sondern nur mit leichter geschwisterlicher Neckerei belastet. "Wir könnten trainieren gehen, wie Fin gemeint hatte", schlug ich neckend vor, da er aussah, als würde er sich in der nächsten Stunde kaum von dem Sofa erheben können.
Finley Weston
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Mi Jan 02, 2013 4:26 pm
Die Tür öffnete sich und Swell kam herein - allein. Er schien sich nicht weiter umzusehen und schloss die Tür gleich hinter sich. Den Kopf hielt er gesenkt - sehr untypsich für ihn. Erst als die Tür ins Schloss klickte drehte er sich in den Raum und, lief zwei Schritte und hob dabei langsam den Kopf - und blieb stehen. Die Wächter an der Tür - jeweils mit schief sitzendem Helm, als hätten sie ihn hastig übergestülpt, und ihr Gesicht nicht erkennbar - hatte er gar nicht bemerkt. Das der Vorhang wackelte und darunter ein paar blank geputzte braune Lederschuhe hervorlugten bemerkte er ebenfalls nicht. Doch er musste nur einmal hinsehen um zu erkennen, wer da vor seinem Schreibtisch stand. Sein Gesicht wirkte eingefallenen, unter seinen Augen hatte er dunkle Schatten. Sein Körper war müde, schmerzte. Doch er nahm den Schmerz - ganz im Gegensatz zur Müdigkeit - kaum wahr. Er wollte keinen Moment seines Triumphes über diesen Weston verpassen, weshalb er nicht schlief sondern ständig hin- und herpendelte. Die Friedenswächter hinter ihm schienen ihn nicht zu beunruhigen - wieso auch? Sie waren Eigentum - und er meinte das wörtlich - des Kapitols. Vermutlich waren sie hier, um Peshewa wegen unerlaubten Eindringens in fremdes Wohneigentum zu verhaften - und sie endlich wieder zu der Avox zu machen, die sie nun einmal war. Es war einfach grotesk, dass dieser Weston ihr die Stimme zurück hatte geben lassen. Als ob sie das verdient hätte. Ein hämisches Grinsen breitete sich auf Swells schmierigem Gesicht aus. "Peshewa", schmatzte er. "Mir scheint, als bekämst Du gleich ein Problem."
Rana:
Auf Kimis Vorschlag hin stöhnte ich nur. Sobald ich mich bewegen würde müsste ich mich wohl übergeben. Ich atmete ein paar Mal tief durch, ehe ich "später?" fragte. Kimi schien es zwar nicht so zu meinen, ich für meinen Teil jedoch fand die Idee gar nicht so übel. Wer weiß, was uns erwartete? Irgendwie hatte ich mich eben davon überzeugt, keine Arena mehr von innen zu sehen - doch das hieß nicht, dass wir nicht um unser Leben kämpfen müssten. Und um das von Mum. Und Dad. Stimmte es, was Mum erzählt hatte? Wenn ja, haben wir ihm wohl ziemlich unrecht getan - oder war das ganze nur Manipulation? Nein! Ich schob die negativen Gedanken zur Seite. Sie waren unsere Eltern. Sie würden uns unterstützen.
Peshewa Anobis
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Fr Jan 04, 2013 8:44 pm
Pesh:
Ich erstarrte für einen Moment, als plötzlich die Tür zum Arbeitszimmer auf ging und ein doch sehr erschöpft wirkender Swell kam herein. Alleine, wie ich erleichtert fest stellte. Erst schien er mich nicht einmal wahr zu nehmen, doch als er aufblickte und mich sah, wirkte er nicht wirklich überrascht. Allgemein schien er vor Erschöpfung den ernst der Lage nicht richtig einschätzen zu können, oder er sah in mir noch immer die Avox von damals, die ihm nichts antun könnte. "Ich fürchte Sie irren", entgegnete ich und hob das Gewehr, das ich trotz den Einsprüchen des Doktors noch immer in der Hand hielt. Ich hatte nicht vor es zu benutzen, aber in den Lauf einer Waffe zu schauen, dürfte selbst den müdesten Geist klar machen, dass er unterlegen war. "Das Problem haben nun Sie." Ohne die Waffe von ihm ab zu wenden, stieß ich mit dem Fuß seinen ledernen Schreibtischseesel in seine Richtung. "Was halten Sie davon, wenn Sie sich erst einmal setzen und dann unterhalten wir uns." Auch wenn ich bezweifelte, dass man ihn mit Worten so einfach überzeugen könnte, wollte ich es erst einmal so versuchen. Auch wenn ich den Typen wie die Pest hasste und seit dem er meiner Familie das angetan hatte, noch mehr, schauerte es mich bei dem Gedanken ihn womöglich durch Schmerzen dazu bringen zu müssen, dass er meinen Mann frei ließ.
Kimi:
"Okay", stimmte ich Rana zu und rutschte vom Sofa auf den Boden. Drehte mich dann um, legte die verschränkten Arme auf die Sitzfläche der Couch und bettete meinen Kopf darauf. Ich betrachtete meinen kleinen Bruder eindringlich und wünschte mir, dass wir zurück auf unserer Farm waren. Dort würde ich ihn jetzt ärgern oder necken. "Was glaubst du wird aus unserer Farm, wenn wir fliehen müssen?", fragte ich. Es fiel mir noch immer schwer zu glauben, dass wir womöglich nie wieder dort hin kommen würden, selbst wenn ich den Gedanken schon seit unserer Ernte hatte.
Finley Weston
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Sa Jan 05, 2013 1:22 am
Swell lächelte matt - und das Lächeln versteinerte beim Anblick von Peshs Waffe nur kurz. "Nehmt ihr das Ding ab", sagte er eher belustigt als beeindruckt zu den Friedenswächtern, die in flankierten. "Das ist ja lächerlich", murmelte er zu sich selbst. "Wem willst Du was beweisen?", fragte er wieder, jetzt lauter, sein Gegenüber. "Und vor allem: Was willst Du beweisen?" Swell trat zwei Schritte auf Pesh zu, schien die Waffe gar nicht wahr zu nehmen - das es die Waffe eines der Wächter hinter ihm war registrierte er genauso wenig wie die Tatsache, dass sie voll durchgeladen, wenn auch gesichert war. Fast wäre ihm eine gehässige Bemerkung über diesen Weston raus gerutscht, doch die Gefahr sich zu verraten war größer als die Aussicht, diesem Stück ... Mensch ... die eigene Macht zu demonstrieren.
Rana:
Ich schluckte und mein Kopf wandte sich mit erschrockenem Gesichtsausdruck meiner Schwester zu. So weit hatte ich noch gar nicht gedacht. "Naja, vielleicht übernimmt einer der Vorarbeiter Dads posten", räumte ich ein und schluckte den Kloß hinunter. Unsere Farm. Unsere. Es durfte einfach nicht sein, dass jemand anders sich um sie kümmern würde - geschweigedenn, dass sich niemand mehr um sie kümmerte. "Es ist die Größte ... Sie ist wichtig ... Man wird jemanden finden, der sich um sie kümmert", redete ich mir ohne Überzeugung mit zu. Viel wahrscheinlicher fand ich die Möglichkeit, dass man die Arbeiter nach Hause schicken, das Vieh schlachten und das Land verkommen lassen wird - oder man verkaufte es, zerschlagen in hunderte Einzelstücke, völlig überteuert an die Nachbarn und deren Nachbarn. Meine Beine plumpsten von der Rückenlehne, sodass ich gerade auf dem Sofa lag, wobei ich laut stöhnte. Mir war so schlecht! Nie mehr Zimtschnecken - dieser Vorsatz hielt zwar vermutlich wieder nur bis zum nächsten Morgen, aber für den Moment war es mein Ernst.
Peshewa Anobis
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Sa Jan 05, 2013 1:40 am
Pesh:
Fast hätte ich aufgelacht, als Swell den selben Satz sagte, wie der Doktor zuvor. Wobei, vermutlich sah die Waffe in meinen Armen wirklich etwas fehl am Platz aus und ich würde womöglich genau das selbe sagen, würde ich irgendwo mein Spiegelbild sehen. Aber es tat momentan nichts zur Sache, wie ich damit aussah oder nicht. Etwas nervig war es dennoch, dass sich Swell scheinbar so überhaupt nicht davon beeindrucken ließ. "Ich will niemanden irgendwas beweisen, ich will nur meine Familie zurück", erwiderte ich. Wich aber instinktiv einen Schritt zurück, als Swell auf mich zu kam. Bevor ich mich zwang stehen zu bleiben und die Waffe nun auf den Kopf von Swell richtete. "Und um das zu erreichen würde ich alles tun", drohte ich. Ich würde sämtliche Morral über Bord werfen, wenn es nötig wäre. "Also wollen Sie reden oder soll ich meinen Worten noch etwas Nachdruck verleihen." Ich betete stumm, dass das gerade nicht so armselig geklungen hatte, wie es mir vor kam.
Kimi:
"Oder sie fakeln alles einfach ab, für den Fall dass wir uns dort verstecken oder einfach um Fin zu bestrafen", murmelte ich. Man wusste schließlich, dass die Farm der ganze Stolz von Fin war. Und einfach unsere sichere Heimat. Dort wo alle immer Unterschlupf und Schutz gefunden hatten, nicht nur wir sondern auch die Kinder aus dem Waisenhaus und all die Arbeiter. Vermutlich würden sie das Lebenswerk von Fin einfach so zerstören. "Vielleicht sollten wir doch einfach in die Arena gehen", überlegte ich. Würde es nicht auch um Rana gehen, würde ich es machen. Bevor wirklich so viel zerstört würde. Aber zusammen mit meinem kleinen Bruder wollte ich es sicher nicht.
Finley Weston
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Sa Jan 05, 2013 1:49 am
Als keiner der Wächter reagierte wandte Swell sich zu ihnen um als er eine Bewegung wahrnahm. Der Blick zurück zu Peshewa ließ ihn in den Lauf der Waffe blicken. Er schluckte, hielt die Fassade jedoch halbwegs aufrecht. "Ich habe nicht vor zu Reden", meinte er, "aber tu' Dir keinen Zwang an!", lächelte er schmierig. Die Bemerkungen mit iherer Familie ließ er unkommentiert, zu unsicher war ihm dieses Mienenfeld. Er wusste nicht, was sie wusste, wie viel sie wusste, und wartete auf mehr Informationen. Wie kam es überhaupt, dass sie wegen diesem Kuhknecht bei ihm im Arbeitszimmer stand? Neugierig musterte er die Frau.
Rana:
Bei Kimis Worten blickte ich nur starr vor mich hin: Alles nieder brennen? Doch vielleicht hatte sie Recht. Allerdings, was hätte das Kapitol davon? Richtig: nichts. Was hatte das Kapitol von den Spielen? Genauso wenig. Also sollte man vermutlich nicht nach Logik fragen. "Nein!", entschied ich. "Wir gehen nicht in die Arena." Jetzt richtete ich mich wieder auf und mühte mich, meinen Magen im Zaum zu halten. "Mum und Dad geben sich echt Mühe, uns zu helfen. Vielleicht sollten wir, um sie nicht in Schwierigkeiten zu bringen, nicht abhauen. Aber in die Arena ... ?!" Ich zweifelte.
Peshewa Anobis
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Sa Jan 05, 2013 2:02 am
Ich schnaubte wütend, als sich Swell weiterhin nicht wirklich beeindruckt zeigte. Leicht hilflos warf ich den Friedenswächtern hinter ihm einen verzweifelten Blick zu, aber ich wollte es schließlich so und wenn er anders nicht hörte. Ich seufzte leise. "Wie Sie meinen." Damit versuchte ich die Waffe zu entsichern. Kein ganz so leichtes Unterfangen, bei der ich den Lauf der Waffe etwas absenkte und schaffte es den Sicherheitshebel um zu legen. Im selben Moment löste sich jedoch schon ein Schuss. Und obwohl ich die Waffe durch den Rückstoß verriss, traf die Kurgel Swells Bein. Blut trat sofort hervor und augenblicklich bekam ich ein schlechtes Gewissen. Aber zumindest wusste Swell nun, dass ich nicht nur bluffte.
Kimi:
Ich nickte um meinem Bruder recht zu geben. Merkte aber im nächsten Moment schon wieder an: "Aber ist das nicht egoistisch. Ich meine, was ist mit den Arbeitern, den Waisenkindern. Wenn die Farm weg ist, dann müssen sie -" Hungern, verhungern. Ich wollte nicht daran denken. Natürlich wollte ich nicht sterben, aber genau so wenig wollte ich, dass unser Zuhause zerstört würde. Zwei Leben im Gegensatz zu vielen. Und selbst wenn wir fliehen würden, konnte niemand garantieren, dass wir dadurch länger überlebten. Vielleicht hatte Fin und Mama doch recht gehabt, als sie anfangs meinten uns nicht helfen zu können.
Finley Weston
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Sa Jan 05, 2013 2:14 am
Er hörte den Knall, ehe er ein Ziehen im Unterschenkel wahrnahm - und schließlich sein Bein nachgab und wegknickte. Das laute Krachen hallte durch den Raum und vermischte sich mit dem Nachhall des Waffenschusses. Wahrscheinlich war es die Müdigkeit, doch den Schmerz schien er erst mehrere Sekunden, nachdem er am Boden lag, zu registrieren - und schrie laut auf. Er begann zu fluchen und zu schimpfen, betrachtete entsetzt sein Bein und lag mit der Vermutung, dass die Kugel nicht nur ein Streifschuss war sondern seinen Knochen getroffen und durchtrennt hatte, richtig. Das Ganze sah zwar schlimmer aus als es war - ein paar Wochen Schonung oder, hier im Kapitol ging ja alles schneller, ein paar Tage Krankenhaus - und er wäre wieder fit. In diesem Moment flog die Tür auf und eine rothaarige Frau, wahrscheinlich ein paar Jahre jünger als Pesh, trat in den Raum. Alarmiert hatte sie der Schuss, doch mit dem, was sich ihr bot, hatte sie nicht gerechnet. Ihr Blick huschte von den Wächtern über Dr. Whitehouse zu Swell, der am Boden lag, und blieb auf Peshewa hängen. Ihre dunkelbraunen Augen waren unergründlich, als sie Pesh über die Distanz musterten.
Rana:
"Egoistisch?" echote ich. "Mal ehrlich, Kimi", meinte ich und sah sie an, als sei sie schwer von Begriff, "seit wann denken die denn so, dass es nicht eigennützig ist?" Damit meinte ich das Kapitol. Aber sie hatte Recht: Viele Menschen würden einer angenehmen Zukunft beraubt werden, manche vermutlich gar ihrer Zukunft im Allgemeinen. "Hier bleiben oder fliehen?", fragte ich verunsichert. "Trainieren oder nichts tun?" Ich war für hier bleiben und trainieren - und vertraute darauf, dass unsere Eltern uns helfen würden. Doch ich wollte erst Kimis Meinung hören.
Peshewa Anobis
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Sa Jan 05, 2013 2:29 am
Swell stürzte fluchend und schreind zu Boden. Er hatte deutliche Schmerzen. Und obwohl er kein Problem damit gehabt hätte, mir oder Fin oder sogar unseren Kindern gleiches anzutun, fühlte ich mich schuldig. Auch wenn er das größte Hinterteil in ganz Panem war. Aber davon durfte ich nichts zeigen. Wenn er die Schuldgefühle bemerken würde, wäre es vorbei. Dann wüsste er, dass ich wohl kaum noch einmal abdrücken würde. Auch wenn ich mich insgeheim fragte, ob ich es wieder tun würde. Um endlich zu erfahren wo mein Mann war und was er mit ihm gemacht hatte. Ich wusste es nicht. Erschrocken blickte ich auf, als die Tür aufging. Es waren jedoch keine feindlichen Friedenswächter, wie ich erleichtert fest stellte. Und momentan fehlte mir die Zeit und auch die Geduld um mich näher mit ihr zu beschäftigen. Stattdessen setzte ich eine undurchschaubare Maske auf, die selbe die ich jahrelang getragen hatte, während ich hier arbeiten musste. Um sämtliche Gefühlsregungen zu verbergen. "Dr. Whitehouse, könnten sie kurz beurteilen, ob bei Mr. Swell keine Aterien oder ähnliches verletzt worden ist?" Es floss schon ziemlich viel Blut und ich hoffte mal, dass er mir hier nicht verbluten würde. Das wäre aus zwei Gründen schlecht.
Kimi:
"Das Kapitol ist egoistisch. Daran besteht kein Zweifel", stimmte ich Rana zu. Ob es klug war mitten im Kapitol und noch dazu im angeblich best bewachtesten Gebäude der Hauptstadt genau darüber zu reden, überlegte ich gar nicht. Falls sie unser Gespräch abhörten, waren wir sowieso geliefert. "Aber ich will nicht so eigennützig sein", gestand ich. Es war echt einfach alles doof hier. Bei seinen nächsten Fragen musste ich doch lächeln und fügte theatralisch mit einer Hand in der Luft hinzu: "Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage." "Ich glaube, wir sollten trainieren und dann -" Ich wusste noch immer nicht, was dann. Darauf vertrauen, dass unsere Eltern das Richtige taten, egal was es war. Oder selbst entscheiden, was es wäre?
Finley Weston
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Sa Jan 05, 2013 2:41 am
Die Rothaarige ließ Peshewa nicht aus den Augen und nahm nur am Rand ihres Blickfeldes wahr, wie Dr. Whitehouse sich bewegte. Es dauerte etwas und Swells Stöhnen durchdrang mehrmals den Raum, doch dann gab der Arzt Entwarnung. "Die Wunde muss zwar versorgt werden, aber nicht umgehend. Das wird wieder." Damit stand er auf, das Gesicht zu einem nicht deutbaren Gesichtsausdrück - Abschaum? Lächeln? Überlegenheit? Verzweiflung? - verzogen, und stellte sich wieder zu den Wächtern. "Mrs. Anobis?", fragte die Rothaarige in die Stille hinein mit fester Stimme. Sie blickte kurz auf den Boden zu Swell, überlegte kurz, fingerte an ihrem Ring, lief gemächlich die wenigen Schritte zu Swell, kniete sich neben ihm hin und streichelte ihm sanft die Stirn. "Schschscht", tröstete sie ihn. Er sah sie mit vor Schrecken geweiteten Augen an - ehe diese in der Bewegung innehielten und sein Kopf zur Seite sackte. Die Rote sah auf die Uhr und stand dabei auf. Die Augen von Swell starrten ins Leere. "Vier Stunden", informierte sie den blassen Dr. Whitehouse, dessen Gesicht inzwischen mit einem dünnen Schweißfilm bedeckt war, ehe sie Pesh unsanft und ohne Rücksicht darauf, ob sich ein weiterer Schuss lösen könnte, das Gewehr aus den Händen riss und es sicherte. "Damit sollte man nur umgehen, wenn man weiß wie's funktioniert", erklärte die Frau, dessen weiße Haut mit den Sommersprossen in krassem Kontrast zu ihrer Haarfarbe stand, selbstgefällig. Dann wandte sie sich an einen der Wächter. "Gang 7, ca. eine Stunde. 13 Mann, System S - und gebt ihr bloß keine Waffe mehr!"
Rana:
"Du bist doof!", meinte ich schmollend, lächelte jedoch. "... und dann?", hakte ich nach. Mit dem Vorschlag, trainieren zu gehen, war ich jedoch einverstanden. Probeweise stand ich auf. "Boah!", stöhnte ich und fläzte mich wieder auf die Couch. "Da müssen wir aber noch warten, ehe wir zum Training gehen!" Mir war noch immer speiübel.
Peshewa Anobis
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Sa Jan 05, 2013 2:55 am
Ich ließ mir die Erleichterung bei den Worten des Arztes nicht anmerken, sondern nickte bloß, als Zeichen dafür, dass ich verstanden hatte. "Ja?", bestätigte ich, der jungen Frau und betrachtete sie iritiert, als sie auf Swell zu ging und plötzlich sein Kopf zur Seite sackte. "Ist er tot?" Ich konnte nicht umhin, dass doch Sorge in meiner Stimme mit schwang. Wenn er tot wäre, was würde mit Fin geschehen? "He!", stieß ich aus, als die Rothaarige mir das Gewehr aus der Hand nahm. So schlecht hatte ich das doch gar nicht gehand habt. Ich hatte niemanden aus Versehen erschossen und dass ich Swell angeschossen hatte, war auch fast Absicht gewesen. Aber ich verlangte die Waffe nicht zurück und war ehrlich gesagt sogar froh, sie los zu sein. "Wer sind Sie? Und was hat das zu bedeuten?", wollte ich von der Frau erfahren. Sie schien gegen Swell zu sein. Zumindest sah es so aus. Es sei denn, sie steckte mit ihm unter einer Decke und wollte nicht, dass er womöglich doch etwas verriet.
Kimi:
"Das und dann überlegen wir uns dann", meinte ich, da ich nicht wusste, was wir wirklich tun sollten. Als Rana kurz aufstand, aber sogleich wieder stöhnend zurück auf das Sofa fiel, lachte ich wirklich. "Hättest eben nicht so viel essen sollen, Kleiner", neckte ich ihn etwas. Da er scheinbar sowieso noch nicht aufstehen konnte, konnten wir noch nicht trainieren gehen. Und falls wir demnächst sterben würden, etwa in der Arena oder auf der Flucht, wollte ich wenigstens noch so viel Zeit wie möglich mit meinem kleinen, trolligen Lieblingsbruder verbringen.
Finley Weston
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Sa Jan 05, 2013 3:12 am
Die Rothaarige verdrehte genervt die Augen, bequemte sich dann aber doch zu einer Antwort. "Er ist nur k.o." Ein Nervengift, dessen Wirkung der Körper, je nach Dosis, abbaute. Doch die Dosis, die ihr Ring noch hergab, lag eben nur bei diesen vier Stunden. Sie müssten sich beeilen. "Nicht quatschen, laufen!", riet die Fremde Pesh etwas überheblich. "Gang 7, 13 Mann, System S", wieder holte sie, jetzt wieder an den Friedenswächter gerichtet. "Ihr braucht ungefähr eine Stunde. - Dr. Whitehouse?", wandte sie sich an den Arzt. "Flicken sie ihn zusammen und lassen sie ihn irgendwo hin bringen - ich gehe davon aus, dass Mrs. Weston ihn nochmal sehen will." Damit wandte sie sich an Pesh, widerwillig wie es schien. "Ich bin Claire, die Assistentin von Leikur." Die Tatsache, dass sie seinen Vorname benutzte, war eigenartig. "Ich werde ihm in vier Stunden erzählen, mal hätte uns beide ausgeknockt und behaupten, ich wisse von nichts. Er wird als erstes nach Ihrem Mann sehen. Sie sind zu Fuß ca. eine Stunde unterwegs, das heißt Ihnen bleiben maximal drei Stunden dort, ehe sie nicht mehr auffindbar sein dürfen - oder noch besser, ehe Sie wieder da sind, wo sie normalerweise wären. Was ihren Mann betrifft ..." Sie zögerte kaum merklich. "... so wird Dr. Whitehouse", sie nickte ihm zu, "sich um ihn kümmern, sobald er sicher im Versteck angekommen ist. - Danke für deine Meldung Marcus.". Der Friedenswächter, dem sie dankte, wurde rot. Das erklärte, weshalb die Rote, Claire, so informiert war. Er hatte mitgeteilt, dass Pesh einen Befreiungsversuch unternahm. Die Vermutung, das Fin im Sommerhaus gefangen sei, war richtig. Claire wusste als Assistentin darüber natürlich Bescheid. Auf welcher Seite sie stand war hingegen unklar. Man hatte sie erst vor wenigen Stunden rekrutiert - oder hoffte man dies zumindest. Doch selbst wenn sei auf Swells Seite stünde, so sagte man, half sie jetzt zumindest. Doch sie stand unter scharfer Beobachtung und war nur so weit wie nötig in die Pläne eingeweiht. Würde sie zum Leck werden, so würde sie nicht viel Schaden anrichten können.
Rana: Ich schmollte - zum Spaß. Jetzt lachte mich Kimi auch noch aus. Dad hätte mich gar nicht so viel essen lassen, dachte ich. Er achtete stets sehr darauf, dass wir uns gesund ernährten. Und auf uns achteten. "Gehts Mum und Dad gut?", flüsterte ich kaum hörbar
Peshewa Anobis
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Thema: Re: Es geht immer Schlimmer ... Sa Jan 05, 2013 3:31 am
(sind langsam nicht schon etwas zu viele leute in den plan eingeweiht?)
"Aha", meinte ich bloß, auf die kurze Erklärung der Rothaarigen. Sie war also Swells Assistentin. Wenn er mit dieser auch nur halb so nett war, wie zu seinen Avoxen wäre es kein Wunder, dass sie uns scheinbar half. Sonst schon. Denn welchen Grund hätte eine Assistentin eines Spielemachers bei dieser anbrechenden Revolution zu helfen. Sie sah zumindest so streng aus, als ob ihr das Schicksal von 24 Kindern den Buckel runter rutschen könnte. Ich konnte nicht genau sagen warum, aber sie hatte einfach etwas an sich, weswegen ich ihr nur mit Vorsicht begegnen wollte. Als würde sie bei der ersten Gelegenheit uns in den Rücken fallen. Vielleicht war das aber auch nur ein Vorurteil, weil sie mit Swell scheinbar per Du war. So oder so, blieb jetzt keine Zeit, das nach zu prüfen. "Larus, könnten du vielleicht hier bleiben und überprüfen, dass Swell uns nicht zu früh erwacht", bat ich einen der Friedenswächter. Wobei ich einen mistrauischen Seitenblick auf Claire vermied. Schließlich könnte es auch einfach nur der Fall sein, falls Swell das Gift schneller wieder abbaute. Und wir wären auch so genug. Okay, dann auf zu seinem Sommerhaus, meinte ich und schickte eine kurze SMS an meinen Vater, das wir den Wagen bräuchten. Mit so vielen Friedenswächtern könnte es zwar am Rücksitz etwas eng werden, aber es würde erheblich an Zeit sparen, zu fahren anstatt zu laufen. Vor allem, da wohl ein Fahrzeug weniger auffällig wäre, als eine kleine Horde Friedenswächter mit einer Zivilistin und einem Arzt in ihrer Mitte.
Kimi:
"Ich denk schon", meinte ich um Rana zu beruhigen. In Wirklichkeit dachte ich an den blutverschmierten Ehering von Fin. Und fragte mich, was ihm und auch Mum momentan bevor stand.