Die Tribute von Panem RPG
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 Es geht immer Schlimmer ...

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Peshewa Anobis

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BeitragThema: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 12:21 am

Story:

Seit Peshewa und Finley zusammen gezogen waren, sind fast 13 Jahre vergangen. Bis jetzt hatten es die kleine Familie es geschafft, dass niemand in den offizielen Stellen von ihren beiden Kindern Wind bekommen hatte. Zumindest dachten sie das, bis zu Ranas erster Ernte.

Personen:

von Finley gespielt:
- Finley Weston, ehemaliger Sieger, Mentor, 40 Jahre
- Rana Weston, 12 Jahre
Spoiler:

von mir gespielt:
- Peshewa Weston 37 Jahre
- Kimi Weston, 16 Jahre
Spoiler:


Zuletzt von Peshewa Anobis am Di Aug 28, 2012 2:13 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 12:42 am

Kimi:

"Komm Rana." Ich nahm meinen kleinen Bruder an der Hand und zog ihn mit zu den eingezeunten Bereichen in denen alle möglichen Kandidaten für die diesjährigen Hungerspiele standen. Und dieses Jahr auch wir beide. Uns konnte sowieso nichts passieren, wir waren nicht registriert. Kein einziges Los in den beiden Trommeln zierte die Namen Kimi oder Rana Weston.
Dennoch die Panik aller anderen Kinder um uns herum machte mir zu schaffen. Und meinen kleinen Bruder auch.
"Du weißt, dass dir nichts passieren kann." Ich ging vor ihm auf die Knie, so wie Fin es früher bei mir gemacht hatte, und sah ihm direkt in die Augen. Seine Hand, mit der er meine umklammerte war dennoch schweißnass: "Keine Sorge in 1 Stunde haben wir es hinter uns, deine erste Ernte vorbei."


Zuletzt von Peshewa Anobis am Di Aug 28, 2012 12:49 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Finley Weston

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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 12:48 am

Rana:

Kimi zog mich mit sich. Sie kannte das alles ja schon. Aber für mich war es neu. Der ganze Platz war voll Menschen und erstmal gehörte ich zu denen, die von allen angestarrt wurden.
Brav stellte ich mich in das Gatter. Spätestens seit diesem Zeitpunkt wusste ich, wie sich unsere Schweine immer fühlen. "Ja Kimi, ich weiß", sagte ich nüchtern. Ich bekam nicht einmal ein Lächeln heraus. Die Kinder um mich herum sahen alle so ängstlich aus, das steckte mich an.
Trotzdem fiel ich meiner großen Schwester um den Hals. "Bis dann." Es war kaum mehr als ein flüstern.

In der Menge suchte ich unsere Eltern, doch auf die schnelle konnte ich sie nicht entdecken. Also sah ich Kimi nach die in ihren Abschnitt lief. Doch kaum war sie an ihrem Gatter konnte ich auch sie nicht mehr sehen.
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 12:58 am

Peshewa:

Ich lehnte mit dem Rücken an Fin und starrte nach vorne auf die Gatter, wo unzählige Kinder eingepfercht waren. Zwei von ihnen würden mit hoher Wahrscheinlichkeit die nächsten Tage und Wochen nicht überleben.
Tiefe Trauer breitete sich bei dem Gedanken in meiner Brust aus. Wie konnte unser Land das all den Familien nur noch immer antun und warum hatte es nach meinen Freunden und mir niemanden mehr gegeben, der dagegen seine Stimme erhob.
Ich sah zu Fin auf, bald müsste er nach vorne auf die Bühne. Erneut würde er als Mentor zwei junge Menschen in den Tod begleiten. Er wäre strikt dagegen, aber wie jedes Jahr keimte in mir erneut der Wunsch auf, einfach auf den Platz zu stürmen und alls anzuschreien, was das sollte. Warum sie nicht ihre verdammten Augen aufmachten und sich wehrten. Aber es ging nicht, ich musste an meine Familie denken. Aber irgendwann mal würde ich vermutlich wieder dafür kämpfen, dass diese Spiele endlich aus unserem Leben verschwanden. Doch Fin durfte von den Gedanken nichts wissen.

"Sie sind sicher, oder?" Die selbe Frage wie jedes Jahr. Und ich hatte doch genau so große Angst um sie, wie alle anderen Mütter um mich herum.
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 1:16 am

Finley:

Wir standen etwas abseits. Ich musste die Nähe zur Bühne wahren und Pesh durfte bei mir bleiben. Sie stand vor mir und hatte sich mit ihrem Rücken an mich gelehnt, ich meine Arme um sie geschlungen und mein Kopf lag auf ihrer Schulter. Wie sehr ich diesen Teil des Jahres doch hasste. In all den Jahren hatte sich nichts verändert.

Peshs Anspannung war greifbar. Wie jedes Jahr stellte sie fast zur gleichen Zeit die selbe Frage. Und wie immer bekam sie die selbe Antwort: keine. Ich schlang meine Arme nur noch enger um meine Frau und versuchte uns Halt zu geben.
Die Jahre waren wie im Flug vergangen und all unsere Wünsche schienen in Erfüllung zu gehen. Wir haben gerade einmal drei Jahre hier gewohnt als wir Pesh endgültig die Freiheit schenken konnten - zwei Jahre später gab' man ihr ihre Stimme zurück. Unser Leben lief noch besser, als wir es uns vorgestellt hatten und der Plan, dass unsere Kinder nicht registriert wären und deshalb in Sicherheit waren, schien aufzugehen. Dennoch war tief in unserem Inneren die Angst allgegenwärtig; was wäre, wenn unsere Familiengeschichte ans Tageslicht kam?

"Mr. Weston?", fragte es hinter uns. Ich bewegte mich nicht sondern brummte nur. "Die Ernte geht gleich los. Wir brauchen Sie in zehn Minuten auf der Bühne." "Okay", entgegnete ich bloß und wartete, dass die Schritte sich entfernten.
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 1:27 am

Kimi:

"Bis dann", erwiderte ich etwas erstaunt, als Rana mir um den Hals fiel. Das hatte er seit einem Jahr oder so nicht mehr gemacht.
Ich sah ihm noch nach, während er zu seinen Freunden lief. Hoffentlich würde das Los keinen von ihnen treffen oder von meinen Freundinnen. Ich hoffte auch, dass es kein Kind aus dem Waisenhaus sein würde. Die kannten wir zu gut und auch Fin.
"He du, zurück in deinen Abschnitt", rief mir ein Friedenswächter zu.
Ich drehte mich zu ihm um und lächelte ihn etwas unbeholfen an. Immer nett sein, dann würden sie nicht nach einem Ausweis fragen. Das hatte ich schon früh eingetrichtert bekommen: "Natürlich."
Ich trabte zu meinem Abschnitt und stellte mich dort zwischen meine Freundinnen. Wir wünschten uns gegenseitig Glück, dann schwiegen wir schon wieder.
Vorne ging Fin gerade auf die Bühne und die Ernte begann.
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 1:38 am

Rana:

Die Ernte begann und der Bügermiester hielt seine übliche Rede.
Ich kannte all das ja schon aus dem Fernsehen. Ansonsten sprachen wir daheim kaum drüber. Papa musste dann ja immer weg und in der Zeit besuchten Kimi, Mama und ich immer Oma und Opa. Eigentlich mag ich diese Auflüge immer sehr gern, aber Mama und Papa sind dann immer total komisch. Das nervt.

Jetzt wird die Lostrommel auf die Bühne gefahren.

Papa stand - wie jedes Jahr - oben auf der Bühne. Ich wollte ihm schon winken das er mich sah, aber das hielt ich dann doch nicht für so eine gute Idee. Er sah immer so fremd aus wenn er da oben stand. So ernst. Gar nicht so, wie ich ihn kannte. Mama habe ich auch entdeckt. Sie steht etwas abseits der Bühne und sieht auch ziemlich nervös aus. Warum eigentlich, ich dachte uns könnte nichts passieren?

Der Name der Mädchen wurde vorgelesen: "Kimi Weston."

Was? Wie bitte?
Wie in Trance beobachtete ich, wie Kimi, kreidebleich, von Friedenswächtern flankiert auf die Bühne begleitet wurde. Mama konnte ich nicht sehen, doch Papa war mindestens genauso blass wie Kimi. Wieso unternahm er denn nichts? Er hat doch gesagt, uns kann nichts passieren ...

Das zweite Los: "Rana Weston."
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 1:51 am

Peshewa:

"Bis nachher", meinte ich zu Fin und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, bevor ich ihn noch einmal umarmte.
Dann ging er nach vorne auf die Bühne. Ich blieb stehen und suchte zwischen all den Kindern nach meinen beiden. Kimi fand ich, Rana nicht.
Die Ernte begann wie jedes Jahr mit den unnötigen und zeitraubenden Reden des Bürgermeisters und der Frau aus dem Kapitol.
Während sie zur ersten Lostrommel schritt, drückte ich die Daumen ganz fest und presste meine Hände gegen die Brust oberhalb meines Herzens. Es durfte keiner sein, denn wir kennen, sonst würde es für Fin noch schwerer werden.

"Kimi Weston", hallte der Name des weiblichen Tributs über den Platz.

"NEIN!" Nein, das konnte nicht sein. Da musste ein Fehler passiert sein. Kimi war nicht registriert. Sie konnten unmöglich unsere Kimi gezogen haben.
Doch da sah ich sie. Mit angstvollem Gesicht kam meine Tochter zwischen den anderen Kindern hervor. Nein. Es musste ein Albtraum sein. Das konnte nicht sein. Nicht meine kleine Tochter.
"NEIN!" Ich versuchte nach vorne zu laufen. Hände packten mich an den Armen. Verbissen kämpfte ich dagegen. Ich musste zu Kimi. Riss mich los. Doch weitere Hände griffen nun nach mir. Hielten mich fest.
Fluchend und schluchzend versuchte ich mich zu befreien. Als auch der Jungenname fiel. Nein. Eine gesamte Welt schien über mir zusammen zu brechen. Nicht auch noch mein Junge.
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 2:01 am

Finley

" ... Danke.", schloss ich meine Rede und trat von dem Mikrofon zurück.
Ich wartete bis ich sah, dass der erste Kameramann sein Handwerkzeug senkte. Sofort drehte ich mich zu meinen Kindern um. "Kommt. Weg hier.", flüsterte ich und legte um je einen Arm schütztend um die Schulter der beiden.

"Ihr ... ihr müsst ins Justizgebäude", sagte ich schließlich mechanisch, völlig auf Autopilot. "Ich darf in etwa zehn Minuten nachkommen." Tatsächlich warteten bereits je zwei Friedenswächter auf die beiden. Ich erntete böse Blicke weil ich die zwei an mich genommen hatte. Doch mindestens genauso grimmig blickte ich zurück.
Ich wartete bis die Kinder außer Sicht waren.

Pesh musste ich nicht suchen, ich hatte sie bereits gesehen. Ich konnte nur hoffen, dass die Kinder sie nicht gesehen hatten. Schnell lief ich die paar Stufen von der Bühne und fand meine Frau am Boden kauernd. Der Platz leerte sich allmählich.
Ich zog Pesh fest an mich, legte ihren Kopf auf meine Brust und tätschelte ihr den Rücken. Meine eigenen Gefühle ließ ich nicht zu. Solange ich funktionierte würde ich nicht zusammenbrechen. Und ein Zusammenbruch war das Letzte, was ich mir jetzt leisten durfte.
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 2:11 am

Kimi:

Völlig mechanisch bahnte ich mir einen Weg zwischen den anderen Kindern hindurch. Ein lautes Rauschen übertönte alle anderen Geräusche in der Umgebung.
Nur nicht umkippen, Kimi. Du kippst jetzt nicht um. Das stehst du irgendwie durch. Fin wird dir helfen da raus zu kommen. Lebendig, redete ich den ganzen Weg bis zur Bühne auf mich ein. Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen.
Erklomm die Stufen. Mitten auf der Bühne blieb ich stehen und starrte ins Publikum ohne irgendwas zu erkennen.
Warum stand ich schnell nicht mehr da unten? Was war passiert?

"Und unser männlciher Tribut ist Rana Weston." Der Name meines kleinen Bruders durchbrach selbst das Rauschen.
Was sollte das? War das ein schlechter Scherz?

Fin hielt eine Rede, bevor er zu uns kam. "Kommt. Weg hier."
"Das geht doch nicht. Wir können doch jetzt nicht so einfach gehen. Wir sind doch gezogen worden", erwiderte ich leise.
Aber Fin hatte auch nicht gemeint, dass wir etwa zurück zur Farm gehen könnten. Nein, ins Justizgebäude. Wir waren am A****.

"Rana, komm." Ohne zu ihm zu sehen, nahm ich die Hand meines Bruders und zog ihn hinter mir die Treppe hinunter. Friedenswächter umstellten uns und geleiteten uns in das große Gebäude in dem wir uns von unseren Familien verabschieden sollten. Was lächerlich war, da wir sie im Zug gleich wieder sehen sollten. Noch lächerlicher war es, dass man uns in seperate Räume brachte, obwohl wir den selben Besuch erwarteten. Aber irgendwie fehlte mir die Kraft darüber nach zu denken.
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 2:17 am

Rana:

Ich saß allein in einem großen Zimmer und wartete. Worauf auch immer.
Hatten uns unsere Eltern nicht immer erklärt wir wären sicher? Wir würden nicht gezogen werden? Und jetzt saßen wir hier. Kimi und ich. Und Fin unser Mentor.

So ganz konnte ich das nicht begreifen. Bestimmt würden Mum und Dad gleich reinkommen und uns auslachen, dass wir auf ihren Trick reingefallen sind.
Vor allen Dingen über Kimi würden sie lachen. Sie war kreidebleich und ziemlich still. So kannte ich sie gar nicht.

Doch je mehr Zeit ich allein dasaß desto mulmiger wurde mir. Jetzt könnten sie aber langsam mal auftachen...
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 2:28 am

Pesh:

Das nächste was ich mit bekam, war, dass Fin mich hoch zog und fest an seine Brust druckte.
Einen einzigen, winzigkleinen, schönen Moment fragte ich mich, was passiert war. Bevor mir alles wieder einfiel. Kimi und Rana.
"Nein." Ich stieß Fin von mir weg. Es war nicht seine Schuld, das wusste ich. Dennoch rief eine überlaute Stimme in mir, dass es meinen Kindern noch gut gehen würde, wenn ich nie hier her gezogen wäre. Er hatte versprochen sie würden sicher sein. Und jetzt das. Gleich beide. So oder so, einer würde sterben. Eines meiner Kinder würde sterben, weil ich damals ihre Sicherheit eingetauscht hatte gegen meine große Liebe. Ging es noch egoistischer? Ich hatte die Befürchtung seit dem Tag als mich Fin das erste mal gefragt hatte, ob ich mit ihm hier her ziehen würde. Seit dem Tag hatte ich unterbewusst geahnt, dass das passieren würde. Aber ich hatte den Gedanken einfach verdrängt. Das hatten wir jetzt davon.

Ich spürte wie mir die Tränen in die Augen stiegen und wischte sie schnell weg. Ich durfte nicht weinen. Wir mussten stark sein für unsere Kleinen.
Entschlossen wandte ich mich um und stapfte ins Justizgebäude. Vor zwei Türen waren Friedenswächter postiert. Ich ging links hinein. Und dort auf der Couch völlig verlassen, kauerte Ran.

"Rana, mein Kleiner. Es tut mir so leid", flüsterte ich und ging vor ihm in die Knie. Nahm seine Hände und drückte sie fest.
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 2:36 am

Finley:

Alleine saß ich im Zug. Die Kinder waren noch im Justizgebäude. Und Pesh? Vermutlich auch.
Breitbeinig lehnte ich in einem Sessel, die Ellebogen aufgestützt und die Hände zu Fäusten geballt. Ich musste nicht überlegen um zu wissen, wie es kam das gleich beide meiner vermeintlich nicht registrierten Kinder als Tribut gelost wurden. Auch benötigte ich keine mathematischen Fähigkeiten um zu wissen, dass sich die Anzahl meiner Familienmitglieder verkleindern würde. So viel dazu, dass sich unser Leben gut entwickelt hatte.

Ein Friedenswächter steckte den Kopf zur Tür herein. "Mr. Weston ..." fing er an, doch als er meinen Gesichtsausdruck sah entschuldigte er sich unverständlich und verschwand.
Ich wusste durchaus was meine Pflichten waren und was jetzt von mir erwartet wurde. Doch das würde ich nicht tun. Da konnten sie lange darauf warten.

Mir blieb nicht viel Zeit. Anstatt mich auf den Weg zurück zum Justizgebäude zu begeben griff ich nach dem im Zug installierten Telefon und wählte ...
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 2:50 am

Kimi:

Ich saß lange Zeit im Justizgebäude und wartete.
Fin tauchte nicht auf. Irgendwann kam Mam vorbei. Sie wirkte völlig aufgelöst. Vermutlich war sie zunächst bei Rana gewesen.
Ich hatte kein Wort gesprochen. Was sollte ich auch sagen? Mir fiel nichts ein. Ich würde sterben. Der Gedanke kam mir völlig nüchtern. Es war mir egal. Zumindest im Moment. Momentan fühlte sich alles so an, als wäre es in Watte gepackt.
Ein paar Freundinnen sahen auch vorbei. Sie verdrückten ein paar Tränen. Dahinter jedoch war die Erleichterung, das sie ein weiteres Jahr hinter sich gebracht hatten ohne gezogen zu werden.

Still stand ich auf, als die Friedenswächter mich holten.
Draußen am Gang blieb ich stehen und wartete auf Rana um mit ihm zusammen hinaus und zum Zug zu gehen. Fin war in seinem Alter, als er seine Spiele gewann. Rana hatte seine Gene. Fin hat uns in den letzten Jahren so viel beigebracht. Mein kleiner Bruder würde gewinnen.
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 9:22 am

Rana:

Kimi und ich wurden aus dem Gebäude geführt. Von Dad fehlte jeder Spur.
„Kimi?“, raunte ich ihr zu. Erst hörte sie mich nicht, doch beim zweiten Versuchen klappte es. „Wo ist Dad?“, wollte ich wissen. „Meinst du er …“, ich suchte die richtigen Worte, fand jedoch keine, die die Situation entschärfen könnten. „Meinst du, er lässt uns sterben?“

Eigentlich war die Idee völlig absurd. Weder Mum noch Fin würden es zulassen das uns etwas passierte – oder doch?
Immerhin waren wir gerade auf dem Weg in den Zug, der uns ins Kapitol bringen sollte. Von dort aus ginge es mit ein paar Umwegen in die Arena. Und aus der Arena kam immer nur einer wieder.

Dad hatte nie genau erzählt was er oder die Tribute machten. Er hatte es umrissen, war jedoch nie ins Detail gegangen – egal wie sehr Kimi und ich bohrten. Auch waren Mum und er immer sehr schweigsam wenn sich andere über die Spiele unterhielten. Und nach den Spielen war etliche Tage nichts mit Dad anzufangen während Mum stets bemüht war, dass die Stimmung daheim nicht kippte.

Ein paar Meter hinter dem Justizgebäude wartete ein Wagen auf uns, der uns ohne Umwege zum Bahnhof chauffierte…
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 12:13 pm

Pesh:

Zurück auf unserer Farm versuchte ich verzweifelt wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Ich rannte durch alle Zimmer und riss sämtliche Schubladen auf. Irgendwo mussten wir Kimis Geburtsurkunde haben. Dort stand, dass sie aus dem Kapitol kam. Die konnten kein Kind aus dem Kapitol in die Arena schicken. An dem Gedanken klammerte ich mich fest.
Bei Rana würde es schwieriger werden. Denn so eine Urkunde besaß er nicht. Offiziell existierte er gar nicht. Aber für ihn musste uns auch noch etwas einfallen.
Nach gefühlten Stunden fand ich endlich die Urkunde. Harkan und ich waren natürlich als Eltern angeführt. Zwar beides Regimegegner, aber zumindest stammten damit wirklich wir alle drei aus dem Kapitol.
Es musste gehen, wir konnten doch nciht zulassen, dass unsere Kinder in die Arena mussten. Aus der nur einer zurück käme.
Ich stopfte die Geburtsurkunde in eine Glassichtshülle, nahm dann zur Sicherheit auch noch meine mit und rannte dann wieder über den Hof und zum Hoovercraft, das mich ebenfalls ins Kapitol bringen würde.
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 12:35 pm

Finley:

Die Zugfahrt kam mir kürzer vor als sonst. Viel kürzer.
Während der ganzen Fahrt mied ich meine Kinder. Ich hatte mich in mein Abteil eingeschlossen und telefonierte. Oder trainierte. Oder beides. Und ich weinte.
Seit Peshewa mich weg gestoßen hatte haben wir kein Wort mehr geredet. Sie hatte mich weder gesucht noch versucht mich zu erreichen - und ich hatte nicht vor, den Kontakt zu suchen. Ich konnte mir durchaus vorstellen was Pesh dachte. Und es machte mich wütend, es enttäuchte mich und es verletzte mich. Sehr!

Als wir im Kapitol ankamen sah ich zu, wie die Kinder hinaus geführt wurden. Erst als ich sicher war, dass ich alleine im Zug war entriegelte ich die Tür und ging nach draußen.
Viel lieber hätte ich meine Zeit mit meinen Kindern verbracht. Doch abgesehen vom Tag der Abfahrt, an der ich den Kindern ausführlich erklärt habe dass sie sich keine Sorgen machen sollen. Das ich mir etwas einfallen lasse, dass ich sie unendlich liebe und das es mir wahnsinnig leid tut.
Sie waren niedergeschlagen, doch beide nickten. Was sollten sie auch großartig sagen?
Die Kleinen waren mein Leben. Sie waren alles, was mein heutiges Ich ausmachte. Sie und ihre Mutter. Keiner von beiden durfte umkommen - alle drei nicht.

Ich stieg auf den inzwischen menschenleeren Bahnsteig. Zügig lief ich auf eine der Rolltreppen zu. Neben einer Säule stand eine recht große Gruppe Avox. Sie waren etwa in meinem alter, wenige etwas älter, ein paar etwas jünger. Herablassend gab ich ihnen ein Zeichen, woraufhin diese geschlossen zu mir eilten.
"Habt ihr nichts besseres zu tun als dumm rum zu stehen?", wütete ich während ich die Richtung gewechselt hatte und wieder zum Zug lief - die Avox dicht hinter mir. "Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit. Es gibt Besonderheiten mit dem Gepack!"
Mit diesen Worten betrat ich den Zug, lief in ein großes Abteil und wartete, bis die Zugtür geschlossen wurde.

Viele traurige Augenpaare sahen mich an. Fin, es tut uns so leid!, deutete Rose.
Danke. Ich pausierte. Und danke auch, dass ihr gekommen seid...

Etwa zwanzig Minuten später rannte ich, augenscheinlich wutentbrannt über die Unfähigkeit der Avox, aus dem Zug. Eiligen Schrittes ging ich in Richtung des Verwaltungszentrums. Doch in mir keimte Hoffnung ...
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 12:50 pm

Kimi:

"Nein, er lässt uns schon nicht sterben", hatte ich meinem Bruder geantwortet. Zumindest nicht uns beide, hatte ich mir gedacht. Aber nach dieser Zugfahrt war ich mir nicht mehr sicher.
Fin ließ sich bis auf den Anfang kein einziges mal blicken. Rana und ich waren also auf uns allein gestellt, gut wenn man die Betreuerin mit den türkisen Haaren und der leicht schuppigen Haut einmal nicht dazu zählte. Aber die half uns wenig.

Selbst als der Zug im Kapitol hielt, ließ sich Fin nicht blicken. Obwohl ich es geahnt hatte, blickte ich mich am Bahnsteig suchend um. Was dachte er sich eigentlich, uns so allein zu lassen? Wir wussten nichts davon, was auf uns zukommen würde. Er hatte schließlich nie etwas erzählt. Aber gerade jetzt bräuchten wir Informationen. Viele Informationen und Tipps und Tricks.
Ich seufzte enttäuscht.
"Rana, weißt du was jetzt auf uns wartet?", wollte ich von meinem kleinen Bruder wissen. Versuchte ihn und mich irgendwie davon abzulenken, was in nicht einmal einer Woche auf uns warten würde.
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 1:12 pm

Rana:

"Gutes Essen", grinste ich meine Schwester an.
Papa hatte uns gesagt er lässt sich was einfallen; und ich glaubte ihm. Er war mein Dad. Wieso sollte ich daran zweifeln? Schade fand ich es allerdings, dass er nicht bei uns geblieben ist. Ich kam mir etwas alleine und hilflos vor. Aber zum Glück hatte ich ja Kimi.

Kimi schien das Ganze nicht so locker zu sehen.
"Du musst keine Angst haben", raunte ich ihr leise zu. "Mum und Dad passen auf uns auf."
Dass so schon viele Kinder gedacht haben und in der Arena zu Tode kamen ignorierte ich. Papa passte auf uns auf. Er hat schon immer auf uns aufgepasst. Und er hat uns viel beigebracht. Warum hatte ich nie verstanden, da wir ja sowieso nicht in die Arena mussten, doch Mum schien nichts dagegen zu haben und so verbrachten wir regelmäßig Zeit draußen, übten Bogenschießen oder unser Vater zeigte uns, wie man Tiere zubereitete, informierte uns über die unterschiedlichsten Pflanzen, deren Wirkung und so weiter.
Ich fand das eigentlich immer ganz witzig. Manchmal haben wir sogar mit Papa draußen geschlafen und uns ein Zelt gebaut. Vor allem als ich noch etwas kleiner war fand ich das unheimlich spannend. Nicht viele Väter spielten so ausgiebig mit ihren Kindern. Doch Papa hatte dabei oft ernst ausgesehen - ob ihm das Spielen keinen Spaß gemacht hatte?

Am Bahnhof wartete wieder ein Wagen auf uns.
"Was die nur immer mit ihren Autos haben?", fragte ich niemand bestimmten und kletterte Kimi voraus auf die Rückbank.
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 1:31 pm

Pesh:

Das Hoovercraft war wir üblich schneller als der Zug. Ich würde noch ein paar Stunden haben, bevor der Rest meiner Familie hier im Kapitol eintreffen würde. Also hatte ich noch etwas Zeit zu versuchen, vorerst zumindest Kimi da raus zu holen. Einige Zeit überlegte ich, ob ich Fin informieren sollte, aber er hatte vermutlich genug damit zu tun, für unsere Kinder da zu sein und sie zu beruhigen. Außerdem, wenn es nicht klappte, wollte ich in ihm keine falschen Hoffnungen wecken.

Meine erste Anlaufstelle war bei den Spielemachern. Sie waren schließlich für die Hungerspiele verantwortlich und würden doch auch kein Kind aus dem Kapitol dabei haben wollen.
Mein Ansuchen wurde jedoch ziemlich aprupt hier abgewiesen und man verwieß mich - ohne die Papiere auch nur anzusehen - auf eine offiziele Stelle.

Bei dieser offiziellen Stelle jedoch erklärte man mir, dass keine Kimi Weston im Kapitol gemeldet war, die in ihrem Alter wäre. Wodurch man mich mit dem Vorwurf, ich würde irgendwelche Täuschungen versuchen, wieder vor die Tür setzte.

Fluchend und geknickt ging ich zu der Wohnung in der Fin, wie immer während der Hungerspiele wohnen würde und wartete auf ihn.
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Finley Weston

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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 1:44 pm

Finley:

Als ich im Verwaltungszentrum ankam und die Tür zu unserer Wohnung aufschloss war Pesh - natürlich - schon da. Eigentlich genoss ich es immer wenn Pesh und die Kinder schon da waren. Es war damals eine gute Idee gewesen die Wohnung zu vergrößern, auch wenn der Hintergrund ein anderer gewesen war. So hatten wir vier genug Platz und fielen Peshs Eltern nicht zur Last.
Peshs Eltern. Die nächste Hürde die wir bald zu nehmen hätte.

Pesh sah blass und abgehetzt aus. "Hallo", grüßte ich formlich und wusste nicht, wie sie auf mich reagieren würde. Zuhause war ich auf sie zugekommen - und sie hatte mich weg gestoßen. Das saß. Auch wenn man ihr die Reaktion nicht verübeln konnte, wahrscheinlich stand sie sogar unter einem leichten Schock.
Was nicht hieß, dass es mir gut ging. Im Gegenteil. Doch ich würde Stärke zeigen. Für unsere Kinder und für Pesh. Ich war bei Weitem nicht mehr so fit wie noch vor dreizehn Jahren, aber für mein Alter war ich gut in Form. Nie hatte ich es geschafft, mich von meinen Neurosen vollends zu trennen. Doch ich lebte entspannter, was zum größten Teil Peshs Verdienst war.

Ich hätte nur kurz Zeit zum Umziehen. Man erwartete mich bei der Parade.
Mein Gesicht wirkte vor Anspannung kantiger. Eine wichtige Aufgabe stand vor mir und ich musste alles daran setzen, nicht zu scheitern. Es ging um meine Kinder, um meine Frau. Um unsere Familie!
Kurz überlegte ich Pesh zu sagen, dass ich keineswegs im Sinn hatte unsere beiden Kinder oder auch nur eines lebend aus der Arena zu holen - entschied mich allerdings dagegen. Genau aus dem gleichen Grund weshalb ich ihr vor dreizehn Jahren nichts davon gesagt hatte, dass sie eines Tages frei sein würde. Zu tief wäre die Enttäuschung, zu schmerzhaft die Wunden. Zu groß der Verlust den wir erleiden würden, wenn ich nicht das tat, was ich mir vor so langer Zeit versprochen hatte ...
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Peshewa Anobis

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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 2:37 pm

Kimi:

"Ich hab keine Angst", erwiderte ich und verzog etwas beleidigt den Mund. Angst verspürte ich wirklich noch nicht, eher eine seltsame Taubheit.

"Keine Ahnung, sind wohl alle zu faul um zu Fuß zu gehen", erwiderte ich und schlüpfte nach meinem Bruder ins Auto.
Während wir fuhren, sah ich die ganze Zeit aus dem Fenster und fragte mich, wie es wohl gewesen wäre, wenn wir hier aufgewachsen wären. Alles wirkte so künstlich und unecht.Ob Rana sich dann vielleicht auch die Haare gefärbt hätte, wie der kleine Junge an dem wir gerade vorbei fuhren? Und würde ich so unbekümmert mit Freundinnen durch die Geschäften hier streifen um mir nutzlose Dinge zu kaufen?

Wir helten und mussten wieder aussteigen. Laut dem, was uns unsere Betreuerin, die Fischfrau, erklärt hatte, würden wir nun für die Parade schön gemacht werden. Das klang in meinen Ohren nicht gerade spaßig.
"Rana, egal was die Stylisten machen, widersprich ihnen nicht. Sie werden schon irgendwie uns schön hin bekommen, dann bekommen wir mehr Sponsoren. Das wird Fin helfen, dass er uns beschützen kann in der Arena. Okay?"
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 2:52 pm

Rana:

Meine große Schwester. Immer möchte sie mich beschützen. Ich bin schon zwölf und kein Baby mehr, natürlich weiß ich was jetzt auf mich zukommt.
Trotzdem nickte ich brav und lächelte meine Schwester an. "Okay. Bis dann!"

Wir wurden in unterschiedliche Räume geführt. Dort badete man mich, wusch mich, sogar die Haare stylten sie mir. Es schien für jede Aufgabe ein ganzes Team zu geben, denn ständig waren andere Leute um mich herum. Auch sah ich den ein oder anderen Avox.
Ich wusste was ein Avox ist. Und ich wusste auch, dass es verboten war sie wahrzunehmen. Also blickte ich schnell wieder weg.
Manchmal glaube ich, es steckt mehr dahinter. Hinter diesen Avox. Meine Eltern meiden dieses Thema immer großzügig. Bei dem Gedanken daran musste ich den Kopf schütteln.

"Still halten!", rügte man mich.
"Tschuldigung", murmelte ich zurück und sah, dass man einen Stapel Kleider hereintrug
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 3:10 pm

Pesh:

"Wie geht es den beiden", wollte ich wissen, als Fin herein kam. "Und dir?"
Unruhig lief ich im Zimmer auf und ab.
"Wir müssen irgendwas tun. Ihnene irgendwie helfen", meinte ich und sah Fin an. Wenn wir es nicht schafften, würden wir mindestens eines unserer Kinder verlieren.
Bis heute hatte ich Fin noch nie mehr als vielleicht fünf Sätze gegen das Kapitol sagen hören. Aber jetzt war es doch schon egal.
Ich würde meine Kinder sicher nicht in den Tod ziehen lassen und wenn ich noch so viele Gesetze brechen musste. Und das würde ich tun ob Fin dabei war - was ich wirklich hoffte - oder nicht.
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BeitragThema: Re: Es geht immer Schlimmer ...   Es geht immer Schlimmer ... EmptyDi Aug 28, 2012 3:24 pm

Finley:

Ich räusperte mich verlegen. "Den Umständen entsprechend", meinte ich dann. Ich schloss die Augen. "Ich habe nicht viel Zeit bei Ihnen verbracht.", gestand ich dann ehrlich.
"Pesh ... kannst du mir etwas versprechen?", fragte ich dann ohne Umschweife. "Ich kann dir nichts genaues sagen, aber ..."
"Vertraust du mir?" ... "Wenn du mir bedingungslos vertraust dann vertraue mir wenn ich dir sage: Halt' die Füße still!"
Noch ehe Pesh mich unterbrechen konnte setzte ich zu einer Erklärung an. "So schwer es dir fällt, tu' nichts unüberlegtes. Mach' am besten gar nichts. Egal was du tust: Du kannst ihnen nicht helfen. Egal was du versuchts: du wirst das Gegenteil erreichen.
Pesh. Ich bitte dich: Vertrau' mir!"

Ich hoffte inständig dass Pesh den Unterton in meiner Stimme wahrnahm. Wir waren nicht das erste Mal in einer schier aussichtslosen Situation. Sie musste mir vertrauen. Und vielleicht würde ich sie, wenn ich sicher war, dass das Feuer das in ihren Augen brannte sie nicht zu Dummheiten anstiftete, einweihen. Sobald der Plan konkretere Züge hatte, wenn ich dem Ziel näher gekommen war.
Wahrscheinlich bräuchte ich sogar ihre Hilfe.

"Pesh, versprich' es mir!", verlangte ich und erinnerte sie damit an unsere erste - und auch größte - Auseinandersetzung. "Unternimm' nichts. Vertrau' mir!", forderte ich erneut von meiner Frau.
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