Höhle im Wald

Ich sehe ihm an, dass ihn etwas sehr beschäftigte. Ich denke daran, dass er ja auch in der Arena war und bin froh, dass mir diese Erfahrung erspart bleibt, bis jetzt. Aber ich weiß sowieso nicht, ob ich zurückkommen würde. Ich kann mich noch ziemlich genau an vor 4 Jahren erinnern. Es war auch ein Jubeljubiläum gewesen und irgendwie hatte der damals 12-jährige Jaron es geschafft zu überleben. Das erste Mal, dass ich daran gedacht hatte, wie unmenschlich das alles ist. Und so viele haben ih ndanach als Mörder beschimpft, aber was bitte hätte er denn tun sollen? Ich verstehe die Menschen nicht.
Erinnerungen.. Ich habe einmal gehört, glückliche Menschen häten ein schlechtes Gedächtnis und reiche Erinnerungen. Sie würden einfach alle schrecklichen Erinenrungen vergessen und nur noch das Schöne im Kopf behalten. Nach dieser Defintion bin ich kein glücklicher Mensch, zu oft geistern mir Alice und Harry und andere Tribute aus unserem Distrikt im Kopf herum. Szenen aus der Arena, vor allem Alice Liebesgeständnis. Eigentlich eine klassische Tragödie: 2 Liebende, die keine Chance ahben zusammenzubleiben.
Ich rutsche ein Stück näher an Jaron heran und lehne meinen Kopf an seiner Schulter an. Irgendwie gibt seine Nähe mir ein klein wenig Trost.

Nicht nur ich wurde sehr ruhig, auch Caitlyn schwieg. Der leichte Wind vermischt mit dem Singen der Vögel – das waren die einzigen Geräusche die in der Höhle nachhallten. Meine Augen blieben geschlossen, auch dann noch als die Bilder vorüber waren und ich wieder einen angemessen Rhythmus für meine Atmung fand. Caitlyns Kopf liegt an meiner Schulter und ich neige leicht den Kopf zu dem ihren. Ich finde keine Worte, wobei Worte im Moment wohl sowieso überflüssig sind. Ich lächele, auch wenn es niemand sieht. Das Leben geht nun mal weiter – auch ohne Harry und Alice.

Wir schweigen beide, aber es ist keineswegs unangenehm, eher das Gegenteil. Es ist schön hier mit ihm zusammen in einer winzig kleinen Höhle zu sitzen. Ich lächle selig und das Leben kommt mir schon wieder viel farbiger vor, glücklicher. ich lächel selig vor mich hin und genieße einfach den Augenblick. Er kann so schnell wieder vorbei sein...

Ich öffne die Augen. Zumindest versuche ich es. Meine Lieder sind schwer. Seit wie viel Stunden sind wir nun schon auf den Beinen? Seit meiner Rückfahrt nach D9 hatte ich nicht mehr geschlafen, und jetzt wo sich die Aufregung um Clair und der Schock um Alice und Harry Allmählig legte, wurde ich furchtbar Müde. Ich fragte mich wirklich, wie Caitlyn hier so ruhig sitzen konnte, ohne sofort einzuschlafen. „Caitlyn“, flüsterte ich. Mit Mühe hielt ich die Augen offen und lächelte als ich aus dem Augenwinkel das ihre erkannte. „Caitlyn, deine Eltern. Sie werden sich bereits richtige Sorgen machen. Wann warst du zuletzt Zuhause? Bei deinem Ausbruch, stimmt‘s?“ ich erinnere mich gut daran, als sie erzählt hatte, das sie sich davongestohlen hatte. „Sonst hassen sie mich erst recht.“ Ich stand vorsichtig auf, damit ihr Kopf nicht sofort zur Seite fiel und bot ihr meine Hand an, um ihr aufzuhelfen. Die Tage kamen mir so langsam immer kürzer vor.

Ich habe vor mich hin geträumt als Jaron etwas sagt. "Oh" Sie müssten sich wirklich langsam Sorgen machen. Wie konnte ich das vergessen? Aber ich vergesse sowieso das meiste um mich herum, wenn ich mit Jaron zusammenbin. Ich seufze.
"Sie würden dich nicht hassen wenn sie dich nur kennen würden!" Aber es wäre sinnvoll das zu versuchen... Immer diese Vorurteile.
"Sie haben immer viel zu tun, mich würde es wundern wenn sie nur einmal in mein Zimmer geschaut haben, aber ich glaube du hast Recht" gebe ich leicht wehmütig zu.
Ich nehme seine Hand und er zieht mich hoch.
"Begleitest du mich wengistens noch ein Stück?"

Sie schien es ebenfalls einzusehen, wenn auch unter einem seufzen. Ich wollte nicht darüber diskutiere, was brachte es uns? Reden jedenfalls brachte uns nichts. „Caitlyn, ich bin mir sicher, dass sie sich bereits Sorgen um dich machen.“, sagte ich leicht unverständlich. Aber vielleicht war es auch die Enttäuschung die in dem Satz mitklang. „Du hast immerhin noch jemanden.“, sagte ich leise, mit einem schulterzucken und ließ es mich nicht so nah an mich heran. Der Tag sollte nicht in diesen Gedanken enden. Ich ziehe Caitlyn auf die Beine und nicke mit halben Lächeln. „ Ich bring dich bis nach Hause, es sei denn, du bist dagegen.“

(sorry dass ich jetzt auch so lang nicht antworte, hab grad saumäßig viel zu tun, bayern hat leider die woche noch schule gehabt, und ejtzt bin ich die ferien, weg skifahrn... )

( Schon okay. Hoffe du hast/hattest viel spaß. Je nachdem wann du's liest. )

(Ja danke, war schön Tschuldigung dass du jetzt so lange warten musstest -.-)

"Jaja. Ich sollte nicht so respektlos ihnen gegenüber sein..." Ich sehe es wirklich ein. Sie machen Sorgen, was bedeutet, dass sie mich lieben, sonst wäre es ihnen doch egal, was ich treibe. Und er hat Recht, immerhin habe ich noch jemand. Ich schaue ihn mit einem winzigen Hauch von Mitgefühl an, denn ich weiß nicht, ob er dafür überhaupt bemitleidet werden wollte. Deshalb sage ich auch nichts weiter.
Ich lasse mich von ihm hochziehen, nicke und lächle.
"Das wäre schön" sage ich.

( Willkommen zurück. (Ich glaube wir überspringen den Winter mal, sonst hinken wir ziemlich hinterher. ) )

Ich lache, und versuche die pure Freude in dieses eine Lachen zu legen, so wie Caitlyn es immer macht, ohne es zu wissen. Ich nehme ihre Hand und lege meine Finger in die Zwischenräume der ihren. Es wird allmählich immer wärmer draußen, der Frühling kommt. Die ersten Blumenknospen strecken sich aus der Erde zur Sonne hin, die ab und zu durch das wieder dichter werdende Blätterdacht scheint. Gerade jetzt wäre es hier draußen am schönsten, aber ich sollte unbedingt schlafen, denn in mir kommt zunehmend Unruhe auf, und ich will deshalb nicht einen unangemessenen Ton anschlagen, nur weil ich leicht reizbar bin. Ich konzentriere mich darauf, mir nichts anmerken zu lassen. Ich sehe Caitlyn an, die ebenfalls total übermüdet aussieht und muss Grinsen, denn so wie sie aussieht, möchte man sie nur umarmen. Ich rutsche in Gedanken ab. Wie schön wäre es, wenn ihre Eltern mich mögen würden, dann könnte sie mit zu mir, und sie könnte in meinen Armen schlafen. Ich würde wissen, dass es ihr gut geht. Keiner könnte ihr wehtun. „habe ich schon erwähnt, das du gern behaupten kannst ich hätte dich entführt, wenn sie fragen wo du solange warst?“ Ich grinse neckisch und versuche das Schweigen zu brechen.

(merci beaucoup! oh stimmt )

Sein Lachen ist ansteckend und ich fühle mich gleich noch besser. Ich drücke seine Hand, die meine hält. Ein erster Sonnenstrahl kitzelt meine Haut. Der Frühling ist meine Lieblignsjahreszeit, Die Luft ist angereichert mit dem Duft der Blumen und Blüten und ist nicht mehr durch die Kälte, den Schnee niedergedrückt. Noch ist es nicht zu heiß, als dass man bei jeder Bewegung ins Schwitzen gerät, doch wieder warm genug und man muss sich nicht mehr in unzählige schichten Kleidung hüllen.
Fast vertreibt das frühlingshafte Wetter, dass ich eigentlich zu müde bin, um irgendwas zu tun. aber nur fast. Ich würde alles dafür geben an Jaron gekuscheltmich einfach in den Schlaf treiben zu lassen. Aber wie immer will es das Leben anders und dafür ist leider keine Zeit. Denn die Erntezeit ist wieder angebrochen.
Ich verdränge diesen Gedanken und lache bei seiner Bemerkung. "Noch nicht, aber keine schlechte Idee. Ich wünschte, meine Eltern würden dich kennenlernen" Ich halte kurz inne "Aber das habe ich bestimmt schon 3mal gesagt."

„Öfter, viel öfter.“, sage ich mit halbem lachen. Ich nehme ihre andere Hand und gehe rückwärts voran, bevor ich ihre eine Hand später wieder loslasse und vorwärts weitergehe, da ich keine große Lust dazu verspüre mich jetzt hier hinzulegen. Ich glaube ich würde keine Kraft finden wieder aufzustehen und einfach hier die Nacht verbringen, was wegen der ganzen Tiere eine schlechte Idee wäre.

-> Caitlyns haus

Ich stimme in sein Lachen ein. "okay ich gebs zu - viel öfter! Aber ich kanns nicht oft genug sagen!"
Ich lasse mich ein wenig von ihm mitziehen, bis er sich wieder nach vorne dreht und meine Hand loslässt. Ich schließe zu ihm auf und wir sind dannauch bald bei mir zu Hause.

-> Caitlyns Haus