Der Marktplatz

Es ist ein großer Gepflasterter Platz direkt vor dem Justizgebäude. Auf der Seite sind einige kleine Lägen.

Bei der Ernte sind immer viele Menschen dort versammelt. Es wird eine kleine Tribühne aufgebaut und ein großer Bildschirm wird am Justizgebäude befestigt damit auch jeder die verängstigten Tribute sehen kann. Links und rechts des Platzes steht in regelmäßigem Abstand je ein Friedenswächter. Man kann das Gemurmel der Leute hören die voller Aufregung auf das Ergebnis warten. Zum Teil ängstlich, zum anderem wütend.

---> Noemis Haus




Ich hatte beschlossen von Dach zu Dach zu hüpfen um von oben alles zu beobachten. Ich nicht erkannt werden. Als ich beim Platz angekommen war, war er schon voll mit Leuten aus dem Distrikt. Ich legte mich flach auf den Bauch um nicht zu sehr auf zufallen. Mein Blick schweifte über die Menge um vielleicht ein bekanntes Gesicht zu finden.

Noemis Haus --->

Auf dem Marktplatz waren schon hunderte von Menschen und ich sah bereits die Mädchen und Jungs die sich aufgestellt hatten und auf die Auslosung warteten. Mad Vater schob mich zu der Absperrung und ein jüngere Mädchen half mir drüber. Ob Sasha wohl auch hier irgendwo ist und das Geschehen verfolgte? An liebsten würde ich auch abhauen und einfach nur frei sein. Tun und lassen was ich will und keiner weis was von mir.

Mein Blick blieb an einer Person hängen. Sie trug ein schönes Kleid. Ich war mir sicher das es Noemi war. Die Moderatorin, mit ihrem klassischen Kapitol Styl, began zu Reden. Ich hasste ihr Lächeln. Es sah aus wie das einer Barbiepupe in meinen Augen. Der Mentor trat vor und setzte sich auf den Stuhl, der für ihn bestimmt war. Ich sah die Mädchen und Buben wie sie alle zitternd in Grupper da standen und auf die Auslosung warteten.

Ich musterte die Moderatorin und hätte sie am liebsten geschlagen. Wie konnte man nur lächeln wärend man Kinder ausloste die sich dann gegenseitig umbringen mussten? Was lief in ihrem Kopf ab dass sie dabei noch fröhlich war und so tat als wäre alles super? Ich lies meinen Blick über die anderen schweifen und merkte dass ihnen das recht egal war und sie viel mehr angst davor hatten ihre eigenen Namen zu hören. Bei den Jungs sah ich Milosh stehen mit dem ich gestern erst noch geredet hatte. Er war recht gefasst, doch das war sicher auch nur eine Fassade. Ich sah nach hinten und suchte meinen Vater doch fand ihn nirgends. Statdessen erblickte ich, auf einem Dach direkt hinter mit, Sasha. Ich versuchte freundlich zu lächeln, doch es wurde eher ein qualvollen, gekünseltes Lächeln.

Mein Blick wanderte wieder zu Noemi und in dem Moment sah auch sie zu mir. Ich lächelte leicht Die Stimme der Moderatorin erstarb. Ich hilt den Atem an. Nicht Noemi! Bitte Nicht Noemi!
Ich erstarrte als der Name verlesen wurde. "Noemi Margarella"
Ich schluckte. Eine einsame Träne kullerte über meine Wange. Ich hob die Hand und hilt sie an meine Lippen an legte ich sie an meine Brust. Dort wo sich mein Herz befand. Mein letzter Gruß an Noemi. Mein Abschiedsgruß.

Ich sah sie an, biss mir auf die Unterlippe. Ich schloss die Augen, wollte wieder wach werden. Wollte noch mal zur Ernte gehen und einen anderen Namen hören. Ich drehte mich um und sah alles in Zeitlupe. Wie sie mich anstarrten und nicht klatschen wollten. Wie die Mädchen erleichtert waren und dann mit mitfühlen ansahen. Das alles musste ein Traum sein. Ich sah zur Moderatorien die mich freudig herrauf bat. Ich wollte nicht heulen, durfte nicht heulen! Ich suchte meinen Vater, doch fand ihn nirgends! Wenn er nicht einmal mehr tschüss sagen wird, was sollte ich dann machen? Ich war doch ganz alleine, hatte keinen auser ihn. Langsam schoben mich die Mädchen aus der Absperrung und ich ging zur Trebühne. Der Weg kam mir ewig vor und ich wurde von tausenden Blicken durchbohrt. Ich bekam überall eine Gänsehaut und war mir sicher dass mein Magen nicht mehr lange mit machen würde. Ich versuchte die erste Stufe zu nehmen und zitterte dabei so stark dass ich fast nach hinten runter fiel. Langsam ging ich nach oben und versuchte jeden Blick auszuweichen der mir zugeworfen wurde. Meine Miene versteifte sich, denn ich durfte keine Gefühle zulassen. Keiner der Mittribute durfte sehen wie es mir wirklich ging. Keiner.

Milosh's Haus -> Alleine ging ich zu dem Marktplatz, da ich dieses 'schreckliche'Ereigniss meinen Brüdern ersparen wollte, da sie noch zu jung waren und noch früh genug damit in Kontakt kamen. Der Weg war viel zu kurz, als das ich meine Gedanken richtig ordnen konnte und seltsamerweise, war ich nur minimal nervös. Früher, ganz am Anfang war ich immer total nervös gewesen, aber nun hatte ich mich daran gewöhnt und rechnete auch nicht mehr damit, erwählt zu werden. Gerade konnte ich noch hören, wie das Mädchen gewählt wurde. Es war Naomi, die ich gestern noch im Wald getroffen hatte. Dies war doch ganricht möglich, oder? Ich zoschte ein wenig die Luft aus, denn sie hatte wirklich nicht verdient, in die 'Spiele' hereingezogen zu werden. Ich schob mich an der Menge vorbei und ergatterte einen Platz, an dem ich alles im Auge hatte. Der Mentor saß schon an seinem vorgesehenen Platz und nun wartete die Menge darauf, dass der Junge gewählt wurde.. eine unangenehme Spannung lag in der Luft und ich hielt den Atem an...

Ich sah von oben zu den Jungs und schaute in Miloshs Augen. Ich wollte hier runter und nicht von allen angegafft werden. Langsam lies ich meine Blick über die Menge schweifen und suchte meinen Vater, doch ich fand ihn einfach nicht. Die Moderatorin zog den Jungen und faltete langsam den Zettel auseinander und las den Namen vor. "Milosh Fey" Ich sah ihn an. Meine Augen weiteten sich und ich schluckte schwer. Das konnte doch nicht wahr sein! Ausgerechnet der, den ich gestern kennen gelernt habe. So ein bockmist.

Als ich sah wie Noemi auf die Bühne trat verscwand meine Trauer. Nun empfand ich Wut. Das Kapitol hatte es wieder einmal geschaft. Sie zerstörten wieder eimal ein leben. Doc dieses mal hatten sie nicht mit mir gerechnet. Ich sah keinenSinn mehr zu leben. Neomi hatte mir gezeigt was Freundschaft war. Ich wusste dass ich sie nicht lange kannte , doch es genügte um mich zornig zu stimmen. Ich
Machte mich auf um meine letzte tat zu tun Ich zügte mein Butterflymesser und schleuderte es geradewegs in Richtung Tribühne. Es landete genau im Ziel. Auf dem Tisch worauf die Trommel stand. Es blieb zitternd stecken. Alle sahen zu dem Messer. Diese Zeit reichte mir völlig. Ich stürtztemich vom Dach und landte auf den Scultern eines Friedenswächters. Mit einer schnellen Bewegung brach ich ihm das Genick. Ich lief zu dem Neben ihm und schaffte es im gerade noch die Augen aus zu kratzen, als eine Kugel mein Knie durchborte. Ich lächlte und ein gerücktes lachen entfuhr mir. Ich drehte mich mit letzter Kraft dem Friedenswächter zu undrieß ihm mit den Zähnen die Kehle raus. Eine weiter Kugel Durchborte meinen kopf. Schmerz durch zuckte mich. Ich stürtzte zuboden. Der satz Time to say goodby blieb auf meinen Lippen hängen. Meine Brust erhob such zum letzten Luftzug und mein Herz steuerte den letzten Schlag an. Mi einem letzten wähleidigem bum bum blieb es stehen.

Ich sah zu dem Messer was neben mir in die Glaskugel gerammt wurde. Dann hörte ich einen Friedenswächter schreien und sah in seine Richtung. Sasha sahs auf seinem Rücken und drehte ihm kurzerhand den Hals um. Ich schrie auf "Nein Sasha!" schrie ich und lief die Trehbühne runter. Hunderte von Leute versperrten mir den Weg und ich versuchte mich durchzudrängen. Ich hörte einen Schuss "NEIN" schrie ich und schubste mehrere Leute von mir. Ich sah Sasha wie sie einem Mann die Kehle rausriss und lief zu ihr. Ein Schuss ertöhnte und durchbohre ihren Schädel. Ich blieb stehen, mein Mund öffnete sich und meine Augen weiteten sich. "Nein" stammelte ich und lief zu ihr. "Nein!!! NIcht sterben!! Bitte!" schrie ich und legte meine Hand an ihre Wange "Nicht sterben!" sagte ich leise und wurde dann von ihr weg gerissen. ich versuchte mich mit alle macht zu wehren und tritt dem Wächter gegens Schienbein, bis er mich loslies. Ich lief wieder zu ihr. Sie sagte Time to say goodby und ich zog sie in meine Arme "Bitte nicht! Warum? Warum nur??" fragte ich und drückte sie fest an mich. Die Wächter näherten sich mir wieder und ich legte sie vorsichtig zurück "Ich werde dich rächen!" sagte ich und zückte dann mein Messer. "Kommt ihr nicht zu nahe!" rief ich blutverschmiert und warf mein Messer einem Wächter in den Schädel, der versucht hatte näher an mich ran zo kommen. Doch bevor ich mein nächstes Messer zücken konnte, wurde ich schon an beiden Armen gepackt und zur Bühne gezogen. Ich drehte mich um und sah wie sie Sasha weg schleiften. Nun war es soweit. Ich verspürte Hass für das Kapitol und werde sie Rechen!!

Mir war garnicht klar, dass mein Name gefallen war, da sich etwas unglaubliches auf dem Marktplatz abspielte. Ein Mädchen war vollkommen außer sich, als Naomis Name gefallen ist und legte sich mit den Wächtern an. Ich drängte mich schnell durch die Menge und versuchte noch bei ihr anzukommen, da war es aber auch schon zu spät. Ein lauter Schuss ertönte und das fremde Mädchen fiel zu Boden. Naomi erreichte sie schneller als ich und kniete sich neben sie. Meine Augen hefteten auf dem Spektakel, genau wie die aller anderen auch. Alles ging so schnell und da stürzte auch schon der nächste Wächter zu Boden, den Naomi mit einem Messer ausgeschaltet hatte. "Nein!" schrie ich, doch da wurde Naomi auch schon weggezerrt. Ich schubste mich an der Menge vorbei, sodass ich ihr auf die Bühne folgen konnte. "Naomi.." flüsterte ich leise und berührte kurz ihre Hand, als die Wächter sie auf der Bühne losließen und wieder an ihre Plätze gingen. Ich hatte mir noch keinen einzigen Gedanken darüber gemacht, dass ich ebenfalls außerwählt wurde und das Gefühl von Schock oder etwas dergleichen, tratt nicht ein. "Wir schaffen das.." sagte ich leise, sodass nur sie es hören konnte. Ich straffte wieder meine Schultern und ließ meine Miene zu einem leeren Nichts einfrieren, in dem sich kein Gefühl abspielte...

Ich atmete tief ein und versuchte meine Miene wieder zu normalisieren, doch der Hass der sich auf meinem Gesicht abbildet lies sich nicht vertreiben. Ich fingerte langsam nach seiner Hand. ich brauchte Halt um nicht umzufallen und wohlmöglich zusammen zu brechen. Ich konnte nichts sagen, nich einmal ein einfaches Ja, denn meine Kehle brannte und meine Fassung wollte nicht zurück kehren. Die Moderatorin war schockiert und faselte etwas von wegen, es wir alles wieder gut und dass es sehr spannende Spiele werden konnten. Unser Mentor stand auf und legte seine Hände auf unsere Schultern, was ich ganz und gar nicht erfreulich fand. Er meinte dass wir uns sicherlich alle sehr gut verstehen werden und sicher ganz viel Spaß haben, doch da war ich nicht von überzeugt.
Ich lies das Gespräch mit meiner Familie ausfallen, da mein Vater es wohl eh nicht für nötig gehalten hatte mir in irgendeiner weise zu helfen. Ich wurde bereits zum Zug gebracht und wartete auf den Gleisen auf Milosh der sicherlich noch seine Familie verabschiedete.

Noemi wurde weggebracht und man forderte mich auf, mich von meiner Familie zu verabschieden, was ich aber heute Früh schon getan hatte. Mein Vater konnte eh nicht kommen und meine kleinen Brüdern hatte ich verboten alleine hierher zu kommen. Also machte ich mich direkt auf den Weg zu dem Bahnhof, wo ich von weitem schon Noemi sehen konnte, die immernoch vor Hass nur so überschäumte. Ich beschleunigte meinen Schritt, sodass ich sie schnell erreichte. "Noemi.." sagte ich schwach und strich ihr automatisch über die Wange. Ich nahm ihre Hand und zog sie hinter mir her in den Zug, welcher wohl nicht mehr lange stehen bleiben würde.

Wie jedes Jahr zur Ernte war der Platz voll, als stünde ein Fest an. Tatsächlich jedoch nur das Todesurteil einiger von uns. Ist es nicht grausam jedes Jahr Kindern beim sterben zuzusehen? Allerdings waren diese Gelüste wohl schon immer in den Veranlagungen der menschlichen Spezies bestimmt. Hatten nicht schon in der antike Gladiatorenkämpfe stattgefunden, welche von der Bevölkerung freudestrahlend begrüßt wurden...
Ich stand mit den anderen 18-Jährigen zusammen auf meinem Platz, tausende Personen hatten sich auf den engen Platz gedrängt, um den Schauspiel beizuwohnen, oder sie wurden gezwungen,... trotzdem war es totenstill, als die Moderatorin ihre Stimme erhob. Ich wette man hätte eine Stecknadel fallen hören können...
"Herzlich willkommen Distrikt acht, wie jedes Jahr heiße ich euch willkommen, um nochmals der Geschichte Panems beizuwohnen", schallte ihre Stimme über den Platz, ihre Stimme klang genauso schrill und unangenehm wie jedes Jahr. Etwas genervt ließ ich meinen Blick zu meinen Schwestern hinüber gleiten, welche angespannt nach oben starrten, als Melanie meinen Blick bemerkte, lächelte ich ihr aufmunternd zu.
Ihr Name würde nicht gezogen werden, da er nur dreimal in der Glaskugel war, die Wahrscheinlichkeit war ziemlich gering, ich war mir sowieso recht sicher, dass heute niemand von uns gezogen werden würde...
Und nach diesem Jahr wäre es für mich dann auch vorbei, registrierte ich erleichtert.
Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder der Moderatorin zu, die gerade über die Anfänge Panems erzählte,...

Sicht von Joleen Lea Constin

Genervt hörte ich der langen Geschichten von Panem zu. Kurz sah ich zu Timo und Marvin, meine kleinen Zwillinge. Sie nickten mir aufmunternt zu und ich lächelte kurz zurück. Ich machte mir etwas sorgen das ich gezogen wurde. Ach quatsch...dein Name ist da nicht so oft drinne wie die von einem anderen Ich atmete tief ein und vergass aus zu atmen als ich meinen Name hörte. Ich war nun die Tributin von Distrikt 8.! Ich spürte zwei zierliche Hände um meine Tailie. Diese bewegete mich dazu wieder auszuatmen. Erst nachdem ich einpaar mal Luft geholt hatte sah ich zu meiner kleinen Schwester runnter. "Du darfst nicht gehen, bitte bitte geh nicht in die Arena. Du weißt was Ezio erzählt hat. Bitte!" Ihr rollte eine Träne die Wange runnter. Ich wischte sie weg und bückte mich zu ihr runnter. "hei ich schaff das schon. Du weißt das ich kämpfen kann." Ich versuchte sie auf zu muntern. "Cinta komm. Joleen muss jetzt auf die Bühne.", sagte Ezio mit einer sanften Stimme. Ich blickte zu ihn hoch und sah ihn dankbar an. Dankbar für alles was er mir beigebracht hatte. Er hob Cinta auf seinen Arm und ich umarmte ihn kurz. "Nun lauf schon", sagte er. "wir sehen uns später!"
Ich nickte kurz und ging dann zur Bühne. Ich wollte mich grade auf meinen Platz setzten als unsere Kapitollady sagte das ich mir noch jemanden aussuchen musste der mit mir kommen sollte. Ich drehte mich ruckartig um und starrte sie unfassbar an. War das ihr ernst?? Ich konnte es nicht begreifen. "aber..aber", stammelte ich vor mir hin. "Nun sag schon Joleen Lea, wenn willst du mitnehmen? ", sagte unser Mentorin mit zuckersüßer Stimme. Ich hätte kotzen können. Okay, Timo und Marvin ziehe ich da nicht mit rein, aber wen dann?
"Rivaleen...", ich schluckte und sprach den Namen nochmal aus.. "Rivaleen Vinea!" Ich mochte sie zwar auch, aber sie gehörte nicht zu meiner Familie und auserdem sie war eine Freundin für mich und sojemanden brauchte ich jetzt.

Das Mädchentribut wurde ausgewählt, sie war ungefähr achtzehn,...
Als sie die Bühne erreichte, erklärte die Moderatorin ihr, sie müsse sich ein weiteres Tribut auswählen. Sie müsste wählen! Wahrscheinlich hatten sich die Spielemacher das extra für das Jubel-Jubiläum ausgedacht und waren sich dann unheimlich schlau vorgekommen, welche Grausamkeiten sie sich ersinnt hatten. Wirklich grausam!
Seufzend beobachtete ich den weiteren Vorgang auf dem Podium. Nachdem das Mädchen sich ein Opfer aus den Reihen ausgesucht hatte, ging die Moderatorin zu der Glaskugel mit sämtlichen Jungennamen hinüber.
"Und nun unser männliches Tribut aus Distrikt acht", erhob sie ihre Stimme, zog einen Zettel von tief unten, faltete ihn langsam auf, "ist...Ándre Dogan!"
Ich war verwirrt. Vielleicht nicht die Empfindung, von der man dachte, dass sie einen als erstes ereilte, doch mein erster Gedanke war tatsächlich, dass hier ein Irrtum vorliegen müsse. Das kann nicht sein! Welche Ironie! Mein letztes Jahr!
Immer noch perplex setzte ich mich in Bewegung zum Podium, wo mich die Moderatorin schon Freudestrahlend erwartete. "So Àndre, hast du Geschwister?", erkundigte sie sich.
Ich kam gar nicht dazu zu fragen, wieso sie das interessierte, ich antwortete nur: "...ja?"
"Ach, wie schön", ihre sülzige Stimme legte eine Pause ein, dann "das heißt du musst dir ein Geschwisterlein aussuchen, welches dir in die Arena folgt...."
Sie klang so, als wäre sie höchst zufrieden mit sich und der Welt....
"Nein", entgegnete ich automatisch, ohne überhaupt nachzudenken.
"Das steht so in den Regeln, weißt du? Wenn dus nicht tust, dann werden wir das erledigen müssen..."
Das muss ein Alptraum sein, das... ich schnaufte tief durch. Ich würde jemanden wählen, ich hatte keine Lust, dass sie am Ende Elvira, die grade mal zwölf war, mitschicken würden...
"Dann wähle ich", ich musste schlucken, wie konnte ich das nur tun?, "ich wähle...Caprice Dogan."
Die Moderatorin wiederholte den Namen lächelnd und rief meine Schwester auf die Bühne.
Als Caprice durch die Menge auf die Bühne zustolzierte, beobachtete ich meine 16-Jährige Schwester schweigend. Sie hatte den Blick direkt auf mich gerichtet, aber es war nichts vorwerfendes in ihm. Eher etwas wie, du hattest ja keine andere Wahl...
Aber das machte die Tatsache, dass ich sie dem Tode verurteilt hatte nur noch schlimmer. Meine Schwester gesellte sich an meine Seite, während die Moderatorin immer noch mit ihrer zuckersüßen, künstlichen Stimme bekanntgab, dass nun alle Tribute gewählt wären und dass die Menge sie nun bitte mit einem Applaus verabschieden sollte...

Sicht von Joleen Lea Constin


Ich lies den letzten Applaus über mich ergehen. Was habe ich getan?? Rivaleen wird mich hassen... Ich sah kurz zu ihr rüber. Sie schaute stumm grade aus. Ich seufzte und stand auf und lies mich in ein Zimmer ins Rathaus führen.

------> Rathhaus


(soll ich die zusammenfassung schreiben oder willst du??? )

schreib sie ruhig ;],... Ich bin generell nicht so gut im zusammenfassen

okay mach ich morgen bin jetzt erstmal off

Der Applaus verhall relativ schnell wieder und daraufhin wurden ich und meine Schwester, Caprice, von den Friedenswächtern Richtung Rathaus eskortiert. Meine Schwester ergriff meine Hand, während wir auf das Gebäude zugingen, dass nie düsterer wirkte, als jetzt.
"Immerhin sind wir zu zweit", flüsterte Caprice und warf mir ein aufmunterndes Lächeln zu. Wäre es nicht eigentlich meine Aufgabe sie aufzubauen, und ihre wütend auf mich zu sein? Stattdessen nahm sie als die Jüngere meine Stelle an, darüber sollte ich mir wirklich Gedanken machen. Doch, wie sollte ich sie aufbauen, wenn ich sie dem Tode zum Fraß vorgeworfen hatte? Immerhin sind wir zu zweit,... mein Blick wanderte zu den beiden anderen Mädchen hinüber, die ebenfalls ausgelost worden waren. Hatten sie bessere Chancen als wir zu gewinnen? Ich konnte mit keiner einzigen Waffe umgehen, vielleicht mit dem Küchenmesser, aber nur bedingt. Und meine Schwester? Sie war eben auch nur ein ganz normales Mädchen. Wie schaffe ich es uns hier lebend herauszubringen?
Mir war tief im Inneren schon klar, dass ich es niemals schaffen würde, ebenso wenig wie meine Schwester. Das war kein Pessimismus, das war die Wahrheit,... Mit einem immer noch beklemmenden Gefühl in der Magengegend betraten wir das Rathaus.


- > Rathaus

-> Fluss am Waldrand

Es war nun ein recht langer Fußmarsch gewesen. Ein paar Kilometer war ich mit meinem kaputten Ballerinas durch Nadeln und Blätter gestapft. Erschöpft setzte ich mich auf eine Parkbank am Markt. Neben mir saß ein streng riechender älterer Herr, der anscheinend schon länger nicht mehr in der Wanne gesessen hatte. Ich fragte ihn, ob alles okay mit ihm sei, doch er nickte nur ganz abgeschreckt und schüchtern und lief dann weg. Ich hätte ihm gerne geholfen, denn er sah nicht gerade so aus, als hätte er viel Geld gehabt. Bestimmt war er traurig. Ich wusste, dass ich nicht die halbe Welt retten konnte, ich hätte es ja gerne getan. Aber dazu, hatte ich weder Zeit, noch Geld, wir waren zwar nicht arm, aber mit Distrikt 1 konnten wir nun auch nicht mithalten.

Ich lief über den großen Markt, an jeder Ecke waren große Stände, die versuchten ihr Gemüse, ihre Blumen, oder ihre Textilien zu verkaufen. Ich kaufte einen großen Salatkopf, in der Hoffnung, dass ich meinem Bruder heute Abend mal zur Abwechslung eine ordentliche Mahlzeit bieten konnte. Denn Kochen, war eines der Dinge, die nicht zu meinem Reoportoire an Talenten gehörte. Ich schätzte mich selbst zwar als recht talentiert in vielen Dingen ein, aber manche Sachen lagen wir vermutlich einfach nicht, aber wer war schon ein "Allrounder"? Mal abgesehen von den verschnöselten Selbstverlieben Karrieros. Der Tag verging relativ schnell und als es dann später wurde, beschloss ich mich nun aufzumachen. Mein Bruder würde wahrscheinlich schon ganz ungeduldig auf seinen Salat warten.

Ich kann nichts sagen, nichts denken, nichts bewusst tun - der Schreck ist mir bis in die Haarspitzen gefahren und am liebsten würde ich vor Panik schreien. Aber ich kann nicht! Mit den Gefühl, jeden Moment zu ersticken trete ich meinen Weg zum Rathaus an.
Was war gerade geschehen? Wieso ausgerechnet ich?! Als Joleens Namen genannt wurde, war ich zuerst entsetzlich erleichtert gewesen, weil ich es nicht war. Niemals hatte ich erwartet, dass sie MICH auswählen würde.
Warum auch?! Wir kannten uns kaum - vermutlich genau deshalb, es war nicht schlimm jemanden zur Schlachtbank zu führen, der nicht mit einem verwannt war. In der Hinsicht konnte ich sie verstehen. Außderdem sagte ich ihr ja, dass ich mir keine Chancen ausmalte... das steigerte ihre natürlich - Sprich nicht mit Fremden, Riv. hatte mein Vater immer gesagt; hätte ich ihm nur gehorrcht!
Sprich mit keinem, Riv´ sage ich mir selbst und nehme mir fest vor, mich daran zu halten. Kein Wort werde ich zu irgenwem sagen! Meine Stimme gehört mir allein, ich werde stumm sein wie ein Avox!

>>> Rathaus