Trainingscenter

Im Trainingscenter trainieren die Karrieros für die Spiele, es ist eine weitläufige Anlage, auf der so ziemlich alles gelehrt werden kann.


Der Komplex umschließt zwei große Wolkenkratzer, sowie eine große Glasskuppel in der ein Arena-Aufenthalt symuliert wird.

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Eryonas Haus -->
Ich joggte den Weg entlang und aß dabei meinen Apfel. Während ich lief, drehte ich ihn in meiner Hand. Woher er wohl kam? 10? 11? Auch egal... Ich musste mich jetzt auf mein Ziel konzentrieren.

Zuerst lief ich einige Kilometer auf der Laufbahn, bevor ich mich in Richtung der Bogenschießstation begab. Es reichte schließlich nicht mit einer Waffe perfekt umgehen zu können. Um zu gewinnen musste ich mit ALLEN Waffen perfekt umgehen können.

An der Station standen mehrere Leute und übten. Ich begab mich zur äußeren linken Zielscheibe, die noch frei war. Neben mir stand ein Mädchen, ich hatte sie schon öfters beim Training beobachtet - sie war gut.
"Hey! Eryona, richtig?" Ich grinste sie schief an.

Ich wendete mich dem Jungen zu.
"Richtig. Und du bist Jason Fall, der große Favorit der nächsten Spiele..."
Mein Gegenüber war weithin bekannt und viele setzten ihre Hoffnungen die Siegerkrone der nächsten Spiele wieder in unseren Distrikt zu bringe in ihm, nachdem unsere Tribute letztes Jahr so kläglich gescheitert waren.

"Wenn man mich so nennen will... Jason reicht mir eigentlich normalerweise!"
Ich griff nach meinen persönlichen Messern und zielte. Ich musste noch nicht einmal genau hinschaue, die Klinge würde in der Mitte der Zielscheibe landen, genau wie immer. Stattdessen konzentrierte ich mich auf mein Gegenüber. Ich nahm nur aus dem Augenwinkel war, wie die Waffe im Ziel landete.

Angeber!, dachte ich im Stillem. Das konnte ich genauso gut. Ich lächelte ihn überlegen an und warf. Nach einem kurzen Sirren in meinen Ohren, hörte ich das befreidigende Geräusch einer Klinge, die auf Holz trifft. Sie steckte mitten in der Zielscheibe.
"Schönen Tag noch... Jason!", rief ich über meine Schulter, warf die Haare zurück und ging weiter in Richtung Bogenschießen.

Ich lachte leise und folgte ihr, während ich mir einen Weg durch die trainierenden Jugendlichen bahnte.

Als ich den Weg von unserem Haus bis zum Trainingscenter hinter mich gelegt hatte, betrat ich das Trainingscenter. Obwohl es noch relativ früh war, war es schon vollgestopft. Jugendliche zwischen 12 und 18 drängten sich dicht an dicht vorbei, würdigten den meisten anderen keinen einzigen Blick und waren nur auf ihr Ziel fixiert. Dem Spiel des Kapitols, das immer näher rückte und dies auch der Grund war, dass so viele hier waren.

Ich kämpfte mich vor bis an die Rezeption um meine Anwesenheit zu bestätigen. Danach bahnte ich mir den Weg zu einem der Trainingsraume, die für die älteren möglichen Tribute eingerichtet waren. Dort angekommen bewegte ich mich schnurstracks zu den Armbrüsten, einem eher kleinen Bereich. Als ich fast angekommen war bewegte sich in der Menge jemand der mir sofort ins Auge stach. Schon alleine sein Gang, dieses unbesiegbare. Jason Fall, der unausgesprochene männliche Tribut dieses Jahres, der seit Jahren freiwillig trainierte, und er folgte einem dunkelhaarigen Mädchen, dessen Name ich nicht kannte. Sie sah jünger als er aus, vielleicht 15 oder 16. Ich ging weiter, ließ meine Tasche auf den Boden fallen und legte einen Pfeil in die Armbrust um auf die Scheibe zu zielen.

"Hast du nichts besseres zu tun, als kleine unschuldige Mädchen zu verfolgen? Oh, großer unschlagbarer Sieger...", neckte ich ihn.
Ich drehte mich im Laufen um, so dass ich ihn ansehen konnte.
Dabei fiel mir ein Mädchen auf. Es hatte dunkle lange Haare und eine Armbrust und beobachtete uns fast schon bewundernd. Okay, nicht uns, sondern ihn...

"Nein, nicht wirklich..." Ich folgte ihrem Blick und sah ebenfalls zu dem Mädchen herüber.

Während wir sie weiter unauffällig aus der Ferne beobachteten, wurde mir etwas bewusst. Ich würde dieses Jahr alles dafür geben in die Arena zukommen.
Und wenn ich das tat, dann würden wir zusammen gehen.
Ich und Jason. Wollte ich das?
Ich konnte immer noch nächstes Jahr gehen, aber irgendetwas ließ mich auch wollen, mit ihm zusammen in die Arena zu kommen. Er und ich. Die Favoriten.
Die Gewinner?

Ich musste mich zusammenreißen um mich nicht umzudrehen und zurück zustarren, denn ich fühlte ihre Blicke auf meinem Rücken. Fest atmete ich aus und ließ den Pfeil aus der Armbrust direkt ins Schwarze der Scheibe zischen. Nachdem ich noch ein halbes Dutzend Pfeile hinterher gejagt hatte, um mir Luft zu machen, ging ich zur Scheibe und zerrte die Pfeile mit voller Wucht heraus. Jason und ich waren schon immer in einem Art Wettkampf "gefangen". Es hatte mit unseren Großvätern angefangen und sich bei unseren Vätern fortgesetzt, was auch ein Grund war warum meine Großeltern meinten, dass einer ihrer Enkelkinde unbedingt an den Spielen teilnehmen musste, um die Fall's zu übertrumpfen. Jason war im Training meist besser, ih übertraf ihn dafür meist in der Schule. Als ich zurück ging zum Schießstand, warf ich einen Seitenblick zu den Beiden und ich konnte nur erahnen, was im Kopf des Mädchens vor sich ging. Sie träumte wohl davon mit ihm zusammen zu siegen, wie der Großtreil der weiblichen Trainierenden. Wie albern er würde sich wohl bei der ersten Gelegenheit ihr entledigen. Fast tat mir das Mädchen leid.

Mehr oder weniger verlassen stand ich vor dem Trainingsarea und versuchte, nicht allzu nervör zu wirken. Es waren nicht wenig Leute hier, die trainierten. Ich wurde hierher geschickt, und das ganz und gar nicht freiwillig.
Zögernd tat ich einige Schritte und sah mich um. Hier war keiner, welcher mich hätte einweisen können in die verschiedenen Stationen, also beschloss ich, einfach mich durchzuarbeiten.
Ich wusste, dass die Ernte dieses Jahr vorrüber war, ich wusste aber auch, dass die Chance, nächstes Jahr ausgelost zu werden, ziemlich hoch war. Immer noch konnte ich nicht entscheiden, ob ich in die Arena wollte, weg von dem ganzen Zeug hier, oder ob ich bei meiner Familie bleiben wollte.
Ich seufzte leise, ehe ich zur Schießstation lief. Ein Mädchen, warscheinlich viel älter wie ich trainierte gerade. Etwas unsicher biss ich mir auf die Lippen und griff nach einem Bogen. Warscheinlich war das das Einzigste, was ich konnte. Im Wald zu schießen würde nicht viel schwerer sein als hier, außerdem hatte ich schon auf lebende Sachen geschossen.
Angespannt stellte ich mich in Position, schielte noch einmal zu der Schwarzhaarigen herüber, welche mir auf irgendeine Art und Weise sympathisch vorkam und ließ den Pfeil loszischen. Ich hatte den Abstand wohl ein wenig zu unterschätzt und traf nur in das Gelbe, kurz vor der Mitte, aber fürs erste reichte es. Ich lächelte leicht und schnappte mir den nächsten Pfeil.

--> Das Haus der Mumblett/Crockwood-Family

Cynthia Crockwood:
Ich stand im Trainingscebter und hatte keine Ahnung, was ich jetzt machen sollte. Normalerweise lief ich sofort zu einer Station und vergass die Zeit, sodass ich erst spät Abends wieder nach Hause kam, doch jezt stand ich einfach nur da und fragte mich, was ich überhaupt hier machte. Das Trainingscenter war fast ganz leer. Ich könnte an so ziemlich jede Station gehen, zu der ich wollte, aber ich blieb stehen. Ich dachte an die Arenasymolationskuppel. Ob ich hineingehen sollte. Ich war noch nie drinnen gewesen. Die Arena war schrecklich, also wieso sollte etwas, das sie symoliert besser sein. Rosetta war dauernt drinnen, sie sollte eigentlich wissen, was sie tut, wenn sie sich freiwillig meldet, trotzdem zweifelte ich noch immer daran, ob das eine richtige Entscheidung war. Ich ging zuerst zur Laufbahn und rannte bis ich total außer Atem war. Und dann noch ein bisschen weiter. Ich wollte an meine Grenzen kommen. Erst als ich das Gefühl hatte, meine Lunge würde gleich platzen, wurde ich etwas langsamer. Als ich dann wieder normal atmete, ging ich an den Schießstand. Dort verbrachte ich die meiste Zeit. Schießen, treffen. Immer wieder und ohne Pause. Ein Wunder, dass mir da noch nicht langweilig war. Ich schoss. Zuerst mit Pfeil und Bogen, dann mit einer Armbrust, dann mkt Messern. Ich traf jedes Mal und zerteilte versehentlich den Griff eines Messers, als ich das Messer, das ich zuerst geworfen hatte, mit dem Zweiten traf. Ich zog die beiden aus der Zielscheibe und ließ das Kaputte unauffällig unter einer Matte verschwinden. Zügig eilte ich zur nächsten Station und übte, Knoten zu machen. Die einfacheren gingen mir leicht von der Hand, bei den anderen brauchte ich eine Weile, bis ich den Dreh raushatte. Ich sah auf die große Uhr, die an der Wand hing. Ich war schon zwei Stunden hier. Ich stand auf und schlurfte zur nächsten Station. Tarnstation. Ich tarnte mich. Als Busch, als Schlamm, als Felswand. Alles gelang mir mehr oder weniger ziemlich gut. Ich wäre gut für die Arena vorbereitet. Aber ich dachte gar nicht daran, mich freiwillig zu melden. Das wäre Selbstmord. Ich dachte an unsere Tributin. Dieses Mädchen war klein, aber hinter der Fasade steckte eine echte Kämpferin. Obwohl sie erst dreizehn war, hatte sie ziemlich gute Chancen. Wenn die aus zwei nicht wären. Der männliche Tribut war gefährlich. Ich hoffte, dass unsere Tributin gewinnen würde. Ich war mir sicher, dass sie eine gute Mentorin hergeben würde. Sie war klug. Ich seufzte. Ob das Rosettas Chancen steigern würde. Ich bezweifelte es, denn wenn Rosetta eins tat, dann blind sein für alle Hinweise und Hilfestellungen. Sie war ein Dickkopf und dachte, sie wüsste alles besser. Ich hasste das. Ich wusch mir die Beerensäfte ab und verließ das Trainingscenter.

--> Das Haus der Mumblett/Crockwood-Family

+++Zeitsprung+++

Wie jeden Tag war ich auch heute wieder hier.
Mein Tagesablauf beschränkte sich zur Zeit auf Schlafen, in die Schule gehen und trainieren. Meine Großeltern waren fast besessen von der Vorstellung jemanden von uns in den Spielen zu sehen.
Gut ich hätte mich auch verweigern können zu trainieren aber irgendwie brauchte ich den Ausgleich zur Zeit, da in der Schule bald die heiße Prüfungsphase anfangen würde und danach würde entscheiden werden was wir zu tun hatten an arbeit. Einige würden sicher in den Fabriken eingesetzt werden, sicherlich auch in der Fabrik meines Vaters, naja es war die des Kapitols und er war nur Geschäftsführer. Während ich einen Pfeil nach dem anderen aus meiner Armbrust feuerte überlegte ich was mich wohl erwarten würde. Eine politische Karriere wollte ich auch keinen Fall, vielleicht fand sich etwas in einem Büro oder einer kleinen Apotheke für mich.
Plötzlich hallte ein Kanonenschuss durch die Halle und sämtliche Leute nahmen ihre Waffen herunter und sahen auf den Bildschirm. Es wurde das Gesicht des männlichen Tributs aus Distrikt 1 gezeigt, sein Name lag mir auf der Zunge aber ich kam nicht darauf. Man konnte in einer Wiederholung sehen wie Annyca mit viel Geschick aber auch Glück ihren Gegner um die Ecke brachte.
Es bestanden gute Chancen, dass wir dieses Jahr als Siegerdistrikt hervorgehen würden.
Ein Teil der Menge applaudierte und johlte, als ob das Mädchen es hören könnte. Nachdem die Wiederholung noch 2 mal gezeigt wurde wurde der Ton aus der Arena wieder leiser gedreht und alle gingen ihren Beschäftigung nach.

---> Das Haus der Mumblett/Crockwood Family

Als ich ins Trainíngscenter kam, verhallte gerade der Kanonenschuss. Ich sah auf den Fernseher. Unsere Tributen hatte soeben einen anderen getötet. Einen großen, starken Jungen. Der Tribut aus eins. Ich bewunderte sie, dass sie das geschaft hatte, denn er sah ziemlich stark aus.
Als alle wieder weitertrainierten ging ich zum Schießstand, an dem schon ein Mädchen stand. An den vielen Pfeilen, die im schwarzen der Zielscheibe steckten, erkannte ich, dass sie ziemlich gut sein musste. Ich nahm mir auch eine Armbrust und schoss. Dabei musterte ich das Mädchen neben mir unauffällig. Sie war ein oder zwei Jahre älter als ich und ziemlich hübsch. Ich passte nicht auf und schoss meilen weit daneben. Peinlich berührt zog ich den Pfeil aus der Wand und schoss noch einmal. Diesmal natürlich ins schwarze. Und dann gleich nich zweimal, damit das Mädchen neben mir nicht glaubte, es wäre nur Anfängerglück gewesen. Sie sah kurz zu mir rüber. Ich grinste und sah dann verlegen weg. Ich hoffte, dass sie nichts gemeines dachte und tauschte meine Armbrust gegen ein paar Messer.

Nachdem ich vier oder fünf Pfeile in die Zielscheibe katapultiert hatte trat ein Mädchen neben mich. Sie war einbisschen kleiner als ich und wohl auch jünger.
Als sie die Armbrust angelegt hatte blickte sie kurz zu mir, doch ich lies es mir nicht anmerken, dass ich den Blick bemerkt hatte.
Während meine Pfeile alle in die Mitte trafen verschoss sie den ersten, aber das konnte jedem passieren und um mir das zu zeigen schoss sie noch zwei Pfeile hinterher, die den schwarzen Bereich trafen.
Ich lächelte ihr zu und strich mir eine Strähne, die sich aus meinem Zopf gelöst hatte hinters Ohr. Kurz lächelte sie zurück, schaute dann aber verlgen auf den Boden und schnappte sich ihre Messer.
Ob das die bessere Alternative war würde sich gleich herausstellen.
Zwischen zwei Schüssen sagte ich beiläufig: "Du musst deine Füße noch einbisschen auseinander stellen, dann hast du mehr Durchschlagkraft."

"Du musst deine Füße noch einbisschen auseinander stellen, dann hast du mehr Durchschlagkraft." Ich zuckte zusammen, als das Mädchen mich ansprach und mir fielen fast die Messer aus der Hand. "Meinst du?" Ich sah auf meine Füße, befolgte aber ihren Rat. Tschok! Das Messer steckte bis zum Schaft in der Zielscheibe. "Oha!", entfuhr es mir. So gut hatte ich noch nie geschossen. Obwohl ich mit meinen bisherigen Leistungen ziemlich zufrieden war, das übertraf alles. Das Mädchen hatte anscheinend sehr viel Erfahrung. "Danke", sagte ich."Das muss ich mir merken." Ich probierte es noch einmal und traf das erste Messer. Ich fluchte. Das war schon das zweite Messer innerhalb von einer Woche, das ich ruiniert hatte. Ich schob es zu seinem Vorgänger unter die Matte und sagte leise zu dem Mädchen"Das hast du nicht gesehen." Ich machte eine kleine Pause und fragte dann:" Ich hab´ dich noch nie gesehen und eigentlich kenne ich alle aus meiner Altersgruppe, aber dich nicht. Also wie heißt du eigentlich?"

Ich hatte sie erschreckt und die Messer fielen ihr fast aus der Hand. Ich musste mir das Grinsen verkneifen und biss mir auf die Unterlippe.
Sie befolgte meinen Rat und mein Tipp hatte wirklich geholfen, ihr Messer steckte doppelt so weit wie vorher in der Scheibe.
Artig bedankte sich und ich brachte ihr lächelnd ein "Bitte, keine Ursache" entgegen.
Nun versuchte sie das Messer nocheinmal zu werfen, traf aber das vorherige und vertuschte ihren Fehler sofort.
"Was soll ich gesehen haben?", fragte ich sie und grinste verschwiegen, als hätte ich nichts gesehen.
Ja wer war ich? Was sollte ich hier sagen, ich war täglich hier aber sie hatte mich wohl nur nie bemerkt.
"Élodie", ich legte meine Armbrust auf das kleine Beistelltischchen neben mir und streckte ihn die Hand hin.
"Ich bin normal jeden Tag hier, aber meistens schieße ich draußen oder in einem der oberne Stockwerke." Die Etagen weiter oben waren Einzelräume, in denen sich die anerkannten Talente des Distrikts übern konnten, ohne ihre Fähigkeiten den anderen zeigen zu müssen. "Aber zur Zeit brauch ich eine Geräuschkulisse um mich, die Stille da oben macht mich ganz mürbe."

Ich nahm ihre Hand und schüttelte sie.. Es kam mir vor, als wäre ein Gesellschaftsmensch. "Cynthia! Ich hätte gern einen Spitznamen, ich hasse den Namen Cynthia, das klingt so..komisch. Aber ich hab noch keinen Passenden Spitznamen gefunden." Ich ließ ihre Hand wieder los. "Sag mal, wenn du in den Einzelräumen trainierst, musst du total gut sein. Hast du vor, dich freiwillig für die Hungerspiele zu melden? Meine beste Freundin will das machen, aber ich habe Angst um sie. Ich glaube nicht, dass sie gut genug ist. Die meiste Zeit ist sie in der Arenasimolationskuppel und ist fast besessen von dem Wunsch, in die Arena zu kommen. Als dieser kleine Junge gestorben ist, hat sie gelacht. Ich befürchte, sie wird verrückt. Und ich will sie nicht verlieren", redete ich mir den ganzen Frust von der Seele. Dann wurde ich rot. "Ich hab´ schon wieder zu viel geredet. Weißt du, manchmal rede ich wie ein Wasserfall und kann gar nicht mehr aufhören. Rosetta sagt dann, dass ich..oje, ich mach es schon wieder, oder?" Ich sah Élodie fragend an. Ein schöner Name, dachte ich. Klingt irgendwie geheimnisvoll. Ich machte gerade den Mund auf, um ihr das zu sagen, machte ihn aber ganz schnell wieder zu, als ich bemerklte, wie kindisch ich mich gerade benahm.

Kaum hatte ich meinen Mund geschlossen fing das Mädchen an zu reden wie ein Wasser fall. Cynthia also, so schlecht war der Name doch nicht.
"Ich glaube die Jagd- und Mondgöttin Artemis wäre nicht erfreut gewesen, wenn man sie Cyndi oder Cyni nennen würde", entgegnete ich ihr lächelnd, denn ich mochte den Namen, jedenfalls mehr als meinen Zweitnamen. Dann fing sie an von ihrer Freundin zu erzählen, die unbedingt als Tribut antreten wollte. Das konnte ich nicht verstehen, vorallem, dass ihr der Tod der anderen Tribute nichts auszumachen schien.
"Ich weiß nocht nicht, ist auch ne längere Geschichte. Sollte ich meinen ein mögliches Tribut, vorallem ein junges müsse geschützt werden würde ich es unter umständen tun."
Ob ich wirklich den Mut hatte in den Tod zu laufen war die andere Frage, ja ich wusste ich war gut aber so gut? und konnte ich jemand andern verletzen? Das hier war doch alles nur Show, keine echten Verletzungen solange man mit seiner Waffe umgehen konnte.
Plötzlich verstummte sie und wurde knallrot, da sie merkte dass sie redete wie ein Wasserfall. "Ach was kein Problem, ich glaube mir würde es genauso gehen an deiner Stelle."
Ich wusste es nur zu gut, was hatte ich für Angs um Leal in seinem letzen Jahr gehabt, man konnte damals in seinem Blick sehen dass er ernsthaft darüber nachdachte, ob er sich melden sollte um unsere Großeltern zufrieden zu machen oder nicht.

"Ich glaube die Jagd- und Mondgöttin Artemis wäre nicht erfreut gewesen, wenn man sie Cyndi oder Cyni nennen würde" Ich sagte es nicht, laut aber ich auch nicht. Ich war froh, dass sie meine Meinung teilte. Sie war die erste, die das tat. Alle anderen hatten mich immer für verrückt erklärt, wenn ich gesagt hatte, wie furchtbar ich die Spiele fand. Sie würde sich vielleicht für ein kleines Kind ´ópfer, das fand ich gut und auch normal. Und sie war auch die erste, der ein Redeschwall nichts ausmachte. Plötzlich sah sie nachdenklich aus, als würde sie an etwas vergangenes denken. "Ich würde jetzt so einiges geben, wenn ich deine Gedanken erraten könnte", sagte ich lachend.

Sie schien froh zu sein, dass ich mich nicht wie ihre Freundin ohne Grund freiwillig melden wollte.
"Ich würde jetzt so einiges geben, wenn ich deine Gedanken erraten könnte", sagte sie lachend und ich antwortete ihr mit einem milden Lächeln: "Nicht sehr interessanter Gedanken, nichts was man unbedingt wissen müsste."
Nebenher packte ich meine Armbrust zusammen und zog einen Pfeil nach dem anderen aus der Zielscheibe, bevor ich sie in den Köcher packte.
"Hast du Lust was zu trinken mitzukommen oder willst du lieber noch einbisschen einen Breitbeinwurf üben?" Zwinkernd schulterte ich die Trainingstasche auf, in der sich nun neben dem Köcher, der Armbrust auch diverse Messer tummelten sowie ein Handtuch und eine Flasche Wasser. Der Rest meiner Waffen lagerte in meinem Spind ein Stockwerk höher.

"Hast du Lust was zu trinken mitzukommen oder willst du lieber noch einbisschen einen Breitbeinwurf üben?", fragte sie mich. "Ich würd gern mitkommen! Den Wurf kann ich auch später noch üben. Ich hab noch ewig Zeit" Ich freute mich sehr. Solche Einladungen bekam ich selten. Außerdem hatte ich keine Lust, nach Hause zu gehen und mich wieder mit Rosetta zu streiten. Darauf hate ich überhaupt keinen Bock. Und schon gar nicht auf Sylvias vorwurfsvollen Blick, wenn ich wieder vor Wut etwas an die Wand schmiss. Ich schnappte meine Tasche, stopfte meine Sachen hinein und richtete mich auf. "Ich folge Ihnen, Herr General!", sagte ich lachend und salutierte.