Die Tribute von Panem RPG
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 Villa Swell

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Peshewa Anobis

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BeitragThema: Re: Villa Swell   Villa Swell - Seite 3 EmptySa Jun 09, 2012 9:02 pm

Ich seufzte leise, als Fin sich langsam erhob. Er wollte gehen und vermutlich wäre es das Beste, wenn er es tat. Aber ich wollte nicht, dass er schon wieder ging. Bildete mir zumindest ein, dass er zögerte.

Bei seiner Antwort zum Verband nickte ich nur. Jetzt war nur die Frage, wo ich einen Gips her bekam. Vielleicht könnte ich Fin darum bitten, aber ich wollte ihn nicht noch länger aufhalten, da er bestimmt Wichtigeres zu tun hätte.

Ich versuchs, entgegnete ich ehrlich. Vielleicht würde ich mir wirklich ein paar Tage Ruhe leisten können.
'Höher als mein Herz.' Ich legte meine Faust auf meine Brust und fühlte wie das Herz darunter wild pochte. Allein davon seine Stimme zu hören, ihn zu sehen. Es war seltsam, gefährlich, verboten, und dennoch schlug es bei seinem Anblick schneller.

Ich schluckte und schlug die Augen traurig nieder, als Fin sich in einer fast abschließenden Bewegung die Hose glatt strich um dann zu gehen.
Bei seiner Frage nickte ich automatisch, bevor sie mir überhaupt ganz klar geworden war. Würde er bleiben, wenn ich sie verneint hätte?

Fin, begann ich noch einmal und sah ihn wieder direkt an. Sah in sein wunerschönes, selbst nach so kurzer Zeit fast vertraut wirkendes Gesicht. Wieder schlug mein Herz höher. Ich fragte mich, ob es das richtige war, was ich vor hatte. Es könnte alles vernichten, gut es würde alles vernichten, egal wie seine Ansicht dazu war. Einfach weil es unmöglich war. Dennoch. Ich wollte Klarheit und mich nicht jedes mal - ich dachte ja schon davon, als würden wir uns seit Ewigkeiten kennen und nicht erst seit einem Tag - überlegen, ob ich ihn nicht einfach nur nervte. Egal wie seine Meinung dazu war, danach wüsste ich es.
Ich nickte kurz, um meine Gedanken zu bestätigen und mri selbst Mut zu machen.
Fin, ich - Und plötzlich wurde mir bewusst, dass ich das Zeichen dafür nicht kannte. Hatte ich es vergessen? Oder nicht gelernt? Gab es überhaupt eines dafür, oder war es uns verboten zu lieben, wodurch wir auch kein Symbol dafür brauchten.
Leicht hilflos deutete ich mit den Fingern in der Luft herum, bevor ich meine Hände sinken ließ. Wie ein Schmetterling, der seine letzten Flügelschläge tat und dann tot zu Boden sank.
Ich seufzte leise und senkte den Blick, bevor meine Hände fast von allein baten: Geh nicht.
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Finley Weston

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BeitragThema: Re: Villa Swell   Villa Swell - Seite 3 EmptySa Jun 09, 2012 9:44 pm

Ich nahm erstaunt war, dass Peshewa mich bat zu bleiben. Einen Moment lang stand ich da wie versteinert, doch dann übermannten mich meine Gefühle. Die wenigen Meter zur Couch waren im Bruchteil einer Sekunde überwunden und ich fand mich kniend vor selbigem wieder und meine Hände umschlossen fest Peshewas.

"Komm mit mir", flehte ich. Ihre dunklen tiefen Augen fesselten mich.
Was tat ich hier? Wenn jetzt jemand das Zimmer betreten würde, dann ... Doch meine Gedanken verstummten, die Welt um mich herum versank - genau wie am Vorabend.
"Pesh, ich ... bitte!" Meine Stimme war inzwischen nicht sehr viel mehr als ein Flüstern. "Komm mit mir!"

In diesem Augenblick konnte ich mir nicht vorstellen, jemals wieder ohne Peshewa zu sein, ohne sie durch diese Tür zu gehen. Genau wie am Vorabend so hatte ich auch in diesem Moment das Gefühl innerlich zu zerbersten, wenn ich sie jetzt wieder hergeben müsste.

"Swell ist bei den Trainings ... er kommt die nächsten Tage vermutlich sowieso nicht hierher", versuchte ich es weiter. Meine Stimmte klang verzweifelt, ich hatte das Gefühl ich bräuchte sie wie die Luft zum Atmen.
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Peshewa Anobis

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BeitragThema: Re: Villa Swell   Villa Swell - Seite 3 EmptySa Jun 09, 2012 10:02 pm

Ich beobachtete Fin wie er kurz wie erstarrt stehen blieb, bevor er sich zu mir drehte und auf mich zu kam. Als er meine Hände packte und fest hielt, machte mein Herz einen Spung und ich sah ihm lächelnd in die Augen. Ich genoss seine Nähe, seine Berührung, seinen Geruch.

Bei seinem Flehen zuckte ich leicht zusammen. Ich wollte nichts lieber, als einfach mit ja antworten. Aber gab es da nicht Gründe, warum wir das nicht durften? Irgendwas war da doch, aber ich konnte mich kaum mehr daran errinnern. Nicht jetzt, wo er so nah vor mir stand und mich bat, mit ihm zu kommen.
Aber ich konnte sowieso nicht antworten, da er meine Hände noch immer umklammert hielt. Hatte er Angst ich könnte ablehnen oder einfach nur vergessen, dass ich nur damit antworten konnte?

Er hatte Recht, Swell würde so schnell nicht auftauchen. Und selbst wenn, wen interessierte noch Swell? Was störte es mich, was er dann dachte, wenn ich bei seiner Heimkehr nicht da wäre?

Fin klang verzweifelt und fast hilflos. Ich wollte ihm antworten, dass ich nichts lieber täte, doch er hielt noch immer meine Hände fest.
Also beugte ich mich einfach vor und küsste ihn zu Antwort - oder einfach, weil ich das Gefühl hatte, innerlich zerspringen zu müssen, wenn ich es nicht getan hätte.
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Finley Weston

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BeitragThema: Re: Villa Swell   Villa Swell - Seite 3 EmptySa Jun 09, 2012 10:13 pm

Während ich sprach konnte ich Peshewas Gesichtsausdruck nicht wirklich deuten. Es schien ein innerer Kampf zwischen Abneigung und Zustimmung zu sein, aber ich wusste es nicht.

Und plötzlich küsste sie mich. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Ich ließ Peshewas Hände los und erwiderte ihren Kuss, umfasste ihre Taille und ihren Nacken, zog sie eng an mich ... ehe ich sie in den Arm nahm und hoch hob. Ihr Kuss war für mich nämlich ein ja, und ob sie jetzt wollte oder nicht: Sie musste mit.

Behutsam trug ich sie in ihr Zimmer.
"Sag mir, was ich einpacken soll", bat ich.
So schnell würde ich sie nicht mehr gehen lassen und solange sie keinen Widerstand leistete musste ich meine Chance nutzen - ehe sie oder ich zur Vernunft kämen.

In meinem Zimmer war Pesh sicher, ohne Erlaubnis betrat es niemand. Ob wir es bis dahin überhaupt schafften oder was passierte, wenn die Spiele vorbei wären - wer konnte das schon sagen? Und meine Gedanken ließen Negatives an dieser Stelle nicht zu.
Endlich - als hätte ich schon Jahre gewartet - hatte ich die Chance, Peshewa mit zu mir zu nehmen ... Kimi!
Plötzlich fiel mir Kimi ein. Ob sie etwas davon zu spüren bekäme, wenn ihre Mutter plötzlich von der Bildfläche verschwand? Ich könnte Pesh mit in meinen Distrikt nehmen, und Kimi könnte mitkommen. Peshewas Eltern ebenfalls. Wenn sie bei mir auf der Farm leben würden und alles gut lief könnte es klappen. Und da Kimi nirgends registriert war würde sie auch nicht an der Ernte teilnehmen müssen...

Ich zwang mich, rationaler zu denken, das Flüchten in Traumwelten zu unterlassen - doch es ging nicht. Es war mir nicht möglich, in Peshewas Gegenwart vernünftig zu denken oder zu handeln. Ich wollte sie - für mich - für immer!
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BeitragThema: Re: Villa Swell   Villa Swell - Seite 3 EmptySa Jun 09, 2012 10:36 pm

Er erwiderte meinen Kuss!
Ich merkte, wie mir ein Stein vom Herzen fiel, dessen Anwesenheit ich zuvor nicht wahr genommen hatte. Aber nun fühlte es sich so frei an. Er ließ meine Hände los und legte mir seine um die Taillie und in den Nacken, während ich meine Arme hinter seinem Rücken verschränkte.

Als der Kuss endete, hob er mich hoch und trug mich hinunter in mein Zimmer. Scheinbar hatte er den Kuss als die Antwort verstanden, als die er auch gedacht war, denn Fin fragte mich, was er packen sollte.
Kurz sah ich ihn verständnislos an, bis es mir wieder klar wurde. Er wollte mich hier weg bringen. Mit zu sich nehmen. Ich hatte keine Ahnung für wie lange oder was passieren würde, wenn das auffiel. In mir loderte wieder die Risikobereitschaft von einst und ich wollte mit ihm zusammen sein, egal was das bedeuten würde.
Stumm deutete ich auf meinen Kleiderschrank. In dem sich ein paar Gewänder und eine große Reisetasche befanden.
Ich rutschte auf meinem Bett bis zum Kopfende und nahm aus dem Nachtkästchen das Bilderalbum mit den Fotos meiner Eltern, meiner Freunde, Harkan und Kimi. Dann angelte ich mir noch sein Hemd, das noch immer neben meinem Kopfpolster lag und wartete, dass er fertig wurde.
Während dessen beobachtete ich ihn nur und verbat mir, an alle möglichen Konsequenzen zu denken. Es würde schon alles gut gehen.
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BeitragThema: Re: Villa Swell   Villa Swell - Seite 3 EmptySa Jun 09, 2012 10:49 pm

Als Pesh auf den Schrank deutete lief ich eifrig auf ihn zu - und war überracht, wie wenig sich darin befand. Ich nahm die Sporttasche heraus und selbst als der ganze Schrankinhalt darin verstaut war hätte mindestens noch einmal so viel hineingepasst.
Peshewa hatte noch Persönliches zurecht gelegt und auch dieses passte gut in die Tasche. Fertig.

Pesh sah skeptisch aus. Sie saß auf ihrem Bett, war ziemlich blass und wirkte erschöpft.
Ich kniete mich vor sie auf den Boden, sodass ich mit ihr auf Augenhöhe war - ihr Bett war ziemlich niedrig.
Ich nahm ihren Kopf zwischen meine Hände und legte meine Stirn gegen ihre - eine mir inzwischen vertraute Geste der Zuneigung. "Bist du dir sicher?", wollte ich wissen, auch wenn ich nicht vorhatte, ein nein zu akzeptieren. Obwohl ich genau wusste, dass dies für alle die beste Antwort wäre. Es war mir egal.

Vielleicht sollte Peshewa ihre Eltern informieren, dass diese wüssten, wo sie war. Wobei es bestimmt besser für ihre Eltern wäre, wenn sie vorerst nichts wüsstenn. Erst einmal müsste Pesh jedoch nochmals ihre Zustimmung ausdrücken.
Mein Körper stand trotz der Nähe zu Pesh unter Anspannung.
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BeitragThema: Re: Villa Swell   Villa Swell - Seite 3 EmptySa Jun 09, 2012 10:59 pm

Ja, bestätige ich ohne zu zögern, ohne auch nur einen Gedanken darüber zu verlieren. Ich war mir bei dieser Sache sicher. 100%ig sicher.
Aber - Irgendwie schaffte mein Gewissen es doch, sich wieder dazu zu schalten. Ich sah ihm in die Augen und verlor mich fast ihn ihnen. Vergaß fast wieder, was ich gerade sagen wollte, aber nur fast.
Bist du dir sicher? Ich will nicht, dass du Probleme bekommst, fragte ich vorsichtig.
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BeitragThema: Re: Villa Swell   Villa Swell - Seite 3 EmptySa Jun 09, 2012 11:10 pm

Mein Herz setzte einen Schlag aus, als Peshewa erneut zustimmte. Das war das, was ich brauchte, das, was uns gut tat - zumindest für den Moment.
Peshs aber hingegen, welches ziemlich schnell folgte, versetzte mir einen Stich. Auch wenn sie nur ihre Besorgnis um mich offenbarte, tat es weh. Mehr, als es das tun sollte.

Mit einem leichten Kopfschütteln wischte ich Peshewas Gedanken beiseite, ehe ich die Tasche über meine Schulter schwang und Pesh auf den Arm nahm. Sie kam jetzt mit zu mir. Egal was das für Konsequenzen haben könnte oder würde.
Wie es Peshewa wohl erging? Was ließ sie hier zurück? Welche Erinnerungen verband sie mit diesem Ort? Und was dachte sie über mich, über die Zukunft?

Als ich die Tür umständlich hinter uns zuzog hinterließen wir ein komplett leeres Zimmer. Wenn es niemand wüsste wäre man nicht darauf gekommen, dass hier jemand gewohnt hatte. Wie lange es wohl dauern würde, ehe man merkte, dass diese Avox fehlte?

Avox ... genau das war sie ... und ich nahm sie einfach mit ... mit zu mir!
Und - wider aller Vernunft - freute mich. Ich war erleichtert, fühlte mich stark. Peshewa wollte mich - oder die bessere Alternative, die ich ihr bieten konnte. Wieder meldeten sich meine Zweifel. Pesh wollte nur mit mir kommen, weil ich ihr eine bessere Aussicht bieten konnte als ihr dasein bei Swell.
Ich zwang mich, diese Gedanken zum Verstummen zu bringen. So durfte ich nicht denken ...

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BeitragThema: Re: Villa Swell   Villa Swell - Seite 3 EmptySa Jun 09, 2012 11:25 pm

Mit einem Kopfschütteln gab er mir zu verstehen, dass es ihn nicht störte oder er zumindest noch nicht an die möglichen Konsequenzen dachte. Vielleicht hatte er auch als Sieger eine besondere Stellung, bei der er sich mehr erlauben durfte, als jeder normale Bürger. Und ehrlich gesagt, hatte ich nicht bemerkt, wie oft die Regierung einfach über Kleinigkeiten hinweg sah, weil es wichtigeres gab.

Fin schwang sich die Tasche über die Schulter, bevor er mich hoch hob. Das schien ja mittlerweile fast üblich bei uns zu werden. Es störte mich nicht, im Gegenteil genoss ich wieder seine Nähe und lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter.

Als wir aus dem Haus traten, staunte ich etwas, wie früh es noch war. Es kam mir vor, als wäre mehr Zeit verstrichen.
Aber gut so, vor allem, da dadurch noch so gut wie keine Menschen unterwegs waren.

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