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Thema: Weston Farm Do Mai 24, 2012 1:16 am
Ich schloss die Tür meines Geräteschuppens und konnte es gar nicht glauben, dass ich mit dieser Hütte angefangen habe. Bereits damals war es mit Abstand das schönste und am soliden gebauteste Gebäude im Distrikt. Wenn ich es mir recht überlegte war das eigentlich ganz schön traurig. Kaum zu glauben, dass das jetzt schon fast zehn Jahre her war. Damals war ich knapp 18 Jahre alt und hatte bereits 6 Jahre lang meine Siegerprämie beiseite legen können. Jedoch war das Essen im Waisenhaus von da an nie knapp gewesen... Das vertraute Poltern sagte mir, dass die Tür eingerastet war. Ich schob den leise knarrenden Riegel vor und lief am Heulager vorbei
und hörte die kleinen Kälbchen, die damals darin untergebracht waren. Weshalb gleich drei Kühe ihren Nachwuchs verschmähten kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Klar, das kam vor - aber gleich bei drei Kühen? Da hörte ich die Stimme von Jonas, einem meiner Arbeiter. Die einzelnen Worte verstand ich nicht, aber die Ungeduld in seiner Stimme war nicht zu überhören - zumindest nicht für mich. Ich lächelte und schlug die Richtung zum Tor ein. Das große Tor war nur angelehnt. Ich schob die schwere Tür auf und ging hinein. Der Geruch von getrocknetem Heu lag in der Luft. In drei Metern Höhe auf Balken gelagert befanden sich Unmengen von Heu. Je nach Lagerort wusste ich genau, woher das Heu kam, welchen Sommer es erlebt hatte und wie lange es schon da lag. Ich wusste zum Beispiel, dass die jungen Stiere und die Kühe, die vor kurzem Nachwuchs bekamen, am liebsten das Heu weniger heißer Sommer mochten, dass erste im Frühling mit vielen Blumen. Stiere kurz vorm Decken bekamen stets Heu aus heißen Sommern, am Besten mit vielen Kräutern. "... bitte ...", flehte Jonas. Ich lächelte erneut und lief zielstrebig die lange Scheune entlang bis ich ganz hinten zu Jonas kam. Er saß auf dem Boden im Gatter und erklärte einem Kälbchen ziemlich ungeduldig, weshalb seine Flasche viel besser sein sollte als die Milch seiner Mutter. Ich schaute mir das Schauspiel noch einen Moment an, dann schwang ich mich problemlos über das Gatter und ging neben Jonas auf die Knie. Ich griff nach der Flasche, welche er mir wortlos überlies und mühsam über das Gehege kletterte. Er mochte es nicht besonders, wenn ich seine Debatten mit meinen Tieren unterbrach. Er ging ein paar Schritte von dannen und setzte sich auf einen alten Melkschemel um mir zuzusehen. Als das kleine weiß-braun-gefleckte Tier bemerkt, dass Jonas sich entfernte sah es aufmerksam auf, verharrte jedoch auf seinem Platz dicht in die Ecke des Gatters gedrängt. Ich nahm die große schwere mit Milch gefüllte Flasche und heilt sie so, dass das Kälbchen, sollte es sich annähern, problemlos daraus trinken konnte. Für meine trainierten Arme war es kein Problem, dieses Gewicht längere Zeit ungestützt zu halten. Noch immer kniend sah ich das Kälbchen an. Neugierig reckte das Tier seinen Kopf in meine Richtung. Es vergingen nur ein paar Augenblicke ehe es langsam seine Füße bewegte und auf mich zukam. Zögernd schnuppert es an mir, ehe es den Sauger der Flasche erkannte und gierig trank... Ich wartete, bis das kleine Kalb fertig war bevor ich die Flasche beiseite legte. Da das Tier nicht weglief sondern aufmerksam an mir schnupperte streichelte ich es. "Braver Kerl", sagte ich. "Das war gut, was?" Mehr saget ich nicht, sondern streichelte weiter das weiche Fell des Kopfes. Das Kälbchen legte sich neben mir hin und rollte sich zusammen. Satt und müde schlief es langsam ein, während ich es immer weiter streichelte. Ich liebte meine Arbeit!
Finley Weston
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Thema: Re: Weston Farm Sa Mai 26, 2012 3:11 pm
Zerknirscht schloss ich meinen Koffer. Ich wusste, ich konnte dem Unausweichlichen nicht ewig entgehen. Die Hungerspiele standen unabwendbar vor uns, der Bevölkerung von Panem. Vor den Kindern, die bei den Ernten ausgewählt wurden, vor deren Freunden und Familien - und vor mir. Obwohl meine eigene Teilnahme schon so lange zurücklag plagten mich noch immer Albträume. Okay, ich hatte mein Leben im Griff: Ich verdiente gut Geld, gab den Menschen Arbeit, Nahrung und Geld. Doch das konnte nicht ungeschehen machen, dass ich Menschen getötet hatte. Und das nahm auch nicht aus meinen Gedanken fort, dass ich bald alleine entscheiden müsste, wen der zwei mir zugewiesenen Kinder ich für den hielt, der überleben würde. Wen ich in den Tod schickte. Und wenn es schlecht lief musste ich zwei Kindern, mit denen ich vorher so viel geübt und geprobt hatte, denen ich Tips gegeben habe und die mir ans Herz gewachsen sind, beim Sterben zusehen. Zum Glück war mir diese Aufgabe bisher nicht alleine zu Teil geworden. Doch das würde sich bald ändern. Zu allem Überfluss war heuer auch noch das 75ste Jubel-Juliäum. Statt 24 Kinder würden 48 Kinder die Arena betreten. 47 Tote. Ein Sieger. Ich hörte das Hoverplane, dass mich abholen sollte, und nahm den Koffer, meine Tasche und meine Jacke von der Couch und lief zum Landeplatz beim Dorf der Sieger. Ich ließ meine Farm noch unlieber allein als mein Haus im Dorf der Sieger. Doch was sein musste, musste einfach sein. Und ich hatte Glück. Das Kapitol gewährte mir die Möglichkeit, auch während den Spielen zwischen meinem Zuhause und der Arena pendeln zu dürfen, stellten mir sogar das Transportmittel zur Verfügung... Das Hoverplane tauchte in meinem Blickfeld auf, sank sich zum Boden und die Treppe fuhr aus. Als ich darauf zusteuerte, öffnete sich die Tür und ich ging an Bord. Mir war speiübel ...
---> Spiele / Zusammenfassung / Parade
Meckenzy Foy
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Thema: Re: Weston Farm Do Mai 31, 2012 11:10 pm
Seit Finley im Kapitol ist, habe ich reichlich zu tun! Es war eigentlich klar, das genau wenn er weg ist, es besonders viel für mich zu tun gibt. Ich hoffte, dass er bald wieder zurück kommt. Nicht nur wegen der Arbeit, sondern weil ich ihn auch irgendwie vermisste. "Hey Meckenzy", rief plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah Shelie, meine Nachbarin. Wir quatschten über das Wetter und über die diesjährigen Tribute. Wir fanden beide das die Hungerspiele unnötig sind und abgeschafft werden sollten."Tut mir echt leid, aber ich muss weiter Arbeiten. Seit Finley weg ist, hab ich so viel Arbeiten die ich erledigen muss!", meinte ich nach einiger Zeit. Sie nickte verständlich, denn sie wusste was ich meinte, seit ihr Sohn bei den Hungerspielen starb, hatte sie viel zu viel zu tun. Also holte ich die Schubkarre und fing an die Ställe auszumisten.
Finley Weston
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Thema: Re: Weston Farm Do Mai 31, 2012 11:20 pm
ot: Finley ist ja weg und Meckenzy meinte sie würde sich freuen, wenn sie nicht alleine posten müsste. Falls das jmd stört meldet euch bitte bei mir ... Danke!
aus der Sicht von Gorm, einem Arbeiter auf der Farm:
"Ey, Kleine, beweg deinen Mini-Hintern mal hier rüber." Ich gab mir keine Mühe meinen Hohn zu verstecken. Was Finley dazu bewegt hatte, Meckenzy die Verantwortung für die Farm zu übertragen während er weg war, war ja klar: das kleine Ding sah verdammt gut aus! Fin meinte zwar etwas von Verantwortungsbewusstsein, einem Blick fürs Ganze und nötigem Einfühlungsvermögen, aber das konnte er mir nicht erzählen. Ich war doch nicht auf den Kopf gefallen. Die Kleine war erst 19, also zehn Jahre jünger als ich, und weniger als halb so kräftig. Ich hatte jedes Mal Angst ihre Beinknochen würden splüttern oder ihre Arme abreißen, wenn sie schwer hob.
"Im Stall gibt es Probleme", informierte ich sie, nicht ohne Schadenfreude. Die Kuh, deren Kalb heute zur Welt kommen sollte, war gesundheitlich ziemlich angeschalgen. Aber das sollte nicht mein Problem sein. "Da musst du mal hingucken."
Ich kaute auf einem Strohhalm herum und musterte Meckenzy.
Meckenzy Foy
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Thema: Re: Weston Farm Fr Jun 01, 2012 9:20 am
Der Farmarbeiter von Finley musterte mich seltsam. "Ja okey", stammelte ich daraufhin verwirrt. Er hat mich total aus der Fassung gebracht. Ich ging in Richtung Stall und im Fenster spiegelte ich mich und einige Meter hinter mir Gorm, der noch immer auf seinem Strohhalm kaute und mir auffällig auf den Hintern starrte. Ich wurde rot als ich das bemerkte und lief noch einen Schritt schneller in den Stall. Als ich dort ankam, sah ich sofort, warum es der Kuh nicht gut ging. Ihr Wasser- Eimer war leer, genauso wie ihr Futter. Ich ärgerte mich kurz, das ich vergessen hatte, der Kuh, welche noch ein kleines Kalb ernähren musste, essen zu geben. Ich füllte ihren Trog mit Heu, nahm ihren Eimer und lief zum Wasserhahn. Doch, als ich diesen aufdrehte, kam nicht wie gewohnt fliesendes Wasser, sondern nur zwei, drei Tropfen und mehr nicht. Nein!, dachte ich mir. Ich war jetzt wohl oder übel auf Gorm's Hilfe angewiesen. "Gorm. Komm mal bitte ich brauche deine Hilfe", rief ich laut.
Finley Weston
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Thema: Re: Weston Farm Fr Jun 01, 2012 1:01 pm
aus der Sicht von Gorm, einem Arbeiter auf der Farm:
Lässig gegen den Pfosten gelehnt sah ich Meckenzy zu. Das war sie also, Miss Verantwortungsbewusst. Haha, das ich nicht lachte. Sie schaffte es ja nicht einmal, die Tiere ausreichend zu versorgen. Und das war also Finley Westons Wahl gewesen. Er musste tatsächlich verrückt sein.
Meckenzy hat mich noch nie im Stich gelassen. Sie ist die Richtige für diesen Job. Die Worte, die er kurz vor seiner Abreise an mich gerichtet hatte, hallten in meinem Kopf wider. Sei nett zu ihr. Unterstütze sie. Und in ein paar Jahren kann sie das alleine. Ich war also ihr Babysitter. Toll.
Und tatsächlich rief sie mich in diesem Moment um Hilfe. Diesen Moment musste ich auskosten. „Du brauchst meine Hilfe?“ Gemütlich schlenderte ich in ihre Richtung. „Aber nur wenn du ganz lieb Bitte sagst … mir nachher die Füße massierst und den Rest des Tages frei gibst.“ Sie sah mich scharf an und ich wusste, dass ich den Bogen überspannt hatte – ein bisschen. „Na gut,“ gab ich in normalem Tonfall zurück. „Was ist denn los?“
Meckenzy Foy
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Thema: Re: Weston Farm Fr Jun 01, 2012 8:13 pm
Ich wusste das es ein Fehler war, ihn um Hilfe zu beten. Es war mir auch klar das es das auskosten würde. Aber das er so übertreibt hätte ich nicht gedacht. "Ich hab hier ein kleines Problem. Der Wasserhahn funktioniert nicht. Und ich weis nicht, was ich machen soll, dass es wieder geht..." Er sah mich an. Ich hoffte aus irgendeinem unerklärlichen Grund, dass er es auch nicht weis. Gorm musterte mich und meinte daraufhin: "Sicher, das aus dem Wasserhahn kein Wasser kommt?". Jetzt stellte er mich also noch so hin, als ob ich zu doof wäre einen Wasserhahn aufzudrehen! Ich fass es nicht. Mir klappte die Kinnlade runter, und verzweifelt überlegte ich, wie ich diese wieder zu machte. Ich schüttelte den Kopf um wieder klare Gedanken zu fassen und meinte: " Ja ich bin mir sicher. Ich werde ja wohl noch in der Lage sein einen Hahn auf zu drehen!"
Finley Weston
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Thema: Re: Weston Farm Fr Jun 01, 2012 9:23 pm
aus der Sicht von Gorm, einem Arbeiter auf der Farm:
Ich musste lachen. Wenn Meckenzy von ihren Kolleginnen und Kollegen Respekt erwartete würde sie sich noch sehr steigern müssen. "Ist denn der Haupthahn offen?", fragte ich leicht amüsiert. Wie immer bei starken Unwettern so drehten wir auch in dieser Nacht, als die Stürme aufzogen, den Haupthahn zu.
"Du weißt, wo der Haupthahn ist?" Der Sarkasmus meinerseits war nicht zu überhören."Oder soll ich mich um den Nachwuchs kümmern solange Mr. Weston außer Haus ist?" Das war widerum mein Ernst. Ich konnte es nicht mit ansehen, ich kam mir total fehl am Platz vor.
Meckenzy Foy
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Thema: Re: Weston Farm Sa Jun 02, 2012 8:05 pm
"Ja, ich habe den Hanh heute morgen aufgedreht. Wahrscheinlich ist irgendetwas verstopft oder so...", sagte ich immernoch freundlich, aber mit einem gewissen Unterton. In seinen Augen war ich sicherlich klein, unwissend und schwach. Am liebsten würde ich ihm "Ich kann mehr als du denkst! Seit ich 15 bin Helfe in Fin jetzt schon bei der Arbeit. Ich bin halt nur nicht so stark. Aber trotzdem hab ich lieber doch mehr im Kopf, als in den Armen!", ins Gesicht schreien. Aber dann mache ich das doch nicht, weil Finley sicher wollte, dass Gorm und ich uns um seine Farm kümmerten und nicht dass wir uns gegenseitig anzickten. Also meinte ich: " Ich schaff es schon mich um den Nachwuchs zu kümmern! Okey ähm. Wollen wir vielleicht die Arbeit aufteilen? Was würdest du gerne machen?"
Finley Weston
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Thema: Re: Weston Farm So Jun 03, 2012 3:12 am
aus der Sicht von Gorm, einem Arbeiter auf der Farm:
Als Meckenzy mich fragte was ich gerne machen wolle dachte ich, ich sei im falschen Film. "Süße, lass mich das machen. Und dann mach das, was du denkst das du am Beste kannst." Hier herrschte Chaos. Oder zumindest kam ich mir so vor. Ich ließ Meckenzy einfach stehen und suchte den Haupthahn. Er war tatsächlich aufgedreht. Also lief ich die Leitung ab. "Aha", grummelte ich. Eines der Fittings hatte sich gelöst und das Wasser lief mitten aufs Feld. So wie das hier aussah schon eine ganze Weile. "Sch**!" Ich rannte um Haupthahn und drehte ihn zu. Die Weide war schon ganz sumpfig. Wir mussten die Kühe dringend von der Weide holen.
"WEIDE SCHWIMMT!", brüllte ich und hoffte, dass mich möglichst viele Kolleginnen und Kollegen hörten. "KÜHE RUNTER, UND ZWAR SCHNELL!" Vor ein paar Jahren waren nach heftigen Regengüssen Kühe im Matsch versunken. Ein paar Tiere waren davon so gestresst, dass man ihnen nicht mehr helfen konnte und sie verendeten. Hier fiel das Land ab und oben war es nur oberflächlich matschig, aber unten - bevor es wieder bergauf ging - hatte sich regelrecht ein kleiner See gebildet. Wenn dieser erst versicherte würde es spannend werden, die Kühe in den Stall zu holen ...
Meckenzy Foy
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Thema: Re: Weston Farm So Jun 03, 2012 8:05 pm
"WEIDE SCHWIMMT!", brüllte Gorm, "KÜHE RUNTER, UND ZWAR SCHNELL!".
Vor lauter Schreck fiel mir die Heugabel aus der Hand. Ich probierte in die Richtung zu rennen aus der Gorm gerufen hatte, und es gelang mir. Als ich bei ihm ankam erkannte ich sofort das Problem. Die ganze Weide stand Unterwasser! Ich rannte auf Gorm zu und rief: "Was soll ich tun?". "Bring so schnell wie möglich alle Kühe von der Weide!", war seine Antwort. Ich rannte von einer Kuh zur anderen und probierte sie in den Stall zu scheuchen. Manche Kühe, liefen automatisch in Richtung Stall, aber andere machten einen auf "Stur". Mühsam schafften wir es zu zweit diese auch noch in Sicherheit zu bringen.
"Puh", erleichtert und erschöpft atmete ich aus. Gorm schaute zu mir und fing an zu lachen. "Was?", fragte ich ihn. Reflexartig schaute ich an mir herab und verstand warum er lachte. Ich war überall mit Schlamm bekleckst. Ich schaute ihn ebenfalls lachend an und sagte: "Glaub mir, du siehst auch nicht viel besser aus als ich!" Jetzt schaute auch er an sich herab und lachte immernoch.
Finley Weston
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Thema: Re: Weston Farm So Jun 03, 2012 8:10 pm
aus der Sicht von Gorm, einem Arbeiter auf der Farm:
"Und ob", scherzte ich und warf theatralisch die nicht vorhanden Haare nach hinten. "Na komm, waschen wir uns." Ich lief mit Meckenzie zum Brunnen und zog einen Eimer hoch da ich wusste, dass sich bereits jemand um das Leck in der Leitung kümmerte. Ohne Vorwarnung kippte ich über Meckenzy den Eimer und das eiskalte Wasser rann an ihr herunter. Ich lachte, ehe ich einen neuen Eimer holte und es bei mir ebenso machte. Nach drei Eimern war ich sauber.
Dennoch zog ich meine Klamotten aus und wickelte mir einen Leinensack um die Lenden, den ich nahe der Scheue fand. Ich würde mir sonst noch eine Erkältung holen. "Guck nicht so", neckte ich Meckenzy während ich meine Klamotten in die Sonne legte um sie trocknen zu lassen. Es würde nicht lange dauern.
"Alles klar, die Weide bekommen wir heute nicht mehr trocken. Aber vielleicht hast du nach der Arbeit Lust auf einen Krug Met?", fragte ich Meckenzy. So übel war sie vielleicht doch nicht ...
Meckenzy Foy
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Thema: Re: Weston Farm So Jun 03, 2012 9:15 pm
Ich hab des Bild gefunden &' Irgendwie hat es dazu gepasst :b _____________________________________________________________________
Als er mich fragte, ob ich noch lust auf einen Krug hatte, war ich ganz schön verwirrt. Anscheinend findet er mich doch nich so nervig, wie ich dachte. "Klar hab ich Lust", sagte ich lächelnd. Langsam fange ich tatsächlich an ihn zu mögen. "Ich geh nur schnell rein &' zieh mir was trockenes an", sagte ich zu ihm. Er nickte.
Kopf schüttelnd und immer noch lachend ging ich ins Haus. Ich hab bei Finley immer Ersatz-Klamotten gelagert. Schnell zog ich meine nasse Kleidung aus und holte mir frische. Jetzt hatte ich eine Hot-Pens und ein weißes weites Top an. Ich setzte mich auf das niedrige Fensterbrett und starrte hinaus.
Ich mochte Fin's Haus, es war groß, freundlich und mit viel Glas. Wenn man sich auf die Couch setzte, hatte man die ganze Farm im Blick. Ich wusste nicht wie lange ich da schon saß,denn ich war ziehmlich in meinen Gedanken vertieft.
Finley Weston
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Thema: Re: Weston Farm So Jun 03, 2012 9:36 pm
aus der Sicht von Gorm, einem Arbeiter auf der Farm:
Nach Feierabend hatte ich meine getrockneten Klamotten wieder angezogen und wartete auf Meckenzy. Vielleicht hatte sie es sich anders überlebt. War vermutlich besser so. Auf dem Weg nach Hause kam ich an Finley Westons Haus vorbei. Es brannte Licht. Na klar, das hätte ich mir denken können. Westons Haus war für uns alle tabu, doch während der Spiele sollten wir uns darum kümmern. Also trat ich zaghaft ein. Ich fühlte mich nicht wohl dabei, immerhin war es seine Privatsphäre die ich damit verletzte.
"Meckenzy", rief ich, nur zwei Meter von der Haustür entfernt.
Zuletzt von Finley Weston am So Jun 03, 2012 10:12 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Meckenzy Foy
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Thema: Re: Weston Farm So Jun 03, 2012 10:06 pm
Ich war so in meinen Gedanken vertieft, das ich sogar erschrak, als jemand meinen Namen rief. Dieser Jemand war Gorm.
Es hätte mir eigentlich klar sein müssen, das er sich fragt wo ich bleibe, denn eigentlich wollte ich mich ja nur schnell umziehen und nicht ewig im Haus bleiben. "Ja", rief ich zurück. "Ich komme schon!". Schnell machte ich alle Lichter aus, holte meinen Schlüssel und flitze zur Tür hinaus. "Hallo. Schon lange nicht mehr gesehen!", meinte ich zu ihm und musste dabei lachen.
Finley Weston
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Thema: Re: Weston Farm So Jun 03, 2012 10:14 pm
aus der Sicht von Gorm, einem Arbeiter auf der Farm:
Als Meckenzy die Treppe runter kam musste ich schlucken. Das sie gut aussah wusste ich ja bereits, doch jetzt sah sie - noch besser aus. Ich lächelte verlegen, ehe ich einen kumpfelhaften Ton anschlug.
"Die anderen kommen auch. Wir treffen uns auf dem Heuboden - bist du startklar?" Das würde ein gemütlicher Abend unter Kollegen werden. So etwas hatten wir öfter, und meist war Finley dabei und sponsorte die Getränke. Heute hatten wir uns selbst darum gekümmert, doch das tat der Vorfreude keinen Abbruch.
Ich zögerte. "Wer zuerst am Schuppen ist", forderte ich sie heraus, wartete kurz und rannte dann los.
Meckenzy Foy
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Thema: Re: Weston Farm So Jun 03, 2012 10:25 pm
Er zögerte kurz, doch dann sagte er "Wer zuerst am Schuppen ist" und rannte los. Ich fing an zu grinsen und rannte ebenfalls los. Ich kam mir als wäre ich wieder ein Kind. Denn als ich noch ein Kind war, habe ich das auch immer gemacht. "Hey, das war ein Frühstart!", rief ich ihm zu und probierte noch schneller zu rennen. Ich bin irgendwie froh, das Gorm und ich uns nicht mehr "anzickten". Langsam fange ich sogar an, ihn richtig zu mögen!
Finley Weston
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Thema: Re: Weston Farm So Jun 03, 2012 10:34 pm
aus der Sicht von Gorm, einem Arbeiter auf der Farm:
"Erster!", schrie ich siegessicher, als ich dann jedoch etwa zwanzig Meter vor dem Schuppen stolperte, das Gleichgewicht verlor und mit einem spektakulären Purzelbaum bäuchlings im Gras landete. Ich lachte lauthals los, und meine Kollegen, die vom Heuboden aus die Szene beobachtet hatten, stimmten mit ein.
Wir waren ein gutes Team. Wir kamen alle miteinander aus, halfen zusammen und hatten einen guten Chef - immerhin zahlte Weston gutes Geld. Zu viel Geld, wenn man es genau nahm, doch dafür schien er keinen Ärger zu bekommen. Er gab es gern, und wir brauchten es dringend.
Ich rappelte mich wieder hoch. Da hatte wohl doch Meckenzy gewonnen. Ihre Hilfe heute Mittag auf der Weide hatte ihr meinen Respekt eingebracht. Auch wenn sie sich manchmal etwas hilflos anstellte, was sie ohne Zweifel noch würde ablegen müssen, hatte sie die zum Teil sehr nervösen Tiere sicher und unfallfrei in die Stallungen gebracht. Morgen würden wir uns um eine neue Weide kümmern müssen, doch das hatte Zeit.
"Na komm', ich helf' dir", bot ich ihr an als sie vor mir die Leiter zum Heuboden erklomm. Der Ausblick war wirklich erstklassig.
Meckenzy Foy
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Thema: Re: Weston Farm So Jun 03, 2012 10:51 pm
Ich lachte mich schlapp, als er stolperte und hinfiel. Obwohl ich mich vor lauter lachen schon den Bauch halten musste, war ich früher am Schuppen als er. Ich hatte das Gefühl, das er mich langsam nicht mehr als kleines, nichts könnendes Mädchen sah. Darüber freute ich mich. Ich hab mich auch gefreut, das er mir geholfen hat, auf den Heuboden zu kommen. Als wir beide oben ankamen, sah ich einige bekannte Gesichter. Obwohl wir alle Arbeiter von Finn waren, sah ich sie selten. Ich arbeitete meistens mit Finn zusammen und nicht mit den anderen. Jetzt saßen wir alle auf dem Heuboden und tranken gemütlich. Viele erzählten, was sie heute alles lustiges erlebt hatten. Manchmal, konnte ich nicht mehr vor lauter lachen. Es war schön, mit Freunden den Feierabend zu genießen.
Finley Weston
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Thema: Re: Weston Farm Mo Jun 04, 2012 11:21 am
aus der Sicht von Gorm, einem Arbeiter auf der Farm:
„Okay, ich bin dran.“, forderte ich. Es war ein gemütlicher Abend und Meckenzy lag im Heu neben mir. Wir waren alle, halb sitzend, halb liegend, in einem großen Kreis rings im Heu verteilt. Jeder erzählte Anekdoten und Geschichten oder wir zogen uns gegenseitig auf.
„Heute Mittag rief mich ein kleines, hilfloses Mädchen – quasi in Tränen – um Hilfe weil sie kein Wasser aus dem Heu bekam …“ Ich erzählte die Geschichte des Nachmittags, maßlos übertrieben, aber freundlich. Wenn Meckenzy nicht immer nach Hilfe fragte sondern, wie es von ihr verlangt wurde, ihren Posten als Chefin warnahm, sich durchboxte, Anweisungen verteilte und Initiative ergriff, sich Lösungen überlegte, war sie gar nicht so übel. Sie musste sich ohne Zweifel beweisen: Wir alle waren älter und stärker als sie. Die Frauen, die hier arbeitet, übernahmen normalerweise die leichteren Arbeiten, deshalb war auch keine zum Verantwortungsträger ernannt worden. Meckenzy jedoch sah Finley meistens über die Schultern, wenn er arbeitete. Deshalb hatte sie den besten Gesamtüberblick. Doch sie musste ihr Wissen auch nutzen.
Als ich fertig erzählt hatte dauerte es einige Zeit, ehe sich das Lachen beruhigt hatte. Es kamen ein paar neckische Sprüche der Kollegen in Meckenzys Richtung, doch sie schien es mit Humor zu nehmen – hoffentlich. Wir schenkten Met nach und philosophierten weiter …
Meckenzy Foy
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Thema: Re: Weston Farm Mo Jun 04, 2012 11:43 am
Ich lachte mich schlapp, als Gorm die Geschichte von heute Nachmittag erzählte. Wenn er es so erzählte, klang es richtig lustig. Aber mir ist aufgefallen, das einige sich über mich lustig machten. Zwar nur aus Spaß, aber trotzdem. Ich musste eindeutig langsam mal zusammenreisen und meine Probleme probieren selber zu lösen, und nicht bei jeder Kleinigkeit nach Hilfe zu fragen denn ich war kein kleines Mädchen mehr. Ich musste mein Fachwissen, das ich von Finley hatte auch mal einsetzen! Die Jungs schenkten mir nocheinmal ein. Ich überlegte wie viel ich schon getrunken hatte. Schließlich wollte ich ja nicht vor allen besoffen sein. Wenn ich richtig gezählt hatte war das jetzt erst mein zweiter Krug. Das war okey, da ich einiges vertrug. Es war einfach wundervoll mit denen "abzuhängen", denn so viel hab ich schon seit langem nicht mehr gelacht. Mitlerweile traute auch ich mich die Jungs zu necken. Natürlich auch nur aus Spaß.
Finley Weston
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Thema: Re: Weston Farm Mo Jun 04, 2012 2:28 pm
aus der Sicht von Gorm, einem Arbeiter auf der Farm:
Es wurde immer später und die Runde wurde immer kleiner. Irgendwann machte sich auch bei mir die Müdigkeit bemerkt – und außerdem müssten wir morgen früh alle wieder parat stehen. Jedoch schließen wir zu viert hier auf der Farm, dass diese nachts nicht unbewohnt blieb – allein schon der trächtigen Kühe wegen. Unterstützung wäre dann schnell angefordert. Ich entschuldigte mich und stieg die Leiter hinab. Unten suchte ich mir ein paar Strohballen, holte mir zwei der alten Decken – eine als Laken, eine als Decke – und machte mir so ein Bett zurecht. Ich schlief gern in der Scheune. Selbst wenn Ich hatte keine Familie, meine Eltern waren schon lange tot, meine kleine Schwester starb vor etlichen Jahren als Tribut. Frau hatte ich auch keine, deshalb steckte ich meine Zeit und Energie in Finley Weston und seine Farm. Er war gut zu uns, entlohnte uns großzügig und wir konnten viel lernen. Ich fühlte mich wohl hier, das war meine Familie.
ot: aber trotzdem Typisch Frau
Meckenzy Foy
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Thema: Re: Weston Farm Mo Jun 04, 2012 8:50 pm
Als Gorm wieder ging, war ich irgendwie traurig. Denn ich mochte ihn.
Eigentlich wollte ich gleich zu ihm gehen. Aber das wäre dann auffällig gewesen, deshalb sitze ich noch einige Minuten bei den anderen und hör mir deren Geschichten an. Als ich nicht länger warten konnte sagte ich: „Nja, langsam geh ich auch mal. Es wird ist schon spät und wir müssen morgen ja alle früh raus. Danke für den schönen Abend!“. „Danke auch, das du hier warst. Ich denke mal, dass uns das alle sehr gefreut hat!“, sagte der Aufdringlichste von allen und lächelt mich geheimnissvoll an. Ich lächelte darauf hin nur ein bisschen schüchtern und kletterte langsam die Leiter herunter.
Als ich unten ankam, brauchte ich nicht lange um Gorm zu finden. Er lag auf einigen Strohballen und hatte sich Decken geholt. Aus irgendeinem unergründlichen Grund, wollte ich auch in der Scheune schlafen. Denn als ich ihn so sah, erinerte ich mich, das ich das früher auch immer gemacht habe, und das es seltsamer weise bequem und schön war. Ich überlegte ob ich ihn fragen könnte, ob es ihm etwas ausmachen würde wenn ich auch in der Scheune schlafen würde... Oder wäre das dann doch zu aufdringlich? „Hey Gorm! Noch wach?“, fragte ich ihn erstmal freundlich und etwas leiser als sonst. Ich wollte ihn ja falls er schon schlief nicht absichtlich wecken.
Finley Weston
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Thema: Re: Weston Farm Mo Jun 04, 2012 8:56 pm
aus der Sicht von Gorm, einem Arbeiter auf der Farm:
Ich war gerade am Eindösen als ich eine Stimme hinter mir hörte. Meckenzy. Kurz rieb ich mir die Augen ehe ich mich umdrehte. "Hey", antwortete ich. "Ich bin noch wach." Mühsam richtete ich mich auf und lehnte mich rückwärts gegen einen der Ballen. Die Decke fiel mir von der Brust und bedeckte nur noch meine Beine. Ich hatte lediglich meine Stiefel ausgezogen, ansonsten trug ich die selben Klamotten wie am Abend.
"Noch gar nicht müde?", necke ich schlaftrunken.
Meckenzy Foy
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Thema: Re: Weston Farm Mo Jun 04, 2012 9:07 pm
Ich war froh als ich ihm sagen hörte: „Hey, Ich bin noch wach.“. Er richtete sich auf und neckte mich müde: „Noch gar nicht müde?“ „Schon ein bisschen..“, sagte ich lachend. „Also ich wollte dich was fragen. Des klingt jetzt sicherlich blöd, aber trotzdem. Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich die Nacht, auch auf mit in der Scheune schlafen würde? Bei mir ist niemand Zuhause, und hier hätte ich wenigstens ein wenig Gesellschaft“, sagte ich verunsichert. Ich wollte ja nicht, dass er was falsches dachte.