Weston Farm

Er antwortete mir wieder nicht auf meine Frage, entweder wollte er mir einfach nicht antworten oder er konnte es nicht, wegen den Friedenswächtern.
„Ja, denk schon das ich es schaffe. Wird schon nicht so schwer sein!“, probierte ich locker zu sagen.
Aber in wirklichkeit hatte ich schon ein wenig Angst.

aus der Sicht von Gorm, einem Arbeiter auf der Farm:

"Huckepack?", fragte ich Meckenzy glucksend, als ich ihr Gesicht bei dem Gedanken an einen Aufstieg sah. "Sag mal, hast du eigentlich einen Spitznamen?" wollte ich wissen. Ihr Name war doch ziemlich lang.

Ich prüfte die Leiter auf sicheren Stand und bot ihr meine Hilfe an. Abwartend sah ich sie an.

Ich grinste, bei der Vorstellung das er mich Huckepack eine Leiter hochtragen wollte.
„Meine Familie und meine Freunde nennen mich Meck oder Meggy. Könnte ich vielleicht als erstes die Leiter hoch und du wartest unten. Das wenn ich fallen sollte, du mich auffangen könntest?“, lachte ich.

aus der Sicht von Gorm, einem Arbeiter auf der Farm:

Ich war mir schon jetzt sicher, dass sie fallen würde - und wenn ich nachhelfen müsste.

Lächelnd stimmte ich zu und ließ Meckenzy voran gehen.
"Ich nehm' übrigens Meggy", informierte ich sie. "Der Name gefällt mir."

"Na dann", sagte ich.
Ich atmete leise ein und wieder aus.
Langsam kletterte ich auf die erste Stufe.
Dann auf die zweite, auf die dritte, vierte, fünfte, sechste..
Doch dann fing mein Bein an sich über das unangeneme Leiter-Steigen zu beschweren und verpasste mir einen ordentlichen Schmerz.
Aus Reflex von diesem Schmerz lies ich los. Und landete direkt in Gorm's Armen.

aus der Sicht von Gorm, einem Arbeiter auf der Farm:

Grinsend sah ich Meckenzy hinterher. Schon bevor sie los ließ wusste ich, was jetzt kam. Es war zwar knapp, aber ich fing sie gerade noch auf. Obwohl sie so dünn war und ich mich für kräftig hielt ging ich bei ihrem Gewicht, dass durch den Fall mehr zu sein schien als es war, ordentlich in die Knie.

Sobald ich mein Gleichgewicht wieder hatte lachte ich.
"Das war ja klar.", neckte ich. "Wenn du willst, dass du getragen wirst, musst du nur was sagen."

Ich stellte Meckenzy auf ihre Füße. Eigentlich wollte ich sie ja Huckepack nehmen, überlegte es mir jedoch anders.
"Nochmal noch oben, aber ich laufe direkt hinter dir. Du bleibst auf deiner Sprosse stehen bis ich sage, du darfst die nächste nehmen. Okay?"

„Okey“, sagte ich kleinlaut und grinsend. Ich war froh, das er mich aufgefangen hat.
Der kurze Moment in dem ich in seinen Armen lag, gefiel mir. Also fing ich wieder von vorne an.
Einem Fuß nach dem anderen Setze ich auf den Stufen der Leiter.

Ich ging dicht hinter Meggy, sodass wir zwar langsam, aber sicher oben ankamen.
"Ich würde dir ja gerne mit deinem Bein helfen, weiß aber nicht wie", entschuldigte ich mich ehe ich unten Decken holte. Ich warf Meggy zwei Decken zu, ehe ich mich um meinen eigenen Schlafplatz kümmerte. Ich war zwar nicht ungehobelt, aber von Gentleman war ich weit entfernt.

Voller Vorfreude ließ ich mich auf die Decke sinken. Die Zudecke legte ich beiseite - mir war warm.

„Danke, du hilfst mir schon damit!“, sagte ich nachdem er sich entschuldigte.
Ich nahm eine Decke und kuschelte mich in diese ein.
Ich war mir nicht sicher, ob ich das hätte machen sollen, aber ich tat es einfach- Ich rutsche zu ihm rüber und nun lagen wir eng nebeneinander.

Ich war verwundert, als Meckenzy sich einkuschelte und zu mir rückte.
"Ist dir kalt?", wollte ich wissen.

Eigentlich war mir nicht kalt, aber ich wollte trotzdem zu ihm.
Aber andererseits wäre es eine gute Ausrede, warum ich zu ihm rutschte.
Also beschloss ich, dass mir jetzt kalt war und sagte: " Ja, mir ist kalt"
Was würde ich in dem Moment geben um bloß seine Gedanken lesen zu können?

aus der Sicht von Gorm, einem Areiter auf der Farm:

Meckenzy behauptete tatsächlich, ihr sei kalt. Allerdings ziemlich überzeugend.
Also holte ich die Decke, die ich zuvor beiseite gelegt hatte und deckte sie zu. "Besser?", wollte ich wissen.

Wie konnte ihr nur kalt sein? Mir rann der Schweiß in kleinen Sturzbächen vom Körper.

"Ja danke", sagte ich zu ihm.
Ich hoffte, das er mir glaubte mir sei kalt...
Denn ich war mir sicher, das er mich nicht so mochte, wie ich ihn mochte und wenn er das herausfinden würde, wäre es ganz schon peinlich.
"Wie lange können wir schlafen, bis wir geweckt werden?", fragte ich ihm, um von Thema abzulenken.

aus der Sicht von Gorm, einem Areiter auf der Farm:

"Knappe vier Stunden", beantwortete ich Meckenzys Frage.
"Dafür dürfen die anderen dann Feierabend machen und wir noch sechs Stunden ackern", bemerkte ich. Wobei ich mir sicher war, dass Meckenzy so schnell - sollte ihr Muskel sich nicht bessern - zu nichts zu gebrauchen wäre. Zumindest nicht, was die körperliche Arbeit anging. Sie könnte jedoch super Anweisungen verteilen und sich um den Papierkram kümmern, den sie machen durfte. Finley war da sehr eigen und ließ Meckenzy trotz allem nur beschränkten Zugriff auf die Unterlagen.

"Okey", antwortete ich, schloss meine Augen und schlief auch sofort ein.

aus der Sicht von Gorm, einem Areiter auf der Farm:

Ich konnte leider nicht schlafen, auch wenn ich tot müde war.
Die ganze Zeit lag ich wach, dachte nach und beobachtete Meckenzy beim Schlafen. Als schließlic jemand die Treppe hochkam um uns zu wecken deutete ich ihm, das ich ihn verstanden hätte. Er zog von dannen.

"Meggy?", flüsterte ich, jedoch ohne sie anzufassen.
"Aufwachen ..." Meine Stimme war leise. Ich selbst hasste es, aus dem Schlaf gerissen zu werden.

Die Sonne zeigte an, dass es später Nachmittag war. Die anderen würden sich bald auf den Weg machen ..

Ich war gerade noch in meinen Träumen vertieft, als plötzlich jemand meinen Namen sagt.
Ich brauchte einige Sekunden um wieder zu mir zu kommen.
Ich sammelte meine Gedanken und öffnete meine Augen.
Wie ich mir schon gedacht habe, war es Gorm der mich weckte. Meinem Bein ging es schon besser als vorhin.
Das spürte ich sofort. Ich schaute Gorm an und sagte: "Danke für's wecken!"

aus der Sicht von Gorm, einem Areiter auf der Farm:

Als ich merkte, dass Meckenzy aufwachte, stand ich auf. Ich nahm die Decke, auf der ich lag und hing sie über einen der Dachbalken. Meggy schien unter ihren zwei Decken nicht geschwitzt zu haben.

"Wie geht es deinem Muskel?" wollte ich wisssen. Immerhin wäre es ziemlich viel Arbeit, wenn ich heute alles alleine machen müsste. Vielleicht könnte man den Dienst noch einmal tauschen. Im Kopf legte ich mir schon eine gute Begründung für die Friedenswächter zurecht.

ot: haben die nicht tagsüber geschlafen?

Er stand auf und verräumte die Decken. Ich streckte mich und stellte mich auf.
"Es geht meinen Muskel schon besser", beantwortete ich seine Frage, "Mit welcher Arbeit fangen wir an?".

ot: stimmt . Ich mach aus "gestern", "vorhin" okey?

aus der Sicht von Gorm, einem Areiter auf der Farm:

"Erstmal einen Überblick verschaffen" schlug ich vor.
Ich half Meckenzy die Treppe nach unten und lief, ohne wirklich auf sie zu warten, in Richtung der Weiden. Auf halber Strecke rief es hinter mir, dass noch jemand die Kontrollrunde abreiten müsse.

"Das wäre dann wohl ich", seufzte ich und machte auf dem Absatz kehrt. Ich lief zu den Stallungen und nahm mir das erstbeste Pferd. Diese Pferde und ich würden in diesem Leben keine Freunde mehr werden, auch wenn ich ein recht passabler Reiter war.
Mit einem Schwung saß ich oben und krallte mich in der Mähne fest. "Na dann, los" murmelte ich und trieb das Pferd an. "In einer halben Stunde bin ich zurück", rief ich Meckenzy zu und trieb das Pferd immer schneller ...

ot: brauchst du nicht ich weiß ja was gemeint war