Criss Cross - Vendetta zur 3.

"Ganz meine Meinung", entgegnete ich. Bei besonderen Umständen war es eben nötig dem einen oder anderen mal eins in die Fresse zu schlagen.

Ebbie grinste triumpfierend, als Annelie wütend ihre Faust ballte, das Grinsen verging ihr jedoch sogleich, als das Mädchen ihr auf die Nase schlug.
"Autsch", jammerte sie und hielt sich die Hand vor die stark blutende Nase. Sie blinzelte die Tränen weg, bevor sie sich wütend vor Annelie aufbaute. "Das bezahltst du", nuschelte sie, da sie noch immer eine Hand vor Mund und Nase gepresst hatte.
Im nächsten Moment schlug auch schon sie zu.

Als ich sah, dass Ebbies Nase nun stark blutete, wurde mein Blick kurz weicher und ich bekam Mitleid mit ihr. Vielleicht hätten wir doch in Ruhe miteinander reden sollen...
Ihre Drohung hörte ich nur undeutlich und als sie sich vor mir aufbaute, sah ich sie nur kurz verwundert an. Doch dann sah ich ihre Hand auf mich zufliegen und bemerkte einen brennenden Schmerz in meinem Gesicht. Doch bluten tat es nicht...sie war wohl nicht besonders stark! Leid tat es mir dennoch nicht mehr...
"War das alles"?, fragte ich gelangweilt und tat so, als würde ihr Schlag überhaupt nicht schmerzen. Dann trat ich auf sie zu, packte sie an beiden Armen und drückte sie mit voller Wucht auf den Boden, ehe ich meine Fingernägel in ihren Unterarmen vergrub. "Las uns in RUHE, verstanden"? Bei jedem Wort drückte ich fester zu, bis ich schließlich ein wenig Blut fließen sah. Doch ich veränderte meine Position nicht...sie sollte Schmerzen haben!!

Wütend funkelte Ebbie sie an. Vor allem darüber sauer, dass ihre Nase nicht zu bluten begann.
Bevor sie jedoch eine weitere Beschimpfung ausstoßen konnte, wurde sie schon von Annelie gepackt und auf den Boden gedrückt. Verzweifelt versuchte sie sich aus deren Griff zu befreien und wiede rhoch zu kommen, was jedoch ein hoffnungsloses Unterfangen war.
Statt auf die Aufforderung ein zu gehen, grummelte Ebbie einige Beschimpfungen, bevor sie noch einmal auf schrie, als sich Fingernägel in ihren Arm bohrten.
"Geh sofort runter, du blöde Ziege", keifte sie und versuchte mit ihren Händen irgendwas von Annelie zufassen zu bekommen. Schließlich erwischte sie eine Haarsträhne und zog fest daran.

"Was war das"?, fragte ich nach, als ich einige Beschimpfungen vernahm und vergrub meine Fingernägel stärker in ihre Arme. Nun sollte sie sich richtig unterlegen fühlen!! "Vergess es", meinte ich und erschrak leicht, als sie meine Haare zu fassen bekam. "Las los", schrie ich und biss ihr in die Hand, bis ich Blut schmeckte. Ich schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht, dann stand ich auf.

"Du @¿*&%!!! dreckige @&#%", schrie ihr Ebbie nun lauter die wüstesten Beschimpfungen an den Kopf.
Ihr blieb keine Zeit mehr, sich darüber zu freuen, dass auch das Mädchen auf ihr schrie, als sie an ihren Haaren zog, denn in dem Moment bohrten sich Zähne in ihre Hand. Überrascht schrie Ebbie auf, als auch schon ein Schlag ins Gesicht folgt.
Als Annelie dann endlich von ihr runter stieg, erhob sie sich schnell und funkelte das Mädchen wütend an. Von ihrer Hand tropfte Blut auf den Boden und auch ihre Nase blutete noch. "Dumme Bauerngörre", schimpfte Ebbie, bevor sie auf dem Absatz kehrt machte und auf das Mädchen Klo regelrecht floh.

In dem Moment brach Applaus aus und einige Geldscheine wechselten ihren Besitzer, da doch ein paar auf Ebbie gewettet hatten.

"Halt den Mund", keifte ich wütend, als sie mir wüste Beschimpfungen an den Kopf warf und aufschrie, als ich ihr in die Hand biss. "Barbiepuppe", warf ich ihr hinter her, als sie mich als Bauerngöre betitelte und regelrecht auf das Klo floh.
Immerhin hatte ich sie nun los...
Doch das dies so viel Freude dem Publikum brachte, hatte ich nicht gedacht. Verwundert drehte ich mich um und sah die Menge klatschen. Fragend verzog ich das Gesicht und mein Blick haftete auf Brix. "Was ist los"?

"Nichts", meinte ich und zuckte mit den Schultern.
"Gut gekämpft." "Der hast du's gezeigt." "Hätt ich dir nicht zugetraut.", gratulierten einige der Zuschauer Annelie, bevor sich die Traube langsam in alle Richtungen zerstreute.
"Du hast einen Teil zum Abenprogramm bei getragen und Ebbie hast du's echt gezeigt", grinste ich und küsste sie, bevor ich mein Blick auf ihren blutenden Arm fiel. "Brauchst du Verbandszeug?"

Verwirrt runzelte ich die Stirn. Einige Lobe drangen von verschiedenen Richtungen in meine Ohren und ich konnte nicht verhindern, dass ich leicht lächeln musste, auch wenn ich Ebbie weh getan hatte...aber anscheinend hatte sie es nötig gehabt! "Danke", murmelte ich verlegen und stellte mich dann zu Brix, ehe ich seinen Kuss erwiederte. Dann fiel auch mein Blick auf meine wieder aufgerissene Kruste. Jetzt wusste ich immerhin, woher dieser dumpfe Schmerz kam, den ich die letzten Minuten verdrängt hatte. "Naja", murmelte ich und schüttelte schließlich den Kopf. "Ist nicht so schlimm"! Auch, wenn es doch schon stärker blutete als zuerst angenommen und es vielleicht auch nicht dumm wäre, es nochmals zu verbinden...aber schließlich war ich keine Meme°!

(soll ich ihr mal schlecht werden lassen wegen der Schangerschaft??^^)

(ja^^ ... wobei das ist dann nur die ausrede, in wirklichkeit hat sie nur matos tolle getränke nicht vertragen )

"Jetzt hast du dir auf jeden Fall den Respekt von denen gesichert", meinte ich leise zu Annelie.
"Oh doch", entgegnete ich einfach, als sie ablehnen wollte. Ich packte sie am Handgelenk und zog sie Richtung Treppe.
"Ich hab auch etwas von der leckeren Verwesungssalbe oben, dann bleibt wenigstens keine Narbe zurück", meinte ich. So wie der Schnitt aussah, würde sonst vermutlich eine breite, weiße Narbe entstehen.

(jajajajajajajajajajaja )

Ich musste lächeln. Da hatte er recht. Ich glaubte auch nicht daran, dass wir Ebbie auch nur noch einmal dumm kommen würde. Dafür war sie zu übersturzt aufs Klo geflohen. Noch nicht einmal richtig gewehrt hatte sie sich!
"Nein", meinte ich qungelnd, stemmte mich gegen ihn, wurde aber trotzdem zur Treppe gezogen. "wag es noch nicht mal, mir das eckliche Zeug auf den Arm zu schmieren", meinte ich ageeckelt und schüttelte heftig den Kopf. Selbst wenn ich wusste, dass dies eigentlich nur helfen würde und ich ohne das Medikament sicher eine große Narbe zurück behalten würde.

"Oh doch", grinste ich und zog sie einfach mit mir. "Du wolltest mir das Zeug auch auf die Lippe schmieren", errinnerte ich sie: "Außerdem wenn du es jetzt nicht freiwillig machst, schmier ich dir die Salbe einfach heute Nacht drauf." Ein drohender Unterton schwang in meiner Stimme mit und das hatte ich wirklich vor. Nicht dass ich nach ihrer Heimkehr noch mal Ärger mit ihrem Vater bekam.
Außerdem wollte ich mal für kurze Zeit dem ganzen Trubbel hier herunten entkommen.
Ungeduldig versuchte ich Annelie die Treppe hoch zu ziehen.

"ja, aber das hab ich nicht getan", erinnerte ich nun auch ihn und schob schmollend die Unterlippe vor. Die Salbe stank wirklich fürchterlich und anscheinend sah es so aus, als würde ich da nicht drum herum kommen. Entweder heute Nacht im Schlaf oder jetzt freiwillig. "Ich stink dann aber", jammerte ich und lies mich von ihm die Treppen nach oben ziehen. "Das ist echt ecklich. "Bitte nicht", versuchte ich nochmal liebevoller und küsste ihn auf den Mundwinkel, als wir oben im Flur standen.

Auf ihr Gegenargument streckte ich Annelie bloß kindisch die Zunge raus. "Nur weil du sie nicht gefunden hast."
Sie ließ sich nun doch erstaunlicher Weise mit nach oben ziehen. Probierte dort aber gleich eine neue Strategie.
Als sie mich aber küssen wollte, lehnte ich mich etwas zur Seite, so dass sie nur meinen Mundwinkel traf. Dann sah ich sie streng an und meinte: "Ne, ich küss dich erst wieder, wenn du dir die Wunde verarzten lässt." Stur verschränkte ich die Arme vor der Brust.

(Annelie könnte ja von dem Geruch der Salbe schlecht werden ^^)

"Stimmt och gar nicht...ich war nur nett zu dir", verteidigte ich mich selbst und verfinsterte meinen Blick etwas. Doch eigentlich wäre es schon witzig gewesen, ihm die Salbe auf die Lippen zu schmieren und seine Reaktion abzuwarten!
Als er sich dann aber zur Seite lehnte, wurde mein Blick noch finsterer. "Das ist gemein", meckerte ich leicht wütend und verschränkte nun ebenfalls die Arme.
Eine ganze Weile sah ich ihm stur in die Augen, ehe ich die Arme wieder hängen lies und ihm den verletzten entgegen hielt. Er würde ja sowieso nicht nachgeben!
"Also dann her Prof. Dr. Dr."...

(Ja, hab ich mir auch schon überlegt )

Ich sah nur stur zurück, während Annelie mir in die Augen wütend starrte. Schließlich gab sie aber doch nach. Zufrieden lächelte ich und ging mit ihr hinauf ins obere Badezimmer, wo sich ein Medikamentenschrank befand.
"Da fehlt mindestens ein Dr. noch", grinste ich und deutete ihr, sich auf den rand der Badewanne zu setzen, während ich in dem Chaos des kleinen Schrankes nach der Salbe und einem Verband suchte.
Ich setzte mich neben Annelie auf die Wanne und nahm ihren verletzten Arm. Kaum dass ich die Tube der Salbe aufgeschraubt hatte, erfüllte es schon das Bad mit dem ekelhaften Geruch. Das Zeug war sogar noch konzentrierter, als das was wir im Kapitol auf unsere Wunden geschmiert bekamen. "Vorsicht, die brennt etwas", warnte ich Annelie vor, bevor ich ihr etwas von der Sale auf den Schnitt gab.

Etwas missmutig folgte ich Brix die Treppe nach oben ins Badezimmer und setzte mich wie geheißen auf den Rand der Badewanne. "ja ja, geb nicht so an", meinte ich und rollte die Augen.
Ich beobachtete ihn, wie er im kleinen Medizinschränkchen wühlte und sich schließlich mit einem Verband und der Salbe zu mir auf den Badewannenrand setzte. "Lässt du dich wirklich nicht erweichen"?, versuchte ich es noch einmal und verzog leidend das Gesicht, als er die Tube aufschraubte. Das hieß wohl nein...
Doch dann passierte etwas, was ich wirklich noch nie hatte. Ich fühlte ein flaues Gefühl im Magen und drehte den Kopf weg vom Gestank. Klar hatte es schon immer gestunken...aber schlecht war mir davon noch nie geworden...
Das Brix meinte, dass diese Salbe brannte bekam ich nicht wirklich mit und fühlte es nur, als er mir die Salbe auf die Wunde schmierte. "Was machst du da"?, keifte ich wütend, sah aber noch immer in die andere Richtung. Mir war inzwischen so übel, dass ich Angst hatte, hier alles vollzukotzen. "Können wir kurz eine Pause machen"? Keuchend hob ich mir die Hand auf den Bauch. Das konnte doch nicht von der Salbe kommen!

Ich schüttelte den Kopf und schraubte einfach die Tube auf.
Scheinbar beleidigt drehte Annelie ihr Gesicht weg, während ich mich daran machte den Schnitt mit der Salbe zu beschmieren.
"Ich sagte doch es brennt etwas", gab ich bloß zurück. Sie sollte sich doch nicht so anstellen, so schlimm war die Salbe nun auch wieder nicht und immerhin hatte sie sie nur am Arm nicht auf der Lippe.Bei ihrer Frage verstrich ich schnell den letzten Rest der Salbe, bevor ich meinte: "Schon fertig."
Ich schraubte die Tube erleichtert wieder zu und wollte nach dem Verband greifen, als ich Annelies bleiches Gesicht sah. "Stimmt etwas nicht?", wollte ich besorgt wissen.

Na super", dachte ich ironisch, als er meinte das es schon fertig sei und besah mich kurz der eckligen Paste auf meiner Wunde. Nicht nur, dass es mich eckelte, soetwas auf meiner Haut zu haben...nein, auch hatte ich das Gefühl das ich Brix gleich ins Gesicht spucken würde. "ich brauch eine Pause", meinte ich nochmals, als er fragte ob etwas nicht stimmte und atmete ein paar Mal tief ein und aus, um meinen Magen zu beruhigen doch irgendwie wollte es einfach nicht klappen.
Und dann ging alles ganz schnell. Ich stürzte zum Klo, kniete mich davor um erbrach mich in die Schüßel.

Ich wunderte mich noch immer, als Annelie noch einmal betonte, sie bräuchte eine Pause. Ich nickte.
Sie atmete ein paar mal tief ein und aus, bevor sie plötzlich auf sprang und zum Klo stürzte, wo sie sich übergab.
Ich fluchte leise, bevor ich auf stand und erst einmal das Fenster aufriss um den Geruch der Salbe zu vertreiben, bevor ich mich neben Annelie auf den Boden sinken ließ. Besorgt sah ich sie an. Konnte dass nur an der Salbe liegen oder hatte sie womöglich doch mehr Alkohol getrunken, als gut für sie war? Das letzte mal hatte sie ja auch kotzen müssen. Das es etwas anderes sein konnte, daran dachte ich nicht einmal.

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich wirklich alles draußen hatte, was ich an dem Tag zu mir genommen hatte. Ich roch den Geruch der Galle und musste mich zusammen reißen, um nicht noch mehr zu brechen, obwohl ich nicht wusste, ob das überhaupt möglich war!
"Tut mir Leid", entschuldigte ich mich bei Brix, der sich neben mich auf den Boden hatte sinken lassen und mich mit besorgtem Blick musterte. 2Mir gehts schon wieder gut"! Mit diesen Worten warf ich die Haare nach hinten und spülte mir am Waschbecken den Mund aus, ehe ich mich wieder auf den Rand der Badewanne setzte und mich einmal räusperte.

Verwirrt bedachte ich Annelie, als sie schließlich meinte, es ginge ihr wieder gut. Das hatte ein paar Sekunden davor noch ganz anders gewirkt, aber als sie aufstand, sich den Mund ausspühlte und sich wieder auf den Wannenrand setzte, schienen sich ihre Worte zu bestätigen.
Kopfschüttelnd stand ich auf.
"Hast du doch was getunken, von Mato's Getränken?", wollte ich wissen.
"Vielleicht solltest du schlafen gehen", fügte ich dann noch hinzu. Auch wenn sie schon wieder besser aussah, konnte das nicht schaden. Vielleicht war es ja nur der ganze Tag gewesen. Es war ja wirklich viel passiert. Zuerst die Ankunft in meinem Distrikt, das Schreckens Oktett, meine Eltern, die Party, nnoch einmal das Schreckens Oktett, der Streit mit mir und dann noch der Kampf mit Ebbie. Kein Wunder, dass sie fertig war.

"Naja...ein halbes Glas", gab ich ehrlich zu, als Brix mich fragte, ob ich doch etwas von Matos Getränken probiert hatte. Aber mir ging es gut und bis vor 5 Minuten hatte ich von Übelkeit auch nichts gespürt! Doch plötzlich löse meine Übelkeit ein ganz anderes Gefühl ab! - Hunger!
Und ich wollte jetzt etwas zu essen haben und das am besten ganz viel. Schlafen konnte man später, weshalb ich auch konsequent mit dem Kopf schüttelte. "Ich bin nicht müde", meinte ich und stand auf. "Aber kann ich vielleicht was essen"?
Ich wickele mir kurz den Verband um die stinkende Salbe, dann ging ich auf die Tür zu.

"Wozu warne ich dich eigentlich extra?", fragte ich sie augenrollend. Auch wenn ein halbes Glas wohl kaum eine so starke Wirkung zeigen dürfte. Zumindest schien sie schon wieder nerviger zu werden, was die Theorie mit dem zu viel Alkohol unterstützte.
"Klar kannst du, aber lass mich voher noch deinen Arm verbinden", entgegnete ich, was sie dann jedoch selbst erledigte, während sie zur Tür ging.
"Übrigens, wer in meinem Haus kotzt - also nicht in die Toilette sondern am Boden oder so - muss am nächsten Tag allein zusammen räumen", klärte ich Annelie über eine der Regeln bei meinen Parties auf. Folgte ihr dann aber in die Küche. "Auf was hast du Hunger?", fragte ich, bevor mir einfiel, dass ich ja jetzt selbst für's Kochen verantwortlich war. Gut jetzt fehlte mir meine Schwester doch.

"Mein Gott es war ein halbes Glas", meinte ich gereitzt und rollte ebenfalls mit den Augen. Er sollte nicht so ein Theater machen und außerdem kam es sicher nicht davon! Doch wenn nicht davon, von was dann?
Vielleicht war es einfach der Stress vom heutigen Tag, versuchte ich mir einzureden. Doch seine Regel fand ich nun mehr als albern. "Das kannst du vielleicht den Säufern da unten sagen, aber mir sicher nicht"! Das würde ich ja grade noch machen...was dachte der sich eigentlich? Ich hatte nicht viel Alkohol getrunken!
In der Küche angekommen, ignorierte ich seine Frage, sondern öffnete den Kühlschrank und bedachte die Lebensmittel dort genauestens, ehe ich verschiedene Aufstriche und Essiggurken aus dem Kühlschrank nahm. Dann schnappte ich mir eine Scheibe Brot, schmierte dort Nutella drauf, ehe ich eine Scheibe Käse oben drauf legte. Es war zwar richtig verrückt, doch probieren konnte man es ja wohl!
Also biss ich in das Brot hinein. "Willst du auch"?

"Regeln sind nun mal Regeln und da ist es egal, ob du nur ein halbes Glas getrunken hast oder mehr", erwiderte ich. Aber vermutlich würde sie sowieso in dem Fall noch Gesellschaft von zwei drei anderen Partygästen bekommen beim Aufräumen. Falls sie noch einmal Kotzen musste.
Annelie achtete nicht auf meine Frage, sondern bediente sich einfach selbst am Kühlschrank.
Verblüfft beobachtete ich die Zusammenstellung ihres Essens.
"Okay, jetzt weiß ich, warum du kotzen hast müssen", meinte ich mit einem Blick auf das Nutellabrot mit Käse. Das hielt natürlich kein Magen aus. Als sie es mir auch noch anbot, schüttelte ich energisch den Kopf. Da wurde einem schon von der Vorstellung übel.
"Du solltest echt ins Bett gehen, der Stress heute scheint dich ziemlich mit genommen zu haben", versuchte ich sie noch einmal zu überzeugen. Na ja, für den Fall, dass sie wieder behauptete, sie sei nicht müde, konnten wir uns ja im Bett auch noch etwas austoben.