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Thema: What if - Wenn alles andersrum wäre Fr Jul 15, 2011 12:12 am
Name des RPGs:
Was wäre, wenn.
Max. Mitgliederzahl:
2^^ Story:
Einfach mal zum schauen, was gewesen wäre, wenn nicht Annyca, sondern Brix am gewinnen wäre, in dem letzten tödlichen Kampf der Beiden. Den Rest.. wissen wir (; Aber damits nich soo langweilig ist..:
Sie spielten das Lied vom Tod. Ganz eindeutig, die Musik war im Hintergrund eindeutig zu vernehmen. Der Wald zog vorbei und verschwamm vor den Tränen gefüllten Augen. Der Augenblick des Todes nahte, einer von ihnen musste sterben. Es durfte nur einen Gewinner geben. Man konnte schnellen Atem vernehmen. Man hörte dumpfe, schnelle Schritte auf dem Waldboden. Einer von Zweien. Dann war Ruhe. Stille umfasste den Bereich der Arena und hüllte sie beinahe ein wie ein Schleier. Das war die Ruhe vor dem Sturm und trotzdem glaubte man, zwei rasende Herzen schlagen zu hören, die beide überleben wollten. Herz, klopf. Immer weiter, bleib nicht stehen..
Steckbriefvorlage:
Die Rollen sind unserer Accounts..
Mitglieder:
Pesh/Brix , Anny
Annyca Sescon
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre Fr Jul 15, 2011 11:33 pm
Meine Beine bewegten sich immer schneller, bis ich dann endlich die Eiswüste hinter mir gelassen und den Sommerwald betreten hatte. Immer wieder konnte ich mir gegen den Kopf schlagen, so eine bescheuerte Idee fiel einem ja nicht jeden Moment ein. Etwas gehetzt ging ich dann über in eine Art Trimmlauf. Obwohl ich noch ziemlich von dem Kampf mit Harry angeschlagen war, konnte ich genauso schnell wie davor laufen, wenn ich nicht die Schmerzen beachtete. Mit etwas schmerzverzerrtem Gesicht blieb ich schließlich schlitternd vor einem See stehen und stütze meine Hände keuchend auf meinen Knien ab. Nachdem ich etwas Luft geschnappt hatte, huschte ich so leise wie es ging zum Seeufer und ging in die Hocke. Tief atmend hörte ich auf meinen rasend schnellen Herzschlag und konnte fast nur hoffen, dass Brix mich nicht entdecken würde, jedenfalls hatte ich keine Chance auf eine Flucht weiter gehabt. Verdammtes Ego da drin, dachte ich zu mir etwas wütend und umfasste mein Schwert etwas fester. Beinahe schon panisch drückte ich mich auf den Boden und wartete ab. Mit der Zeit beruhigte sich mein Atem, jedoch nicht mein Herz. Es schien nicht aufhören wollen, verrückt zu spielen.
Peshewa Anobis
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre Fr Jul 15, 2011 11:43 pm
Das konnte doch nicht wirklich wahr sein oder? War sie echt so dämlich? Die Frage war unnötig, denn wenn es an der Antwort noch irgendwelche Zweifel gab würde ich ihr wohl kaum mit gezogenem Schwert durch die halbe Arena hinterher hetzen. Für den Verrat würde sie bezahlen. Es würde mehr als nur ihr Leben kosten. Sie war schnell. Das hätte ich ihr bei den Wunden nicht zugetraut, aber sie würde nciht ewig vor mir weg laufen können. Wie auf ein Stichwort verstummte im selben Moment das Geräusch von Annys Schritten. War das eine Falle oder hatte sie eingesehen, das eine Flucht sinnlos war. Sicherheitshalber verlangsamte ich mein Tempo und zog zusätzlich zu meinem Schwert noch einen Dolch. Vor mir erstreckte sich ein langer See und Wiese, aber meine ehemalige Verbündete konnte ich niergendwo erkennen. Ich hielt inne um zu lauschen. War das ein Rascheln dort im Gebüsch? "Verdammter Feigling, stell dich, wenn du schon abhaust", brüllte ich vor Wut kochend, auf ihr Katz und Maus Spiel hatte ich jetzt echt keine Lust.
Annyca Sescon
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre Fr Jul 15, 2011 11:54 pm
Die Schritte die ich vernahm ließen mich beinahe den Atem anhalten. Mit großen Augen starrte ich durch das Schilfgebüsch auf die kleine freie Ebene vor mir, auf der Brix jetzt stand. Es jagte mir auf irgend eine Weise Angst über den Rücken, so wie er wütend dastand und nur auf Rache aus war. Dabei hatte ich nicht mehr als zwei Sätze gesagt. Meine Knie zitterten ein wenig, aber ich wusste, dass das Verstecken rein gar nichts bringen würde. Schließlich stütze ich vom Boden auf und stand langsam auf. Etwas vorsichtig trat ich vom Ufer weg und machte schließlich einen Bogen um den Karriero, bis ich ihm gegenüber stand. Meine Wunden an beiden Beinen fingen wieder an zu bluten. Schon jetzt meinte ich, die Krafthiebe gegen mein Schwert prallen zu hören. Ich schluckte einmal schwer, ehe ich langsam meinen Dolch zog. "Ich bin kein Feigling", zischte ich leise und senkte meinen Kopf ein wenig.
Peshewa Anobis
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre Sa Jul 16, 2011 12:08 am
Ich bebte fast vor Zorn, als sie mit ihrem unsinnigen Komentar aufstand. So? Und wenn sie kein Feigling war, was machte sie dann hinter dem Schilff versteckt? Mit einem Blick musterte ich das Mädchen und wenn ich nicht so wütend auf sie gewesen wäre, hätte ich vermutlich gelacht. "Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?", fragte ich sie. Ihre Beine bluteten schon, selbst ohne die Wunden würde sie mich wohl kam besiegen können. Also was könnte sie dazu bewegt haben uns zu verraten? Dann schwenkte ich mein Schwert herum und sprang auf sie zu. Es amüsierte mich, dass sie wirklich noch kämpfen wollte. Aber an mir sollte es nicht scheitern. Ein Grinsen schlich sich auf mein sonst vor Wut verzehrtes Gesicht, als ich mit dem Schwert ausholte und auf sie eintrosch. Jedoch wehrte sie ab. Das Geräusch von Stahl, der auf Stahl schlug, hallte über die Ebene wieder und einige Enten flogen erschrocken auf.
Annyca Sescon
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre Sa Jul 16, 2011 12:15 am
War das das Ende? Wenn ja wollte ich es eigentlich nicht gerade gern erleben. Aber noch hatte ich die Kontrolle.. Zumindestens über mich. Auf seine Frage hin biss ich meine Zähne zusammen und starrte an einen imaginären Fleck auf dem Boden. Bis Brix dann auf mich zusprang. Wie schon erwartet waren seine Hiebe stark, die Kraft die ich gebraucht hätte war zum größten Teil noch verbraucht. Hauptsächlich wich ich seinen Hieben aus und parierte einfach nur, zu einem Gegenangriff musste ich eine Lücke in seiner Taktik finden, was ich bis jetzt noch nicht geschaftt hatte. Für einen Moment verzog ich wütend meine Augen, als ich kurz an die heißen Quellen denken musste. Dann fing ich an, gegen seine Hiebe zu kämpfen und schlug zurück, was noch erstaunlich gut klappte. "Das.. bin ich", zischte ich leise. "Und falls du damit nicht zurecht kommst ist es dein Problem, nicht meins."
Peshewa Anobis
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre Sa Jul 16, 2011 12:22 am
"Ich bin nicht der, der hier gleich stirbt", gab ich knurrend zurück. Ihre Hiebe waren noch stark, aber ich glaubte fast, sie waren schon schwächer als bei unserem Übungskampf. Ohne Probleme wehrte ich sie ab. Als sie erneut zuschlug, wehrte ich ihren Schlag mit dem Schwert ab und rammte ihr meinen Dolch in den Arm. Mit einem Druck meines Schwertes gegen ihre Waffe, drängte ich sie etwas zurück und zog sofort ein neues Messer. Mörderisch lächelnd sah ich sie an. Eigentlich sollte mich ihr Verrat nicht so in Rage versetzen, aber er tat es und das würde sie noch hzu fühlen bekommen.
3 Punkte mal zum aufwärmen
Annyca Sescon
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre Sa Jul 16, 2011 12:28 am
31..
Brix nächsten Worte waren nicht gerade die, die ich gerne hörte. Es tat weh, aber immer noch wollte ich nicht einsehen, dass meine Chancen vermutlich geringer waren als seine. Ich zog scharf die Luft zwischen meinen Zähnen ein und starrte etwas fassungslos in meinen jetzt blutenden Arm. Verdammt, das war überhaupt nicht das, was ich wollte. Mehr stolperte ich, als dass ich nach hinten lief, als mich der Karriero zurückdrängte. Wütend starrte ich in seine Augen. Mich ärgerte sein Lächeln zu übertrieben, dass ich beinahe schon davor war, einen Wutanfall zu kriegen. Und es waren immer noch nicht mehr als zwei Sätze, die ihn so in Wut versetzt hatten. Inzwischen bereute ich es mehr. "Dafür hab ich keinen schlechten Anführer abgegeben", sagte ich knurrend und ritzte mit meinem Dolch sein linkes Bein etwas auf. Nah genug war er ja, er schien mir keine andere Möglichkeit zu lassen. Geschickt und schnell drehte ich mich unter seinem nächsten Hieb weg und blockte weiter seine Schläge ab.
auch 3^^
Peshewa Anobis
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre Sa Jul 16, 2011 12:38 am
37 Punkte
Wütend trat ich mit dem verletzten Bein nach Anny, verfehlte sie aber. Verdammt war die schnell zum Teil. "Du hättest nie einen Anführer abgegeben, wenigstens ließ ich unsere Gruppe nie im Stich", entgegnete ich wütend. Niemand nannte mich einen schlechten Anführer. Mit einer kurzen Bewegung wechselte mein Schwert in die linke und das Messer in die rechte Hand, bevor ich sie wieder attackierte. Diesmal griff ich mit dem Dolch an und stach immer wieder mit dem Schwert zusätzlich zu. Die Klinge drang in ihren Oberschenkel ein und ließ sie stolpern. "Wennigstend musste ich nicht ständig gerettet werden", warf ich ihr vor und fragte mcih, warum ich ihr eigentlich immer zur Hilfe geeilt war. So undankbar wie sie dafür ja scheinbar war.
6 Punkte ...
Annyca Sescon
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre Sa Jul 16, 2011 12:46 am
25.
Wieder schnappte ich nach Luft und stolperte nach hinten, jedenfalls soweit, bis mich ein Baum aufhielt. Ich schrie kurz leise auf, als ich die harte Berührung an meinem soweiso schon verletzten Rücken vernahm, riss aber gleich wieder mein Schwert hoch. Ich war immer noch wütend, jetzt aber auch auf mich selbst und auf die Tränen, die in meine Augen schossen. "Aber trotzdem waren wir nur noch zu dritt, ich war alleine! Was meinst du wie es ist, wenn man sich mit fast Vierzehn gegen zwei Acht- oder Siebzehnjährige behaupten muss?", sagte ich etwas lauter und mit erneuter wütender Stimme. Wenn ich mich nicht täuschte, meinte ich ein wenig Verzweiflung darin zu hören, aber das konnte nur Einbildung sein. "Du hättest mich auch einfach ignorieren können", zischte ich schließlich. Es stimmte, Brix hat mir das ein oder andere Mal wirklich das Leben gerettet, aber eigentlich gab es keinen Grund dazu. Etwas verbissen hielt ich mein Schwert schräg und rammte schließlich meinen Dolch in die Schulter des Karrieros, ehe ich mich von dem Baum hinter mir verabschiedete und mich wieder auf die Lichtung kämpfte. Die Wunde in meinem Oberschenkel tat wirklich weh, vorallem da dort vorher schon die Pfeilspitze von Harry steckte. Ich biss mir auf die Lippe und zwang mich dazu, nicht wieder Tränen zu vergießen. Ich habe dir vertraut, dachte ich etwas gekränkt und hielt mein Schwert einfach nur oben.
upsi.. 4 punkte
Peshewa Anobis
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre Sa Jul 16, 2011 12:58 am
33 Punkte
Als sie mir ihr Schwert in die Schulter stieß, brüllte ich auf. Jedoch mehr aus Wut als vor Schmerzen. "Oh es ging dir um das Alter?", entgegnete ich sarkastisch. Mich hatte es nie wirklich gestört, dass sie mehr als vier Jahre jünger war als ich. Schließlich hatte sie sich meistens reifer benommen. Meistens, aber jetzt zum Beispiel nicht. "Wenn es dich so gestört hat, warum hast du dich nicht mit den beiden 12 Jährigen verbündet und hast eine Kindergruppe gegründet, die in den Feldern hockt und hofft, dass sich alles von selbst regelt." Verachtung klang aus meinen Worten. Auf ihre andere Bemerkung ging ich nicht weiter ein, klar war ich ihr gefolgt um sie zu retten, aber das ließ sich nicht mit dem Agument als guter Anführer begründen und ich kannte die Wahrheit selbst nicht oder ich verdängte sie zumindest. Wütend schleuderte ich meinen Dolch nach ihr, der sie jedoch nur im Gesicht leicht ritzte.
1 ... man die Würfeln mögen mich wirklich nicht
Annyca Sescon
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre Sa Jul 16, 2011 1:14 am
24
Dass ich mir einfach nur so vorkam, als ob ich deswegen nicht als Karriero würdig war erwähnte ich nicht. Wahrscheinlich hätte es sowieso nichts gebracht. Die nächsten Worte von Brix rissen schon wieder an einem Teil in mir, sodass es schmerzte. Weiter biss ich mir auf die Lippe, um den Schmerz nicht ganz durchkommen zu lassen und presste nur etwas gequetscht hervor: "Ich hatte nicht vor mich mit Verlieren zu verbünden." Möglicherweise war das jetzt ein Fehler, wer wusste schon, was die Leute da draußen jetzt über mich dachten, aber in diesem Moment interessierte es mich nicht. Dass dieser Satz auch als Bemerkung an die Beiden aus 1 waren bemerkte ich kaum, oder zumindestens wollte ich es nicht bemerken. Als ich den Dolch aufblitzen sah riss ich etwas panisch meine Augen auf, in denen sich die Waffe kurz spiegelte und drehte meinen Kopf ruckartig zur Seite, als dieser dicht daran schrammte. Meine Haar fielen in mein Gesicht und verdeckten es. Einzig das warme Blut, was von dem Schnitt knapp unter meinem Auge lief verrriet, dass ich noch einmal Glück hatte. Trotzdem brannte der Schnitt wie Hölle. Etwas fassungslos stolperte ich wieder nach hinten, drückte mich diesmal aber frewillig an den Baum. Langsam hob ich meinen Kopf und starrte zwischen ein paar Haarsträhnen hoch zu Brix. Das laufenden Blut was von meinem Schnitt am Wangenknochen lief beachtete ich nicht weiter. Jetzt sammelte ich nocheinmal meine Kraft und schnitt eine Art Zickzack in das T-Shirt und den Oberkörper darunter von Brix. Ein Windstoß wehte meine Haare wieder aus meinem Gesicht, ließ aber auch gleichzeitig die Verletzung von dem Karriero zu Gesicht kommen. Dann löste sich doch eine Träne und vermischte sich mit dem rot des Blutes.
3 punkte..
Peshewa Anobis
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre Sa Jul 16, 2011 1:28 am
30 Punkte
Bei ihrer Antwort musste ich grinsen. damit war sie wohl in ein Fettnäpfchen gestiegen, denn insofern bedeutete es, dass sie erwartete, dass etwa Angi oder ich gewannen und sie nur einen Teil der Lohrbeeren ab haben wollte. Als sie mich am Oberkörper aufschlitzte keuchte ich kurz und wich zurück. Besonders tief waren die Verletzungen nicht, aber als der Wind mein zerteiltes Shirt zurück wehte, waren die Schnitte deutlich zu erkennen. "Apropo Kindergarten, mahlst du gern solches Gekritzel?" Mit etwas Fantasy könnten die Schnitte wirklich der krakligen Hand eines kleinen Kindes entstammen und vermutlich sah mein Rücken dank ihr ähnlich aus. "So was malen große Kinder", erklärte ich mit gekünstelter Stimme. Mit einem Stoß schmiss ich sie auf den Boden und schnitt ihr mit meinem Schwert R.I.P. ins Dekoltee. "Das nennt sich Buchstaben." Das würde vermutlich ein Nachspiel haben.
5 Punkte
Annyca Sescon
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre Sa Jul 16, 2011 6:40 pm
19
Als ich mit dem Rücken schließlich auf dem Boden aufprallte, stieß ich ein leises Keuchen hervor und schnappte nach Luft. Tatsache war, dass inzwischen mein ganzer Körper voller Kratzer war. Als erstes kamen ja die Hiebe von der Eisbärenmutation. Bis zu diesem Zeitpunkt hier hatte ich am Rücken, an den Beinen und jetzt unterhalb meines Auges mehrere Schnitte. Dass das Ganze schmerzte brauchte mir niemand zu sagen, ich hatte ja schließlich dank den Tagen hier in der Arena genug Erfahrung. Als Brix sein Schwert hob riss ich kurz etwas panisch meine Augen auf und wollte mich auf die Seite rollen, doch es war schon zu spät. Wie Feuer brannte das ‚Kunstwerk‘ auf meinem Dekoltee. Wieder floss Blut, jetzt nicht nur noch aus der Wunde in meinem Gesicht und den am Bein. Mit einer Hand fuhr ich über die Schnitte und hob etwas geschockt meine nun blutüberströmte Hand. Ab diesem Moment wusste ich, dass meine nächsten Schwerthiebe keine Taktik mehr beinhalten würden, sondern eher nur aus Verzweiflung und vielleicht sogar Angst zustande kamen. Doch nicht einmal dazu kam ich. Beinahe war es so, als würden die Buchstaben auf mir nicht mehr wollen, dass ich aufstehe. Als weitere Tränen aus flossen kniff ich meine Augen etwas zusammen und biss mir auf die Lippe. Ob ich wegen dem Schmerz oder wegen etwas anderem weinte wusste ich auch schon nicht mehr. Letztendlich schaffte ich es dann doch irgendwie, mich auf die Seite zu rollen, wobei ich Brix seine Beine wegzog und ihn ebenfalls zu Boden riss. Für einen weiteren Angriff hatte ich nicht genügend Kraft, aber er schlug nicht gerade unsanft auf den Boden. Etwas panisch drehte ich mich dann auf den Bauch und kroch schließlich zum nächsten Baum, gegen den ich mich dann auch lehnte. Ich warf dann doch einen Blick auf mein Dekoltee, konnte aber nichts anderes erkennen, außer das Blut, welches ungehindert meinen ganzen Oberkörper herunter floss. Die Wunde unter meinem Auge hatte inzwischen auch erreicht, dass meine eine Gesichtshälfte Blut und Tränen überströmt war. Im Gegensatz dazu sah die Hälfte mit den Eisbärenkratzern schon beinahe harmlos aus. Mein Brustkorb hob und senkte sich viel zu schnell und mein Herz raste ungestört weiter. Im Moment sah es ganz und gar nicht gut für mich aus. Selbst ich musste das zu geben.
4 Punkte
Peshewa Anobis
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre Sa Jul 16, 2011 11:16 pm
Man wie sehr ich es hasste, wenn in mir zwei völlig verschiedenen Gedanken gegeneinder kämpften. Als Anny vor mir am Boden lag, hätte eigentlich keine Alternative sich in mir melden sollen. Dennoch war ein Teil kurz davor ihr die AHnd hin zu strecken um ihr ein letztes und endgültiges mal die Frage zu stellen. Freund oder Feind? Der andere Teil war da vernünftiger und hatte zu viel Spaß am Blutvergießen. Als sie mir die Beine weg zog und ich mit voller Wucht auf den Rücken fiel, keuchte ich kurz auf und blieb einen Moment liegen bevor ich mich schwer atmend und nun wieder wütender aufrappelte. "Verrätern werden für gewöhnlich die Zungen abgeschnitten", murmelte ich mit einem Lächeln und schwenkte das Messer als Unterstreichung ein paar mal durch die Luft, während ich mit langsamen Schritten auf das Mädchen zuging, das an dem Baum lehnte. Vorfreude auf das stellte sich in mir ein. Ich stellte mir vor, wie die Zuschauer ganz gebannt genau auf diese Ankündigung warteten und das ich vermutlich mehr Sponsoren noch dafür bekam. Die Kapitoler mochten es blutig. Ein siegessicheres Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Anny schien starr vor Angst zu sein. Ihre Augen waren weit aufgerissen und ich sah die Spuren von Tränen. Eigentlich etwas was meine Blutgier noch antrieb. Aber nicht jetzt. Ich zögerte kurz, ließ die Hand mit dem Messer sinken. Aber das war lächerlich! Ich hob die Waffe wieder an und trat weiter auf sie zu. Keinen Meter vor ihr blieb ich stehen. Mein Blick ruhte auf ihrem verletzten Gesicht und ihren Augen, die mich wütend anfunkelten. "Verdammt!" Wütend riss ich meine Arme hinter meinen Kopf und starrte sie an. Das konnte doch echt nicht so schwer sein. Die Hand, in der ich das Schwert hielt, legte ich ihr unter das Kiefer und drückte ihren Kopf nach oben, damit sie eindeutig zu mir aufsah. Erneut setzte ich an, meine Drohung wahr zu machen. Und wieder konnte ich nicht. "Verflucht", stieß ich aus und schnitt ihr stattdessen ein umgedrehtes Kreuz in den Oberarm. Irgendwo hatte ich so ein Zeichen auch schon mal als Symbol des Verrates gesehen. Mit einem weiteren Fluch drehte ich mich von ihr weg und entfernte mich ein paar Schritte. Was war los? "Nimm dein Schwert ich will kämpfen", rief ich Anny über die Schulter hinweg zu.
Annyca Sescon
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre Sa Jul 16, 2011 11:59 pm
Beinahe automatisch presste ich meine Lippen zusammen, damit ich nicht mehr mit halb geöffneten Mund nach Luft schnappen musste, als Brix sein nächstes Vorhaben andeutete. Nein, nein nein!, schrie es in mir und versuchte mich dazu zu zwingen, aufzustehen und weiter gegen ihn zu kämpfen. Stattdessen rutschte ich noch ein Stück weiter nach hinten und drückte mich gegen den Baum. Als er sein Schwert unter mein Kinn lag, hob ich meinen Kopf ein Stück und starrte von unten herauf zu dem Karriero. Wahrscheinlich waren meine Augen in diesem Moment nichts weiter als starr aufgerissene hellbraune Kugeln, die viel zu panisch wirkten. Als der Junge plötzlich anfing zu fluchen, dachte ich zu erst daran, dass ihm seine Wunden zu sehr schmerzten, aber es schien etwas anderes zu sein. Weiter kam ich dann aber nicht, als ich ein weiteres Symbol in meinen Oberarm geritzt bekam. Keuchend sah ich etwas verwirrt auf den Boden, richtete meinen Blick aber wieder auf, als Brix erneut etwas verlangte. Gut, dann endete es eben stehend. Ich griff mit meiner Hand nach dem Schwertgriff neben mir und stemmte mich schließlich etwas mühsam hoch. Wenn ich daran dachte, dass ich das vor einem knappen Tag noch mühelos bei den Heißen Quellen geschafft hatte, schmerzte es innerlich schon wieder. Inzwischen war nicht einmal mehr Schmerz auf meinem Gesicht zu erkennen, es war einfach nur noch emotionslos, auch wenn sich einige Tränen immer noch einen Weg durch das Blut bahnten. Langsam stieß ich mich vom Baum ab und schritt wieder etwas weiter in die Mitte der Lichtung. Mit einem Blick zum Himmel erkannte ich, dass der nächste Tag gerade angebrochen war. „Also bin ich eine Verräterin“, sagte ich leise und starrte auf den Boden, während ich mein Schwert etwas kraftlos hob.
Peshewa Anobis
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre So Jul 17, 2011 12:17 am
"Genau", bestätigte ich. Mit einem Ruck, der den Schmerz in meiner Schulter verschlimmerte, wandte ich mich wieder zu ihr um. Es nervte mich gewaltig, dass ich zuvor nicht fertig gebracht hatte, was ich eigentlich wollte. Ich folgte ihrem Blick um zu erkennen, dass die Sonne gerade aufging. Ich ersparte mir jedoch ein Kommentar, das es ihr letzter Sonnenaufgang sei. Ich persönlich mochte Sonnenaufgänge nicht besonders, wenn das Licht die Schrecken der Nacht vertreiben sollte. Lieber mochte ich die Untergänge, die den Himmel teilweise Blutrot färbten. "Wie hast du dir eigentlcih vorgestellt, das deine Flucht enden würde?", erkundigte ich mcih und griff im selben Moment auch schon an. Auf die erste Attacke reagierte sie nicht schnell genug, so dass die Klinge sich in ihrer Seite in das Fleishc fraß. Ich erinnerte mich an unseren Showkampf vor nicht einmal 12 Stunden. So schnell konnte aus Spiel Realität werden. Auch wenn es doch 'Spiele' waren, in denen wir uns befanden. Spiele mit sehr hohem Einsatz.
Würfeln und: 6
Annyca Sescon
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre So Jul 17, 2011 12:26 am
13 Etwas verbissen spannte ich meinen Kiefer an. Wahrscheinlich hatte Brix einfach keine Ahnung, was Worte verursachen konnten. Als sein Schwert in meine Seite fuhr schrie ich auch nicht mehr auf. Auch wenn der Schmerz beinahe unerträglich war schloss ich einfach nur meine Augen und taumelte etwas zu Seite. "Einer.. muss sterben", presste ich hervor und hob schließlich mein Schwert etwas an, um seine Hiebe ab zu blocken. Schließlich riss ich meine Augen auf und ging über zum Gegenangriff. Schwungvoll drehte ich mich kurz und umrundete den Karriero, bis ich von seiner Seite aus ebenfalls angriff und diese aufschlitzte. Nicht ganz so kraftvoll wie er, aber immerhin bewies es mir, dass ich noch fähig war zu handeln.
3 punkte..
Peshewa Anobis
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre So Jul 17, 2011 12:39 am
23 Punkte (wenn ich mich net verzählt hab)
"Alle bis auf einen müssen sterben, die Frage ist nur wann", korrigierte ich sie. Oder bezog sich ihre Antwort auf meine vorherige Frage? Ich zuckte mit den Schultern, in dem Fall wäre es reiner Selbstmord von ihr gewesen ab zu hauen. Gut war es auch, aber ich meinte geplanter. Denn sie dachte wohl kaum, dass sie mich schlagen könnte (*brix anstupsen und auf richtigen beitrag deuten* "trotzdem" *schmollendes gesicht ziehen*). Ich zuckte zusammen, als sie mich ebenfalls an der seite verletzte. sie war ausgesprochen schnell und wendig. "Willst etwa tanzen?", fragte ich mit einem Lächeln. Ihre Drehungen deuteten fast schon darauf hin.
Annyca Sescon
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre So Jul 17, 2011 12:47 am
Ich machte einige langsamen Schritte zurück und ging auf Sicherheitsabstand. Als ich seine Worte hörte, nickte ich einfach nur beiläufig. Meine freie Hand wanderte langsam zu dem kleinen Lederbeutel an meinem Gürtel. Als ich das Gesuchte schließlich ertasten konnte, war ich fast kurz davor zu lächeln, ließ es aber sein und sah stattdessen weiter zu dem Karriero. Tanzen? Etwas perplex starrte ich Brix dann schließlich an. Verwirrt blinzelte ich kurz und rätselte, ob er damit irgendetwas erreichen wollte. Möglicherweise aber war es auch einfach nur mein Todesurteil. Wer wusste das schon? Ich ließ mein Schwert langsam sinken und legte meinen Kopf ein wenig schief. Meinte er das wirklich ernst? Wenn ja, was würde es das bringen?, dachte ich und musterte den Jungen.
Peshewa Anobis
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre So Jul 17, 2011 1:02 am
Verwundert folgte ich ihrer Bewegung, als sie nach dem Lederbeutel tastete. Aber da dort wohl kaum ein Messer verborgen war, kümmerte es mich kaum, was sie damit machen wollte. Schade sie schien noch nichts von einem Todestanz gehört zu haben. Eigentlich auch nicht verwunderlich, war es doch eher ein Witz unter uns Kämpfern in Distrikt 1. Hätte mir aber sicher Pluspunkte bei denen eingebracht, wenn ich es geschafft hätte. Dann zuckte ich jedoch nur die Schulter. Blieb noch Angi und hoffentlich der Endkampf zwischen mir und ihr. Ich warf Anny einen Blcik zu, kurzzeitig hatte ich gehofft, mit ihr den letzten Kampf zu führen. Na ja, was sollte es. Ich ließ mein Schwert kurz demonstrativ kreisen, bevor ich erneut angriff. Wieder hallte das Geräusch von Stahl auf Stahl über die ganze Ebene, aber ich fürchtete keinen plötzlichen Angriff. Außer uns Karrieros ging wohl kaum jemand aktiv auf Tributejagt um sich von solchen Geräuschen anziehen zu lassen. Die Spitze meines Schwertes trieb sich in ihren Handrücken und sofort ließ sie ihre Waffe fallen. Mit einem Tritt gegen ihr Schienbein, brachte ich auch Anny zu Fall.
3 Punkte
Annyca Sescon
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre So Jul 17, 2011 1:12 am
10.. es geht dem ende zu^^
Meine Arme zitterten inzwischen, wenn auch nur wenig, als ich den Hieben von Brix stand hielt. Das Ganze war aber auch nicht von Dauer, es endete damit, dass ich mein Schwert fallen ließ und Sekunden später nicht gerade sanft auf dem Boden aufschlug. Ich lag auf dem Bauch, was nicht gerade angenehm war. Inzwischen durfte jetzt mein Gesicht noch mit ein bisschen Erde verziert sein. Zumindestens die eine Hälfte. Ich stöhnte kurz leise und drehte mich langsam auf den Rücken. Als ich meine Augen öffnete, starrte ich direkt in das Gesicht des Karrieros über mir. Etwas fassungslos sah ich ihm kurz etwas hilfslos in die Augen, ehe ich mich schnell zur Seite rollte und mich wieder hochstemmte. Als ich schließlich wieder stand bemerkte ich, das ich keine Waffen mehr zur Vefügung hatte. Meine Dolche lagen hier irgendwo verstreut, genauso wie mein Schwert. Ich taumelte ein wenig, fing mich aber wieder und schnappte nur nach Luft. Was jetzt? Der Todesstoß? In dem Moment stellte ich mir vor, wie es wäre, würde ich mit ihm in den Tod tanzen. Womöglich war das der Hintergrundgedanke von seiner Vorherigen Feststellung? Irgendwo bezweifelte ich es dann doch. Er war ja schließlich ein Karriero und anscheinend dachten die nicht daran, ihrem Feind einen würdigen Tod zu geben, selbst wenn er einmal ein Vebündeter war. Der Gedanke schmerzte aber auch igrendwie, weshalb ich versuchte, mich auf irgendeinen Punkt zu konzentrieren.
Peshewa Anobis
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre So Jul 17, 2011 1:32 am
(scheinbar)
Mutig und stark die Kleine, das sie sofort wieder aufstnd. Ich wusste schon, dass sie verloren hatte, und ihr Blick sagte, dass auch sie es wusste. Ohne Waffen und so verletzt hatte sie keine Chance mehr. Sie würde sterben, die Frage war nur wie schnell. Als Verbündete stand ihr ein schneller Tod zu nach meinem Sieg, als Verräterin eigentlich nicht. Ich leckte mir kurz über die lippen, dann sprang ich vor und stach zu. Die Waffe grub sich in ihren Bauch. Ich ließ sie stecken. Der Stich war tötlich, aber so würde vielleicht noch eine Stunde durchhalten, wenn sie stark war. "Du musstest ja unbedingt unser Bündnis beenden" Bedauern schwang in meiner Stimme mit, als ich mich außerhalb ihrer Reichweite ins Gras sinken ließ. Ich würde sie jetzt nicht allein lassen. Eigentlich war ihre Tat nicht so schlimm. Sie hatte die Fronten schließlich klar geklärt, anstatt sich einfach aus dem Staub zu machen oder während ihrer Nachtwache Angi und mich noch zu beseitigen. Vielleicht war das alles etwas überreagiert, aber sie hatte mich schließlich gekannt, also hätte sie genau damit rechnen müssen. Und jetzt änderte es sowieso nichts mehr.
6 Punkte
Annyca Sescon
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre So Jul 17, 2011 1:45 am
4 Punkte
Ein halb würgendes, erstickendes und zugleich keuchendes Geräusch entrang dann meiner Kehle, als ich seine Waffe in meinen Bauch gerammt bekam. Meine Augen waren in diesem Moment vor Schreck aufgerissen und widerspiegelten nur die pure Angst.Zugleich lösten sich weitere Tränen und rollte meine Wange hinab. Beinahe in Zeitlupe sackte ich auf die Knie und kippte nach hinten. Fast ausgestreckt lag ich auf dem Boden mit einem Schwert in meinem Bauch. Diesmal schmerzte es höllisch und ich gab letzendlich auf, meine Tränen weiter zurückzuhalten. Blut floss, inziwschen meinte ich, nur noch rot zu sehen. Ich hustete etwas Blut und und spuckte das Zeug aus. Meine eine Hand klammerte sich um die scharfe Klinge der Waffe, meine andere fischte aus dem Lederbeutel an meiner Hose den kleinen Holzaffen von Brix. Ich sah, wie meine Hand zitterte, als ich die Schnitzfigur einmal drehte, ehe ich meine Hand zu einer Faust schloss und den Affen darin verbarg. Das helle Holz würde sich Sekunden schnell blutrot färben. Mit meiner letzten Kraft krabbelte ich zum nächsten Baum und lehnte mich dagegen. Mein Atem rasselte ein wenig, als ich meine Augen schloss und meinen Kopf an dem Stamm anlehnte. Als ich sie wieder öffnete, sah ich die ganze Umgebung nur durch einen Tränenschleier. Es erinnerte mich an den Moment auf dem Baum und daran, wie Brix unter mir gegen den Eisbären kämpfte. Es waren Erinnerungen. Ich hatte recht. Und es konnte mir keiner wegnehmen.
Peshewa Anobis
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Thema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre So Jul 17, 2011 1:58 am
War das der Affe? Ich hatte nur einen ganz kurzen Blick auf das Ding in ihrer Hand bekommen, aber dennoch glaubte ich, das es die Holzfigur war. Aber warum? Shit! Wütend auf mich selbst sprang ich hoch und ging ein paar Schritte weg. Wollte feige die Flucht ergreifen und sie hier ihrem unausweichligem Schicksal überlassen. Nach ein paar Metern drehte ich mich wieder um und mein Blick fiel auf ihr tränennasses Gesicht. Ich schüttelte den Kopf und biss mir auf die Lippe. Ich konnte sie jetzt nicht allein lassen. Auch wenn ich der war, der ihr das gerade angetan hatte. Leicht verzweifelt strich ich mir mit meiner Blutverschmierten Hand durch die Haare. Das war nicht gerade mein Ernst, das ich ihren baldigen Tod bereute. Langsam ging ich auf sie zu. "Ist das okay für dich?", fragte ich und deutete auf den Platz neben ihr, aber ohne eine Antwort abzuwarten, setzte ich mich schon neben Anny ins Gras. Eine Weile saß ich nur schweigend da und beobachtete sie. Wie sich ihre Brust unter keuchenden Atemzüge hob und senkte und ihr Gesicht, das voller Blut, Tränen und Erde war, einzig ihre braunen Augen leuchteten noch heraus. Mein Blick fiel auf ihre Hand, wo vielleicht der Affe darin versteckt war, mit hoher Wahrscheinlichkeit aber was anderes. Die Erinnerung an den Abend stieg in mir hoch. "Und ist es so, wie du gedacht hast?", erkundigte ich mich leise.