What if - Wenn alles andersrum wäre

ok

"He", stieß ich aus, als plötzlich ein nasses Handtuch in meinem Gesicht landete. Kurz darauf zog es Anny mit einer Entschuldigung weg, aber ich war mir sicher, dass sie es nicht geworfen hatte. Zumindest hatte ich auf ihre Hände geachtet und die hatten nichts getan. "Das kannst du laut sagen", meinte ich sauer, auch wenn ich noch nicht genau wusste, was dieses irgendwwas nun genau war.
Bevor ich ihr aber noch irgendwas weiter tun konnte, wegen der Aktion mit dem Handtuch, kamen die Soldaten stöhnend wieder zu Bewusstsein. Wütend trat ich auf die beiden Männer zu. Der eine war wohl noch mehr in der Ohnmacht, als wieder hier, während der andere - der mit der pollierten Fre**e -sich stöhnend seinen Kopf rieb. Mit einem zufriedenen Blick stellte ich fest, dass er seine Waffe noch nicht wieder aufgehoben hatte.
Schneller als er beugte ich mich hinunter und hob sie auf, bevor ich sie ihm gegen den Schädel hielt. Der Mann erstarrte sofort und in seinen Augen lag Panik. "So, du und dein Freund glauben also uns so einfach erschießen zu können?", fragte ich leise und grinste, als er panisch sein Gesicht verzog. "Falsch gedacht." Damit drückte ich ab. Den zweiten Tötete ich ebenfalls mit einem Schuss in den Kopf, bevor ich mir die Waffe umhängte und in den Taschen der Leichen begann nach einem Schlüssel zu suchen.

Erneut durchfloss mich ein Wutschwall und wieder verengten sich meine Augen zu Schlitzen.
Ich ließ das Handtuch auf den Boden fallen und sah einfach nur zu, was Brix mit den Wachen anstellte. Es war grausam, keine Frage. Aber auch wenn ich selber viel schlimmer gemordet hatte, es war etwas, was ich nicht einfach verdrängen konnte als ob nichts wäre. So oder so war ich nicht die Person, die etwas auf sich sitzten ließ.
Wütend schnaubte ich ein paar Mal und sog tief die Luft ein, ehe ich nach zwei Sätzen vor der Gittertür der Zelle stand, diesmal mit dem Maschienengewehr in der Hand, welches eben noch neben dem anderen Toten gelegen hatte.
"Tu. das nie. wieder", knurrte ich und betonte jedes Wort einzeln.
Mit einem grässlichen Klicken, was mich immer wieder an die Trainingsstation im Kapitol erinnern würde, lud ich die Waffe, zielte aber nicht direkt auf den Jungen.
Ich wollte einzig klarstellen, dass er nicht einfach so Menschenleben auslöschen konnte. Es mochte verzweifelt klingen, vielleicht war es auch so, aber in diesem Moment hatte ich beschlossen weitere unnötigen Morde zu verhinden, koste es was es wolle.

"Was?", fragte ich verwundert. Das Gefühl das hier - und wohl hauptsächlich mit Anny - etwas abging, dass ich nicht verstand, verstärkte sich. Ich warf dem Mädchen, das sich die andere Waffe genommen hatte und nun durchlud, einen kurzen Blick zu, kümmerte mich aber nicht weiter darum, sondern wandte mich nun der zweiten Leiche zu um auch ihre Taschen nach dem Schlüssel zu durchsuchen. Irgendwo müsste das kleine Ding doch sein und dann am besten so schnell wie möglich weg hier und raus aus diesem Distrikt oder was es auch immer war.
Ich fand in einer der Taschen des Toten ein weiteres Magazin und steckte es ein. Man konnte ja nie wissen, was uns auf dem Weg in die Freiheit noch im Weg stehen würde. Dann schließlich zog ich mit triumpfierendem Gesicht einen Schlüsselbung mit vier verschiedenen Schlüsseln hervor.

"Ziellos Menschen ermorden und so tun als würde es dir Spaß machen", meinte ich knapp und ließ das Gewehr weiter sinken. Die Wut verflog ein wenig, allerdings verschwand sie noch nicht ganz.
Wieder still und ohne Regung trat ich zurück und stieß gegen das Metallgitter. Es ging ohne Quietschen auf und schwang zurück.
"Was hast du jetzt vor?", fragte ich und bemühte mich gleichgültig zu wirken.
Ich ließ den Jungen nicht aus den Augen und verfolgte jede seiner Bewegungen..

(komm heut abend nochmal (: )

(wollte auch gerade schreiben, dass ich nach dem BT off bin, ok bis zum abend )

"Ziellos?", erwiderte ich etwas sauer. Mit einer ausschweifenden Bewegung wieß ich auf die beiden Soldaten: "Die haben zuerst geschossen und hätten uns vermutlich ebenfalls getötet, wenn sie die Chance dazu gehabt hätte. Oder willst du etwa behaupten um die beiden wäre es schade?" Von ihr würde ich mir garantiert nicht verbieten lassen, mich notfalls durch gewalt hier raus befreien.
Erst bei ihrer nächsten frage beruhigte ich mich wieder: "Jetzt hauen wir hier ab." Langsam stand ich auf und ging mit dem Schlüssel auf die Gittertür zu. Ich brauchte kurz um den richtigen zu finden, aber dann ließ sich der Zugang zu unserem Gefängnis problem los öffnen.
"Nach dir", meinte ich zu Anny.

„Ziellos“, wiederholte ich noch einmal und nickte bekräftigend. Unbewusst starrte ich den Jungen für eine Weile an und legte meinen Kopf schief. Zu gerne wüsste ich was er dachte, aber leider war es mir unmöglich.
„Nein, sie hätten uns nicht erschossen. Es hätte niemanden etwas gebracht und das hier ist nicht das Kapitol, was Menschen wieder auferstehen lassen kann“, sagte ich dann langsam und trat aus dem Gitter. Ich wusste immer noch nicht was wir tun sollten, irgendetwas an dem Plan zu fliehen kam mir falsch vor.
„Was passiert dann? Was passiert wenn wir hier draußen sind?“, fragte ich und konnte nichts dagegen tun, dass ich etwas ängstlich klang. Noch dazu hatte ich eben bewiesen, dass ich bereits davon überzeugt war, dass wir es schaffen konnten aus dem Distrikt hier zu fliehen.

(hehe xD jetzt nochmal die Frage, weil ich mir nich mehr sicher bin^^ Was geschieht jetzt? o.O)

(gute frage, ich glaub es gab schon ein paar vorschläge aber nichts konkretes o.o )

"Das hat gestern aber noch ganz anders geklungen", erwiderte ich mit der Erinnerung an meine nette Unterhaltung mit Madge. "Außerdem wärst du lieber mit denen wieder mitgegangen?" Ich verstand einfach nicht, warum sie so einen aufstand um die beiden Toten machte.
Anny schien nicht entschlossen zu sein mit zu kommen, aber das war mir im Moment egal. Ich witterte die Freiheit und notfalls würde ich ohne sie gehen. Hier hielt mich absolut nichts mehr. Auf ihre Frage hin zuckte ich nur mit den Achseln: "Das überlegen wir uns, wenn wir draußen sind. Ich wäre ja dafür, dass wir dann erstmal irgendein Wild erlegen und essen."
Daran, dass wir jetzt noch scheitern könnten, glaubte ich nicht. Bisher hatte ich das Gitter als einziges Hindernis gesehen, vielleicht noch, dass die Soldaten im Gegensatz zu uns bewaffnet waren, aber nun gab es wieder Gleichstand.

Auf seine eigentlich rethorisch gemeinte Frage biss ich mir auf die Lippe und murmelte leise: "Wenn es nötig gewesen wäre."
Ich atmete noch einmal tief durch und hob meinen Kopf. Eigentlich hatte ich nichts zu verlieren, ich wusste so gut wie gar nichts über mein früheres Leben, weshalb ich es wohl auch kaum vermissen würde. Allerdings stand da noch er.
Ich sah Brix kurz aus den Augenwinkeln an.
"Warum..", fing ich an und suchte die passenden Worte. "Vermisst du denn niemanden?"
Jetzt wieder etwas mehr enthusiastischer hob ich das Maschienengewehr und fühlte mich sogar irgendwie sicherer. Vermutlich die Angewohnheit vom Kapitolstraining. Inzwischen vermutete ich immer mehr, dass ich inzwischen so weit in Sachen Umgang mit Waffen war, dass ich mühelos einen der Offiziere hätte übertreffen können. Schließlich war es ja auch fast immer nur ich, die allein auf dem eingegrenzten Feld stand, umgeben von toten Soldaten, die am nächsten Tag wieder lebten. Absurdes Bild, dachte ich kurz, verbannte aber den Gedanken und sah durchdringend in die Augen von Brix.

(eben.. sh.it.. Und jetzt? xD )

Auf Annys Wenn es nötig gewesen wäre. konnte ich nur den Kopf schütteln. Ernsthaft ich verstand sie nicht. Da hatten wir endlich einen Zwischenweg, durch den sie keinen von uns beiden foltern konnten, und es reichte ihr noch immer nicht? Mit einem weiteren verständnislosem Kopfschütteln, verdrängte ich die Frage.
"Nicht wirklich. Meine Familie ist womöglich tot und ehrlich gesagt habe ich keine Lust heraus zu finden, dass es wirklich so ist. Freunde -" Ich zuckte mit den Schultern, die meisten Freundschaften waren nach der Arena anders gewesen. Nein, wirklich vermissen tat ich niemanden. Ich warf Anny einen Blick zu. Sie würde ich vermissen, wenn sie zurück bleiben würde, aber das würde ich ihr nicht sagen.
"Na, dann los", murmelte ich, als sie ihr Gewehr anhob und ging vorraus. Eigentlcih hatte ich keine Ahnung wo wir hin sollten, aber irgendwie würden wir schon raus finden, da war ich mal optimistisch.

(kp. sollen wir Madge entführen, die kennt wenigstens den weg raus ... oder wirklich mal einen aufstand? ^°^ hättest andere vorschläge?)

(keine ahnung.. mir fehlts immer noch an Ideen.. Und an Zeit ^^ Ehm.. Vielleicht Magde entführen und dadurch und mithilfe eben einen Aufstand planen?)

Womöglich etwas zu verständnislos blickte ich stumm auf den Boden, lief Brix dann aber trotzdem den Gang hinterher. Ich wusste nicht wirklich wie ich seine Antwort einstufen sollte, aber vermutlich war es nur gerechtfertigt wie er fühlte.. Oder eben nicht fühlte.
Etwas zwangshaft erinnerte ich mich an die Worte von Taistl. (...TAISTL o.O Das ists vielleicht xD Vielleicht können wir den wieder mit einbringen oder so^^)
Ich verbot es mir einfach darüber nachzudenken, dass er damals recht gehabt haben könnte.
"Scheint nicht so als ob du mit deinem Siegerleben glücklich wärst. Warum war es dir so wichtig, dass ich da aus dem Kaptiollager rauskomm?", meinte ich schließlich und grinste bei der letzten Frage.
Etwas provozierend legte ich einen schnelleren Schritt zu, bis ich vor dem Jungen war und lief schließlich rückwärts weiter, sodass ich ihn ansehen konnte.

(okay ja taistl, da wird sich anny aber sicher freuen und ich schätz mal brix ist grad auch sehr gut auf ihn zu sprechen ... )

"Hm, sagen wir mal so, die Partys werden ziemlich schnell langweilig und die Gruppies sind extrem nervtötend", erwiderte ich auf ihre Bemerkung zu meinem Siegerleben. In gewisser Weise, reizte auch einfach dieses Abenteur um dem neuen Alltagstrott zu entkommen.
Bei der Frage zuckte ich nur wieder mit den Schultern. "Vielleicht um zu erfahren, was passiert war, oder weil ich dir das eingebrockt hatte und dachte, ich müsste dir helfen mal wieder." Wobei ich das mal wieder ziemlich leise und eher nur zu mir selbst sagte. "Außerdem darf keiner so mit meinen Verbündeten um - ups." Ich unterbach mich, als ich mich erinnerte, dass ich Angi und Dejan dort gelassen hatte.
Bevor sie aber etwas erwidern konnte, riss ich sie in einen schmalen Nebengang und legte ihr die Hand auf den Mund. "Psst", beschwor ich sie, denn ich hörte Schritte näher kommen.

Ich wusste nicht wirklich weshalb, aber irgendwie hatte ich mir etwas mehr erwartet, als die schlichte und knappe Antwort von Brix.
Unwissend was ich noch sagen sollte ließ ich ihn wieder vorbeiziehen und huschte knapp hinter ihm durch die Gänge.
Es verwirrte mich dass ich die Gedanken in meinem Kopf immer noch nicht zuordnen konnte, allerdings wurde ich im nächsten Moment auch schon wieder davon abgehalten, überhaupt etwas zu denken.
Erst als ich mich bereits in einem kleinen Nebengang befand wurde mir bewusst, dass wir immer noch auf feindlichem Gebiet waren. Trotzdem etwas erschrocken starrte ich den Jungen an.
Letzendlich hob ich meine Hand und zog die seine von meinem Mund.
Ich musste kurz grinsen, sagte aber nichts und ging langsam in die Hocke.

Die Schritte waren ein Fehlalarm gewesen, denn die Geräusche entfernten sich schon wieder. Erleichtert aber zu einem Teil auch enttäuscht, atmete ich aus und trat nach kurzem Zögern wieder aus dem Nebengang heraus. Konnte es sein, dass sie noch nicht von unserer Flucht wussten? Oder planten sie irgendwo eine Falle für uns?
"Wie hast du das eigentlich mit dem Schrank hin bekommen?", wollte ich leise von dem Mädchen wissen, während ich nun vorsichtiger am Rand des Ganges entlang eilte. Auf der Suche nach Treppen, Aufzügen oder ähnlichem, denn meinem Empfinden nach, befanden wir uns irgendwo unter der Erde.

Ein leises, genervt klingendes Schnauben entrang mir kurz, ehe ich mich wieder aufrecht hinstellte und dem Jungen hinterherhuschte.
Die Sache hatte absolut nichts spannendes mehr für sich. Leider.
Im Kapitol musste ich die ganze Zeit so tun als ob, zwar war das hier echt, aber so viele Unterschiede gab es auch wieder nicht.
"Das ist es eben", murmelte ich leise und drückte mich an der nächsten Flurkreuzung an die Wand.
"Es ging einfach. Das mit der Tür war auch so, ich hab unbewusst dran gedacht und irgendwie... war es dann so. Aber ich bin mir immer noch nicht sicher ob ich es kontrollieren kann. Zufall kann es ja nicht mehr sein", meinte ich schließlich und dachte an das Handtuch in Brix Gesicht, die Tür und dann den Schrank.
Eine leise Stimme nahm für gefühlte Sekunden den Platz in meinem Kopf weg und brannte sich ein. Entweder ich hatte es mir wirkich nur eingebildet, oder hier lief jemand herum den ich geschworen hatte niemals wieder zu sehen.
Etwas verwirrt schüttelte ich meinen Kopf und heftete mich wieder an die Fersen des Siegers.

(wann bauen wir Taistl dann ein? Also.. Die Idee fänd ich eigentlich ganz gut, auch wenn beide ihn nicht gerade mit Freudenspringen begrüßen würden c(: Und.. spielst du ihn wieder oder wir eben zusammen.. oder ich? oder oder oder..)

(klar kann i taistl wieder schreiben, meinen oberidioten ... hm, wir könnten etwa machen, dass unsre leute zufällig im wald auf ihn stoßen, oder dass er ebenfalls von den rebellen gefangen genommen wurde um vll brix zu überzeugen ... oder dass er gemeinsame sache mit den leuten macht, wobei er dafür wohl zu egoistisch wäre ... )

Mit der Antwort konnte ich nicht wirklich etwas anfangen. Was wollte sie kontrollieren? Aber die Erklärung würde wohl noch warten müssen, bis wir hier raus waren.
"Irgendeine Idee, wo es raus oder wenigstens rauf geht?", fragte ich sie ohne mich umzudrehen.
Die Gänge sahen alle gleich aus. Grau in grau. Vermutlich könnten wir im Kreis rennen ohne es zu bemerken. Ich schnaubte verächtlich und beschleunigte meine Schritte noch etwas.
Die leisen Befehle weiter vorne im Gang hörte ich nicht.

(kannst dir ja was einfallen lassen, was da auf unsere beiden wartet )

(jaaa (: aahm.. dass er vielleicht freiwllig mitgegangen, aber eigenen Plan hat? also entweder die Beiden eigenhändig umzubringen, sie daraus zu holen, oder sie da raus zu holen und dann alleine umbringen xD okaay.. ich geb mein Bestes^^)

Ich brauchte nicht hinzusehen um zu wissen, dass das Gesicht von Brix in dem Moment nicht wirklich erleuchtend aussah. Wahrscheinlich verstand er genauso wenig davon wie ich.
Ich unterdrückte ein Seufzen und wollte gerade zu einem 'Nach links' ansetzten, da ich von dort einen leichten Windhauch zu spüren glaubte, als ich die Stimmen weiter vorne im Gang hörte.
Mit einer eigentlich viel zu schnellen Reaktion, vermutlich wieder dank des Kapitols vorhanden, stieß ich Brix gerade noch rechzeitig in einen anderen Gang und hielt ihm, allerdings anders als er mir, einen Finger vor den Mund.
Womöglich drückte ich ihn etwas zu sehr an die Wand, allerdings war hier kaum Schatten.
Erst nach einiger Zeit ließ ich von ihm ab und drückte mich neben ihn an das kühle Gestein.
Ich versuchte so gut es ging mich auf mein Gehör zu konzentrieren und glaubte einzelne Gesprächsfetzen aufzuschnappen, die klangen wie "..Wo sind sie?" und, "Passen sie bloß auf.."
Es war nicht der Inhalt der mich schockierte, eher diese Stimme. Also hatte ich mich doch nicht gettäuscht. Beinahe ohne Gesichtsausdruck drehte ich meinen Kopf langsam zu Brix und starrte ihn an. Hörte er den Mann, den ich auch hörte oder war es tatsächlich nur Einbildung?
"Taistl?", hauchte ich dann so leise wie es ging und bewegte meine Lippen kaum.

(er könnte was mit Madge haben und desshalb mit gegangen sein xD ... die idee mit eigenen plänen ist gut ... soll i ihn im nächsten beitrag gleich wieder schreiben oder erst, sobald unsre auf ihn treffen?)

Ich konnte gerade noch einen wütenden Ausruf unterdrücken, als mich Anny zur Seite und in den Schatten riss. Kurz war ich davor, mich lautstark beschweren zu wollen, als ich auch die Stimmen hörte. Die anders als die Schritte dieses mal wirklich näher kamen. Aber sie waren zu weit entfernt um auch nur irgendetwas aus der Unterhaltung mit zu bekommen.
Ich nahm Annys Finger von meinem Mund und umfasste mit den Händen die Waffe. Mir egal, was Anny noch vor ein paar Minuten gesagt hatte, wer immer da kam, würde gleich Blei schmecken.
Verwirrt starrte ich Anny an, als sie den Namen meines Mentors flüsterte. Was sollte das jetzt schon wieder bedeuten?

(hahaa xD die Idee ist genial xD wie du willst (; Ganz ehrlich, ich würd auch gern so schöön egoistisch wie du Taistl schreibst, schreiben können c(

Okay, er hatte die Stimmen eindeutig nicht gehört. Ebensowenig wie die Tatsache, dass ich nicht zulassen würde, dass er noch jemanden umbrachte.
Ein wenig erleichtert stellte ich fest, dass die Personen zwar auf uns zu, aber noch nicht nahe genug waren.
Ich stieß mich leicht von der Wand ab und sah nach oben. Ich lächelte, als ich den Luftschacht und die einzelnen Metallrohre an der Decke sah.
"Warte kurz und stell bitte nichts dummes an", flüsterte ich leise, ehe ich Anlauf nahm und auf die Wand zurannte.
Es war ein gewagter Versuch und nur für einen kleinen, winzigen Moment glaubte ich nicht daran, dass ich es schaffen würde. Das war der Punkt, der die Sache gefährlich wirken ließ.
Ich zögerte zu lange und hatte einen Schritt zu viel in meiner Berechnung.
Meine Schritte waren kaum zu hören, als ich einen, fast zwei Schritte die Wand hochlief, mich dann abstieß, umdrehte und gleichzeitig versuchte meine Arme nach dem nächsten Metallrohr ausstreckte. Wie gesagt, versuchte.
Ich schaffte es nicht ganz und streifte mein eigentliches Ziel nur. Letztendlich blieb nur die Ausweichmöglichkeit, ein Teil der Sprinkleranlage.
Ich riss mir die Hände auf, als ich mich daran festhielt, aber es klappte.
Verbissen schwang ich hin und her, bis ich den Luftschateingang erreichte und die Metallplatte entfernen konnte.
Meine Hände zitterten und bluteten, als ich endlich in dem Schat saß und weiter krabbelte.
Irgendwie kam es mir seltsam vor, aber eine andere Möglichkeit gab es kaum, zumindest eine andere harmlose Möglichkeit.
Leise spähte ich durch ein paar Schlitze im Metall und erkannte nur zu gut die zwei Personen, die den Gang entlang liefen.
"Verdammt", fluchte ich lautlos und drehte wieder um.
Mit verkniffenem Gesicht landete ich letzlich wieder vor Brix, allerdings mit wunden Händen und nicht wirklich guten Informationen.
Ich taumelte leicht, als ich mich wieder an die Wand lehnte, sagte dann aber: "Es sind Madge und Taistl. Sie laufen gerade auf uns zu. Hinter den beiden, aber etwas weiter weg laufen drei Wachen auf Streifzug, nehm ich mal an."

Aus Taistls Sicht:

"Ihr habt also das Biest und den Freak gefangen genommen?" Verwundert zog Taistl eine Augenbraue hoch und sah die Frau an, die er seit Jahren nicht mehr gesehen und eigentlich für tot geglaubt hatte. Okay in letzter Zeit tauchten einige eigentlich für tot befundene PErsonen wieder auf. Ehrlich gesagt hatte er auch gedacht sein Schützling hätte den Fluchtversuch nicht überlebt. Na ja, so konnte man sich irren.
Madge nickte ernst: "Ja, aber er macht ziemlich viele Schwierigkeiten und sie dadurch auch, geschweige denn, dass einmal einer von beiden wirklich kooperieren würde."
Taistl verzog den Mund zu einem Grinsen, irgendwie hatte er so was schon angenommen, dennoch war er noch nicht ganz sicher, was er nun hier sollte. Der Anruf seiner alten Freundin war ziemlich überraschend gekommen und ihm war eigentlich kaum Zeit geblieben um darüber nach zu denken, bevor er auch schon hier her gebracht wurde. "Und was habe ich mit der Sache zu tun?" Es nervte ihn extrem, dass Madge sich nie von selbst einmal gemeldet hatte, sondern nur wegen so einer blöden Sache. Hallo, er hatte geglaubt sie wäre bei ihrer Flucht gestorben, vielleicht hätte er die letzten Jahre anders verbracht, wenn er gewusst hätte, dass es einen Ausweg gab.
"Rede mit ihnen und mach ihnen klar, dass wir ihnen nur helfen wollen", bat die Frau.
Der Sieger verdrehte die Augen und nickte, auch wenn er nicht glaubte, dass Brix oder der Mutant auf ihn hören würde. Aber mit den beiden hatte er sowieso noch eine Rechnung offen.

"Nichts dummes anstellen?", knurrte ich wütend auf Annys Aufforderung. Mit ihrer Aktion dannach stellte wohl eher sie etwas dummes an. Riss sich bei ihrem Sprung die Hände auf und verschwand dann einfach.
Ich ignorierte einfaxch mal ihre Anweisung und machte mich darauf bereit, den näher kommenden Stimmen einen netten Empfang zu bereiten.
"Du machst Scherze, oder?", fragte ich, als Anny mit ihren Neuigkeiten wieder neben mir landete. Die Behauptung war einfach so absurd, dass ich auflachen musste. Ja sicher, mein Mentor würde bestimmt irgendwie hier auftauchen. Und wer sonst noch? Der Jäger aus 9? Der Weihnachtsman?

(sorry dass ich gestern nicht da war^^ hatten viel im Stall zu tun, morgen kommt ja das Pferdchen und heute bleib ich auch nicht lang^^ vielleicht ein BT.. tut mir echt leid..)

Etwas atemlos lehnte ich meinen Kopf an die Wand und versuchte klar zu denken, was unter den Umständen nicht gerade einfach war.
"Glaubst du ich hab jetzt noch den Nerv dir Lügen zu erzählen oder was?", zischte ich wütend zurück und hob abwehrend meine Hände. Erst ein wenig später merkte ich, dass sie immer noch bluteten und vor Schmerz pochten.
In diesem Moment hatte ich ehrlich keinen Plan, was wir tun könnten.
Zeit war auch nicht gerade das, was wir genügend hatten.

(macht nix ... )

Ich zuckte mit den Schultern. Keine Ahnung ob sie gerade die Nerven für irgendwas hatte, aber ich konnte es dennoch nicht glauben.
Obwohl, wenn Taistl da war, hätte er kein anderes Schicksal verdient, als die anderen Soldaten hier. Es reichte schon, dass er uns damals im Gefängnis im Stich gelassen hatte, wenn er uns jetzt auch noch verraten hatte ... Mit einem klickenden Geräusch lud ich meine Waffe durch.
Dann grinste ich Anny an, vorallem weil ich wusste, dass sie meine nächste Aussage wieder auf die Palme bringen würde. "Dann hoffen wir mal, dass die beiden in unsere Richtung unterwegs sind." Um meine Absichten noch zu verdeutlichen richtete ich die Waffe auf den Gang aus dem die Stimmen immer näher kamen.
Gut irgendwie bezweifelte ich, dass ich meinen Mentor zwangsweise töten würde, schließlich hatte er auch einen Teil an meinem Überleben in der Arena beigetragen, dann eben nur Madge und ihn nur, wenn er sich nicht 'kooperativ' - ich grinste, als ich genau das Wort der Soldaten dachte - zeigte.

Ein wenig zu unfassbar starrte ich den Jungen an und verkniff mir gerade noch ein Kommentar. Dafür hatte ich genügend Dankengänge die mich jeden Moment zum explodieren bringen könnten.
Ich schnaubte kurz und versuchte meine Wut zu verdrängen, ehe ich wieder nach meiner Waffe, die am Boden lag, griff und mich neben Brix stellte.
"Wie du meinst. Was dagegen hab ich ganz und gar nicht", meinte ich schließlich kühl und hatte ein bitteres Lächeln auf den Lippen. Wenn mich nicht alles täuschte hatte ich noch eine Rechnung mit Taistl und Madge offen, wobei ich mir den Mentor des Siegers neben mir als erstes schnappen würde.
Mit angespannten Muskeln, aber vermutlich dem Kapitoltraining wegen nicht aufgeregt lud ich meine Waffe.

Taistl:

Er ging ein paar Schritte hinter Madge her. Das er hinter und nicht neben ihr ging, hatte einen mehr als einfachen Grund, sollte es zu einer unerwarteten Attake kommen, wäre Madge die erste, die davon etwas merken würde und er hätte die Sekunde, die er brauchte um sich auf den Kampf vorbereiten zu können. Die Strategie hatte er schon in der Arena verfolgt und irgendwie hatte er das unangenehme Gefühl, dass es auch hier nicht so unwahrscheinlich war. Schließlich war der Mutant schon aus einer Forschungseinrichtung und Brix schon aus einem Gefängnis des Kapitols geflohen.
Mehr ein Instinkt als das eigentliche Geräusch, eines Maschinengewehrs, das geladen wurde, ließ ihn aufmerksam aufhorchen. Aber bevor er darauf reagieren konnte, war die Soldatin bereits um die Kurve des Ganges gebogen und er hinterher. Irgendwie überraschte es ihn nicht einmal, dass die beiden angeblich Gefangenen dort mitten im Gang standen.
"Hi Brix, Anny", meinte er ruhiger als ihn der Anblick eigentlich ließ, während er selbst eine Pistole zog.

Ich grinste Anny an, als auch sie ihre Waffe wieder aufhob und mir zustimmte. Also war ihre mitfühlende Phase wieder vorbei. Gut. Ich nickte ihr kurz zu, da die Schritte mittlerweile so nah waren, dass die Leute uns vermutlich hören würden.
Im nächsten Moment bogen zwei Gestalten auch schon in unseren Gang ein. Obwohl es Anny bereits gesagt hatte, starrte ich meinen Mentor etwas verwirrt an. Wie konnte er das wirklich tun? Vor Wut begannen meine Hände leicht zu zittern und ich musste mich beherrschen um die Waffe nicht sinken zu lassen und ihm einfach mit den Fäusten die Fresse zu polieren. A****loch!
"Was machst du hier?", schnaubte ich auf seine Begrüßung.