Kleiner Berg mit Fluss (Herbstebene)

"Ach, soll ich den wirklich glauben, dass du stark genug bist sie in wenigen Stunden wieder gehen zu lassen?"
Ich sah ihn an mit flehendem Gesichtsausdruck an. "Es tut mir Leid, Harry. Aber wir sind nun nicht mehr die die sich überall raus halten. Und wenn ich mich nicht irre, werden Anny und ihr Freund überleben. Länger als alle anderen. Willst du echt das Tia von denen getötet wird? Willst du, dass sie gefoltert wird?"
Ich schüttelte den Kopf. "Harry, mach dir mal Gedanken darüber was hier abgeht! Wir sind verdammt noch einmal in der Arena! Hier müssen wir damit klar kommen!"
Ich sah zu der Höhle und dann wieder zu Harry.
Ich war verzweifelt, da Harry mich nicht verstand. Leider rutschte mir etwas raus was ich nicht sagen wollte, doch ich konnte es nicht aufhalten.
"Ich hätte sie ja für dich getötet. War ja klar dass du es nicht schaffen würdest. Etwas Egoistisch, oder?", es war nicht mehr als ein flüstern, doch ich war mir sicher das Harry genügend verstand.

Ich schnaupte verächtlich. "Du verstehst einfach nicht das ich sie nicht töten kann und sie einfach von jemand anderen getötet werden muss."
Ich sah Tia und deutete kurz das sie verschwinden sollte.
"Ich habe dich nicht darum gebeten das du sie tötest."
Wütend stapfte ich zur Höhle zurück packte meine Sachen und rannte in den Wald.
Ich wollte keinen von beiden mehr sehen. Keinen wollte ich mehr sehen.
Tränen von Wut rannen mein Gesicht runnter und ich lief einfach weiter.


---------> Wald (Herbstebene)

Ich hörte was die beiden redeten und ich musste mich beherrschen nicht nochmal los zu heulen. das war so schrecklich das er mich mit IHR alleine lies...
Das war nun wirklich ein äußerst dummer Moment um zu verschwinden...es war dunkel...es regnete und es gewitterte. Trotzdem nam ich meine Sachen und stellte mich an den Eingang der Höhle. Interessiert musterte ich Alice. Auch sie hatte geweint...warum auch immer!
"Was hast du gegen mich"?, rutschte es mir schneller heraus als ich denken konnte und richtete meine Augen auf sie.

Ich stand verdattert da.
Harry haute einfach ab.
Schnell blickte ich Richtung Höhle.
War Tia noch da? Ich meinte eine Gestalt zu erkennen.
Ich wollte dem Kind auch nicht weh tun, doch konnte ich genauso nicht zu lassen das sie gequält wurde. Sie musste sterben. Besser jetzt und hier!
Ich lief, so schnell ich konnte zur der Höhle.
Doch als ich reingestürmt kam blieb ich verwundert und erschrocken zugleich stehen.
Tia hatte ihre Sachen zusammen gepackt und wollte schon gehen. Ich machte einen Schritt auf sie zu.
"Was hast du gegen mich" Sie sah mich mit ihren Braunen Augen an.
"Ich habe nichts gegen dich. Ich will nur nicht dass du gequält wirst und ich will nicht dass Harry sich opfert."

Ich war drauf und dran einfach los zu schreien, als sie auf die Höhle zustürmte, lies es aber und erhob mein Messer, dass ich in der rechten Hand hielt. Sie sollte mich nicht umbringen...ich würde sie nicht in die Reichweite meienr Brust lassen...ansonsten...ansonsten würde ich mein Messer benutzen.
Aufmerksam hörte ich ihr zu. War das nicht mein problem was mit mir pasieren würde?
Was miscte die sich da ein? "Das ist doch mein Problem..ich kann mich verstecken und vielleicht finde ich noch Phil irgendwo", sagte ich schon fast fröhlich, mit kindlicher Eifer. Nur das Lächeln verkniff ich mir.
Als sie einen schritt weiter auf mich zukam, hob ich mein Messer noch ein Stück höher. "Eigentlich hab ich gedacht du bist ganz nett...aber jetzt finde ich das nicht mehr so. Mich im Schlaf umbringen zu wollen ist feige"! So wie ich sprach, fühlte ich mich um Jahre älter und sehr sehr weiße und vernünftig.

"Gut, wenn du denkst dass du es besser weißt als ich! Aber du weißt, dass die da oben", ich deutete an die Decke der Wand, "die werden nicht zulassen das du durch dein Verstecken gewinnst!"
Als sie sagte das es feige war sie im Schlaf um zu bringen lachte ich nur.
"Feige? Denkst du, dass mich Harry an dich nahe genug ran gelassen hätte. Er hatte dich viel zu gern als dich nur einmal aus den Augen zu lassen. Was du hier als feige bezeichnest, finde ich eher klug. Ich wusste nicht wann es bessere sein sollte als heute in der Nacht!

Doch, wenn du es so willst! Ich hoffe doch dass die Karrios deinen Körper aus einander nehmen und dann verrotten lassen! Wenn du nicht zuerst von deinem Phil getötet wirst. Vergiss nicht, der will auch nach Hause!"

Ich wusste dass einige Teile gelogen waren, doch das kümmerte mich einen feuchten Dreck. Ich wollte nur von ihr Weg.

Ohne Tia aus den Augen zu lassen beugte ich mich runter und nahm den Bogen und den Köcher mit den Pfeilen darin.

Alice`Worte verletzten mich. Mehr als ich zugeben wollte...
Was nahm sie sich nur rauß, so mit mir zu sprechen? Ich konnte so einen herablassenden, überheblichen Ton nicht leiden. Einen Ton der angenblich die pure Wahrheit enthielt. Aber ich war mir sicher das das verstecken klappen würde! Ich schenkte IHR einen, meiner zickigsten Blicke die ich auf Lager hatte und sah sie nun feindselig an. Sie war definitiv NICHT nett!
"Wenn du es so siehst, hätte ich dich vorher auch einfach umbringen können, als du geschlafen hast, denk mal darüber nach"! Blöde Kuh, rfügte ich in Gedanken hinzu.

Als sie mir das mit den Karrieros wünschte, riss ich entsetzt die Augen auf. Sie hatte wohl sehr viel gegen mich! Das sie mir so etwas wünschte war nicht normal und tapfer schluckte ich meine Tränen herunter. Auch mit Phil war ein Schlag unter die Gürtellinie.
"PHIL BRINGT MICH NIEMALS UM", brüllte ich schrill und wurde allmählich sauer. "ICH HOFFE DU LÄUFST DEN KARRIEROS IN DIE ARME"!
Ich atmete schwer und beobachtete sie, als sie sich bückte, um ihre Waffe auf zu heben.

Mir entwischte ein wütendes Pfauchen, das einer Raubkatze ähnelte.
"Ersten: So ein Wunder ich habe nicht geschlafen! Zweitens: Du musst mich nicht so anschauen als ob wir uns um einen Keks streiten, weil es ihr gerade darum geht ob du jetzt oder später stirbst! Drittens: Du willst dass ich denen in die Arme laufe?! Gut ich habe schon gegen sie gekämpft! Also redest nicht so daher als ob du wüsstest was du sagst!"

Das war zu viel. "Du bist das Naivste und selbstsüchtigste Mädchen das ich je getroffen habe! Du tust mir echt Leid!"
Ich stand auf. Musterte sie noch mit einem boshaften Blick und verschwand ohne noch etwas zu sagen aus der Höhle.

---> Maisfeld (Sommerebene)

Seit dem ich ins Kapitol gekommen war, hatte ich noch niemanden so bösartiges und garstiges gesehen. Alice toppte alles und machte sich gerade zu meiner persönlichen Feindin.
Ich tat alles was sie sagte mit einem gehässigen Blick ab und verschränkte wütend die Arme, als sie meinte ich wäre naiv und sonstiges. "Und du bist das gemeinste Mädchen das ich je getroffen habe", keifte ich zurück und schnaubte wütend Luft aus meiner Nase.
"Ich bin SELBSTSÜCHTIG, weil ich mich von dir nicht umbringen lassen möchte"? Fassungslos starrte ich ihr nach.
Ihr Satz, klingelte mir noch eine ganze Weile in den Ohren und ich lies mich die Steinwand runter rutschen.

Ich starrte eine ganze Weile lang einfach nur an die gegenüber liegende Steinwand. Das, was eben passiert war wollte mir nicht aus dem Kopf gehen...um ein Haar wäre ich jetzt tot. Im schlaf ermordet...feige wie sie war. Dieses Ereignis zeigte mir das ich hier doch niemandem trauen konnte...sogar nicht Phil...wer wusste was er mir im Kapitol alles vorgespeilt hatte. Ich beschloss Einzelkämpfer zu werden und dachte an das Versprechen, dass ich meinem Vater gab. Ich sollte nach Hause kommen...um jeden Preis...darum hatte er mich unter Tränen gebeten...und ich hatte es ihm versprochen...mit Null Ahung ob ich dies schaffen könnte.
Aber ich nahm es mir vor. Um jeden Preis wollte ich meiner Familie nicht noch ein Drama antun...nicht noch ein Todesfall. Ich klammerte meine Hand um die Kette meiner Schwester, die ich um den Hals trug und seufzte leise aus. Wenn ich hier lebend heraus kommen wollte, dann müsste ich töten. Nichts führte um diese Tatsache drum herum. Ich hatte doch beste Voraussetzungen....ich hatte mein Messer...dankabr vom lapitol gespendet, und den Vorteil, dass niemand wusste das ich dies beherschte...
Doch konnte ich wirklich töten?
Ich musste...um meines Vaters Willen!
Mit Gedanken daran schlief ich nochmals ein.

Es war hell, als ich wieder aufwachte. Schon wieder hatte ich Durst...Hunger auch. Dich ich ignorierte es vorerst. Ich wusste wie es zum gebüsch ging...mit den Beeren und dem Fluss...außerdem ein gutes Versteck...
Ich würde wohl später dort hin zurück kehren...
Doch jetzt beschloss ich erst mal die Gegend zu erkunden.

tbc : breiter Fluss (Herbstebene)