What if - Wenn alles andersrum wäre

"Anny", endlich hatte ich sie eingehohlt und packte ihre Hände, damit sie stehen blieb.
"Ganz ruhig, du hallozinierst", meinte ich.
Was hatten wir damals schnell getan, damit es aufgehört hatte? Unsicher blickte ich mich um, wir waren hier draußen ein leichtes Ziel. "Wir müssen zurück in die Hütte", versuchte ich auf sie ein zu reden, hatte aber so das Gefühl, als würde sie mich nicht einmal hören.

Vor Schmerz aber auch vor Wut verzog ich mein Gesicht und sah stur gerade aus. Irgendwann würde ich soweit kommen, bis das Rauschen nur noch schwach war, dann hätte ich bis dahin vielleicht eine Möglichkeit gefunden.
"Ich fragte, was ihr von mir wollt!", wiederholte ich mit klar klingender Stimme. Auch wenn ich zitterte, war davon kein einziger anflug in dem was ich sagte zu hören.
Mein Blick glitt in die Ferne, ich ließ mir den Wind einfach ins Gesicht wehen.
Jemand fasste meine Hände. Vielleicht war es Brix? Ich wusste es nicht, außer dem Rauschen in meinem Kopf und dem Ziel vor meinem Auge konnte ich fast nichts wahrnehmen.
Wortlos stieß ich die Person von mir weg und lief weiter.

Taistl:

"Ganz ehrlich. Ich will eigentlich nichts, mir reicht es vollkommen, wenn du an dem Rauschen den Verstand verlierst", meinte er ehrlich und mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht. Er war sich sicher, am längeren Hebel zu sitzen.
"Aber falls du da was dagegen hast, könnte ich dir ein Angebot machen, wie es wieder ruhig in deinem Kopf wird." Ganz kurz drehte er die Lautstärke vollkommen ab, nur um sie dann wieder voll auf zu drehen. "Also?"

Verwundert sah ich Anny an, als sie Ich fragte, was ihr von mir wollt! fragte. Bis mir klar wurde, dass sie vielleicht mit dem was auch immer in ihrem Kopf zu hören war, sprach.
Mich schien das Mädchen nicht wahr zu nehmen oder schon? Auf jeden Fall, stieß sie mich einfach beiseite und ich landete am Boden. Wütend sprang ich auf und hetzte ihr wieder hinterher, mittlerweile hatte ich das Messer der Soldatin gezogen.
"Taistl, wenn du dahinter steckst, ich bring dich um. Ich werd dich foltern und in kleine Stücke schneiden und dann schick ich dich ans Kapitol, damit sie dich wieder beleben und ich dich noch mal töten kann", rief ich stink sauer.

Diesmal zitterte ich vor Wut, nicht mehr vor Schmerz, inzwischen war es erträglich geworden. Selbst als das Rauschen abebbte und kurz danach wieder ohrenbetäubend zu hören war stöhne ich nur leise auf und schloss für einen winzigen Moment meine Augen.
"WAS? Was ist es?", fragte ich schließlich drängender. Es war einfach nicht auszuhalten die Stimme meines, vielleicht sogar schon Erzfeindes unaufhörlich in meinem Kopf zu hören. Sogar sein Atem entging mir nicht. Ich stellte mir vor, wie er irgendwann auf dem Boden lag, blutend und nicht mehr atmend.
Inzwischen lief ich schneller. Ich merkte, dass ich dem Ursprung des Übels näher kam, auch wenn mir die größte Hürde wohl noch bevor stand. Das Hovercraft war über dem Canyon und ich.. mitten drin. Falls ich irgendetwas ausrichten wollen würde, müsste ich die Steilwand hinaufkletter, was wahrscheinlich umöglich war.

Madge:

Sie schwieg, schloss ihre Augen und dachte nach.
Kein Zweifle, das Experiment schlug sich gut. Bis auf den Schuss und das Wimmern danach war es fast still geblieben am anderen Ende der Leitung. Nur ab und zu war die feste Stimme von ihr zu hören, manchmal kam ein leises Wimmern dazu, aber sonst.
Angestrengt legte sie sich eine Hand über die Augen.
Sie war stärker als gedacht. Sie zurückzubringen zum Sitz von Distirkt 13 und Coin würde verdammt schwer werden.
Auf dem Hohloplan der auf dem Tisch lieg konnte man deutlich erkennen wie der Wärmepunkt der Mutantin näher kam. Viel zu schnell für den Geschmack der Soldatin, musste sie zugeben. Und vermutlich rannte sie noch nicht einmal.
Angespannt und ziemlich nervör sah sie auf und starrte Taistl an. Wieder fragte sie sich, was er wohl vorhatte.

Taistl:

Brix Drohung überging er einfach und achte sich nur: Keine Sorge Freundchen, für dich hab ich noch eine nette Überraschung.
Er grinste, jetzt hatte er sie vermutlich genau da, wo er sie haben wollte. Zufrieden sah er ihrem Wärmepunkt auf der Karte nach, sie kam näher, aber selbst, wenn sie zu nah kommen würde, könnten sie einfach weiter weg fliegen.
"Dreh dich mal um", meinte er statt eine Antwort zu geben. Er wartete, bis der Punkt auf der Karte eine entsprechende Bewegung gemacht hatte und damit in die Richtung des Jungens blickte, bevor er fort fuhr: "Töte ihn und wir verschwinden sofort aus deinem Kopf."
Nur zum Spaß setzte er ein teuflisches Lachen hinterher und hoffte, dass es ihr richtig schmerzhaft im Kopf dröhnte.
Er fragte sich, wer von den beiden Kindern wohl jetzt stärker war. Irgendwie tippte er auf den Mutanten und fragte sich, ob Madge mit ihm wetten würde. Den ängstlichen Blick der Frau bekam er nicht einmal mit.

Es hörte sich an wie ein Befehl und ich tat es sogar einfach. Mit der Zeit verschwanden die vorgestellten Leichen der Insassen des Hovercraftes, bis ich nur noch Brix vor mir sah.
Töte ihn und wir verschwinden sofort aus deinem Kopf.
Das Lachen war nicht laut genug, weshalb ich den Rest einfach ignorierte. Stattdessen starrte ich den Jungen vor mir an und riss meine Augen auf. Eine Träne löste sich aus meinem eigentlich blinden Auge und wanderte meine Wange entlang.
Ich konnte nicht. Selbst wenn ich es gewollt hätte, ich würde es nicht ausführen können. Ein Problem wäre es selbst ohne Waffen sicher nicht, aber es würde einfach nicht gehen. Und wollen tat ich es erst recht nicht. Wieder war mir klar, dass ich darunter leiden musste und die Konsequenzen zu ertragen hatte. Aber dieses Risiko würde ich wie all die anderen eingehen.
„Nein“, hauchte ich leise und blieb stehen.

Taistl:

"Oh doch", flüsterte der Mann zurück.
Er hielt eine Hand vor das Mikro und rief zu dem Soldaten am Steuerpult: "Starte den Motor und fliege mehr auf Abstand, ich glaube der Mutant ist schon etwas zu nah." Mit einem leisen Sirren erwachte das Hoovercraft wieder zum Leben und erhob sich in die Lüfte.
"Wo waren wir stehen geblieben?", fragte Taistl in das Mikro, als handelte es sich um eine normale Unterhaltung. "Ajo, du bringst ihn um und weißt du warum?"
Er wartete, als aber keine Antwort kam, klärte er sie auf: "Weil er es auch tun würde. Er hat es schon getan, erinnerst du dich. Er hat dich leiden lassen. Und er würde es wieder tun, weil er nichts weiter ist als ein Karriero, der nur an sich denkt. Er ist wie ich."
Er grinste und hielt kurz die Luft an, bevor er fort fuhr: "Oder du kannst warten, bis dich das Rauschen um den Verstand gebracht hat, spätestens dann wirst du ihn alles willenloses Abbild deiner selbst attakieren." Gut ob das stimmt, wusste er nicht, aber war doch eine nette Vorstellung.

"Bleib stehen", rief ich dem Mädchen hinterher und tatsächlich blieb sie kurz darauf stehen und drehte sich zu mir um.
"Doch", erwiderte ich, als sie leise Nein hauchte.
"Was ist los?", fragte ich wieder und ging nun schneller auf sie zu. Hin und wieder war mir alles was sie tat völlig rätselhaft. Okay, eigentlich fast immer, aber in manchen Situationen wie jetzt noch mehr als sonst.
In der Ferne, sah ich ein Hoovercraft hoch fliegen. Sie waren also wirklich schon da. Aber warum flogen sie dann in die gegengesetzte Richtung? Verwundert zog ich eine Augenbraue hoch und sah ihnen nach. Vielleicht hatten sie aufgegeben? Aber ehrlich gesagt, glaubte ich das selbst nicht. Nicht wenn Taistl in dem Ding saß.

Hätte ich nicht die nötige Beherrschung gehabt, hätte ich wohl jetzt wieder zu Wimmern und zu Weinen angefangen. Stattdessen drehte ich mich wieder um und starrte nach oben, dort hin, wo ich Taistl hinter dem Steuerboard vermutete.
"Nein!", sagte ich diesmal etwas bestimmter und lief weiter. Ich würde es nicht zulassen.
Noch konnte ich mich gegen das Gesagte des Mentors wehren, ich glaubte nicht, dass Brix wirklich so war wie er. Obwohl es doch einige Momente gab, an denen ich genau das befürchtet hatte.
Aber schließlich gab es immer wieder eine Erklärung. Und nur um ihn zu töten damit es mir besser ging war in meinem Kopf nicht akptabel.
"Werde ich nicht", knurrte ich dann noch und senkte meinen Kopf, bis ich in einen leichten Trab verfiel. Ich folgte dem Rauschen, aber ich wusste auch, dass ich irgendwann nicht mehr hinterherkommen würde.

"Doch du redest jetzt mit mir", knurrte ich und lief ihr wieder hinterher. Wütend packte ich sie an den Armen und hielt sie fest.
"Mir reichts jetzt langsam mit dir", meinte ich wütend. "Ich hab verdammt viel wegen dir aufgegeben und mich in verdammt viele Scherein begeben. Ich hab das Recht auf eine Antwort." Wütend funkelte ich sie an. Ich wollte endlich eine Erklärung, warum sie so komisch drauf war und noch einmal, würde ich sie nicht einfach so davon stapfen lassen.

Im ersten Moment war ich ein wenig verblüfft als dass ich hätte gleich antworten können.
Er verlangte also eine Antwort. Verdammt, er hat doch wohl nicht gedacht mit dem Nein würde ich ihn meinen? Erst nach den nächsten Worten fasste ich mich wieder und hörte fast schon niedergeschlagen den Vorwürfen zu. "Du hast es freiwillig getan", meinte ich leise, wie schon so oft. Immerhin hat er darauf bestanden mich aus dem Kapitol wegzubringen.
"Außerdem kannst du gerne nur rumstehen und akzeptieren dass ich dich töten soll", knurrte ich dann zurück und starrte ihn an, ehe ich mich losriss. Es war keine sonderliche Anstregung für mich, wobei ich es eigentlich vermisste, schwächer zu sein.
Als Mutant hat das Kapitol nicht gescheut mich auch wie ein Mutant auszurüsten.

Taistl:

"Bist du sicher?", flüsterte der Mann wieder in das Mikro. Und grinste, als er die beiden Bilder auf der Hohlokarte beobachtete. Sie waren ja beide so naiv. Dachten sie wirklich, das ein anderes Leben mehr wert sein könnte, als das eigene? Der Mann schüttelte den Kopf und fragte sich plötzlich, woher sein ehemaliger Schützling plötzlich diese Idee hatte. Vermutlich war das auch die Schuld des Mutanten, aber ihm war es mittlerweile egal.
Ein paar mal spielte er wieder mit den Knöpfen und versuchte andere Störgeräusche einzuspielen.
"Du weißt doch, was dich am Ende dieses Weges erwartet, solltest du uns irgendwie einholen. Wir haben das Mittel aus dem Kapitol, durch das du dein Gedächtnis verlierst und - sagen wir mal so, die Leute in Distrikt 13 sind ganz erpicht darauf dich zu untersuchen, deine Fähigkeiten zu testen und noch so ein paar nette Dinge." Gut der letzte Teil war geblöfft, aber das konnte der Mutant ja nicht wissen.

"Was?!", überrascht starrte ich sie an und hob im selben Moment drohend das Messer.
"Versuchs ruhig, ich hab dich schon einmal getötet und ich würde es wieder tun", knurrte ich. Niemand drohte mir.
"Verdammt bleib da, ich rede gerade mit dir", brüllte ich ihr nach, als sie sich wieder los riss und umdrehte um zu verschwinden. Damit war sie einmal zu oft gegangen. Hatte mich einmal zu oft ignoriert. Bevor ich auch nur darüber nach dachte, holte ich aus und warf ihr das Messer hinterher. Es bohhrte sich unterhalb ihres Gürtels in ihr Fleisch.

"Ich hab doch nicht einmal erwähnt dich zu töten, sondern dass es mir aufgetragen wurde!", erwiederte ich wütend und wollte mich schon wieder zu Brix umdrehen, als ich seine nächsten Worte hörte und mit einem Aufschrei zu Boden segelte. Ich fand mich in der Liegestützposition wieder und schnaubte wütend.
Ungeachtet der Blutung riss ich mir den Dolch aus dem Fleisch und warf ihn weg, während ich wieder aufstand.
Schnaubend lief ich Brix entgegen und starrte in seine Augen. "Ich hatte nie vor dich umzubringen. Aber schön, dass ich jetzt weiß wie du das siehts", knurrte ich, stellte mich dann in Positon und trat ihn meinen Fuß in den Bauch. Eben so, wie ich es im Kapitol beim Kickbox-Training gelernt hatte.
Der Junge flog weit und landete unsanft auf dem Rücken. Bevor er aber irgendetwas tun konnte stand ich aber schon über ihm und riss ihn an seinem Kragen wieder nach oben. Er schwebte beinahe in der Luft. "Sie sind es! Verstehs doch, sie sind in dem Hovercraft und nicht irgendwer anders!", sagte ich leise, ehe ich ihn wieder fallen ließ und mich ein wenig entfernte.
Das Rauschen veruraschte wieder stärkere Schmerzen.
Inzwischen traten mir auch wieder Tränen über und liefen meine Wangen hinab. Vielleicht würde ich es nicht einmal so schlimm finden, wieder ohne Gedächtnis zu leben. Immerhin würde ich dann nichts mehr von dem hier wissen.

(halte ich dich eh nicht vom lernen ab?)

Sämtliche Luft wurde mri aus den Lungen gepresst, als das Mädchen gegen meinen Bauch trat und mich damit weg katapultierte. Irgendwie glaubte ich, sie hatte wirklich um einiges mehr Kraft im Trainingslager bekommen. Ich schnaubte wütend, war aber doch erleichtert, als sie mich wieder auf den Boden fallen ließ. Einen kurzen Moment hatte ich Angst vor ihr gehabt.
"Sie? Taistl und die Soldatin?", fragte ich und überlegte mir, wie das möglich war, Madge war so gut wie tot und auch mein Mentor war vor zwei Tagen schwer verletzt.
"Ach so und da hast du nichts besseres zu tun, als ihnen nach zu laufen oder wie? Bist du eigentlich völlig bekloppt? Genau das wollen die doch." Ich war noch immer sauer, wenn nicht sogar noch wütender als zuvor, weil sie mich einfach so weg gekickt hatte.

Ich hielt seinem Blick stand und dachte nicht mal daran einen Ausweichpunkt zu suchen.
"Ja, es gibt soetwas wie Ärzte und Hilfe", schnaubte ich wütend und ballte meine Hände zu Fäusten, als das Dröhnen wieder stärker hervortrat. Entnervt stöhte ich auf und schloss meine Augen, wieder zitterte ich kurz.
"Sie haben die Mittel vom Kapitol. Ich lass mich nicht wehrlos zum Verrückten machen", sagte ich, schwieg dann aber. Ich konnte ja auch nicht direkt vor Taistl und Madge ausplaudern was ich vorhatte.

Taistl:

Genau bekam er nicht mit, was dort unten vor sich ging, aber kurz sah es so aus, als würden die beiden gegeneinander kämpfen. Bis der Mutant wieder aufhörte und weiter in ihre Richtung lief.
Was verdammt trieb den dazu?
Wütend sah Taistl Madge an: "Ich glaub dein blödes Gerät funktioniert nicht vernünftig. Es tut ihr nicht genug weh." Der Mann war davon überzeugt, dass es nur eine bestimmte Stärke von Schmerz brauchte um jeden Menschen zum Egomanen zu machen und noch zählte er den Mutanten auch so weit zu Menschen um diese Regel auch auf sie anzuwenden.
"Du wolltest ihn aber gerade töten, gib's zu", meldete er sich wieder im Kopf des Mutanten zu Wort. Die Gesprächsfetzen, die er aufgeschnappt hatte, klangen sehr gut. Auch wenn es jetzt scheinbar genau der andere war, der plötzlich kämpfen wollte. Nun gut, ihm sollte es recht sein.
"Und siehst du es jetzt ein kleiner Mutant? Er würde nie etwas für dich tun, nicht solange er sich keinen Vorteil davon verspricht. Glaubst du, er hält dich für stark, nur weil du gegen Stimmen in deinem Kopf ankämpfst? Sei doch nicht albern." Zufrieden legte der Mann seine Beine auf das Pult und lehnte sich zurück. Wie sehr er das gerade genoss, konnte er nicht sagen.

Magde:

Madge schwieg immer noch, hörte aber genau dem zu, was Taistl und das Experiment sprachen. Irgendwie faszinierte sie der Wille des Mädchens, andereseits zweifelte sie auch daran.
Als der Junge kurz zu hören war und dann die eindeutig wütend klingende Stimme der Beiden stand die Soladtin auf und stellte sich an eines der Fenster. Man könnte meinen das hier wäre Kino und sie brauchte nur im richtigen Moment zu handen. Je nachdem was der Ex-Mentor vorhatte.

(naja.. ich glaube ich würde sowieso nur wenig lernen.. Ich hab nicht grad die Stärke mich an den Tisch zu setzten und nur Sachen auswendig zu lernen.. Außerdem hab ich bereits einiges gemacht c(

"Was? Von welchen Mitteln sprichst du?", fragte ich. Langsam kam ich mir selbst lächerlich vor, ihr einfach hinterher zu laufen. Besonders, da sie ja zugegeben hatte, dass sie mich vielleicht töten würde. Andererseits würde am Ende dieser Reise vielleicht ein nettes Wiedersehen mit meinem tollen Mentor stehen. Bei dem ich mich doch noch unbedingt bedanken musste.
Ich prüfte ob ich das Gewehr noch dabei hatte und stellte zufrieden fest, dass es so war.

( kenn ich, aber nicht, dass du dann eine schlechte note schreibst ... )

(nein nein, wenn dann wäre es nicht deine Schuld.. Die letzte Woche war ich fast nur im Stall wegen der Weihnachtsfeier heute.. Ist ja 'nur' musik (; )

"Von dem Rufen und dem Gedächtnislöschen", meinte ich. Immer noch nicht hatte ich mich umgedreht. Ich hatte keine Lust mehr dem Hovercraft hinterherzurennen, auch wenn ich die Folgen dafür spüren musste. Das Stechen in meinen Schläfen wurde wieder schlimmer.
Wieder hörte ich die süßlich klingende Stimme von Taistl und drehte mich abrupt um, um zu dem Hovercraft nach oben zu sehen. "HALT DIE KLAPPE!", schrie ich nach oben, ehe ich mich wieder zu Brix umdrehte.
Verblüfft stellte ich fest, wie er seine Schusswaffe kontrollierte und trat unwillkürlich einen Schritt zurück.

( xD ... oje ihr habt noch musik? bin i froh, dass i das nimmer hab )

Taistl:

"Du weißt, dass ich es nicht tun werde", grinste er und beobachtete die Soldatin, wie sie zum Fenster ging.
"Töte den Jungen und ich verspreche dir, du wirst meine Stimme nicht mehr in deinem Kopf hören", meinte er erneut. Das er es mit Versprechen nie so genau nahm, konnte sie ja nicht wissen. Denn sobald der Junge tot wäre, würde sie dran kommen und es würde ihm eine Freude sein bis zu ihrem Tod in ihrem Kopf herum zu spuken.

Kurz war ich wieder sauer, als das Mädchen brüllte, ich sollte die Klappe halten, bis mir aufging, dass es vermutlich wieder nicht an mich gerichtet war.
"Hörst du deren Stimmen?", fragte ich verwundert. Irgendwie fiel es mir schwer mir das vor zu stellen. Hatte sie ein so verbessertes Gehör, dass der Wind die Worte zu ihr trug? Ich lauschte, konnte aber wirklcih nichts hören.
"Warte mal, dem Gedächtnislöscher?", stieß ich etwas lauter aus, als mir die Bedeutung ihrer ersten Erklärung klar wurde. "Nein. Anny, du bleibst hier, verstanden", befahl ich. Noch einmal konnten sie ihr das nicht antun. Das würde ich nicht zu lassen.

(bin auf einem musischem Gymi.. Da gibts Musik als Hauptfach und auch als Fach fürs Abitur^^)

Wütend und wieder vor Schmerz zitterte ich schon wieder. Machen konnte ich allerdings dagegen nichts, es sei denn ich würde dem Hovercraft wieder hinterherrennen.
"Versprech was du willst. Du würdes nicht halten was du sagst, egal was ich tue", erwiederte ich und senkte meinen Kopf. Erstens, um nicht Brix ansehen zu müssen und Zweitens, weil ich mich gegen das ständige Rauschen in meinem Kopf irgendwie wehren musste.
"Ja", sagte ich dann wieder an den Jungen gewandt und sah ihn wieder an. Vermutlich hätte ich gelächelt, als er meinte ich würde hier bleiben, wäre da nicht das Dröhnen.
Ich halt das nicht mehr aus, dachte ich und kniff meine Augen zusammen. Es gab keine Lösung. Brix würde ich kaum töten können, selbst wenn ich es tat wären die Stimmen immer noch in meinem Kopf. Allerdings gab es einen Weg in die andere Richtung. Nicht ihn zu töten. Und auch nicht die Unerreichbaren im Hovercraft. Sondern.. Mich, dachte ich und riss meine Augen kurz auf. Es wäre eine Möglichkeit, ja. Ich müsste das alles hier nicht mehr durchmachen. Aber Brix wäre dann alleine auf das gestellt was auf ihn zukam. Nicht dass ich an ihm zweifelte, er würde sich nicht wehren.
Wieder traten mir Tränen in die Augen. Ich hatte noch eine Pistole in meinem Gürtel. Die, die nur eine Kugel noch hatte.
Ich spürte das warme Blut mein Bein hinablaufen und drehte mich um.
Emotionslos sah ich zu dem Hovercraft auf.
"Sagt mir, was bringe ich euch nicht mehr lebend?", flüsterte ich leise, sodass es nur Madge und Taistl hören konnten.