Die Tribute von Panem RPG
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 What if - Wenn alles andersrum wäre

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Peshewa Anobis

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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 3:46 pm

Die Perrücke gab ihr schließlich wirklich den letzten Schliff, jemand der Elli nur aus dem Fernsehn kannte, würde sie leicht mit ihr verwechseln können.
"Super Leute", meinte Taistl zu den Stylisten und hielt ihnen die Daumen hoch. Hauptsächlich um sie für solche spontanen Sachen wieder einmal anpiepen zu können. Die Stylisten lächelten mir und ihrem Projekt zufrieden zu und stiegen dann um in ihren Wagen.
"Okay jetzt müssen wir nur noch behaupten, dass du betrunken bist, dann wird es funktionieren", sagte der Mentor, als Anny stöckelnd zurück zum Wagen kam. Klar es wirkte schon etwas besser, aber noch lange nicht perfekt.
Damit rutschte er zur Seite und als das Mädchen wieder im Wagen saß, fuhren sie endlich weiter zum Gefängnis.
Das graue Backsteingebäude ragte kalt in den trostlosen Hintergrund hinauf. Etwas sehr Klischeehaft fand Taistl. Eine Wachposten winkte sie durch ein Tor in einen großen Innenhof, wo Sven den Wagen parkte und versprach zu warten. Automatisch begutachtete der Mentor noch einmal das Tor und den Wagen und wandte sich dann erfreut ab. Es würde kein großes Problem werden, den Zaun einfach nieder zu fahren.
"Also Elli es ist Showtime", meinte er. Die Pistole steckte er sich in die Jackentasche, bevor er ausstieg.
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Annyca Sescon

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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 3:54 pm

Etwas beleidigt verschränkte ich die Arme vor meinem Oberkörper. Aha. Eine betrunkene Elli also. Sonst noch Wünsche?
Etwas grummelig stieg ich dann am Gefängins angekommen auch aus, wobei ich dem Maschinengewehr im Fußraum einen bedauernden Blick zuwarf und schließlich die Tür zuschlug. Mit so einer Waffe in das Gebäude zu treten wäre einfach nur dumm.
Ich nickte nur knapp, ehe ich kurz grinste und stolpern gegen den Mentor stieß.
"Huii, da sind wir", sagte ich laut genug, sodass es selbst die Wachposten hören konnten.
Dann wankte ich etwas auf den Eingang des Gebäudes zu, ehe ich mich noch einmal über die Schulter zu dem Mann umdrehte. "Komm schon, Schätzchen, wir können Brix doch nicht ewig in so einer Anstalt verwesen lassen. Und dann noch in so einem Outfit", sagte ich, wobei ich das Jackett eines Wachposten mit spitzen Fingern anfasste und daran herumzupfte.
Gespielt drehte ich mich einmal um mich selbst und stolperte wieder, natürlich gekünstelt.
Diesmal wurde ich gerade noch von einem der Posten aufgefangen und wieder hingestellt. "Daaanke, Liebster", flötete ich und stiefelte problemlos durch den Eingang. Müssten wir nur noch an dem Schalter vorbei, ohne dass etwas verdächtiges auffiel.
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Peshewa Anobis

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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 4:10 pm

Taistl grinste amüsiert bei ihrer Nachahmung von Elli, bevor er ihr langsam folgte um ja nichts von dem Theater zu verpassen.
Als sie beinahe hin fiel und gerade noch von einem Wachmann aufgefangen wurde, konnte er sich ein Lachen nicht verkneifen. "Vielleicht solltest du dich an mir fest halten, bevor du noch ganz hinfällst, Elli", meinte er und bot ihr den Arm an um sich einzuhängen.
Drinnen im Gebäude ging er sofort auf die Anmelde zu. Ein Büro hinter Kugelsicherem Glas in dem ein ziemlich demotiviert wirkender Wachmann saß und Kreuzworträtsel löste.
"Verzeihung, wir würden gerne zu Brix Monseur", meinte der Mentor und hielt seinen Ausweis gegen das Glas.
Missmutig blickte der Wachmann auf. "Wieso?", knurrte er und schlug mit dem Kugelschreiber gegen die Kante des Schreibtisches.
"Weil er verhaftet worden ist und er heute Abend auf einer Party mit den ganzen Großen erwartet wird", entgegnete der Mentor, versucht ruhig zu bleiben, was ihm nicht ganz gelang.
Der Wachmann verzog sein Gesicht zu einem Grinsen. "Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass einer unserer Gefangener wegen so einer Lapalie Freigang bekommt."
Entnervt stöhnte Taistl auf. "Wir müssen mit ihm reden, verstanden." Um die Worte zu unterstreichen, zog er einige Geldscheine (welche Währung haben die eigentlich?) hervor und schob sie unauffällig richtung der Öffnung in dem Glas.
Das Gesicht des Mannes dahinter hellte sich auf, als er dannach griff und durchzählte. "Sehr wohl, folgen Sie mir bitte."
Er brachte sie durch mehrere Sicherheitsschleusen und auch einen Metalldetektor, der dank dem Material von Taistls Jacke - ein Kunststoff, der die Strahlen nicht durch ließ, auf den die Geräte jedoch nicht ansprangen - nichts von der Waffe verriet.
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Peshewa Anobis

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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 4:20 pm

Gelangweilt lag ich auf dem unterem Bett, auf dem ich auch aufgewacht war und spielte mit einem Stückchen Draht, dass um den Lattenzaun des oberen Bettes gewickelt war.
Zu schreien hatte ich mittlerweile endgültig aufgegeben. Es kam keiner, der auch nur irgendeine Information hatte, also musste ich mich darauf konzentrieren, wie ich hier am schnellsten heraus kam.
Den Draht konnte man vermutlich als Dietrich verwenden, nur besaß die Türe keines.
Als die Türe sich mit einem leisen Surren öffnete, spannte ich meine Museln an. Wer auch immer da war, würde gleich ein großn Teil in meinem Fluchtplan spielen, auch wenn ich den Plan noch nicht wirklich hatte.
"Herkommen und Hände durch das Loch", befahl eine Stimme. Anscheinend war doch nicht die gesamte Türe aufgesprungen, sondern nur ein kleines Loch etwa in der Mitte.
"Wieso?", entgegnete ich mit kratziger Stimme. Sie waren auch nicht gekommen, als ich es wollte.
"Du hast Besuch, sofort!", donnerte die Stimme wieder herein.
Besuch? Vielleicht Taistl oder ein Anwalt? Ich zuckte die Schulter und erhob mich extrem langsam. Den Draht versteckte wickelte ich mir ums Handgelenk und verbarg ihn unter dem Armband von Anny.
Dann streckte ich die Hände durch die Öffnung. Als sie mir die Handschellen anlegten , hätte ich am liebsten blind in die Richtung geschlagen, unterstand mich dann aber.
Schließlich ging die Tür nach außen auf und zwei Wachpersonen nahmen mich in ihre Mitte und führten mich einige Gänge hinauf bis in ein kahles Zimmer in dem sie mich an den Tisch fesellten und mich alleine liesen.Idioten, dachte ich, nesselte mir sofort den Draht hervor und begann damit an den Handschellen herum zu probieren. Die erste Hand hatte ich bereits frei, als die tür erneut geöffnet wurde und mein Besuch herein gebracht wurde.
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Annyca Sescon

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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 4:28 pm

(wegen dem geld hab ich keine ahnung^^ ich denk mal wie in amerika eben dollar^^ weiß nich)

Etwas unwillig griff ich nach dem Arm des Mentors. Was man nicht alles machte.
Ich verkniff mir ein Grinsen, krallte aber meine Fingernagel in die Haut des Mannes, ehe ich mich auf die Ablage von dem Büro stützte. Knapp dahinter begann die Glasscheibe, die wohl für alles mögliche gewappnet war.
Gespielt gelangweilt stützte ich meinen Kopf in meinen Händen ab und spielte mit einer Haarsträhne.
Grinsend sah ich dem Deal zu, sparte mir aber ein Kommentar und torkelte brav hinter den Beiden Männern her, als sie losliefen. Dass das so einfach war wusste ich nicht, aber wir mussten ja immer noch hier raus.
Öfters musste ich in einem der Metalldedektoren stehen bleiben und mal aus einer Tasche im Minirock eine Nagelfeile und mal aus einem Schuh einen Ohrring holen.
"Upsi, ganz vergessen", meinte ich mit einem Grinsen und ließ den Schmuck zurück, ehe ich den beiden weiter hinterherstürmte.
Etwas zu schnell, denn ich stolperte dirket in den Mentor und den Wachposten. "Tschuldigt, ich habs heut aber sehr eilig", trällerte ich und spitzte meine Lippen. Dabei tat ich so als ob ich meine Fingernägel mustern würde. "Die schöne Nagelfeile, die krieg ich aber zurück, oder? War ein Desingermodell und nicht grad billig", meinte ich dann, aber eher als Selbstgespräch anstatt zu dem Soldaten.
"Also, wo ist denn unser Schnucki?", fragte ich schließlich und hängte mich bei dem Führer ein, bis er vor einer Tür stehen blieb.
Er stieß die Tür auf und brüllte noch: "Ihr habt eine Viertelstunde!"
Ich schnaubte etwas abfällig und sprang ein Stück nach hinten. Zum ersten deswegen, weil der Mann mir direkt ins Ohr geschrien hatte und zum anderen, weil ich einen mehr oder weniger Angriff von Brix erwartete. Ich stellte mir praktisch vor, wie er hinter der Tür hervorsprang und dachte hier würden ein paar weitere Soldaten stehen.
Ich grinste, ehe ich in Elli-Stimme flötete: "Briiix, wir sinds, wir haben dich vermiiisst!"
Wie sehr mir das Getue auf die Nerven ging brauchte ich gar nicht zu beschreiben, aber irgendwie fand ich doch Gefallen an meiner Rolle und lächelte.
Aber ich täuschte mich. Brix stand mit Handschellen an einem Tisch.
Für einen Moment schwang Panik in meinem Blick, ehe ich mich ruckartig von dem Jungen abwandte und dem Soldaten noch sagte: "Liebsten Dank auch", ehe ich ihn aus der Tür schob. "Wir passen auf, ihr könnt uns dann wieder abholen"
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 4:39 pm

"Was nur eine Viertelstunde, dass waren fünf Hunderte", giftete Taistl den Wachmann an. Er war sich bereits sicher, dass er eindeutig zu viel Schmiergeld bezahlt hatte. Auch wenn er das Geld nicht wirklich brauchte.

Als der Wachmann hinter sich die Tür zuzog und versperrte, mussterte ich den Besuch erst einmal.
"Hi Taistl, hi Ell-" Ich musste genauer hin sehen. Das war eindeutig nicht Elli und auch nicht ihre Stimme, aber wer sonst? "Anny?", murmelte ich leise, eher auf einem Verdacht beruhend, da ich bezweifelte, dass sich das Mädchen freiwillig so kleiden und schminken gelassen hätte.
"Nehmt doch Platz", lächelte ich und deutete mit der noch gefesselten Hand auf zwei der Stühle am Tisch. Mit dem Fuß angelte ich mir einen eigenen und ließ mich darauf nieder.
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 4:53 pm

Ich lächelte schwach als Brix anscheinend begriffen hatte und nickte kaum merklich.
Aus den Augenwinkeln sah ich mich einmal kurz im Raum um und entdeckte vier Kameras an jeder Ecke des Zimmers.
Auch in der Tür war ein Guckloch, durch das wahrscheinlich gerade der Wachposten sah.
Vorsichtshalber spielte ich immer noch Elli und stöckelte zu einem Stuhl, auf den ich mich dann elegant hinsetzte und meine Beine überschlug. Achja, ich war betrunken.
Gespielt sah ich mich gelangweilt um, ehe ich meinen Kopf auf den Tisch legte. Jetzt waren meine Augen nur noch für Brix und seinen Mentor zu sehen.
Die ganze Zeit über starrte ich den Jungen durchdringend an und hoffte er würde verstehen. Im Moment fand ich einfach keine Worte.
Dann wanderte mein Blick langsam, sodass Brix ihm folgen konnte zu dem Gürtel des Mannes, an dem die Pistole haftete. Sie war kaum zu erkennen und nur durch ein gutes Auge zu sehen.
"Affe", sagte ich dann leise und lächelte. Keine Ahnung wie ich darauf kam, aber ich hoffte Brix würde den zusammenhang mit dem Holzaffen in der Arena verstehen. "Pfeil", sagte ich dann noch und lächelte wieder. Vielleicht war das verständlicher, jedenfalls hatte er die Pfeilkette am Handgelenk.
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 5:04 pm

Als die Frau im Minirock naher kam, erkannte ich, dass es wirklich Anny war. Bei ihrem Aufzug und so wie sie versuchte mit den Schuhen zu gehen, musste ich mir ein Grinsen verkneifen. Also hatte sie es irgendwie geschafft zu entkommen? Da war sie immerhin besser als ich. Aber was sie in der Verkleidung hier machte, ging mir noch immer nicht auf.
Ich folgte ihrem Blick und sah ebenfalls die Kameras. Na toll. Was sie aber mit dem Blick zu meinem Mentor andeuten wollte, ging mir nicht ganz auf. Affe und Pfeil? Verwundert sah ich ihre Kette an und blickte dann wieder zu meinem Mentor. Und da glaubte ich den Sinn zu verstehen. Er hatte eine Waffe mit gebracht. Oder ich irrte mich.
"Also was gibt's", fragte ich und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. Die Hände legte ich nebeneinander auf den Tisch, aber auch nur dafür, dass die Kameras nicht erkennen konnten, dass ich mit dem Draht im Schloss für die andere Handschelle herumfuhr. Kurz darauf ließ ein leises Klicken verkünden, dass auch hier das Schloss offen war. Im richtigen Augenblick bräuchte ich nur mehr meine Hände nach unten oder zur Seite reisen und wäre frei.
"Schauen ob es dir gut geht", erwiderte Taistl. Er schien aber selber vorsichtig seine Worte zu wählen, vielleicht hatten auch die beiden einen Plan.
Mit den Augen mussterte ich Anny. "Das hättest du nicht tun brauchen", meinte ich nach ein paar Momenten und spielte auf die Situation heute Morgen an, wo sie sich wegen der Drohung gegen mich ergeben hatte.

(ich bin jetzt übrigens off bis zum abend, gehe ins kino Smile )
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 5:16 pm

Konzentriert beobachtete ich wie Brix seine Handschellen öffnete und konnte mir gerade noch ein Grinsen verkneifen. Ich stieß einen Seufzer aus, wie ich ihn schon einmal bei Elli gehört hatte und schob mich mit dem Stuhl vom Tisch weg. Es verursachte ein quietschendes Geräusch, aber eigentlich versuchte ich nur einen richtigen Plan zu fassen.
Dann stand ich auf und lief zu dem Jungen hinüber, bis ich mich zu ihm herunterbeugte und ihn einfach umarmte. "Natürlich müssen wir das tun, wir sind ja schließlich deine Aufpasser, stimmts Taistl?, sagte ich dann und vergrub meinen Kopf in seiner Schulter. Den Namen des Mentors sprach ich hörbar verachtend aus, was mich aber nicht einmal im kleinsten kümmerte.
Erst nach ein paar Augenblicken löste ich mich wieder und wandte mich ab, auch wenn etwas ruckartig. Wankend lief ich durch den Raum, bis ich mich demonstrativ vor die Tür stellte, sodass der Wachposten davor nichts mehr sehen konnte.
Dann grinste ich. Nicht das Elli-Grinsen, mein Grinsen.
Ich wartete einen Moment um zu schauen, ob die beiden ebenfalls begriffen hatten dass die Kameras in den Ecken ausgeschalten waren. Anscheinend gab es im Moment einen Stromausfall, denn nacheinander erlosch das blinkende rote Lämpchen der Kameras und das Licht ging aus. Irgendwo ertönte eine Sirene, die das Problem ankündigte.
"Scheint unser Glückstag zu sein, oder nicht?", meinte ich mit einem Lächeln und trat von der Tür weg, die im nächsten Moment aufgerissen wurde. Der Soldat stapfte herein und wollte uns wieder mitnehmen, allerdings kam er nicht weit.
Ich versetzte ich meinen schlag mit der Faust ins Mageneck und sah nur etwas verachtend auf ihn hinab, wie er zu Boden sank. "Trag mal nen Minirock", zischte ich ihm zu, ehe ich seinen Kopf auf den Boden schlug und er somit das Bewusstsein verlor.
Jetzt war mir sichtlich anzusehen wie sehr ich meine Rolle hasste.
Im nächsten Moment waren ein paar Schritte zu hören. Wir hatten nicht viel Zeit und garantiert waren hierher schon einige auf dem Weg.
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 8:16 pm

Die Art, wie sie den Namen meines Mentors aussprach, ließ mich vermuten, dass sie in den letzten Stunden keine Freunde geworden waren. Im Gegenteil.
Als sie ihren Kopf gegen meine Schulter drückte, lächelte ich ihr zu und fragte mich, ob die pinken Haare eine Perrücke waren oder ob sie sie sich wirklich gefärbt hatte. Auf jeden Fall freute es mich, dass sie da war und nicht zurück im Forschungszentrum ohne jegliche Erinnerung.
"Perfektes Timeing", fügte ich hinzu, als ich merkte, das die Kameras ausfielen und kurz darauf auch noch das Licht erlosch. Mit einem Ruck riss ich mich frei, als im selben Moment schon die Tür aufging und Anny den hereinkommenden Wachmann attakierte.
Taistl und ich hoben den ohnmächtigen Kerl auf und trugen ihn zu dem Tisch, wo ich ihm mit Vergnügen die Handschellen anlegte und seine Waffen abnahm, während mein Mentor in der Jacke des Mannes nach etwas suchte und kurz darauf ein paar Geldscheine heraus zog. "Danke", grinste er.
"Und jetzt nichts wie raus hier, bevor die wieder Strom haben", meinte ich, wartete aber, dass einer vorgehen würde, da ich keine Ahnung hatte, welcher weg hinaus führen würde. Nach kurzem Überlegen warf ich Anny die Pistole des Wachmannes zu und behielt mir nur seinen Allzweckmehrzweckstab (Schlagstock Wink ).
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 8:31 pm

„Liebsten Dank“, meinte ich an Brix gewandt, grinste und fing die Pistole auf. Wenigstens hatte ich jetzt auch für den Notfall eine Waffe und würde auch nicht gegenüber dem Mentor unbewaffnet dastehen. Ich hatte ein komisches Gefühl dabei wenn ich ihn ansah, vermutlich konnte er mich genauso wenig leiden wie ich ihn.
Schnell huschte ich aus dem Zimmer und lief im Schnellschritt den Flur entlang. Leider nicht ganz lautlos, was allerdings nur an den Highheels von Elli lag.
Mein Herz beschleunigte etwas und ich spürte es bei jeder Flurkreuzung schlagen. Fast schon erinnerte mich das hier an das Training im Lager, in dem ich ein halbes Jahr verbracht hatte.
Ich vertraute den beiden Jungs einfach mal dass sie mir hinterherliefen, wenn nicht war es ihr Problem.
Inzwischen hatten wir schon einige Metalldetektoren passiert und ich verschwand gerade hinter der nächsten Ecke, als ich direkt in drei Soldaten hineinlief.
Im ersten Moment fluchte ich noch über meine Unachtsamkeit, wurde darauf aber auch schon gepackt. „Hey!“, protestierte ich lautstark und rammte dem ersten Soldaten der mich an der Schulter packte meinen Ellebogen in den Bauch.
Trotz meines Trainings hatte ich dann aber gegen zwei weitere ausgebildete Wachposten keine Chance. Etwas wütend wehrte ich mich gegen die festen Griffe, konnte dann aber nur zusehen wie sie mir mit Gewalt die Pistole aus der Hand nahmen.
Etwas verbissen drehte ich meine Handgelenke, kam aber nicht frei. Wieder fluchte ich über mich selbst und konnte nur hoffen, dass Brix oder sein Mentor in der Nähe waren, wobei ich bei dem älteren Mann bezweifelte, dass er mich retten würde.
Ein letztes Mal versuchte ich mein Glück und trat mit dem Absatz meiner Schuhe auf die Füße der Soldaten. Es klappte nicht ganz so wie ich es wollte, zwar fluchten sie, verstärkten den Griff aber nur noch mehr.
Nach ein paar sinnlosen weiteren Momenten zerrten sie mich den Gang entlang und pressten mir eine Hand auf den Mund. Wütend drehte ich meinen Kopf hin und her und versuchte zu schreien, diesmal aber hoffnungslos.
Ich wollte Brix aber nicht schon wieder verlieren, wenn ich hier jetzt nicht rauskommen würde, würde ich wahrscheinlich wieder in dem Speziallager landen und die Leute würden erneut meine Erinnerungen löschen. Allein der Gedanke daran machte mich noch wütender.

(ein kleiner worst-case.. bin gespannt was Taistl macht xD)
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 8:51 pm

(es kann ja auch nie etwas gut laufen xD, na Taistel wir völlig Feuer und Flamme sein um sie zu retten, was denkst du denn? Wink )

"Kein Problem", entgegnete ich. Vorfreude auf die Flucht und vor allem auf die möglichen Kämpfe machte sich in mir breit. Demonstrativ schwenkte ich den Knüppel, bevor Taistl und ich ihr folgte.
Das Klackern ihrer Stöckelschuhe war laut zu hören und es wunderte mich, dass sie sie nicht ausgezogen hatte.
"Dort entlang", befahl Taistl, als kurz vor uns Annys Ruf ertönte. Aber statt in ihre Richtung weiter zu laufen, hielt mich mein Mentor fest und deutete in den Gang zu seiner Rechten. Verwirrt sah ich ihn an.
"Anny", entgegnete ich kühl und wollte weiter in den Gang laufen aus dem Kampfgeräusche drangen.
"Dort geht es raus, wir sind keine zehn Meter davon entfernt", erwiderte mein Mentor und versuchte mich allen Ernstes in die Richtung mit zu ziehen. Ich stemmte mich dagegen und sah ihn fassungslos an. "Wir müssen ihr helfen", meinte ich trocken und hielt Taistls Reaktion eher für einen schlechten Witz. Aus dem Gang drang ein erstickter Schrei.
Dieser meinte es aber vollkommen ernst. "Nein", entgegnete er hart: "Wir können ihr nicht helfen ohne in einen Kampf zu geraten und wegen ihr werde ich nicht zu einem Mörder. Meine Aufgabe bestand und besteht allein daraus, dich hier raus zu holen. Seit der Arena hat sich da nichts daran geändert. Du musst sie zurück lassen, wie damals auch um zu leben."
Hasserfüllt erwiderte ich kurz den Blick meines Mentors und ehemaligen Vertrauten, dann riss ich mich los. "Vergiss es, ich gehe hier nicht ohne sie weg."
"Naiver Idiot, aber einem Selbstmörder kann ich nicht helfen", brüllte mir Taistl wütend hinterher, bevor er sich umdrehte und in die Richtung rannte, in die er den Ausgang vermutete.
Ich sah ihm kurz hinterher, dann lief ich den verhallendem Schrei von Anny nach. Auf dem boden, neben einem zusammengekauerten Soldaten, entdecte ich eine Pistole - vermutlich die von dem Mädchen. Ich hob sie auf, überprüfte im Laufen, das sie geladen war und nahm die Verfolgung auf.
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 9:07 pm

Wütend biss ich in die Finger des Soldaten der mir den Mund hielt, als er daraufhin losließ brüllte ich die Beiden an: "Lasst mich gefälligst los!"
Noch einmal trat ich mit den Schuhen nach ihnen, diesmal sogar erfolgreich. Der zu meiner Linken ließ mich schreiend los und hielt sich den Fuß, während ich mich umdrehte und den Weg zurückrennen wollte.
Dann aber spürte ich ein Ziehen an meiner Kopfhaut, bis es verebbte. Etwas verwirrt drehte ich mich um und grinste, als ich die Perücke in der Hand des anderen Mannes sah.
Schließlich lief ich weiter, zog mir noch im Laufen die Schuhe aus und rannte um mein Leben.
Dass der Soldat eine Waffe hatte viel mir erst wieder ein als ich den Schuss hörte.
Der Schmerz in meinem rechten Bein fuhr augenblicklich durch meinen ganzen Körper.
Geschockt riss ich meine Augen auf und stolperte ein paar letzte Schritte, ehe ich auf den Boden fiel.
Ich wimmerte leise und sah nur das Blut an meinem Bein. Anscheinend war es nicht nur ein Schuss gewesen.
Schmerzenstränen schossen mir in die Augen.
Hinter mir hörte ich nur den Wachposten lachen, ehe ich einen weitern Einschuss in meinem anderen Bein spürte.
Ich schrie kurz auf, verkrampfte mein Muskeln und blieb zitternd liegen.
Ich hatte es doch fast geschafft, ich durfte nicht aufgeben. Verbissen zwang ich mich dazu aus der Blutlache zu kriechen und wenigstens die Gangkreuzung zu erreichen.
Mit unglaublichen Schmerzen krabbelte ich dem Ende des Flures entgegen, geriet aber immer mehr in Panik als ich hinter mir Schritte vernahm.
"STOPP!"hörte ich dann jemanden schreiend und bemerkte nur, wie das Lachen verstummte. Als ich einen Blick über die Schulter warf erkannte ich einen Offizier, vermutlich der Leiter des Gefängnisses hier. "Was machst du da, Einheit 133? Das ist D2W13, ein erweckter Tribut, sie ist dem geheimen Forschungslager entkommen und wird gesucht!"
Wies der Mann den Soldaten an und schickte ihn weg.
Dann lief er auf mich zu, wobei ich mich panisch an die Wand drückte und nach einem Ausgang suchte. "Mh, was stellen wir jetzt mit dir an?", murmelte er. Seine beinahe schwarzen Augen funkelten nur so vor Angriffslust und verhießen nicht wirklich Gutes.
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 9:24 pm

Als ich ihre Schmerzensschreie in dem Gang vor mir höre, steigt der Hass noch mehr. Was taten diese Dreckssäcke ihr schon wieder an. Am liebsten hätte ich einfach geschossen, aber in der Dunkelheit konnte ich nichts erkennen. Die Wahrscheinlichkeit Anny zu treffen wäre ebenfalls vorhanden.
Als ich die Stimme eines Mannes nur wenig vor mir hörte, blieb ich aprupt stehen. In der Dunkelheit konnte ich zwei Gestalten ausmachen, die nur wenige Meter entfenr auf dem Boden kauerten.
"Mh, was stellen wir jetzt mit dir an, D2W13?", säuselte die Stimme des Mannes. Er musste zu den leuten im Forschungszentrum gehören. Zu denen, die Anny das angetan hatten.
Ohne auch nur einen Gedanken an Konsequenzen zu verschwenden, zielte ich auf seinen Rücken und drückte ab.
Mit einem Schmerzensschrei stürzte der Mann in sich zusammen.
Ich riss ihn von dem Mädchen herunter und schleuderte ihn mit ungeahnter Kraft über den Flur an die andere Wand. Ein leises Wimmer entrang seiner Kehle, als er dagegen stieß.
"Macht es Ihnen etwa Spaß Kinder und Jugendliche zu foltern, töten und wiederzubeleben, mit ihnen Gott zu spielen?", brüllte ich den Kerl an und trat nach ihm.
"Gibt es ihnen ein Gefühl der Stärke wehrlose Leute für ihre kranken Experimente zu missbrauchen", schrie ich weiter und trosch mit dem Knüppel auf ihn ein.
Der Mann hob eine Hand um sein Gesicht zu schützen. Ich glaube alle fünf Finger brachen, als der Knüppel dagegen schlug.
"Was wollen Sie", wimmerte das kleine Häufchen Abschaum zu meinen Beinen.
Ich trat noch drei mal auf ihn ein, bevor ich in einem einzigen Wort antwortete: "Rache." Wofür wusste ich selbst nicht. Ich trosch noch eine gefühlte Ewigkeit (vermutlich aber keine Minute) auf ihn ein, bis ich von dem einen Ende Schritte hörte und mir wieder klar wurde, wo wir waren.
"Grüßen Sie Ihren Schöpfer", meinte ich leise, damit hiel ich ihm die Pistole gegen den Kopf und drückte ab. Vielleicht war er nur ein kleines Rad im Forschungszentrum gewesen, aber ich spürte Genugtuung bei dem Gedanken, dass er das niemanden mehr antun konnte.
Dann wandte ich mich zu Anny um, die noch immer am Boden saß. "Wir müssen hier raus. Kannst du gehen?"
Die Situation erinnerte mich wieder an ihren letzten Abend in der Arena, bevor sie uns plötzlich verlassen hatte. Wütend biss ich mir auf die Lippe und wartete auf ihre Antwort.
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 9:39 pm

Als der Mann plötzlich in sich zusammensackte, im nächsten Moment aber schon von mir heruntergerissen wurde starrte ich Brix einfach nur stumm an.
Noch einmal durchzuckte mich der Schmerz und ich sah mit einem Tränenschleier vor den Augen was er mit dem Mann machte.
Was ich genau in dem Moment fühlte, konnte ich nicht sagen. Einerseits war da die Erleichterung, die Rache die endlich ausgeführt wurde, aber andererseits war er doch auch nur ein Mensch der als Spielzeug genutzt wurde, oder nicht?
Ich stieß zischend die Luft aus und kniff meine Augen zusammen, als der Schmerz von meinen Beinen wieder hochfuhr.
Als ein weiterer Schuss ertönte zuckte ich kurz zusammen, riss aber meine Augen wieder auf als ich Brix Stimme vernahm.
"Glaub nicht", quetschte ich hervor und starrte für einen Moment auf das Blut an meinen Beinen. Im Moment bedauerte ich es sogar dass der Minirock nicht einmal ein bisschen dreckig war.
Mühsam stützte ich mich an der Wand ab und versuchte hochzukommen, sackte aber durch mein Gewicht wieder zusammen und blieb einfach auf dem Boden sitzten.
"Sie werden mich so oder so suchen", fing ich dann an und starrte auf die nicht mehr weißen Fließen. "Du hast vielleicht noch eine Chance, aber ich gehöre ins Lager, ich dürfte nicht einmal leben. Brix, es hat keinen Sinn."
Ich wollte einfach nicht das der Junge sich wegen mir verletzte oder gar noch einmal in einer Folterkammer landete.
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 9:56 pm

"Mich spätestens nach dem heutigen Tag auch", erwiderte ich unbeeindruckt.
Verachtend blickte ich die Leiche des Forschers oder Soldats, was er auch immer war, an. "Etwa wir schaffen es beide oder keiner", fügte ich in einem Ton hinzu, der keine Widerrede duldete. Um sie jetzt auf zu geben, hatte ich schon zu viel gemacht um sie zu retten.
In Gedanken betete ich dafür, dass Taistl ein letztes mal was für mich tun würde und meine Familie warnen würde. Nach der Aktion hier waren sie genauso in Gefahr, aber ihnen würde ich so oder so nicht mehr helfen können. Bevor ich auch nur die Möglichkeit hätte, zurück nach Distrikt 1 zu kommen, könnte das Kapitol sie drei mal getötet haben.
Ich versuchte Annys blick in der Dunkelheit zu deuten, aber das was schon im Hellen schwer war, war nun völlig unmöglich.
"Vorsicht", warnte ich sie noch, bevor ich sie hoch hob. Ich reichte ihr ihre Pistole, da ich sowieso keine Hand frei hatte zum Schießen. "Ziel auf alles, was sich bewegt und jetzt halt dich fest."
Damit rannte ich los. Hinter uns ertönten wütende Rufe und kampfgeräusche. Scheinbar war ich nicht der einzige Gefangene, der den Stromausfall für einen Fluchtversuch benutzte.
Drei Weggabelungen und einen toten Wachmann weiter standen wir endlich vor dem Gebäude auf einem rießigen Parkplatz. Vor dem niedergefahrenem Zaun stand ein grauer Kastenwagen, der verlassen wirkte, dessen Motor jedoch schön schnurrte. Besser konnte es gar nicht laufen. Ich lief auf die offene Fahrertür zu, hievte Anny auf den Beifahrersitz und setzte mich selbst hinters Steuer. Jetzt gab es nur noch ein kleines Problem.
"HAst du eine Ahnung, wie man so ein Ding fährt?", wandte ich mich an Anny, trat mit meinen Füßen dawei willkürlich auf die Hebeln am Boden, bis das Auto mit einem Aufheulen losbrauste.
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 10:01 pm

Etwas verbissen kämpfte ich damit nicht das Bewusstsein zu verlieren und gleichzeitig unsere Gegner aus dem Weg zu räumen, falls sie zu nah kamen.
Auf dem Beifahrersitz des Wagens angekommen sah ich mich erstmal verwirrt um. Wer zum Teufel hatte das hier her gefahren?
"Keine Ahnung" keuchte ich dann und schnallte mich vorsichtshalber an. "Du bist derjenige der Zeit hatte was zu lernen", fügte ich dann noch monton hinzu und sah kalt aus dem Fenster. "Wohin solls eigentlich gehen, mh?"
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 10:11 pm

"Super, aber besonders schwer kanne es nicht sein, wenn selbst Kapitoler damit fahren können", meinte ich. Kurz darauf hatte ich wenigstens verstanden, welches Pedal fürs Beschleunigen und welches fürs Bremsen zuständig war. Wofür das dritte war, konnte ich nicht sagen und so drückte ich es nur hin und wieder.
"Also das hab ich nicht gelernt, hatte ich für überflüssig erachtet", entgegnete ich. Wer kam schon auf die Idee, dass man in der Arena plötzlich ein Auto hatte, oder außerhalb der Arena plötzlich um sein Leben fürchten musste.
"Keine Ahnung, aber ich würde sagen, je weiter weg, desto besser."
Wir fuhren zum Glück leere und breite Straßen entlang und ich hoffte nur, dass uns nicht allzu schnell andere Autos entgegen kommen würden.
Kurz wandte ich meinen Blick von der Straße ab und sah auf Annys Beine. Scheiße. Die bluteten den gesamten Sitz voll. "Binde dir irgendwas um die Wunden, sonst verblutest du noch."
Ich fragte mich, was ich tun würde, wenn sie wirklich starb. Sollte ich sie in dem Fall zurück zum Forschungszentrum bringen, die würden sie vermutlich retten können und sie würde irgendwann bestimmt wieder eine Möglichkeit finden zu entkommen. Oder sie tot sein lassen.
"Du stirbst mir hier nicht, verstanden", brüllte ich sie leicht panisch an und richtete meinen Blick wieder auf die Straße. Wo war das verdammte Ende des Kapitols?
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 10:22 pm

Ein hörte Brix Worten einfach nur zu und hielt es für überflüssig etwas dazu zu sagen.
Erst als er in meine Richtung brüllte realisierte ich die eigentliche Situation, die Schmerzen hatten mich also fast taub gemacht.
"Hör auf so zu brüllen!", rief ich genauso laut zurück und drehte mich vorsichtig um. Auf der Rücksitzbank fand sich allerdings nichts, weshalb ich bei mir im Fußraum nach irgendetwas suchte, was helfen konnte.
Außer einem Warnschild und einer Decke gegen Erfrierung fand ich wieder nichts.
Sichtlich genervt riss ich einige Fetzten aus der Decke und knotete sie mir um die Beine, sodass kein Blut mehr fließen konnte.
Als wir in eine etwas befahrenere Straße bogen vermutete ich, dass wir auf eine Hauptstraße gelangt waren.
Trotzdem war ich nicht gerade erleichtert, vermutlich hatte ich nicht nur das Kapitol am Hals, sondern auch Brix Mentor.
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 10:39 pm

"Scheiße, scheiße, scheiße", brüllte ich und schlug mit der flachen Hand gegen das Lenkrad, als sie meine neue Abzweigung als der genau falsche Weg heraus stellte. Hunderte Autos fuhren hier und ich hatte keine Ahnung, wie ich zwischen all denen fahren sollte.
Immer apruppter gab ich Gas und bremste überstürzt, wenn die Hinterkante der Fahrzeuge vor mir zu weit weg waren oder zu nah kamen.
Verfluchter Großstadtdschungel!
Gerade als ich schon eine rettende Ausfahrt erblickte, verlor ich den Verkehr kurz aus den Augen. Ein enormer Ruck ging durch den Wagen, als ich einem anderen hinten drauf fuhr. Das gab es jetzt aber echt nicht.
Die Fahrerin des vorderen Wagens stieg fluchend aus um sich den Schaden an seinem Wagen anzusehen.
"Ich habe eine Idee", murmelte ich Anny zu, öffnete ebenfalls die Fahrertür und stieg aus.
"Was zum Teufel, bilden Sie sich eigentlich ein -", fluchte mir die Frau entgegen, bevor sie stockte und die Erkenntnis in ihre Augen trat. Ich sah vermutlich schlimm aus, mit dem ganzen Blut an meiner Kleidung, aber ihr primitives Kapitolgehirn verstand die Gefahr dahinter nicht, sondern verband mich wohl generel mit einem solchen Aussehen.
"Oh, Mr. Monseur", wisperte die Frau nun ehrlich beeindruckt und erstaunt.
Ich lächelte ihm zu. "Tut mir echt Leid wegen ihres Wagens, aber könnten Sie mir einen Gefallen tun?"
"Klar jeden", erwiderte sie sofort und wurde rot. Man wie ich diese Fans verabscheute, aber hier half es eindeutig. "Könnten sie mich und meine Begleitung in die äußeren Bezirke des Kapitols bringen. Wir werden dort auf einer Party erwartet und irgendwie schaffe ich es nicht, dieses Ungetüm zu steuern." Lächelnd wieß ich auf das Fahrzeug.
Auch die Frau lächelte und nickte viel öfter als nötig: "Ja, ja, natürlich kann ich das machen. Steigen Sie ruhig ein."
"Danke." Damit ging ich um unsere beiden Wagen herum, hob Anny aus dem Auto und stieg mit ihr in das andere. Während sich die Fahrerin wieder hinter das Steuer klemmte. "Und was ist mit Ihrem Wagen?", fragte sie noch unsicher.
Ich zuckte mit den Achseln. "Den wird schon jemand abholen."
Würde sie nicht bald los fahren, würde ich eben mit der Pistole nach helfen.
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 10:51 pm

"Du sollst aufhören zu brüllen", schrie ich Brix dann doch wütend an. So wie es aussah hatte er mich nicht wirklich vorhin beachtet und dachte nicht daran leiser zu sein, stattdessen machte er sich selbst Panik.
Als er schließlich auf einen anderen Wagen auffuhr, stöhnte ich vor Schmerzen und auch genervt auf. Dann verschrenkte ich meine Arme und beobachtete dem kleinen Schauspiel vor dem Autofenster.
Ich schnaubte etwas verächtlich, als ich erkannte wie Brix eine seiner Fans einfach nur ausnutzte, aber eine andere Möglichkeit gab es kaum.
Ich unterdrückte einen Aufschrei als ich im anderen Auto irgendwo dagegen stieß und schnallte mich einfach nur an. Demonstrativ starrte ich aus dem Fenster und zog schmollend meine Lippen vor. Immer noch sitzte die Schminke perfekt und langsam fragte ich mich, wie die Stylisten das hingekriegt hatten.
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 11:03 pm

Toll was hatte ich jetzt wieder falsch gemacht?, überlegte ich, als Anny schmollend aus dem Fenster starrte.
"Um was für eine Party handelt es sich den?", wandte sich die Fahrerin an mich. Die dahinter versteckte Hoffnung war kaum zu überhören.
"Ach einfach nur eine Siegerparty mit vielen berühmten Gästen, wenn Sie wollen, können Sie ja mit kommen", antwortete ich, auch wenn es dort unten gar keine Party gab und schon gar keine, auf der ich auftauchen würde.
"Wirklich?" Das Gesicht der Frau strahlte auf. "Wie geil, da muss ich nur vorher noch zu einem Stylingteam."
An einem kleinen Computer am Amaturenbrett tippte sie irgendwas ein und fuhr dann den weg, den eine Computerstimme ihr vor sagte. Die Fahrt dauerte lang, aber zum Glück hörte die Frau kein Radio - wo womögliche eine Fandung nach uns raus gegeben war - sondern betrieb Smal Talk mit mir. Meine Begleitung ignorierte sie fast zu offensichtlich.
"Sie haben ihr Ziel erreicht", ließ die Stimme des Computers uns wissen. Die Frau parkte ihren Wagen vor einem kleinen Laden und wandte sich uns zu. Ich lass mich hier nur kurz herrichten, dann können wir sofort weiter zur Party fahren. Die müsste ja hier irgendwo in der Nähe sein, wir sind ja jetzt schon ganz am Gürtel."
"Danke, lassen Sie sich ruhig Zeit", entgegnete ich und kaum war sie draußen und in den Laden gegangen, öffnete ich auch meine Fahrertür. Ein lauer Wind, der nach Wald roch, schlug mir entgegen.
"Ab hier müssen wir dann wohl zufuß weiter", meinte ich zu Anny.
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 11:11 pm

Etwas unbeteiligt an dem Gespräch prägte ich mir dann lieber die einzelnen Häuser ein, die an uns vorbeizogen bis wir hielten.
Als die Frau schließlich im Laden verschwand sah ich Brix dann einfach nur an.
"Und wie stellst du dir das vor? Ich kann kaum laufen", sagte ich mit einer etwas zittrigen Stimme die ich eigentlich vorhatte zu verbergen.
Letztendlich stieß ich dann die Tür auf und stütze mich am Auto ab, während ich mich vorsichtig hinstellte. Vielleicht würde es ja doch gehen, auch wenn die Wunden später schlimmer waren.
Da die Suche nach uns undercover gleitet werden musste hatten wir vielleicht sogar eine Chance aus dem Kapitol zu kommen.
Ich ließ kurz die Luft durch meine Zähne pfeifen, ehe ich ein paar Schritte machte. Die Schuhe hatte ich im Auto gelassen, ich würde sie kaum mehr brauchen.
Schließlich schlug ich einfach blind einen Weg ein, der zumindestens nicht nach Abgasen sondern Wald roch.
Nach ein paar Schritten fand ich eine Art Regenrinne, auf die ich mich abstützen konnte. Die Schmerzen waren unbeschreiblich, trotzdem kämpfte ich mich vorwärst.
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 11:23 pm

Ich folgte Anny, die sich mühsam und langsam nach vorne schleppte. Viel zu langsam.
"So ich trag dich wieder und keine Widerrede. Bevor uns dein Stolz noch ins Verderben zieht", meinte ich und hob sie hoch ohne eine Antwort abzuwarten. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie noch immer sauer auf mich war, wobei ich nicht sagen konnte, wieso.
Ich begann in die Richtung zu laufen, in die ich den Wald vermutete. Aber obwohl die Bäume immer zahlreicher Wurden, konnte ich keine Grenze wie bei uns in den Distrikten erkennen. Hin und wieder sah man verlassen wirkende und zum Teil eingestürzte Gebäude zwischen den Bäumen aufplitzen und irgendwelche Warnschilder, dass wir uns der Stadtgrenze und damit dem Ende der Sicherheitszone näherten.
Nach etwa zwei oder drei Stunden konnte ich nicht mehr. Jeder Schritt wurde zur Qual und Durst und Hunger machten sich in mir breit. Als endlich wieder eine Hütte zwischen den Bäumen auftauchte, die erste seit Kilometern, beschloss ich, dass wir anhalten mussten.
"Wir rasten uns hier einmal aus und hoffentlich schaffen wir es die Nacht ungestört zu bleiben", meinte ich.
Ich trat die morsche Holztür ein und setzte Anny innen auf dem Boden ab. Jede Menge Pflanzen suchten sich schon ihren Weg durch den Holzboden, aber es würde gehen. Erschöpft setzte ich mich auf den Boden, lehnte mich gegen die Wand und schloss die Augen. "Willkommen zurück in den Spielen", schoss es mir durch den Kopf. Nur dass wir nun stärkere und vor allem mehr Feinde hatten, die unfaier Waffen benutzen konnten.
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BeitragThema: Re: What if - Wenn alles andersrum wäre   What if - Wenn alles andersrum wäre - Seite 9 EmptyDo Aug 04, 2011 11:32 pm

Widerstandslos ließ ich mich dann von Brix tragen, auch wenn mir das alles andere als recht war, aber er hatte recht. Ich war zu langsam.
Als wir eine Hütte -nach vielleicht zwei Stunden wieder die erste- erreichten und mich Brix darin absetzte sah ich ihn etwas besorgt an. Noch einmal würde er es wahrscheinlich nicht schaffen.
Genau passend zu dem Zeitpunkt fing es an zu regnen. Das Dach war nicht sehr dicht, weshalb an manchen Stellen Wasser tropfte, dafür wurde es nicht kalt.
Trotzdem krabbelte ich zu Brix und legte schließlich ohne zu Fragen meinen Kopf auf seine Beine.
Von unten sah ich Brix etwas genauer an und stellte seine Erschöpfung fest, wieder schoss ein wenig Schuld in mir hoch.
"Es erinnert mich an etwas", sagte ich dann und brachte ein schwaches Lächeln zustande. "An die Arena. Nur ohne Geschenke", führte ich dann fort und schloss meine Augen.
Sollte er denken was er wollte. Manchmal glaubte ich dieselben Gefühle zu verspüren wie in der Arena und mit der Zeit wurde ich immer sicherer, dass es auch so war.
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