Distrikt 5: Finley Weston

Obwohl Peshewa näher kam, mir einen flüchtigen Kuss gab und sich an mich lehnte, beruhigte ich mich nicht. Zwar nahm das Zittern nicht zu, leider jedoch auch nicht ab.

Sie hatte nichts auf meinen Vorschlag erwidert. Gut, was hätte sie erwidern sollen. Dennoch hatte ich insgeheim auf einen Anflug von Zustimmung, Hoffnung oder gar Begeisterung gewartet. Doch nichts.

Dabei spukten mir diese Gedanken schon öfters durch den Kopf. Ich hatte mein Preisgeld - ich könnte halb Panem kaufen. Meine Sorge galt eher der Tatsache, dass sich wohl kaum ein Arzt bereit erklären würde eine Avox zu operieren, selbst wenn sie nun frei war.

Langsam aber merklich verkrampfte sich ein Muskel nach dem anderen, ich konnte es nahezu spüren. Was war geschehen? Wieso hatte Peshewa nicht mehr diese Wirkung auf mich? Oder hatte sie es doch, und ich wehrte mich dagegen? Oder geriet ich wieder in einen dieser unkontrollierbaren Zustände.

Ich wollte aufspringen, mich bewegen - immerhin flüchtete ich mich immer ins Training - doch ich wollte Pesh nicht weg stoßen. Jetzt, da sie schon einmal da war. Wer weiß, wie oft sie mir noch so nahe sein konnte.

Und die Seifenblase, in der ich seit ein paar Minuten, vielleicht einer Stunde, schwebte, zerplatzte augenblicklich. Ich fragte mich ernsthaft, was ich mir in dem Moment, als ich Peshewa mit hier her gebracht hatte, gedacht habe. Es war sinnlos, aussichtslos und für alle Beteiligten schmerzhaft - was dieser Augenblick bewies.
Das hieß nicht, dass ich sie nicht hier haben wollte. Ebenso wenig, dass ich sie künftig nicht mehr bei mir haben wollte. Sie hatte in mir etwas angestoßen, etwas in mir verändert...

Du darfst mich nicht mehr alleine lassen wollte ich ihr sagen, doch ich blieb stumm als ich meine Lippen öffnete.
Es war wahrscheinlich besser so.

(bin nach dem beitrag jetzt offline, gute nacht, schlaf gut )

Fin schien auf eine Antwort zu warten. Oder vielleicht auch nicht, schließlich hielt er noch immer meiner Hand und hatte die Augen geschlossen.

Ich spürte, wie er sich verkrampfte und fragte mich, ob ich etwas falsch gemacht hatte. Unwillkürlich und auch etwas traurig rutschte ich ein Stück von ihm weg. Vielleicht störte ihn einfach die Nähe. Hatte ich bei ihm nicht die Erfahrung gemacht, dass er sich meistens so seltsam benahm, wenn er zu viel Nähe zuließ?

Sanft löste ich meine Hand aus seiner und als er in meine Richtung sah, fragte ich: Worüber denkst du nach?
Ich war mir nicht sicher, ob er auf diese Frage eingehen würde oder mit #weiter' antworten würde, ob wir überhaupt noch bei diesem 'Spiel' waren.

Auf einmal ging Pesh auf Abstand. Ich wusste nicht weshalb und sah sie erschrocken an. Den erschrockenen Gesichtsausdruck schien sie jedoch nicht wahrzunehmen.

Anstatt auf ihre Frage, was ich denken würde, zu antworten zog ich nach und küsste sie.
Nicht sanft oder zärtlich; fordernd. Leidenschaftlich. Meine flache, gespreizte Hand packte Pesh am unteren Rücken und zog ihre Hüfte etwas tiefer, sodass sie nicht mehr aufrecht sitzen konnte sondern halb lag.

Ich wollte nicht nachdenken, nicht grübeln, nicht an später oder morgen denken. Genauso wenig wie ich an die Vergangenheit denken wollte. Es gab nur eine Sache, an die ich denken konnte ohne in Stücke zu zerfallen. Und diese eine Sache wollte ich. Für mich. Jetzt. Für immer.
Den Rest musste man nehmen wie er kam, doch diese eine Sache lag - jetzt buchstäblich - in meiner Hand. Ich hatte die Wahl. Es war meine Entscheidung, bei ihr sein zu wollen. Und es war meine Entscheidung, sie nicht allein zurück zu lassen. Ich konnte sie und Kimi mit zu mir nehmen. Oder ich könnte ins Kapitol ziehen - das liese sich zwar gewiss schwieriger arrangieren als Pesh freizukaufen - war jedoch bestimmt möglich.

Dass dies alles, jedoch nicht umsetzbar war, blendete ich aus. Auch, dass Peshewa das - ihrer Reaktion nach zu urteilen - nicht wollte, verdrängte ich.

Peshewa auf diese Art und Weise in meiner Nähe beruhigte mich, das Zittern ließ nach. Ich blieb dennoch angespannt, wenn die Ursachen auch an anderer Stelle lagen - oder standen ....



ot: Ok, gute Nacht Schlaf gut!

Und wieder reagierte Fin völlig unerwartet. Statt auf meine Frage zu antworten oder sich nun, da ich etwas abgerückt war, entspannt zurück zu lehnen, rückte er mir nach und küsste mich fordernd.
Unter seinen Lippen lächelte ich. 'Gute Antwort', dachte ich nur, bevor ich seinen Kuss mit dem gleichen Feuer in der Brust erwiderte.

Er legte seine Hand auf meinen Rücken und zog mich hinab, so dass ich nun halb lag. Ich schlang meine Arme um seinen Oberkörper, damit er ja nicht noch einmal auf die Idee kam, einfach auf zu stehen oder sonst irgendwie das hier zu unterbrechen, während ich ihn weiter küsste. Er wollte es schließlich auch.
Meine Hand glitt unter sein Shirt und fuhr seinen warmen Rücken hinauf.

Dass er vermutlich keine Zeit mehr dafür hatte, verdrängte ich. Sollte er eben etwas zu spät kommen.

Gierig zog ich Pesh an mich. Ich würde sie nicht mehr loslassen. Nie mehr.
ich schlag ihre Arme um meine Hüfte und ob sie problemlos hoch, sodass sie in meinen Händen sitzen konnte, richtete mich auf und lief mit ihr in Richtung bad - ohne meine Lippen nur einmal von ihren zu lösen.

Ich stieß keuchend die Badtür auf, ehe ich von Peshewa abließ.
"Das Bad", schnaufte ich.
"Nicht, dass du wenn ich weg bin nicht weißt, wo etwas ist ..."

Ihr Gesichtsausdruck brachte mich zum Lachen.
"Okay, weiter geht die Führung", seufzte ich gespielt genervt, ehe ich sie wieder küsste, ihren Rücken an den Türrahmen gelehnt, sicher in meinen Händen.

Fin hob mich plötzlich hoch und trug mich in ein anderes Zimmer, ich vermutete, ins Schlafzimmer. Was mir ganz recht war. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken, während der gesamten Zeit lösten sich unsere Lippen nicht von einander. Ich hielt die Augen geschlossen.

Als er sich jedoch von von mir löste und schnaufte, wir seien im Bad, starrte ich ihn verwirrt an.
Irgendwas schien ihm zum Lachen zu bringen und ich schlug mit der flachen Hand spielerisch gegen seine Schulter, bevor ich ihn wieder küsste und er mich gegen den Türrahmen lehnte.

Irgendwie war ich ja schon gespannt, was ihm als nächstes einfallen würde.

"Kennst du schon die Küche?", fragte ich atemlos, als ich mich für den Bruchteil einer Sekunde von ihr löste.

Sie war nicht nur dünn, sondern auch ziemlich leicht. Allerdings war ich mir nicht sicher, ob diese Haltung - in kräftige Arme geschlungen und gegen einen Türrahmen gelehnt - auf Dauer komfortabel für Peshewa war.

Ich war von mir selbst überrascht, noch zu solchen Gedanken fähig zu sein. Jede Faser meines Körpers schrie nach etwas, das es jetzt nicht geben durfte. Genau genommen nie geben durfte.

Genüsslich hatte mich meine Augen geschlossen, während meine Lippen ihren Hals erforschten.
"Oh Pesh", brummte ich.

Wir mussten aufhören. Sofort. Jetzt. Gleich. ... Bald.

Viel zu verlockend war das, was sich mir darbot. Viel zu klein der Reiz, meinen Pflichten nachzugehen. Viel zu intensiv das, was ich für sie empfand - von körperlichem Verlangen ganz abgesehen.

Keine 24 Stunden, mahnte mein Kopf.
"Scheiß drauf", murmelte ich kaum hörbar ehe ich Peshs Hüfte mit meinem Becken an der Wand fixierte und ihr elegant das Shirt auszog. Ich lehnte mich ein Stück zurück um sie zu betrachten. Sie war nicht gut genährt, vom Leben gezeichnet. "Du bist wunderschön.", flüsterte ich aufrichtig.
Behutsam zeichnete ich mit den Fingern ihre Narben nach. Das es tatsächlich Wesen gab, die Menschen so etwas antaten. Die ihr so etwas antaten. Eine Mischung aus Trauer, Wut und Machtlosigkeit erfassten mich.

Langsam löste ich mein Becken und stellte Pesh vorsichtig mit den Füßen auf den Boden. Ich umfasste sie, wie schon am Vortag, zwischen den Kniekehlen und unter der Schulter und trug sie so wieder, nicht ohne ihr unterwegs einen Kuss auf ihr duftendes Haar zu geben, in Richtung Couch ...

Auf Fins Frage gab ich keine Antwort. Stattdessen küsste ich ihn weiter.
Ich wollte ihn. Jetzt. Und wollte nicht mehr warten.

Er scheinbar auch nicht, denn mit einem 'Scheiß drauf' fixierte er mich mit seinem Becken an der Wand und zog mein Shirt aus.
Begierig küsste ich ihn wieder und zog auch sein Hemd hoch.
Das Kompliment nahm ich mit einem Lächeln entgegen und drängte mich gegen ihn.
Bis er mit seinen Fingern über die Narben strich. Ein kalter Schauer lief mir durch den Körper.
Augenblicklich erlosch die Lust und ich stieß scharf die Luft aus. Mit der Hand schlug ich seine weg.

Lass das, meinte ich. Es war einfach - ich verband mit den Narben zu viele schlechte Erinnerungen und es war ein unangenehmes Gefühl, wenn jemand darüber strich.

Fin stellte mich wieder ab und ich angelte mir schnell mein Shirt, bevor er mich wieder hoch hob und zurück ins Wohnzimmer trug.

Ich ließ Pesh behutsam auf der Couch nieder, nahm ihr jedoch ziemlich grob das Shirt weg. Was wollte sie machen? Mir hinterherlaufen.

"Das hast du nicht nötig.", schimpfte ich barsch. "Versteck' dich nicht!"
Entweder fand sie sich selbst nicht annähernd so schön wie sie war oder sie verknüpfte mit ihrem Aussehen unangenehme Erinnerungen.

Wenn sie sich nicht schön fand würde ich ihr zeigen, dass sie es doch war. Traf These zwei zu, so hatte sie Pech. Sie durfte sich nicht vor mir verstecken.
Körperliche Folter blieb mir bisher zwar erspart, doch auch ich hatte schon mehr mitgemacht, als in ein Menschenleben passte. Ich wusste nur zu gut, was traumatische Erlebnisse in einem auslösen, wie sie eine Person verändern konnte.

Doch Pesh half mir. Solange sie bei mir war, hatte ich fast den Eindruck, normal zu sein. Sollte das umgekehrt nicht auch funktionieren? Wenn das mit uns funktionieren sollte - ich schob meinen kleinen Realitätsverlust kurzfristig beiseite - dann musste sie mir vertrauen, sich auf mich einlassen. Tat sie das nicht? Vertraute sie mir nicht? Oder war ich derjenige, der ihr besser nicht vertrauen sollte?

Das galt es für mich herauszufinden. Obwohl ich mich um sie sorgte funkelte ich sie, das Shirt außerhalb ihrer Reichweite haltend, böse an.

Ich funkelte Fin ebenfalls böse an und versuchte nach dem Shirt zu greifen, jedoch ohne Erfolg, da er es außerhalb meiner Reichweite hielt. Fand er das jetzt witzig, oder war er jetzt sauer, dass ich ihn weg gestoßen hatte?

Ich versteck mich nicht, gab ich trotzig zurück, bevor ich mich zum Beweis entspannt auf der Couch ausstreckte. Und So meinen bis auf den BH nackter Oberkörper gut präsentierte.

Einige Zeit blieb ich so liegen, bevor ich mich wieder auf setzte. Fin bedachte mich noch immer mit einem bösen Blick und hielt mein Oberteil weiterhin außerhalb meiner Reichweite.
Ich musterte ihn und fragte mich, was er jetzt dachte. Und was gewesen wäre, wenn ich jetzt nicht einen Rückzieher gemacht hätte.
Leicht entschuldigend sah ich ihn an.
Sie tun noch weh, behauptete ich und strich mir mit der Hand ein paar Milimeter über der Haut über die Stellen, wo weiße Narben meinen Oberkörper zierten.
Es war nicht ganz die Wahrheit. Sie taten nicht mehr weh, aber mir fiel keine andere Erklärung ein, wie ich dieses Gefühl beschreiben sollte. Die Narben waren einfach empfindlich und riefen schmerzhafte Erinnerungen hoch.
Ich vermutete, dass auch er so etwas hatte.

Ich warf das Shirt ziemlich weit weg, sodass es gegen die Wand klatschte, daran entlang rutschte und zu Boden viel.

Pesh saß zwar aufrecht, jedoch mit ihrem Gesäß weit am Rand, sodass sie sich nur nach hinten hätte lehen müssen um wieder zu liegen. Nach kurzem Zögern ging ich zwischen ihren Beinen in die Hocke, dann auf die Knie. Meine Ellebogen stützte ich rechts und links neben ihrer Hüfte, meine Arme parallel zu ihrem Körper hielten meine Hände ihren Rücken.

So war mein Kopf nah an ihrem Bauch. Ich ließ ihr Zeit, zu reagieren ...


ot: will dich nicht überschreiben, also lieber ein kurzer Post

(passt )

Fin schmiss mein Shirt gegen die Wand, bevor er wieder zu mir kam.
Kurz überlegte ich zurück zu weichen, aber dafür gab es keinen Grund. Und ich wollte eigentlich im Gegenteil, ihm noch näher sein.

Er stützte seine Ellbogen neben mir ab. Ich spürte seinen warmen Atem auf meinem Bauch, so nah war sein Kopf.
Lächelnd beugte ich mich hinab und küsste ihn, bevor ich ihm auch das Hemd auszog.

Ich ließ Pesh gewähren, kehrte dann jedoch wieder in meine Ausgangsstellung zurück.

"Leg dich hin", forderte ich.
Als Pesh sich gelegt hatte zog ich mit meinem Körper etwas nach, sodass mein Kopf wieder auf der Höhe ihres flachen Bauches war. Der Hauch meines Atems kitzelte sie, sodass die feinen, weichen Härchen eine Gänsehaut bildeten. Ein kurzes Lächeln huschte über mein Gesicht.

Ich senkte meinen Kopf noch tiefer, sodass ich, ihre Haut kaum berührend, ihren Narbenverlauf sanft küsste.
Es tat nicht weh. Nicht körperlich. Das wusste ich.

Das es ihr anderweitig weh tat war vermutlich eine ganz andere Sache. Doch vielleicht könnten wir uns ja gegenseitig helfen. Die Schatten der Vergangenheit verblassen lassen. Lichts ins Dunkel bringen.

Ob Pesh nervlich ebenso ein Wrack war wie ich es noch heute regelmäßig war?


ot: falls sie s nicht macht lass es mich wissen, dann änder ich das - aus Reaktionsgründen jetzt wohl mehrere kurze Posts

Ich befolgte seine Aufforderung und ließ mich nach hinten fallen, so dass ich wieder auf dem Sofa lag.
Fin setzte mir sogleich nach und ich fühlte seinen Atem wieder an meinem Bauch. Es kitzelte leicht. Lächelnd strich ich ihm mit der Hand durch die Haare.

Wieder durchfuhr mich ein Schauer, als er seine Lippen auf eine der Narben legte. Aber dieses mal, war es nicht nur unangenehm, sondern gleichzeitig reizvoll.
Ich versuchte die schmerzhaften Gedanken zu verdrängen, wie ich es schon seit drei Jahren tat und was bis jetzt auch halbwegs gut funktioniert hatte.
Stattdessen lehnte ich mich zurück und versuchte mich zu entspannen und einfach ab zu warten, was noch passieren würde.

(ot: bin nach meinem nächsten beitrag übrigens dann offline, schon mal gute nacht, schlaf gut )

ot: Ja schlaf du auch gut, gute Nacht!


Diesmal schlug Peshewa nicht in meine Richtung - doch Einvernehmen sah wohl anders aus.
Ich liebkoste noch einige Augenblicke ihren Bauch, fuhr behutsam mit dem Finger den Linien ihrer Narben nach, küsste sie wieder ... tauchte dann frustriert in ihrem Blickfeld auf.

"Duuu, Pesh", fing ich lang gezogen an und wartete, bis sie mich ansah.
"Entspann dich", forderte ich dann, gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und erforschte über ihren Hals über ihr Schlüsselbein bis hin zum Bauchnapel neckend ihren Geschmack.

Bestimmend, aber nicht grob, zog ich Pesh noch etwas tiefer, sodass sie noch etwas mehr in den Sofakissen versank und zog mich zu ihr hoch aufs Sofa - natürlich ließ ich währenddessen nicht von ihr ab.

(danke )

Ich begann leicht zu zittern, als Fin mit seinen Fingern erneut die Linien auf meinem Bauch nach fuhr. Aber ich schlug nicht noch einmal in seine Richtung, was schon von einiges an Vertrauen sprach.

Ich lächelte, als Fin in meinem Blickfeld auftuchte und mich kurz küsste auf den Mund küsste, bevor seine Lippen auch schon wieder abwärts wanderten.

Ich entspannte mich nicht nur, sondern erneut loderte wieder die Lust in mir auf.
Ich wollte ihn. Jetzt. Für immer.

Peshewa schien sich nicht nur zu entspannen sondern es sogar zu genießen. Mit einem Lächeln nahm ich dieses Detail zur Kenntnis.

Ich lag neben ihr auf dem Sofa, stütze mein Gewicht auf meinen Ellebogen, meinen Kopf in meine Handfläche, und betrachtete Pesh, während meine Finger sanft um ihren Nabel kreisten.
Sie war so wunderschön. Es gelang mir nicht, den Blick von ihr abzuwenden und sie nicht anzustarren. Irgendwann schüttelte ich dennoch grinsend den Kopf und senkte mein Gesicht zu ihrem.

Wieder küsste ich sie. Leidenschaftlich. Begierung. Dennoch nicht ungestüm.
Mein Griff um ihre Taille und ihren Bauch wurde fester, mein Atem schwerer. Nie mehr wollte ich dieses Wesen loslassen, diese Frau schutzlos durch Panem laufen lassen. Nie wieder durfte sie zurück zu Swell.

„Du bleibst bei mir“, presste ich mühsam und angestrengt konzentriert, um überhaupt Worte über meine Lippen zu bekommen, zwischen zwei Küssen hervor. „Denk ja nicht, dass du so einfach gehen kannst.“, drohte ich mit grobem Unterton. Mehr sagte ich nicht.

Weshalb ich einen drohenden Tonfall angenommen hatte, wusste ich nicht, es war nicht beabsichtigt gewesen. Die Botschaft allerdings schon. Peshewa sollte wissen, womit sie es zu tun hatte: Mit mir.
Mit einem durch die Spiele traumatisierten Mann. Ein Mann, der 27 Jahre seines Lebens allein gelebt hatte – einzig und allein deshalb, weil ich niemandem genug vertraute, um neben ihm einschlafen zu können. Anfangs konnte ich nicht einmal jemandem den Rücken zudrehen – doch das hatte ich inzwischen im Griff. Und anscheinend war ich, ohne es gemerkt zu haben, weit genug, jemandem mit in meiner Unterkunft schlafen zu lassen ohne der Bedrohung im Hinterkopf, dass man mich am Morgen mit durchgeschnittener Kehle finden könnte – oder mit Axt im Rücken – oder erschlagen … Die Liste der Szenarien war lang.

Es war für mich nichts alltägliches, mich so auf einen Menschen einzulassen. Ich würde es nicht zulassen, dass man mir das Gefühl der Geborgenheit wieder entreißen würde, man sie mir wegnimmt – oder sie davon läuft.
Das sollte sie wissen. Wenn sie vor hatte, irgendwann – aus was auch immer für Gründen – zu gehen, dann war jetzt der Zeitpunkt gekommen, um sich davon zu machen.

Das alles hier war mein absoluter Ernst. Ich war mir jedoch nicht sicher, ob Peshewa das genauso sah. Wer oder was ich für sie war. Wie sie sich die Zukunft vorstellte. Ja, ich dachte wirklich, wir hätten eine gemeinsame Zukunft.
Was ich für sie eine nette Gelegenheit? Ein Zeitvertreib? Eine willkommene Abwechslung? Die Möglichkeit, ein bisschen Spaß zu haben? Eine Aussicht auf ein anderes Leben?
Oder war ich für sie mehr als das? Ein Mensch, dem sie vertraute, dessen Nähe sie schätzte und dessen Abwesenheit sie vermeiden wollte?

Wir kannten uns noch keinen Tag und dennoch war ich mir sicher, dass ich es für alle Ewigkeit mit Peshewa aushalten konnte – ja sogar wollte. Und das hatte nichts mit der körperlichen Lust zu tun, die in mir aufloderte.
Es fühlte sich an, als wäre ich endlich komplett. Zwar nicht repariert, doch alle Scherbenteile waren vorhanden. Und ich konnte quasi spüren, wie sich – ganz langsam und Stück für Stück – Teil um Teil an seine Stelle setzte.

Ich war nicht bereit, all diese Gedanken Peshewa offen zu legen. Es klang zu einfach zu irrational, zu abwegig. Trotzdem sollte sie spüren, dass es mein ernst war: Sollte sie nicht vorhaben, bei mir zu bleiben, sollte sie es mir mitteilen. Jetzt.
Sie musste ja nicht gleich zu Swell zurück. Peshewa würde dennoch bei mir willkommen sein. Es war mir wichtig, dass es ihr gut ging. Das sie glücklich war. Ob mit mir oder ohne mir. Und um wieder fit zu werden musste sie ihren Knöchel schonen – und da war ich derzeit die beste Möglichkeit, die sie hatte.

Die Frage, ob sie vorhatte, jemals wieder zu gehen, kam mir unsinnig vor. Dennoch brannte sie mir auf der Zunge. Ich vermied es, sie auszusprechen, musste darauf vertrauen, dass sie meine Worte und deren Tonfall richtig deutete – wenn sie überhaupt realisierte, was in mir vorging.

Fin legte sich neben mich aufs Sofa.
Lächelnd beobachtete ich ihn. Wie er den Kopf in der Hand abgestützt zu mir sah. Er wirkte erstaunlich entspannt.

Ich küsste ihn. Genoss es seine Lippen auf meinen zu spüren. Seinen warmen Atem zu schmecken.
Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte dieser Moment nie änden müssen. Dass wir einfach eine Ewigkeit nur so nebeneinander liegen und uns küssen würden.

Verwundert sah ich Fin bei seinen doch drohend klingenden Worten an.
Dachte er, ich würde bei der nächst besten Gelegenheit das Weite suchen?
Statt eine Antwort zu geben, rückte ich etwas näher zu ihm und küsste ihn erneut. Lang und leidenschaftlich.

Freiwillig würde ich ihn sicher nicht verlassen.
Und den Gedanken, dass es uns unfreiwillig blühen könnte, dass wir wieder getrennt würden, ließ ich in dem Moment nicht zu.

'Ich bleibe', formte ich stumm mit den Lippen, als ich mich nach dem Kuss kurz von ihm trennte. Bevor ich ihn wieder küsste.

Peshewas Antwort nahm ich kaum wahr, so sehr war ich in unserer eigenen kleinen Welt versunken.

Meine Männlichkeit schmerzte vor Verlangen. Ohne überhaupt darüber nachzudenken was ich tat, nestelte ich an Peshs Hosenbund, ehe der Knopf befreiend aufsprang. Mit einer fließenden Bewegung und einem leisen Geräusch fiel ihre Hose zu Boden, ehe meine eigene einen Platz daneben fand ...

Fin beachtete meine Antwort kaum, stattdessen begann er an meinem Hosenknopf herum zu nesseln.
Ohne meinen Mund von seinen zu lösen, tat ich das selbe bei seiner Hose.
Kurz darauf fiel meine zu Boden und gleich darauf seine.
Ich lächelte, dann drückte ich mich enger an ihn und küsste ihn fordernd.

(sollen wir einen zeitsprung einbauen? ist schließlich P14 RPG ...)

(ot: ich weiß, darauf hab ich geachtet ... Ja machen wir ... )

Erschöpft ließ ich mich auf Peshewa sinken. Die letzten Minuten waren vieles gewesen - vor allen Dingen unerwartet. Ich hatte noch nie so viel Liebe, Zuneigung und Leidenschaft empfunden; und in gleichem Maße zurück bekommen.

Sanft küsste ich Pesh auf die Stirn, ehe ich mich zur Seite rollen ließ.
"Duschen?", grinste ich.

(gut )

Ausgepowert, aber zufrieden lag ich neben Fin.
Später, entgegnete ich kurz. Lächelnd gab ich ihm einen Kuss auf die Wange, bevor ich meinen Kopf wieder auf das Sofa sinken ließ und ihn einfach nur ansah.
Du kannst gern als erster, fügte ich hinzu, auch wenn ich nicht wollte, dass er aufstand und weg ging.

"Das werde ich wohl oder übel müssen", seufzte ich und küsste Pesh auf die Stirn, ehe ich aufstand und mich, meine Klamotten achtlos am Boden liegen lassend, ins Bad begab. Ich hatte nicht mehr viel Zeit, ehe ich ins Trainingscenter musste.

"Sicher, dass du nicht mitkommen magst?", rief ich laut in Richtung Wohnzimmer, ehe ich mit einem Fuß auch schon in der Dusche stand.

Kichernd schüttelte ich den Kopf, als Fin aus dem Badezimmer rief, ob ich nicht doch noch mitkommen wollte. Vor allem, da es so klang, als wäre er schon halb unter der Dusche und ich noch immer nicht aufstehen sollte.
Ich würde mir vielleicht nachher, wenn er weg musste - was er aber nicht sollte - ein warmes Bad genehmigen.

Lächelnd ließ ich meinen Kopf wieder auf die Kissen fallen und beschloss Kimi jetzt sobald wie möglich ein großes Eis zu spendieren. Hätte sie gestern nicht zufällig Fin angesprochen, hätten wir uns vermutlich nie kennen gelernt. Auch wenn ich mir das jetzt nicht mehr vorstellen konnte.

Etwas enttäuscht stellte ich fest, dass Peshewa wohl doch nicht mehr nachkam. Ich duschte mich im Eilgang und zog mich an. Mein Kopf war merkwürdig leer gefegt und ich schien zu schweben.

Von mir selbst belustigt schüttelte ich grinsend mit dem Kopf, als ich mich im Spiegel ansah und für gesellschaftstauglich befand. Ich sah viel besser aus als noch vor ein - oder waren es zwei? - Stunden, als die Avox auftauchte und mir Peshewas Nachricht gebracht hatte. Ein bisschen sah man die Schatten unter meinen Augen dennoch. Aber vielleicht bildete ich mir das auch nur ein.

"Also", sagte ich schon während ich im Bad los lief. "Ich muss dann los", erklärte ich weiter und klaubte meine Sachen, die - wie immer bei mir - genau an den Plätzen lagen, an denen sie sein sollten.

Abmarschbereit ging ich noch einmal zu Pesh, die noch immer nackt auf der Couch lag - und nebenbei bemerkt zum Anbeißen aussah. Ich wollte nicht gehen. Und der Grund, weshalb ich ging, war sowieso heikel.
Bemüht, mir nichts anmerken zu lassen und alltäglich zu klingen küsste ich Pesh flüchtig auf die Stirn.

"In ein paar Stunden bin ich wieder da. Keine Angst, hier kommt niemand rein. Sollte jemand klopfen tu so als sei niemand da. Wenn du irgendwas brauchst bedien' dich."

Ich zögerte. Ich liebe dich., dachte ich.

Ich küsste sie erneut - dann ging ich.

---> Trainingscenter / 5. Etage / Gemeinschaftsraum