Beste Freunde halten zusammen ... für immer?

Irgendwie witzig wie mich das Mädchen in einem Atemzug bescheuert nennen konnte und im nächsten schon selbst den Jungen provozierte. Oh Gott, wir würden so was von auf deren Abschussliste stehen.
Der Junge machte sich nciht einmal die Mühe etwas zu erwidern, sondern gab Lona im nächsten Moment eine kräftige Ohrfeige, dass einem allein von dem Knall schwarz vor Augen werden könnte.
"Hast du sie noch alle?", brüllte ich ihn an und war hin und her gerissen, zwischen auf ihn los zu gehen und meiner Freundin zu helfen.
Der Junge musterte mich nur kalt, das Mädchen uns beide voller Hass.
"Steasy, komm um die beiden kannst du dich noch früh genug kümmern", meinte der Junge zu seiner Partnerin und wandte sich schon zum Gehen.
Die Tusse blieb noch stehen. Ein zufriedenes Grinsen auf den Lippen. "Es wird bestimmt lustig euch beide in die Fingern zu bekommen. Um eure tragische Lovestory schön blutig zu beenden."

Verdammt, eigentlich war ich ja nicht so drauf, aber dieses mal konnte ich einfach nicht anders. Ich schlug ihm ordentlich in die Fresse, und trat ihm dann nochmal in die Eier. Hoffentlich war er jetzt unfruchtbar.
"Bitte, das hast du nun davon, Arschloch! Und jetzt kannst du abziehen!" Ich verkraftete ja einiges, aber ich ließ mich nicht einfach so schlagen. Schon gar nicht von einem Jungen.
Als ich einmal tief Luft geholt hatte, sagte ich: "Ach ja, man schlägt keine Mädchen, Feigling." Ich war zwar verletzt, aber den stolzen Ton hatte ich nicht abgelegt, ganz im Gegenteil.
"Und wir werden sehen wer aus der Arena raus kommt. Und dich-" sagte ich und stach ihm mit dem Finger in die Brust "lasse ich bluten."
Damit drehte ich mich um, und ging aus der Turnhallte hinaus.
Moment- ich hatte etwas vergessen. Ich ging noch einmal zurück, und sagte zum Trainer: "Danke für deine Hilfe, Fettsack!"
Mit stolzen Schritten verließ ich die Turnhalle.

Oh je, dachte ich als, Luna dem Typ in die Eier trat. Ich hätte schwören können, dass damit ihr letztes Stündlein geschlagen hatte, aber stattdessen schaffte sie es mit stolzem Schritte aus der Turnhalle zu entkommen.
Ich schüttelte leicht den Kopf. Das würde garantiert ein Nachspiel haben.
Dann machte ich mich schnell auch davon, bevor der Karriero auf die Idee kommen konnte, seinen Zorn jetzt an mir aus zu lassen.

Als ich am Fahrstuhl angekommen war, und sich die Türen geöffnet hatten, schlug ich auf die Ziffer "neun" um in den neunten Stock zu fahren. Heute ist echt nicht mein Tag! dachte ich immer und immer wieder.
Als sich dann die Türen im neunten Stock geöffnet hatten, stampfte ich aus diesem blöden Fahrstuhl heraus, und ging zu meinem Zimmer. Blöd nur, das es direkt am Gemeinschaftsraum vorbei führte.
"Luna, Schatz?" rief eine Stimme aus dem Raum. Scheiße! dachte ich.

(sorry, dass ich so lang nicht geschrieben hab, war ziemlich stressig in letzter zeit ...)

Während der Fahrstuhlfahrt sackte mir mein Magen fast in die Knie, so unangenehm fühlte es sich an. Ich hasste Fahrstühle und wenn ich ab jetzt die neun Stockwerke immer laufen muss, ist das immer noch besser als allein Lift zu fahren, beschloss ich.
Aber eigentlich machte mir etwas ganz anderes Sorgen. Ich wollte mit Luna in der Arena zusammen arbeiten, zumindest so lang wie möglich, aber wenn sie weiterhin die Karrieros so provozierte, dürfte ihre Überlebnschance und die all ihrer Verbündeten nicht gerade hoch sein. Ich musste auf jeden Fall mit ihr darüber reden.
Als ich hinauss auf den Gang trat, hörte ich gerade unsere Betreuerin nach meiner Mittributin rufen.

(Alles gut^^)

Ich ignorierte die Betreuerin und rannte einfach weiter in mein Zimmer. Sie konnte mich mal, und zwar kreuzweise.
Auf meinem Zimmer schmiss ich mich aufs Bett, und fing an zu heulen. Ich hörte die Betreuerin rufen, was denn los sei, ich schrie einfach nur: "Hau ab, lass mich in Ruhe."
Denn in diesem Moment, hatte niemand etwas in meinem Zimmer zusuchen, außer ich selbst, und Erik.
In diesem Moment kam die Betreuerin rein, und sagte: "Luthea was ist denn los."
Ich sprang auf und schrie sie an das sie mich in Ruhe lassen sollte, und das mich das hier alles ankotzte. Geschockt sah sie mich an und ging wieder hinaus, in ihr Zimmer, hoffentlich verreckte sie dort.

Ich hörte Luna brüllen und als ich in die Richtung unserer beiden Zimmer ging, wurde ihre Tür geöffnet und unsere ziemlcih verdattert und bleich aussehende Betreuerin kam mir entgegen.
"Unerhört, unerhört, sag ich dir", murmelte sie in einem fort.
"Hallo", rein weil sie so durch den Wind wirkte, sprach ich sie an.
Verwirrt hob sie den Kopf und schien mit ihrem kleinen Kapitolhirn ein paar Minuten zu brauchen, bevor sie sich wieder im hier und jetzt befand. "Äh ... ja auch hallo", erwiderte sie, bevor sie sich zusammen riss und wieder lächelte: "Ich hoffe, du benimmst dich besser, als das Mädchen. Ich will endlich einen Sieger betreuen."
Ich starrte sie entsetzt an. Hatte die Frau sie noch alle? Was glaubte sie, sollte ich darauf antworten? Also eigentlich hatte ich ja vor zu sterben, aber da du so lieb gefragt hast, werde ich gewinnen, für dich, Ätz.
"Ich rede mal mit Luna", erwiderte ich stattdessen in einem nach diesem Kommentar, an der Grenze der Freundlichkeit.
Die Betreuerin schenkte mir ein strahlendes und zufriedenes Lächeln: "Danke, aber vielleicht solltest du dich auf deine eigenen Stärken konzentrieren." Gerade dass sie nicht meinte, ich sollte meine Zeit nicht an das Mädchen verschwenden.
Statt zu antworten, ging ich einfach an ihr vorbei zu Lunas Tür. Leicht zaghaft klopfte ich dagegen und wartete auf ihre Antwort.

Ich hörte ihren Kommentar mit dem: "Ich hoffe, du benimmst dich besser, als das Mädchen. Ich will endlich einen Sieger betreuen."
Ich konnte es einfach nicht fassen. Wütend sprang ich auf und rief: "Wissen sie was? Sie können mich mal! Und zwar kreuzweise! Strengen sie ihr kleines verwirrtes Hirn doch mal an, anstatt immer nur Scheiße zu labern!"
Erik nahm ich gar nicht war. Ich war so wütend und alles, das ich einfach wieder die Tür zuknallte und mich wieder auf mein Bett warf.
Ich war völlig fertig, ich war einfach fertig! So konnte das doch einfach nicht weiter gehen. Mein Hirn arbeitete auf Hochtouren, wie ich hier rauskommen könnte, als es an meine Tür klopfte. Wer war das denn jetzt?
"Was?" fragte ich verheult, und schaute auf. Hoffentlich war es Erik, und niemand anders.

"Ich bin's darf ich rein kommen?", fragte ich unsicher, als sie wütend die ein-Wort-Frage durch die Tür brüllte.
Ich machte mir wirklich Sorgen um meine beste Freundin. Aber ich würde nie ohne ihre Erlaubnis in ihr Zimmer gehen.

Ich stieß erleichtert die Luft aus, als ich Eriks Stimme hörte. Jeden anderen hätte ich vermutlich eine rübergezogen.
"Ja" heulte ich, blieb aber trotzdem liegen.

Vorsichtig öffnete ich die Tür und schob mich in Lunas Zimmer. Das Mädchen lag den Kopf im Kissen vergraben, ausgestreckt auf ihrem Bett. Nach ihrer Stimme zu urteilen, nicht ohne Grund sondern um nicht offen zu heulen.
Langsam näherte ich mich ihrem Bett. Keine Ahnung warum so langsam, vielleicht hatte ich Angst, sie zu verschrecken und dann hinaus geworfen zu werden. Da aber nichts passierte, setzte ich mich neben sie aufs Bett und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
"Was ist los?", wollte ich leise von ihr wissen.

"Alles was Beine hat." sage ich und heule weiter.
Dafür liebe ich ihn, er war immer für mich da und hörte mir zu. Er war nicht umsonst mein bester Freund.
Ich drehte den Kopf, und sah ihn an. Mein Gesicht musste schrecklich aussehen, meine Schminke musste voll verlaufen sein! Und mein Kopfkissen sah schlimm aus.
Ich vergrub meinen Kopf wieder im Kissen, und heulte einfach weiter. Ich wollte wieder nach Hause, nach 9. Ich hob meinen Kopf, und fing an, an meinem Armreifen zu drehen.
"Ich will nach Hause. Zurück, wieder jagen gehen. Alles. Zu meinen Geschwistern, zu Mama und Papa. Seit wir hier sind, geht es mir total schlecht. Als ob..." ich wusste das richtige Wort nicht.
"Als ob... ich nicht mehr richtig atmen kann. Mir fehlt Distrikt 9." sagte ich.
"Dazu kommt jetzt noch der Stress mit dieser blöden aus 1... Erik, wir sind die ersten, die sie versuchen abzuknallen!" stellte ich fest, allerdings war mir schon klar, dass er das schon die ganze Zeit gewusst haben muss. Ich lege meinen Kopf in srinen Schoß, und wische mir die Schminke ab.
Und erst jetzt wurden mir die Ereignisse des Tages richtig bewusst.
Ich hatte den ganzen Tag wie durch einen Schleier gesehen, ein Schleier aus Rauch.
Und die Erkenntnis kam erst jetzt.

"Ach Lu", murmelte ich und strich ihr sanft über den Rücken. Was sollte ich sonst sagen? Es gab kein Zurück mehr für uns. Zumindest nicht für uns beide. Mir fehlte Distrikt 9 auch irrsinnig, mir fehlte mein Bruder, meine Freunde, das Jagen und sogar die Schule fehlte mir etwas. Auch wenn ich alles dafür tun würde, dass mir Luna auch fehlen würde und nicht hier bei mir sein müsste.
"Na und", meinte ich, als sie sagte, die Karrieros würden uns nun sicher noch mehr töten wollen. "Um uns umzubringen, müssen sie erst einmal an uns heran kommen. Wir brauchen nur Pfeil und Bogen und können sie aus der Distanz töten, wenn sie so blöd sind in unsere Richtung zu laufen", wollte ich sie beruhigen. Es klang so leicht. Einfach wie bei einem Reh zielen und schießen, aber selbst die Idioten aus Distrikt 1 waren doch nur Kinder. Ich schüttelte entschieden den Kopf. So durfte ich nicht denken, nicht wenn ich nach Hause zurück wollte.

Ich war froh, dass wenigstens Erik bei mir war, dass ich nicht komplett allein bei war.
"Meinst du wir schaffen das?" frage ich, und hebe den Kopf. Aber irgendwie würden wir das Schaffen, dass wusste ich.

Ich lächelte Luna aufbauend zu, als sie ihren Kopf hob.
"Na, klar, die beiden hast du heute schon allein und selbst im Nahkampf fertig gemacht, wo sie doch eigentlich besser trainiert sein sollten. Wir müssen nur ein paar Dinge vom Füllhorn ergaunern und dann davon kommen, dann sind wir so gut wie unbesiegbar." Wie gern ich selbst daran glauben würde.
Ich reichte dem Mädchen ein Taschentuch und fügte hinzu: "Lass dir von solchen Wi**ern nicht unsere Tage hier im Kapitol versauen."

"DIe Tage im Kapitol sind eh für den Arsch, weil wir eh nur drauf trainiert werden, gekillt zuwerden. Also sag sowas nicht"
sagte ich, und beruhigte mich langsam. Ich richtete mich auf, und setzte mich hin.
"Ich liebe Dich" flüstere ich, hoffte jedoch, dass er es nicht hörte, oder nicht richtig verstand.

"Und falls wir gekillt werden, wär es da nicht besser, wenigstens die Tage jetzt noch zu genießen, als traurig aus der Wäsche zu gucken?", hackte ich mit einem Lächeln nach.
Bei ihrem leisen Liebesgeständnis krampfte sich irgendwas in mir zusammen. Warum hier? Warum so? Ich bechloss, dass es das beste war, zu tun, als hätte ich es nicht gehört.
"Ach Kleine." Seufzend legte ich ihr einen Arm um die Schulter und zog sie etwas näher zu mir. Wir sollten nicht so deprimiert sein, schließlich hätten wir in unserem Distrikt auch fast jeden Tag sterben können. Hunger, Krankheit, die Laune eines Friedenswächters waren schließlich keine seltenen Todesursachen, der einzige Unterschied jetzt war, dass wir die Frist des Todes kannten.
"Genieße den Augenblick und denk nicht an Morgen. Theoretisch könnten wir heute noch von einem herabfallenden -" Suchend sah ich mich im Zimmer um, fand aber nichts passendes und beendete den Satz einfach: "Könnten wir heute noch von einem fliegenden Schwein getötet werden und wir würden nicht mal in die Arena kommen."

"Geniess den Augenblick! " emporte ich mich. "Hallo, geht es dir gut?" fragte ich und stzte mich auf, wo ich ihm ganz ausversehen einen Kinnhacken verpasste.

"Viel mehr als den Augenblick haben wir nicht mehr", erwidere ich. Ich war generell ein Mensch der lieber im Augenblick lebte, anstatt lange Pläne in die Zukunft zu machen. Und in ein paar Tagen würde jeder Tag, jede Stunde und jede Minute die wir hatten beschränkt sein.
In dem Moment traff mich ihre Faust unterm Kinn. ZWar nicht fest, aber es war so überraschend, dass mein Kopf nach hinten geschleudert wurde.



"Autsch", murmelte ich und rieb mir das Kinn.
Mein Blick fiel auf die einzige Person, di emit mir in dem Raum war. "He, warum schlägst du mich?", wollte ich von Lona wissen.

"Unabsichtlich" log ich und merkte wie ich rot wurde.

"Lona, du bist eine schlechte Lügnerin", merkte ich bei an. Da sie bei ihrer Antwort rot anlief.
Aber eigentlich störte es mich nicht, das Kinn tat eh schon nicht mehr weh.

"Bin ich nicht" sagte ich, grinste und schaute hoch. Die letzten paar Minuten waren wohl vergessen.

"Okay, dann kenne ich dich schon so gut", erwiderte ich und lächelte sie an.

"Kann gut sein" antwortete ich grinsend.

(wollen wir einen Zeitsprung machen?)

(okay, bis zum start der arena?)