Beste Freunde halten zusammen ... für immer?

"Okay", meinte ich kleinlaut zu Luna. Es war mir nun mal irgendwie peinlich gewesen und ich wollte es eigentlich selbst nicht so gern wahr haben. "Vielleicht hätte ich es dir sagen sollen."

Als die Betreurin mit ihrer sinnlosen Aufforderung kam, sah ich sie wütend an. Bevor ich sarkastisch meinte: "Was? Echt, es gibt noch mehr als diesen Gang für uns? Wow, das Kapitol ist ja so großzügig zu uns." Nach ihrem erfreuten Lächeln darauf, hatte die Kapitoltussi keine Ahnung, was Sarkasmus war. Aber vermutlich auch besser so.
Ich sah Luna an und nickte. Ok, gehen wir.

"Egal jetzt. Ist vergessen." meinte ich und grinste.

Langsam ging ich voraus und warf der doofen Betreuerin noch einen bösen Blick zu. Entsetzt starrte sie mich an. Eins stand fest, so einfach würde ich mich nicht töten lassen. Und von der Betreuerin mit den blau grünen Haaren würde ich mich auch nicht ins Bockshorn jagen lassen. "Komm, Erik, gehen wir ins Zimmer." sagte ich übertrieben laut. Damit die Betreuerin es auch hörte. Ich warf ihr einen letzten langen bösen Blick zu, und verschwand im Zimmer.

"Klar", erwiderte ich und lief ihr schon nach. Die Betreuerin blieb stehen und rief uns irgendwas von wegen Essen und wann es das gab, nach.
Im nächsten Wagon gingen zwei Türen ab, auf dem einen stand mein Name auf dem anderen der von Luna. Ich öffnete die Tür mit meinem Namen und dahinter kam ein rießiges Zimmer zum Vorschein. Ein großes Bett, ein Schrank und eine weitere Tür, die vielleicht ins Badezimmer führte. "Was hältst du davon, hier könnte es genmütlich sein", meinte ich. Dann nahm ich anlauf und sprang auf das Bett, das weich abfederte.

"Ja, genieß es, solange du nch kannst. Ich denke in der Arena werden wir nicht so ein Glück haben. So ein Glück mit weichen Betten und so." erwiderte ich grinsend. Naja, alles halb so schlimm, ich ging schließlich mit meinem besten Freund in den Tod.

"Wahrscheinlich nicht. Ein Luxuszimmer für Todeskandidaten, was für eine Verschwendung", meinte ich und begann auf dem Bett herum zu hüpfen. Das machte Spaß. Lachend winkte ich Luna zu, sie sollte auch rauf kommen.
"Ich würde sagen, das mindeste was wir tun können, ist die Zimmer vor unserer Ankunft in ihre Einzelteile zu zerlagen", meinte ich mit einem Blick auf eine teuer wirkende Vase in einer Ecke.

"Stimmt." Sagte ich und sah gerade noch seinen BLick zur Vase. Ich sprang vom Bett und zertrat mit einem Fuß eine andere Vase. Und auf einmal war die Betreuerin in der Tür. "WAS ZUM TEUFEL TUT IHR ?" fragte sie entgeistert und starrte uns an. "Nichts." sagten wir gleichzeitig. "Wir genießen nur unsere letzten Tage bevor wir, 2 beste Freunde, in den Tod gehen." sagte ich dramatisch und starrte sie an. Dann ging ich zu ihr, schenkte ihr ein lächeln: "Wenn sie uns jetzt bitte entschuldigen würden, wir hätten gerne weiterhin unseren Spaß! Schließlich gehen wir in den Tod. Nicht sie! " sagte ich und knallte ihr die Tür vor der Nase zu.

Ich begann zu lachen, als Luna mir zu stimmte und eine weitere Vase zerstörte.
Da ich noch auf dem Bett herum sprang, nahm ich einfach ein Kissen und warf es in die Richtung einer weiteren Vase, die klirrend zu Bruch ging.
Leicht erschrocken wirbelte ich herum, als die schockierte Stimme unserer Betreuerin erklang. Bei Lunas Antwort darauf musste ich mir wirklich das Lachen verkneifen, es stimmte ja wie die Faust aufs Auge. Nur Mrs Kapitolschnepfe schien das anders zu sehen. Ihre Gesichtsfarbe wechselte in kürzester Zeit von fassungslos bleich bis zu wütend rot und wieder zurück zum Bleich.
"Das ... das wird Konsequenzen haben", stotterte sie wütend und stapfte weg.
"Welche, wollt ihr uns töten lassen?", rief ich ihr sarkastisch hinterher. Das war eine der wenigen Dinge, die die Hungerspiele gutes mit sich brachten, wenigstens brauchten wir jetzt keine Angst mehr vor irgendwelchen Strafen haben.
Dennoch wandte ich mich an Luna, kaum das die Tür geschlossen war: "So was darfst du doch nicht sagen, du verschreckst die arme Frau." Dabei verdrehte ich sarkastisch die Augen um zu zeigen, dass ich es nicht ernst meinte.

(tut mir leid, kann nicht so oft on, wegen Schule und so. Versuche eigentlich aber jeden Tag on zu kommen, klappt aber irgendwie nicht immer ^^)

"Die arme Frau" sagte ich und riss dir Tür wieder auf. "TUT MIR LEID" rief ich. Dann machte ich weiter, weitere Vasen kaputt. Vieles ging kaputt. Auf jeden Fall war das Premiere !

(macht nix ...schule is eindeutig viel wichtiger ^^)

"Wieso entschuldigst du dich bei der?", fragte ich verwundert, als Luna zurück ins Zimmer kam.
Von einer Kommode nahm ich die kitschige Porzellanfigur. "Vorsicht", warnte ich meine Freundin noch, bevor ich das Teil quer durchs Zimmer schleuderte und es klirrend gegen den Spiegel flog. Glas- und Porzellanscherben fielen zu Boden. Amüsiert blickte ich mich in dem ruinierten Zimmer um.
"Okay, irgendwie werd ich heute Nacht Probleme bekommen, falls ich mal mitten in der Nacht aufstehen muss", grinste ich, da fast der gesamte Boden mit verschiedensten Scherben bedeckt war.

(gut, ja MSA ist doof ^^ keine lust mehr ^^)

"Das war ironisch gemeint." sagte ich grinsend. "So ein bisschen." sagte ich. "Vielleicht solltest du heute nacht bie mir schlafen. Dann kannst du morgen oder so aufräumen." erwiderte ich grinsend. Langsam musste ich aussehen wie der Grinch.

"Bei dir? Was wird denn da Mrs. super nette Kapitolhexe dann denken?", meinte ich mit einem ironischen Lächeln. Die Idee war eigentlich gar nicht so schlecht, immerhin besser, als mir nachts hier etwas einzutreten oder gar aufzuräumen, das tat ich nicht mal in meinem richtigen Zimmer. Und vielleicht würde es helfen. Ja im Moment waren wir noch gut drauf, aber ich befürchtete, dass es nicht mehr lange so bleiben würde, spätestens wenn wir in der Dunkelheit von den Gedanken an die Zukunft eingeholt würden.

"Vielleicht sollten wir ein bisschen netter zu ihr sein, schließlch kann sie mit dem Mentor über unser Leben bestimmen, sozusagen." meinte ich. "Klar bei mir, und lass sie doch denken was sie will " sagte ich grinsend.

"Sie hat schon über unser Leben bestimmt, sie hat dich gezogen", meinte ich und mit einem Schlag klang meine Stimme mürrischer. Ich sah keinen Grund nett oder auch nur netter zu dieser Frau zu sein. Um Sponsren würden sich hoffentlich unsere Mentoren kümmern und der Rest lag auf unseren Schultern.
"Gerne", lächelte ich zurück.
"KINDER DAS ESSEN WIRD KALT", kam in dem Moment die ekelhaft süßliche Stimme unserer Betreuerin zu uns. Und ich beschloss, dass wir eindeutig nicht netter zu dieser Tusse sein sollten, allein schon für ihr Kinder.

"Gut." sagte ich leicht lächelnd. "Hach, Vielleicht sollten wir gehen, wir werden sie brauchen in der Arena." sage ich und ging voraus. "Kommst du, Erik ?"

Ich war zwar anderer Meinung als Lona, wozu sollten wir die Frau brauchen? Sagte aber nichts um nicht zu streiten oder so.
"Klar, ein Festmahl lass ich mir noch nicht entgehen", meinte ich und lief ihr nach. Noch nicht, weil in der Arena ich sicher dreimal überlegen würde, ob ich so etwas annehmen würde.
Den Weg in den Speisesaal leitete uns ein köstlicher Geruch. An einem runden Tisch saßen unsere beiden Mentoren die etwa 60 jährige Martha und der drogensüchtige 25 jährige Greg, sowie unsere Betreuerin.
"Das riecht aber gut", meinte ich höfflich. Vor unseren Mentoren wollte ich mich von meiner besten Seite zeigen, denn die würden uns hoffentlich wirklich helfen.

Ich sah Erik komisch an. Die Augenbrauen hochgezogen: Was war denn mit dir auf einmal los? fragte ich ihn im Kopf, doch natürlich erwartete ich keine Antwort. Aber das Essen roch wirklich köstlich. Unter den Augen unserer Betreuerin begann ich zu essen. "Abgesehen von euren Verhalten seid ihr ja ganz ok." meinte sie. "Das paar vom letzten Jahr war schlimm beim essen. Sie haben die Schale ausgeleckt." Weil ich sie aber unbedingt ärgern wollte, konnte ich es mir nicht verkneifen, die Suppe zu schlürfen und anschließend "sauer" zu lecken.

Ich ignorierte die Betreurin einfach, als sie dass mit den anderen letzten Tributen erwähnten. Als würden Tischmannieren irgendwas über jemanden aussagen.
Als meine Mittributin anfing genau deshalb die Suppe zu schlürfen, rollte ich aus der weichen Füllung der Semmel, die ich gerade aß, ein paar Kügelchen und schnippte sie zu dem Mädchen hinüber. "Nicht schlürfen, dass ist nicht höfflich", grinste ich, als eine der Kügelchen sie auf der Hand traf.

Ich sah ihn tadelnd an. "So was macht man nicht, Erik." sagte ich und lachte. "Also wirklcih, könnt ihr euch nicht einmal zusammenreißen?" fragte die Betreuerin und war stinkwütend." Ich überließ Erik die Antwort. Wir dachten eh das gleiche

"Sorry", meinte ich und grinste Lona zu. Die Betreuerin schien es aber auch gleichzeitig als Entschuldigung bei ihr zu sehen und wie schon zuvor, verstand sie den Sarkasmus darin nicht.
"In Ortnung, versucht euch nur in Zukunft zu benehmen, da werden euch dann die ganze Zeit Kameras filmen. Ist das nicht aufregend?", flöttete die Frau wieder überglücklich.
Ich sah zu Lona hoch und verdrehte die Augen. Was für eine Zimtschnepfe.
Diener kamen herein und brachten uns den nächsten Gang. Fisch mit Kartoffelpüre.

"Ja, aber sowas von!" meinte ich mit ungewollten lächeln, doch auch einem gezwungenen. Ich starrte auf den Fisch. Ich hasste Fisch. Aber sowas von. Okay egal runter damit. Wer weiß wann wir das nächste mal was ordentliches kriegen ?

Genau so wie Lona hasste ich Fisch, aber im Gegensatz zu ihr konnte ich mcih nicht durchrugen das Teil zu essen. Die glasigen Augen starrten vorwurfsvoll von dem Teller zu mir hoch. Nicht dass mich die Augen toter Tiere störten, schließlcih waren wir Jäger, aber bei Fischen war das so - so ekelhaft.
Auch Greg schien nicht gerade begeistert von dem Essen, statt den Fisch anzurühren, schaufelte er sein Püre zu einem hohen Berg auf und verzierte diesen dann mit reichlich Ketchup. Aber gegen den traute sich unsere Betreuerin nichts sagen.
Ich nahm einen Bissen von meinem Püre, doch auch das war schon so penetrant mit dem Geschmack des Fisches versehen, dass ich fast würgen musste. Angeekelt schob ich den Teller beiseite. Eigentlich war ich ja schon von der Suppe und dem Gebäck fast satt.

Ich aß den Fisch. Okay, da musst du durch! sagte ich mir. Gott, steh mir bei! Ich war fertig, und wartete nur noch auf Erik. Verdammt, ich war aber wirklich müde!

Als Lona und auch unsere Mentorin fertig waren, richtete Martha das erste mal das Wort an uns beide.
"Könnt ihr eigentlich irgendwas, habt ihr besondere Fähigkeiten, die euch in der Arena helfen werden? Ich sag euch, dass werd ich noch oft fragen, bin schon etwas vergesslich", sie lächelte über ihren Scherz - hoffentlich war es einer, denn auf den Drogensuchtler wollte ich mich nicht verlassen müssen - wodurch sie mir gleich symphatischer wurde.

Ich lächelte. "Ich bin ganz gut im Messerwerfen. Mit einer Art Bumerang jage ich manchmal. Und mit der Armbrust kann ich auch umgehen. Ich habe sehr viel Ausdauer und bin auch im Sprinten ganz gut." sage ich. Ich wollte nicht mit meinen Fähigkeiten prahlen. Ich fand sowas gehört sich nicht. "Aber ob es da diesen Bumerang da gibt, und eine Armbrust, das bezweifle ich..."

"Ich kann super mit Pfeil und Bogen umgehen und tarnen und anschleichen kann ich dank der Jagt auch schon ziemlich gut." Auf Distanz könnte ich töten, nur wenn mir ein Gegner zu nahe käme, hätte ich vermutlich ein Problem.
Martha sah uns beide prüfend an, dann nickte sie zufrieden: "Das klingt schon nicht schlecht. Zeigt bei der Einzelbewertung diese Talente her, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass eben diese Waffen am Füllhorn und sogar in eurer Nähe sind."
Ich schluckte nervös. Das Füllhorn. Fragend sah ich zu Lona, sollten wir wirklich riskieren gleich zum Füllhorn zu laufen und gleich dort zu sterben? Wir kannten uns doch auch so im Wald aus, dass wir auch ohne Hilfsmittel überleben könnten, oder?