Beste Freunde halten zusammen ... für immer?

Überrascht starrte ich sie bei ihrer Frage an. Sie, das Mädchen, das ich seit frühster Kindheit kannte, das für mich wie eine Schwester war und doch mehr. Das Mädchen, das ich vor Jahren auf jeden Fall geliebt hatte, während sie einen Freund hatte, und bei dem ich mir verboten hatte, so für sie zu fühlen um unsere Freundschaft nicht zu gefährden.
"Was würde es ändern?", fragte ich, statt eine Antrowt zu geben. Einer von uns, wenn nicht sogar beide, wäre in wenigen Tagen tot.

Ich kniff die Augen zusammen, als er mich fragte, was es ändern würde.
"Ich weiß es nicht" flüsterte ich. "Aber was ich weiß, ist, dass ich etwas für dich empfinde, mehr als ich je für jemanden empfunden habe" sagte ich, nun mit etwas stärkerer Stimme.

"Luna ... ich - das." Ich schaffte nicht einmal einen vernünftigen Satz heraus zu bringen. Wäre die Situation anders, dann würde meine Antwort auf jeden Fall 'ja' lauten, aber so. Warum genau jetzt?
Ich nahm ihre Hand und sah dem Mädchen, das ich auf eine freundschaftliche Weise schon mein ganzes Leben liebte, entschlossen an. Uns jetzt darauf ein zu lassen würde uns beide in der Arena umbringen. "Nein", antwortete ich mit fester Stimme, obwohl bei den Worten irgendwas in mir einen lauten, schmerzhaften Schrei ausstieß.
Ich schloss kurz die Augen und drehte mich weg, um nicht die Enttäuschung in ihrem Gesicht zu sehen und -



Du verdammter, verfluchter Vollidiot! Was glaubst du eigentlich, was das soll?, verfluchte ich mich in Gedanken selber, bis ich mit bekam, dass ich wieder die Kontrolle hatte.
Ein zufriedenes Lächeln huschte über mein Gesicht, als ich die Augen aufschlug und Luna ansah. Wie lang hatte ich auf diese Worte von ihr gewartet und dann wollte ich alles zerstören. Sicher nicht.
Worte der Entschuldigung erschienen mir im Moment überflüssig, stattdessen beugte ich mich zu ihr hin und küsste sie auf den Mund.
"Tut mir leid, wegen dem gerade. Ich liebe dich, ich hab es schon immer getan und ich werde nicht zulassen, dass du in den Arena stirbst", versprach ich ihr und hoffte, dass meine Aktion vorhin nicht alles kaputt gemacht hatte.

Ich schloss die Augen als er Nein sagte. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Ok Luna, immer schön Ruhe bewahren!
Ich machte die Augen wieder auf, wollte sagen: "Okay" aber was er dann tat, ließ mich stocken.
Erschrocken zuckte ich zurück, als er seine Lippen auf meine legte, dann jedoch besann ich mich eines besseren, und legte ihm die Arme um den Hals.
Ich bekam furchtbare Kopfschmerzen bevor ich sagte: "Wir werden nicht sterben"
Dann drehte sich alles um mich herum, und eine quälende, schmerzhafte Schwärze holte mich ein, als ich wegsackte.

"Hoffentlich", meinte ich, sie würde auf jeden Fall nicht sterben, egal was es kosten würde um sie am Leben zu halten. Und wer weiß, was passieren würde, wenn wir die letzten beiden waren und uns einfach weigerten uns gegenseitig zu töten.
"Lu?", schrie ich panisch, als das Mädchen nach klappte. Ich schaffte es gerade noch sie auf zu fangen und nach hinten ins Bett zu legen. Vorsichtig tastete ich an ihrem Hals nach einem Puls. Was war nur los mit ihr?

Schwärze. Nichts als quälende Schwärze umgab mich. Ich versuchte mich aufzurichten, schaffte es aber nicht. Die Schwärze ließ nicht nach. Wurde nicht zu grau. Nichts geschah.
"Lu?" drang eine Stimme zu mir.Ja? Ich bin hier! Doch es kam keine Reaktion. Stattdessen versuchte ich die Augen zu öffnen, was mir nicht gelang.
Ich war bei Bewusstsein, doch mein Körper spielte nicht mit. Ich konnte denken, aber nicht sprechen. Ich konnte hören, aber nicht antworten. Ich wollte mich bewegen, konnte es aber nicht.
Langsam wurde die Schwärze grau. Grau-weiß. Weiß. Und dann: Strahlendweiß, so sehr, dass es weh tat. Und jetzt gelang es mir, die Augen zu öffnen.

"Lu?"
Sie reagierte nicht. Leicht ratlos sah ich zwischen ihr und der Tür hin und her. Sollte ich um Hilfe rufen? Oder lieber Hilfe holen? Aber ich wollte sie hier nicht allein lassen.
Es schien fast eine Ewigkeit zu vergehen, bis sie wieder die Augen öffnete.
"Lu, alles okay, geht's dir gut?", fragte ich und fiel ihr erleichtert um den Hals.

"Jaa" stöhnte ich mit kratziger Stimme. "Mit mir ist alles okay"
Abgesehen vom Schwindel und diesen blöden Kopfschmerzen war es ja auch so. Sie würden mich so oder so in die Arena schicken, ob ich jetzt eine Befreiung vom Arzt hatte oder nicht.
"Ehrlich ist alles bestens" sagte ich und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Anschließend stand ich auf, und machte Jagd auf einen erste Hilfekasten, den hatte ich hier irgendwo gefunden.
Ha, da ist er! Jetzt lass bitte noch Schmerztabletten drin sein, und dann ist schön.

Prüfend und besorgt musterte ich das Mädchen, während sie durch das Zimmer lief und nach irgendwas zu suchen schien.
"Hallo, kommt ihr jetzt mal Frühstücken oder wollt ihr hungrig in die Arena." Ohne das ich es bemerkt hatte, war unsere Betreuerin wieder in der Tür aufgetaucht und sah uns mit einem abschätzigen Blick an.
Ich nickte und sah zu Luna hinüber. Etwas zu Essen wäre jetzt sicher nicht schlecht.

Ich schluckte die Pillen, in der Hoffnung, der Schmerz würde besser werden. Dann ging ich wieder raus zu Erik, nahm seine Hand, und fragte: "Bereit?"

(wollen wir einen zeitsprung zum beginn der arena einbauen?)

(jups)

(okay)


Nervös trat ich von einem Bein auf das andere, während ich darauf wartete, dass die Metallplattform endlich hinauf fahren würde. Oder lieber doch nicht.
Ab jetzt hatte ich noch knapp eine Minute sicher zu leben, danach konnte ich jeden Moment sterben.
Mit einem leisen Sirren setzte sich die Plattform in Bewegung, kurz wurde es um mich herum stock dunkel, bevor ich in der Arena auf tauchte.

Ich war wieder fast die alte, die Kopfschmerzen waren fast weg, der Schwindel war komplett weg. Was auch immer das war. Ich verbrachte noch die letzte Zeit mit meinem Stylisten, er sprach mit gut zu, als ich mich auf die Plattform stellen sollte. Das Glas schob sich über mcih, und ich wurde herauf gefahren.
Oben angekommen schaute ich mich um, um die Umgebung zu begutachten, und zu schauen wo Erik war.
40, 39, 38. Ich hatte ihn immer noch nicht gefunden. War er auf der anderen Seite des Füllhorns?
27, 26, 25, 24.Auf dem Füllhorn lag ein Bogen, der war für Erik. Und dort? War das eine Armbrust? Meine Waffe? Und gleich daneben mein tödlicher Bumerang mit den absolut tödlichen Zacken? Ja. Das waren meine Waffen. Die würde ich mir holen. Auf jeden Fall den Bumerang. Der stand vor der Armbrust.
13, 12, 11. Gleich geht es los. Noch einmal suchte ich nach Erik, fand ihn aber nicht. Er musste mir direkt gegenüberstehen.
9, 8, 7. Fast vor meinen Füßen lag eine Plane, und ein Laib Brot. Das würde ich mir holen.
5, 4, 3. Der Wald direkt neben mir war verlockend. Doch zuerst das Füllhorn.
Dooooong! Das war der Gong. Ich stürmte los, auf das Füllhorn zu. Ich war schneller als die anderen.

Ich sah mich in der Arena um, während der Countdown hinunter gezählt wurde. Es gab einen Wald. Fast hätte ich jubeln können und direkt beim Füllhorn sah ich einen Bogen. Den brauchte ich unbedingt.
Luna konnte ich nirgendwo entdecken. Vermutlich war sie auf der anderen Seite des Füllhorns, wir würden uns schon später noch treffen, wenn wir das Gemetzel beide überlebten.
Der Gong ertönte und ich stürmte los. Lief so schnell ich konnte zum Füllhorn und angelte mir auf dem Weg dort hin noch einen Rucksack. Ich war einer der ersten, beim Füllhorn und ergriff meine vorgesehene Waffe und schwang mir den dazu gehörigen Köcher um die Schulter.
Gerade als ich umdrehen wollte, erklang eine Stimme: "Wo willst du den so schnell hin?"
Der Junge aus Distrikt 1 baute sich vor mir auf. In seiner Hand hielt er bereits ein Schwert von dem Blut tropfte.

Ich rannte so schnell ich konnte. Die Plane und das Brot hatte ich schon eingesackt, aber jetzt hieß es, den Bumerang zu bekommen. Das war nicht schwer. Ich war eine der ersten am Füllhorn, schnappte mir meinen Bumerang, und die Armbrust. Der Bumerang war mir eindeutig lieber, aber mit der Armbrust konnte auch ihc umgehen. Hinter mir war auf einmal eine Stimme.
"Hallo Schatz, schön dich wieder zu sehen. Nur schade das du gleich stirbst" sie tat auf traurig, was ich als provozierend interpretierte. Ich schnappte mir ein paar Messer, und stach ihr eins in den Oberschenkel. Es war Absicht das sie nicht starb.
"Tut mir leid" sagte ich und schlug mir die Hand vor den Mund. Dann schubste ich sie vom Füllhorn und sah Erik mit dem Mittribut von Wasserstoffblondie. Ich legte blitzschnell einen Pfeil ein, und schoss auf ihren Mittribut. Der Pfeil traf im Rücken. Er kippte hinten über. Tot.

Gerade als ich einen Pfeil aus dem Köcher zog in der vagen Hoffnung den Typen damit abstechen zu können, kippte er mit einem Stöhnen um. Ein Bolzen steckte in seinem Rücken.
Überrascht starrte ich ihn an, bis mein Blick sich in die Richtung richtete, aus der die Rettung gekommen war. Oben am Füllhorn stand Luna und sie hatte bereits ihre bevorzugten Waffen.
Ich grinste kurz und winkte ihr zu, bevor ich mich umdrehte und vom Schlachtfeld floh. Noch einmal wollte ich mein Glück nicht heraus fordern.
Kaum erreichte ich die ersten Bäume des Waldes, kletterte ich schon hoch und sah von oben hinüber zum Füllhorn. Den Bogen mit einem Pfeil gespannt, wartete ich darauf, dass Luna auftauchen würde. Ich hoffte nur, dass sie vom Füllhorn weg gekommen ist.

"Und da kommt Blondie!" kommentierte ich Wasserstoffblondies Versuch aufs Füllhorn zu kommen.
Ich stellte mich lässig hin, tippte mit einem Fuß auf die goldene Oberfläche des Füllhorns, und sagte: "Weißt du Schätzchen, eigentlich möchte ich dich ja nicht umbringen, da ich dir einen langsamen, qualvollen Tod gönne, also wärst du so freundlich, mir aus dem Weg zu gehen?" Verdattert sah sie mcih an.
"Was ist? Willst du ein Passbild?" fragte ich, doch dann nahm ich eines meiner weiteren Messer und ging langsam zu ihr. Sie hatte keine Waffen, sah mcih nur aus dem Augenwinkel an. Ich nahm eine ihrer Wasserstoffblonden Strähnen in die Hände und säbelte ihr ein Stück ab.
Sie starrte mich an, wütend, verdattert, ich jedoch war schon unten. "Wir sehen uns im Laufe der Arena!" rief ich noch als ich schon wegrannte.
Doch da traf mich ein Messer an der Schulter, der Junge aus 11. Aufbrausend wie ich war, nahm ich meinen Bumerang und warf ihn.
2 Sekunden später lag er da, tot, mit einer aufgeschlitzten Kehle. Ich sprintete zu ihm, holte meinen Bumerang, und war weg. Ich rannte zum Waldrand, immer auf der Suche nach Erik, damit ich ihn auch ja nicht verfehlte.

Ich machte mir schon richtig Sorgen um Lona, als sie nicht auftauchte. Was wenn die Wasserstoffblondine sie erwischt hatte? Oder ein anderer Tribut sie getötet hatte? Was wenn sie noch lebte, aber nicht weg konnte?
Gerade als ich vom Baum springen wollte um wieder etwas Richtung Füllhorn zu laufen und nach zu sehen, kam sie sich umblickend näher. Sie wurde nicht verfolgt, also ließ ich meinen Bogen sinken und streckte dann meinen Kopf durch das Blätterdach, als sie genau unter meinem Baum vorbei lief.
"Hi lebst auch noch?", meinte ich grinsend. "Danke, dass du mich vor dem Typen aus 1 gerettet hast."
Ich hielt ihr die Hand hin um ihr hoch zu helfen. Der Baum war für's erste ein ziemlich sicheres Versteck fand ich.

Als auf einmal eine Stimme von oben ertönte, zuckte ich zusammen und konnte den Bumerang gerade noch in eine andere Richtung schleudern, als in Eriks Gesicht. "Verdammte Scheiße" flüsterte ich erschrocken und holte meinen Bumerang. "Bist du eigentlich völlig verrückt geworfen? Ich hätte dir fast die Kehle aufgeschlitzt!" schrie ich fast, beherschte mich aber so weit noch, das ich es leise schrie. "Meine Güte" stöhnte ich. "Mach das nie wieder! Ich bin schnell beim töten!"
Ohne auf seine Hand zu achten, sah ich ihn einfach nur böse an, aber das böse ging wohl eher in affig über.
Ich wandte mcih ab, und suchte mir einen Ast, wo ich raufklettern konnte.
Ich schüttelte den Kopf. Das konnte er doch nicht ernsthaft bringen!

(Ich muss off, lernen -.- Schreib morgen Chemie... Bis dann)

(okay, bb, viel glück morgen bei der prüfung)

Mein Grinsen wurde breiter, als Lona vor Schreck zusammen zuckte, erstarb aber sofort, als sie den Bumerang warf. Oh mein Gott! Auch wenn sie nicht in meine Richtung warf, hatte ich kurz Panik vor ihr.
"Aber mich würdest du doch nicht töten, zumindest noch nicht, oder?", fragte ich, auf ihr Kommentar, dass sie mir fast die Kehle aufgeschlitzt hätte. Irgendwie schockierte mich das total von ihr, auch wenn es hier gut war.
"Lieber du schnell, als langsam von den Karrieros", erwiderte ich wieder mit einem Grinsen. He, wir warn zwar in der Arena, aber wir hatten das Gemetzel am Füllhorn nicht nur überlebt, sondern hatten auch Waffen bei uns. Zumindest ich hatte mir die Panik hier herinnen größer vor gestellt, aber mit dem Wald und so, wirkte es fast vertraut. Und ich konnte mir immer noch einreden, dass das Blut auf Lonas Gewand in wirklichkeit von einem Reh und nicht von irgendwelchen Kindern stammte.
Als sie meine Hand ignorierte und stattdessen selber nach einem Aufstieg suchte, verschwand ich wieder komplett im Blattgewirr und wartete darauf, dass sie auch rauf kam.

Ich ignorierte ihn vollkommen, bis ich oben in den Bäumen war. "Mach das nie wieder!" sagte ich und machte es mir im Baum gemütlich. Und jetzt erst fiel mir auf, das ich nichts anderes als Waffen hatte.
"Hast du noch was anderes außer Waffen am Füllhorn bekommen? Ich habe nur Waffen, ich denke, ich muss noch mal los" sagte ich, und suchte im Blattwerk nach ihm.

"Typisch, kaum bist du hier, denkst du nur mehr, wie eine Killerin", meinte ich ironisch und schwang mich von dem Ast auf dem ich zuvor saß nach unten um auf einen Ast in ihrer Höhe.
"Sicher jetzt noch einmal zurück gehen, wo die Karrieros ihre letzten Sachen zusammen suchen. Die geben dir sicher freiwillig noch etwas ab", meinte ich, bevor ich meinen Sucksack von dem Ast zog, an dem ich ihn aufgehängt hatte: "Nur gut, dass du mich hast."
Grinsend öffnete ich den Rucksack und präsendierte meine Beute. Eine Wasserflasche, eine Decke und zwei Packungen mit Cracker.

"Ist das so schlecht?" fragte ich mit einem kleinen Lächeln. Ich dachte eigentlich nicht, dass es so schlecht war, da jeder mich sonst einfach töten könnte.
"Okay, ich bin dann noch einmal beim Füllhorn" sagte ich und machte mich langsam zurück auf den Weg nach unten.

"Hm", meinte ich bloß auf die Frage, ob es so schlecht wäre. Nein vermutlich nicht, wir mussten hier so sein, aber es war trotzdem schrecklich.
"Lona bleib da", rief ich ihr hinterher und packte sie am Arm. Als sie sich zu mir umdrehte, sah ich ihr tief in die Augen und versuchte zu ergründen, was sie auf diese wahnwitzige Idee brachte. "Verdammt, wir haben gerade so das Gemetzel überlebt und da willst du noch mal hin? Dort findest du nichts mehr, außer den Tod. Wir haben einen Rucksack, das reicht fürs erste und später können wir Jagen gehen", versuchte ich sie von ihrem Vorhaben ab zu bringen.