Beste Freunde halten zusammen ... für immer?

(jups^^)

Also, heute fing die Arena an. Scheiße verdammt, ich wusste einfach nicht, was ich machen sollte. Kam ich wieder zurück aus der Arena? Bitte, bitte, bitte. Oder lass mich zumindest nicht zum Monster werden , dachte ich.

Heute war es so weit. Es würde in die Arena gehen.
Egal was ich in den letzten Tagen versucht hatte um mir und Lona Hoffnungen zu machen oder es irgendwie positiv zu sehen, spätestens jetzt packte mich schiere Panik. Mir war übel und ich fühlte mich krank, obwohl mir klar war, dass das nur die Aufregung war und genau das falsche, wenn ich die nächsten Stunden überleben wollte. Denn ab jetzt würde wohl wirklich jede Stunde zählen.
Unruhig wälzte ich mich im Bett hin und her, aber an einschlafen war nicht mehr zu denken.
Lona und ich wollten uns eigentlich verbünden, sobald wir in der Arena waren. Aber mittlerweile hatte ich Angst vor neuen Black Outs? In meinen Albträumen heute Nacht hatte ich erneut welche gehabt und dann von außen zusehen müssen, wie mein Körper ohne jede Vorwarnung auf Lona und andere Tribute los ging und diese eiskalt abschlachtete.
Ich wollte überleben, aber gleichzeitig wollte ich meine beste Freundin nicht in den Spielen verlieren und ich wollte nicht zum Monster werden, auch wenn mir durchaus klar war, dass es unmöglich war, mehr als nur eine von diesen Sachen zu erreichen. Vielleicht wäre es das Einfachste einfach vor Ablauf der Zeit einen Schritt nach vorne zu machen. Von einer Explusion zerrissen zu werden, stellte ich mir ekelhaft vor, aber wenigstens wäre ich auf der Stelle tot.
Ich seufzte und schaltete das Licht ein und das Licht vertrieb auch die dunklen Gedanken, zumindest zu einem Teil, so dass sie nur noch als dumpfer Hintergrund in meinem Kopf wahr zu nehmen waren. Langsam stand ich auf und zog mich an, bevor ich hinauß auf den Gang schlüpfte. Einfach um dort meinen Albträumen und den finsteren Gedanken zu entkommen.

Mein Herz klopfte sozusagen 'bis ins Gehirn'. Ich zog mich an, und mein Gefühl sagte mir, dass Erik irgendwo hier rum schwirrte. Wir brauchten uns jetzt, beide.
Ich ging raus, und sagte ganz leise: "Erik?"

"Erik?"
Ich wirbelte herum, als ich Lonas leise Stimme hörte.
"Hi", meinte ich und ging auf sie zu um sie in den Arm zu nehmen. Ich drückte sie fest, wer konnte schon sagen wann und ob wir noch einmal die Gelegenheit dazu bekommen würden. "Was machst du hier? Du solltest noch etwas schlafen, heute wird ein wichtiger Tag", sagte ich leise. Ich konnte gut nach vollziehen warum sie ebenfalls hier herausen war. Und vermutlich waren wir nicht die ersten Tribute, die in dieser letzten Nacht schlaflos hier im Gang herum wanderten und wir würden vermutlich auch nicht die letzten sein.

(schöne Grüße zurück xD und von Lulu: Tut mir leid, Pesh, leider ist unser blöder Rechner schrott -.- Ich lass Sun mal schreiben^^)


Lona

Ich genoss eine unserer letzten Berührungen in 'Freiheit'. Nun gut, eigentlich war auch dies keine Freiheit mehr, durch das Kapitol. Es hatte alles zerstört.
"Ich sollte noch etwas schlafen? Erik, du weißt, das wir dass beide nicht mehr können. Nicht heute" sagte ich traurig.
Ich löste mich langsam und sah ihm so gut wie es ging in die Augen.
"Was denkst du wie morgen wird? Sind wir morgen um diese Urzeit schon wieder auf dem Rückweg? In einem Holzsarg?" fragte ich zögernd. Ich wollte nicht sterben, und in diesem Moment beschloss ich, dass ich gewinnen würde. Mit Erik zusammen.

"Ich weiß." Ich strich dem Mädchen die Haare aus dem Gesicht und versuchte zu lächeln, doch das Lächeln erreichte meine Augen nicht. "Aber es wäre vermutlich dennoch besser, wenn wir noch schlafen." Ich fragte mich ob heute überhaupt einer der Tribute schlief. Vielleicht die Karrieros, die von dem Gemetzel morgen träumten.
"Ich weiß nicht. Ich hoffe nicht, aber macht es einen Unterschied ob wir schon morgen oder erst in einer Woche im Sarg zurück kommen." Um diese Uhrzeit war ich einfach zu pessimistisch eingestellt.

Ich lächelte. Ich wusste was in seinem Kopf vorging. Dann erinnerte ich mich an die ewigen Tage die wir im Wald verbracht haben, und gejagt haben, und einfach nur frei waren.
Ein Ast knackte hinter mir. Blitzschnell drehte ich mich um und hatte den Bogen gespannt, mit dem ich früher gejagt hatte. Doch da war nichts. Langsam ging ich um den Baum herum und sah einen Jungen aus meiner Schule vor mir stehen. Damals war ich 9. Das war der Tag wo wir uns kennengelernt hatten, wo der Anfang von der Ewigkeit war.
Und heute stehe ich hier, neben meinem besten Freund, und bin Tribut. Zum Sterben verurteilt.

(werd mich jetzt dann kurz umlogen um mit cham zu posten, bin aber eh noch immer da )

"Worüber denkst du nach?", fragte ich Lona, als ihr Blick in die Ferne wanderte. Ihre Gesichtszüge deuteten darauf hin, dass es ein schöner Gedanke war und kein trauriger oder schrecklicher.
Am anderen Ende des Flurs erklang plötzlich das Geräusch von Stöckelschuhen, die nur einer Person hier in dem Stockwerk gehören konnten. Und der wollte ich sicher nicht über den Weg laufen. Ich nahm Lona an der Hand und zog sie zurück in ihr Zimmer, bevor ich die Tür leise hinter uns schloss.

"Über die alten Zeiten" sagte ich als er die Tür leise geschlossen hatte.
"Als wir uns kennengelernt haben. Im Wald. Du warst so groß, und ich ein kleines, verängstigstes, neunjähriges Mädchen" sagte ich und musste den Kopf schütteln.
"Das war der Beginn der Ewigkeit" ich grinste.
"Ich hatte solche Angst, und jetzt sieh an, jetzt sind wir beste Freunde, und Tribut bei den Hungerspielen. Gott, Erik, was ist aus uns geworden?!" fragte ich immer noch grinsend.

Ein Lächeln huschte über mein Gesicht, als ich mich auch daran erinnerte. Es war ein wunderbarer Sommer gewesen. Der letzte unbeschwerte, bevor ich ihm Jahr darauf das erste mal bei der Ernte dabei war.
"Wir sind erwachsen geworden", drückte ich es etwas philosophischer aus, als es die Situation eigentlich war. Damals waren wir kleine Kinder, die einfach nur mehr oder weniger vergnügt den Tag verbrachten und uns wie Robin Hood fühlten, weil wir im Geheimen hier draußen waren und jagten.
Ich nahm Lona in den Arm. "Wir treffen uns morgen auch wieder im Wald, wenn wir vom Füllhorn weg gekommen sind", meinte ich und hoffte, dass wir weg kommen würden und die Arena einen Wald haben würde.

"Die Arena ist ruuuuunud" erinnerte ich ihn und zog die Augenbrauen hoch.
"Die Chance, das wir uns treffen ist 1:1000! Wenn nicht sogar noch mehr. Wir müssen uns einen Plan überlegen damit wir uns wieder treffen. Wie wäre es damit: Wir rennen in die Richtung wo die Spitze des Füllhorns hinweist. Dort wartet derjenige der früher am Waldrand ist geschützt auf den anderen, und gibt sich erst zu sehen, wenn nur der andere das siehst. Was hälst du davon?" sagte ich und rieb über den blauen Fleck den Wasserstoffblondi mir verpasst hatte.

(telephoniert ihr echt so lange ^^, jetzt weiß ich, wozu man 1000 Freiminuten braucht )

Bei ihrer Bemerkung musste ich lachen. Bisher hatten wir uns auch immer wieder gefunden, aber vermutlich hatte sie Recht. Schließlich nickte ich. "Okay, aber für den Fall, dass es in die Richtung keinen Wald gibt, rennen wir in das Walstück, das der Spitze des Füllhorns im Uhrzeigersinn am nächsten liegt -" Wir würden garantiert nicht genug Zeit und Nerven haben um das dann wirklich zu bedenken, aber es klang zumindest nach einem Plan. "Und wir warten höchstens bis die Kanonenschüsse das Ende des Gemetzels ankündigen. Nur für den Fall, dass etwas passiert sein könnte." Etwa die Hälfte aller Tribute verloren schon am Füllhorn ihr Leben und ich konnte einen Black Out nicht ausschließen, bei dem ich dann in eine völlig andere Richtung laufen würde.
Müde gähnte ich.

(Festnetztelefon?^^)

"In Ordnung" sagte ich und lächelte.
Vermutlich war das vernünftig, wir würden uns sonst wahrschienlich nie wieder finden und nicht überleben. Als er dann gähnte lachte ich und sagte: "Möchtest du hier schlafen?" Wir waren schließlich kein Liebespaar oder sonst was, einfach nur Freunde, den die letzte Nacht ohne Gewalt verbrachte.

(aso^^)

"Wenn es dich nicht stört", meinte ich und spürte wie ich rot wurde, was man in der Dunkelheit zum Glück nicht sehen konnte. Dabei war doch nichts dabei, wir waren beste Freunde und sie hatte schon oft bei mir übernachtet, eben als Freunde und auch ab Morgen, wenn wir uns finden würden, würden wir wohl nebeneinander in Verstecken schlafen.

"Nein" sagte ich und kletterte zurück ins Bett.
Ich dachte über den morgigen Tag nach. Würden wir überleben? Das Füllhorn?
"Wir müssen uns eine Strategie überlegen" sagte ich.

Ich legte mich ebenfalls ins Bett und beobachtete Lona eine Weile. Schließlich nickte ich.
"Selbst wenn es Riskant ist, werden wir etwas vom Füllhorn brauchen", dachte ich eher laut nach, als dass ich mit ihr sprach. "Irgendeine Waffe, selbst wenn es nur ein kleines Messer ist, und am besten Wasser oder Nahrungsmittel."
Auch wenn wir Jäger waren, könnten wir ohne Waffen nicht viel anfangen.

"Was denkst du, was es für eine Landschaft sein wird?" frage ich ihn.

"Ich hoffe, es gibt einen Wald. Oder wenigstens Bäume, egal ob mit oder ohne Schnee. Hauptsache keine Wüste oder nur flaches Gelände", antwortete ich ihr. Im Wald hätten wir einen unverkennbaren Vorteil, bei so ziemlich allen anderen Landschaften würde es um vieles schwerer werden.

"hoffentlich" murmelte ich und schloss die Augen.
Irgendwann schlief ich so ein.

(Von Luthea: Tut mir leid, heut bin eher für kurze Posts gestimmt^^)

(zu luthea: macht nix, wollen wir einen zeitsprung zum beginn der arena machen?)

Luna stimmte mir zu, bevor sie die Augen schloss und wohl wirklich noch einmal einschlief.
Ich beobachtete meine beste Freundin eine Zeit lang und fragte mich, wie eine Regierung ein Mädchen wie sie dazu zwingen konnte zu töten oder zu sterben. Wie es möglich war, dass niemand etwas dagegen tat und Jahr für Jahr zuließ, dass Kinder wie wir in der Arena starben. Und warum? Wegen einer verdammten Revolution. Niemand der dort mit gekämpft hatte, lebte noch. Also warum mussten wir jedes Jahr aufs neue kämpfen?
Mit diesem Gedanken schlief auch ich wieder ein.

(ok, aber ich würde noch sagen 2 oder 3 Posts davor? Sun solls einfach mal machen^^)

Am nächsten Morgen weckte mich ein Klopfen. Verschlafen rief ich "Ja" im ersten Moment ignorierend, das Erik neben mir lag. Erst als ich mich bewegte, erstarrte ich, schlug die Hände über dem Kopf zusammen, und stöhnte genervt.
"Erik, Erik! Aufwachen, der Tag der Tage ist da!" sagte ich und strich ihm mit der Hand über die Wange, während ich mich aufrichtete.
Unsere Betreuerin stand geschockt in der Tür. "Frühstück" sagt sie wohl angewidert, und schlug die Tür wieder hinter sich zu.

(okay)

"Ich will nicht", maulte ich, als mich Luna versuchte zu wecken. Besonders ihre Aussage darüber, was für ein Tag es war, ließ in mir noch mehr den Wunsch auf kommen, einfach hier liegen zu bleiben und zu hoffen, dass die Kapitoler zu blöd waren zu zählen und mich hier vergaßen.
Als auch noch die Stimme unserer Betreuerin erklang, stöhnte ich genervt und zog das Kissen unter meinem Kopf hervor um es mir auf den Kopf zu legen und weiter zu dösen.

"Erik!" sagte ich nohc einmal, und stand auf. "Komm, ich will noch was essen. Sie holen dich so oder so, ob im Bett oder nicht. Ich will auch nicht" setzte ich noch hintendran.
"Und davor habe ich noch was mit dir zu klären. Das will ich mit dir allein klären" Sozusagen allein, abgesehen von den ganzen Mikros hier im Haus.

Sie hatte Recht, das war mir voll und ganz klar. Dennoch sträubte ich mich noch einige Zeit dagegen. Vielleicht war es doch nur ein schlimmer Albtraum und wir wären noch in Distrikt 9. Vielleicht könnte ich auch einfach jetzt einen Black Out haben und wieder zu mir kommen, sobald ich gewonnen hätte oder eben gar nicht mehr.
Ich fluchte leise, als kein Black Out kam. Klar ein mal im Leben wäre der sogar erwünscht, aber nein gerade da blieb er aus.
Langsam zog ich mir das Kissen vom Kopf und setzte mich auf.
"Was willst du den klären?", wollte ich wissen und versuchte sie an zu lächeln. Es war der Anfang vom Ende. Der erste Tag vom Rest unseren wohl nicht mehr sehr langem Leben, also sollten wir vielleicht versuchen noch alles zu genießen. Die Sonnenstrahlen, die durchs Fenster leuchteten. Das wir hier zusammen als Freunde waren. Das hoffentlich köstliche Frühstück danach. Der Tod würde so oder so kommen, also warum nicht noch die positiven Seiten betrachten.

Als endlich eine Regung seinerseits kam, sagte ich: "Na endlich."
Ich setzte mich aufs Bett, und sagte: "Ich will wissen, ob jetzt was zwischen uns ist, oder nicht" Miich überraschte es, wie einfach es war, diesen einen Satz auszusprechen.