Die Tribute von Panem RPG
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 der Park

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Peshewa Anobis
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Peshewa Anobis

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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 1:29 am

Als mir die Luft ausging, musste ich wieder auftauchen. Jedoch nur sehr langsam und ohne Fin aus den Augen zu lassen, falls er einen Angriff plante. Es kam aber nichts, stattdessen fragte er mit Unschuldsmine, was ich ihm denn da unterstellte.
Sicher, es war bestimmt ein Seeungeheuer, meinte ich und verdrehte sarkastisch die Augen. War mir aber doch nicht mehr ganz sicher. Ich warf einen prüfenden Blick über die Schulter und versuchte ab zu schätzen wo ich etwa gewesen war und wie lang er von der Stelle vis hier ans Ufer gebraucht hätte. Vielleicht hatte ich mich doch geirrt.
Warnend funkelte ich ihn an, auch wenn auf meinen Lippen noch immer ein unsicheres Lächeln lag. War er es oder war er es nicht?
Ich ließ mich in etwas seichteres Gebiet treiben, wo ich mich hinsetzen konnte und mit Kopf und Schultern über Wasser war.
Ist schon gut, deutete ich, als Fin meinte, ich sollte ihm meinen Fuß zeigen. Er tat nicht weh, also hatte wohl auch kein Vieh, das hier vielleicht lauerte, mich verletzt.
Kühler Wind bließ und fröstelnd ließ ich mich wieder tiefer ins Wasser gleiten.
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Finley Weston

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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 1:41 am

Peshewa wollte mir ihren Fuß nicht zeigen, doch das war okay. Ich schwamm in die Mitte des Teichs. Was soll denn hier ... deutete ich, während ich mit meinen Füßen ruderte, ehe ich schnell abtauchte und wild mit den Armen ruderte. Ich wartete einen Moment, schnappte nach Luft, ruderte wild mit den Armen und verschwand wieder.

Das Spiel zog ich zwei- oder dreimal durch, ehe ich schnell genug, aber nicht zu schnell um mich zu verraten, ins seichte Wasser schwamm.
Schlingpflanzen oder so, deutete ich und ließ mein Gesicht nicht überzeugend aussehen. Auch nicht ängstlich, verwirrt trifft es wohl am Besten.

Ich trieb ans Ufer und setzte mich. Mir war noch immer nicht kalt, ich fand den lauwarmen Lufthauch angenehm, obwohl Peshewa vorhin zu frösteln schien.

Wenn Peshewa anfangs auch nicht überzeugt schien war ich gespannt, wie ihr mein Auftritt gefallen hatte. Ich würde das Rätsel auflösen ... gleich ... oder nacher ...
Viel zu gespannt war ich auf ihre Rekation.
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Peshewa Anobis

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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 1:53 am

Ich achtete kaum auf Fin, als er wieder etwas raus schwamm, stattdessen zeichnete ich mit dem Finger irgendwelche Muster auf dem Boden, wodurch Sand und Erde aufstieg und das Wasser verdunkelten.
Erst als Fin plötzlich ohne Vorwarnung abtauchte und dann strampelnd wieder hoch kam, bevor er erneut absackte, sah ich erschrocken auf. War da womöglich wirklich irgendwas im Wasser?
Gerade als ich zu ihm schwimmen wollte um ihm zu helfen - ich hoffte mal, nicht von dem Ding gefasst zu werden, was ihn in die Tiefe zog - schien er sich befreit zu haben und schwamm wieder Richtung Ufer.
Erleichtert stieß ich die Luft aus. Auch wenn mir irgendwas an der Sache noch immer faul vor kam. Glaubte ich ihm jetzt doch, dass er vielleicht nicht mein Bein gepackt hatte.
Schlingpflanzen?, wiederholte ich und zog ein angeekeltes Gesicht, bevor ich unter Wasser doch nach meinem Knöchel tastete. Zumindest schienen es keine von der giftigen Sorte zu sein, denn ich fühlte keinen Ausschlag.
Jetzt war ich mir aber sicher, dass ich nicht noch einmal ins Tiefe wollte, sondern einfach hier im seichten sitzen bleiben würde.
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 2:02 am

Geht es deinem Fuß auch gut? fragte ich ehe ich mich vor sie kniete und ihren Fuß ungefragt behutsam abtastete. Ich nahm ihren Fuß hoch und sah ihn mir an. Schöne Füße. Ich befühlte die Zehen, die Zwischenräume. Ich strich ihren Fuß hoch bis ich den Knöchel erreichte. Dort fuhr ich einmal samt dem Umfang entlang. Dann ließ ich meine Hände langsam, ganz langsam aufwärts in Richtung ihres Knies wandern. Dort verharrte ich. Sah sie an. Ließ sie los.
Meinen Körper, der ihrem sehr nahe gekommen war, bewegte ich nicht.

Alles in Ordnung, deutete ich auf Brusthöhe. Vermutlich sah es Peshewa ebenso wenig wie ich. Alles in bester Ordnung sogar. Sie hatte weiche Haut, und da sie wirklich zu frieren schien hatte sich eine kleine Gänsehaut gebildet. Doch sie war ziemlich dünn, wie ich fand. Ungewöhnlich für das Kapitol. Nicht mager, aber dünn.

Passenderweise sprang in diesem Moment ein Fisch in der Mitte des Teiches hoch und platschte wieder ins Wasser. Ich schmunzelte - innerlich. Jetzt auflösen oder dann? Jetzt? Vermutlich. Ich entschied mich für dann...

Peshewas langes Haar sah pechschwarz aus und lag tropfnass auf ihrem Rücken. Eine Strähne klebte ihr im Gesicht. Ich hob die Hand, zögerte, und strich sie ihr schließlich doch nach hinten.
Da! Da war es wieder. Dieser Blitzschlag, der mich auch schon durchströmte, als sie mich auf dem Felsen am Arm packte.

Jetzt musste ich hilflos lächeln. Ich machte Anstalten, mich wieder ein kleines Stück zurückzuziehen ... wir waren uns doch sehr nahe!


ot: Gute Nacht! Bis bald ... Schlaf gut!
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 2:35 am

(danke, schlaf du auch gut Smile )

Ich denk schon, deutete ich, doch Fin achtete nicht einmal mehr darauf, sondern griff gleich nach meinem Fuß. Ich tauchte etwas tiefer damit er meinen Oberkörper nicht unter der Wasseroberfläche so gut erkennen konnte. Er tastete meinen Fuß ab, strich etwas höher bis zum Knöchel. Ich stützte meine Arme hinter mir auf und lehnte mich mit einem Lächeln zurück. Ich sollte Panik haben, doch es fühlte sich gut und irgendwie vertraut an. Mein Herz begann schneller zu schlagen, als er seine Hände höher gleiten ließ und sie dann kurz auf meinen Knien ließ, bevor er mich los ließ.
Leicht enttäuscht stieß ich die Luft aus.

Was er mir deutete, merkte ich gar nicht. Stattdessen konnte ich meinen Blick nicht von seinen Augen wenden, die nun näher waren, als jemals zuvor. Sie waren dunkel und irgendwie tief, als wäre es ein winziges Loch im Eis, das nur schwer erahnen ließ, was alles darunter lag.
Lächelnd näherte ich ohne es wirklich zu merken, mein Gesicht dem von ihm.

Ein plötzliches Platschen ließ mich zusammen schrecken und augenblicklich war ich wieder voll da. Aus dieser seltsamen Trance erwacht. Was machten wir hier eigentlich?
Fin strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und kurz wünschte ich mich zurück in diese gedankenlose Trance von gerade eben, wo nichts eine Rolle zu spielen schien, außer das Jetzt.
Aber der Moment war vorbei. Ich versuchte die Enttäuschung in mir zu verbergen. Das war nicht richtig. Ich musste mich besser unter Kontrolle halten. Ich rutschte ein Stück weg von dem Mann.

Ich bin ein Avox, deutete ich kurz als Erklärung. Und du ein gefeierter Überlebender und Mentor. Es würde ihm Schwierigkeiten bringen, große Schwierigkeiten. Traurig senkte ich den Kopf. Was machten wir hier eigentlich?
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 10:37 am

Als ich Peshewa – nicht völlig uneigennützig – berührte schien es ihr zu gefallen. Sie lehnte sich zurück, schien entspannt. Doch etwas an ihrer Körperhaltung verriet mir, dass sie sich versteckte. Vermutlich fühlte sie sich unwohl, da ihr Körper von Narben gezeichnet war. Als wäre mir das nicht längst aufgefallen. Ich fand sie dennoch wunderschön…
Ihre Blick wirkte verschwommen. Als wäre sie ganz weit weg und gleichzeitig völlig da, denn sie sah mich an. Mich. Ich hatte den Eindruck, als sähe sie mich das erste mal wirklich an. Mir ging etwas durch den Kopf. „Ich sehe dich“, hieß der Satz der in meinen Gedanken schrie. Ich wusste nicht, woher ich ihn kannte. Vermutlich hatte ich ihn mal irgendwo gelesen. Es war ein Zeichen des Respekts, der Hochachtung, der Vertrautheit. Wieso kam mir das jetzt in den Sinn? Mit einem leichten Kopfschütteln ordnete ich meine Gedanken.

Und plötzlich wich Peshewa vor mir zurück. Was eigentlich nur eine Frage der Zeit gewesen war. Ich war ihr viel zu Nahe gekommen, war in ihre Intimsphäre eingedrungen – das erste Mal, dass ich einem Menschen nahe sein wollte.
Innerlich ohrfeigte ich mich. Was war ich nur für ein Idiot? Ich hatte ihr gesagt, dass ich ihr vertraute – keine Reaktion. Ich bat ihr meine Hilfe mit ihrem Fuß an – Ablehnung. Ich kam ihr aus Fürsorge, zumindest lautete so die offizielle Begründung, näher – sie wich zurück. Na klar. Sie wollte nicht in meiner Nähe sein. Nichts mit mir zu tun haben.
Als sie es auch schon aussprach. Sie sei eine Avox. Als ob ich das nicht wüsste. Als wäre es für mich total normal – und ungefährlich obendrein – meine Zeit mit einer Avox zu verbringen. Ja, sie war eine Avox. Aber sie wollte mich treffen. Weil sie den Nachmittag so schön fand, hatte sie gesagt. Und jetzt? War der Nachmittag nicht mehr schön und sie wollte mich nicht mehr sehen?
Ich konnte meine Gefühle nicht ordnen. Frustration. Ich denke, das war der passendste Ausdruck für das, was ich empfand.

Mein Körper reagierte. Das Gefühl der Geborgenheit und des Vertrauens war verschwunden. Ich zog mich zurück. Ich wurde wieder ich. Ein ich, dass Peshewa bisher nicht kannte. Gezeichnet von 12 Jahren Waisenhaus, den Spielen und darauf folgenden 15 Jahren, in denen ich mich stets kampfbereit hielt. Meinen Körper und Geist trainierte, auf Abstand ging, nichts und niemanden an mich heranließ. Meine Sinne geschärft hatte und nichts und niemand – zumindest fühlte ich mich so – mir etwas anhaben konnte.

Ich weiß antwortete ich, während ich aufstand. Meine Stimmung war gekippt. Endgültig. Ich war wieder ich selbst.
Da ich ja mit dem Nacktsein, weder mit meinem eigenen noch mit dem anderer Menschen, bekanntlich keine Probleme hatte stapfte ich aus dem Wasser, lief auf den Felsen zu meinen Klamotten und zog meine Short aus. Mir war es egal, ob Peshewa mir zusah oder nicht. Ich schlüpfte mit noch feuchter Haut in meine Hose, meine Shorts wand ich aus. Die nasse Short stopfte ich nach ganz unten, verschlang die Tasche einmal elegant und legte die trockenen Socken und das trockene Shirt darüber. Die Schuhe nahm ich in die Hand.
Nichts wie weg hier, dachte ich, während ich lautlos den Felsen hinabsprang.

Ich hatte hier nichts verloren. Wobei, hier vielleicht schon. Aber nicht mit dieser Begleitung. Eine junge Frau die meine Gegenwart sowieso abzulehnen schien. Meine Muskeln platzten fast, ich wollte laufen, rennen. All das hinter mir lassen. Doch, egal wie gut Peshewas Orientierungssinn war, sie würden den Weg in den Park alleine nicht finden. Also musste ich wohl oder übel auf sie warten. Sie mitnehmen. Auch wenn sie schon länger so viel Wert auf meine Gesellschaft zu legen schien wie ich in diesem Moment auf ihre.
Jede Muskelfaser in meinem Körper war angespannt. Das Klügste wäre wohl, sie nach Hause – oder mindestens in den Park – zu geleiten und den heutigen Tage zu vergessen.

Entweder sah Peshewa das genauso, packte ihre Sachen zusammen und ging - oder sah die ganze Sache anders, als sie sich darstellte und lenkte ein ...
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 7:17 pm

Ein heftiger Stich durchfuhr mich, als Fin sich mit missmutigem Gesicht abwandte. Aber ich war selbst Schuld daran. Ich war zurück gewichen, nicht er.
Eine Stimme in mir nannte mich einen Idioten. Ich hätte einfach weiter auf meine Gefühle anstatt auf meinen Kopf hören sollen. Mich einfach treiben lassen sollen und es genießen. Stattdessen waren wir jetzt beide verletzt. Warum musste ich auch nur so abweisend reagieren?
Abweisend sah Fin mich an, bevor er nur kurz antwortete, er wüsste es.
'Tut mir leid', formte ich lautlos mit den Lippen, bevor ich es mit den Händen wiederholte. Es tat mir leid, dass ich zurück gewichen war. Dass ich dieses Treffen vorgeschlagen hatte, obwohl es sicher verboten war. Es tat mir leid, dass wir womöglich Gefühle zugelassen hatten, die es nicht geben durfte. Es tat mir leid, dass ich seine Offenheit zurück gewiesen hatte. Selbst wenn ich es nicht wollte.
Aber ich glaubte, er sah es nicht einmal mehr, denn er stapfte bereits ans Ufer.

Mit einem Seufzen tauchte ich kommplett unter und legte mich auf die kiesigen Boden des Teiches. Starrte trotz des trüben Wassers an die Oberfläche und versuchte klar zu denken, während meine Lunge langsam zu protestieren begann, dass ich atmen sollte.
Es war richtig gewesen, zurück zu weichen. Besser ich tat im jetzt weh, als später, denn irgendwann hätte es nur damit enden können, dass einer verletzt würde.
Was wäre passiert, wenn ich nicht zurück gewichen hätte? Etwa es wäre ihm klar geworden, dass es nicht funktionieren könnte, oder -
Mein Brustkorb zog sich zusammen und schnell schoss ich in die Höhe und durch die Wasseroberflläche um wieder Luft zu holen. Keuchend schnappte ich nach Sauerstoff, bevor ich aufstand und ebenfalls zum Ufer ging.

Fin stand bereits angezogen unterhalb des Steinfelsens. Er wollte hier weg oder zumindest von mir weg. Konnte ich verstehen.
An Land schlüpfte ich noch komplett nass in meine Klamotten, bevor ich leise auf ihn zu ging.
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 7:29 pm

"Lass uns gehen", sagte ich kratzig. Immerhin hatte ich lange Zeit geschwiegen, sah jedoch jetzt keinen Grund mehr dazu. Ich war bereits an ihr vorbeigelaufen während ich wartete. Ich wollte sie nicht ansehen. Doch als ich ihre Schritte hörte, wusste ich, sie war fertig.

Ich hörte außerdem, wie das Blut heftig durch meinen Körper gepumpt wurde. Noch immer waren meine Muskeln angespannt, und ich wollte schreien. Einfach nur laut schreien. Und die Kraft, die sich in mir anstaute, an irgendetwas auslassen. Etwas durch die Gegend schmeißen oder zerstören. Ich kannte dieses Gefühl. Ich wusste, was ich tun würde, sobald ich Peshewa abgesetzt hatte. Laufen. Lange laufen und, falls das nicht reichte, nochmals mit Gewichten trainieren. Ich musste mich abreagieren. Ich kochte noch immer vor Wut.

Und gleichzeitig wusste ich nicht einmal, wieso ich überhaupt wütend war. Was hatte ich erwartet? Und was war überhaupt passiert? Mochte ich sie etwas? Nein, antwortete ich mir, obwohl ich wusste, dass das nicht stimmte. Absolut nicht stimmte. Im Gegenteil. Egal. Das Kapitol tischte uns so viele Lügen auf, ich musste mich manchmal einfach selbst belügen, um meinetwillen.

Der Weg war lang. Und zog sich. So angenehm der Marsch zur Lichtung war, so unbequem war der Weg zurück. Ich schwieg, während ich voraus ging. Ab und an realisierte ich, dass Peshewa weiter zurücklag und verlangsamte meinen Gang etwas, was jedoch aufgrund der angestauten Energie in meinem Körper nicht lange anhielt und ich wieder zulegte.

Ich könnte sie einfach gegen den nächsten Baumstamm drängen und sie küssen. Ging das überhaupt, bei einer Avox? Oder aber ich blieb stehen und ließ sie in mich reinlaufen. Sie war so mit Wurzeln beschäftigt dass sie kaum aufsah. Ich war hart wie ein Fels, wenn sie gegen mich laufen würde. Oder aber ich ignorierte sie.
Ich konnte sie nicht aus meinen Gedanken verbannen. Ich war so wütend. Noch eine halbe Stunde Fußmarsch, dann bin ich sie los, dachte ich mir während ich weiter marschierte ...
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 7:58 pm

Wieder durchfuhr mich ein stich, als Fin kalt meinte, wir sollten gehen. Aber ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, sondern nickte nur. Es war das beste, verstuchte ich mir ein zu reden.
Langsam und mit gesenktem Kopf folgte ich ihm durch den Wald, der mittlerweile um vieles dunkler war, so dass man kaum seine eigenen Beine mehr erkennen konnte. Lange hätten wir unser Treffen eh nicht mehr fort führen können, denn bei dem wenigem Licht wäre es unmöglich sich noch zu unterhalten.

Fin eilte in einem Tempo vorraus, als fühlte er sich verfolgt, wollte es aber seinen Verfolgern nicht zu deutlich zeigen. Aber dennoch bereit jeden Moment los zu laufen.
Ich ließ mich etwas zurück fallen und lächelte dann kurz, als er ebenfalls sein Tempo drosselte, wenn auch nur für kurze Zeit.

Die ganze Zeit hingen meine Gedanken noch bei dem Treffen. Ich verbat mir über das was wäre wenn, nach zu denken, ebnso verdrängte ich den Gedanken an den Abschluss davon. Stattdessen überlegte ich die ganze Zeit, was mich bei der Theorie mit den Schlingpflanzen störte.
Das lenkte zumindestens etwas ab. Auch wenn ich mich immer wieder dabei erwischte, wie ich nach vorne zu Fin sah und ihn musterte.
Er hatte eine ziemlich wütende Haltung angenommen. Scheinbar wollte er mich wirklich nur noch los werden. Ich seufzte leise.

'Ah!' Mein erschrockener Schrei war nicht viel mehr, als ein komisches kehliges Geräusch, als ich über eine Wurzel und zu Boden fiel. Super das hatte mir gerade noch gefehlt. Ich hatte ja unbedingt ihn mustern müssen, anstatt darauf zu achten, wo ich hin lief.
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 8:09 pm

Ich hörte hinter mir ein Geräusch, das nicht zu den vorhergehenden passte. Ich hatte noch nicht ganz zu Ende gedacht, da hörte ich einen dumpfen Schlag, gefolgt von einem ... ich überlegte. Röcheln traf es wohl ganz gut. Na toll, dachte ich. Super.
Ich war gute fünfzehn Meter entfernt. Meine Augen fanden sich gut in der Dunkelheit zurecht, weshalb ich Peshewa, als ich mich umdrehte, auch gleich im Blick hatte. Jahrelanges Training. Nicht, dass ich es wirklich gebraucht hätte, doch ich konnte es mir dennoch oft zu Nutze mache.
Noch während ich mich umdrehte verschränkte ich die Arme vor der Brust. Der Beutel baumelte auf Hüfthöhe. Mir war noch immer warm, weshalb ich Shirt und Socken im Beutel und Schuhe in der Hand behielt. Ob sie sich verletzt hatte?
Ich zögerte. Meine bisherigen Angebote, ihr zu helfen oder ihr Gutes zu tun, hatte sie ohne zu Zögern ausgeschlagen. Deshalb bot ich ihr nichts an sondern fragte nur "Kommst du zurecht?".

Ich verzichtete darauf, die Gebärdensprache zu nutzen. Erstens konnte Peshewa mich auf die Entfernung bei dem Licht vermutlich sowieso nicht deutlich sehend und außerdem hatte ich keinen Grund, genau genommen noch nie gehabt, nicht mit ihr zu sprechen. Sie konnte mich ja hören.
Als Peshewa jedoch nicht umgehend Anstalten machte aufzustehen, hielt ich einen Moment inne. Vielleicht hatte sie sich ja wirklich verletzt. Doch ich rührte mich nicht vom Fleck.

Mein Zorn verrauchte allerdings etwas und Sorge keimte auf. Darüber wurde ich zwar wieder wütend, jedoch nicht lange. Je länger Peshewa da saß, und es waren seit ihrem Sturz wirklich nur wenige Sekunden vergangen, desto mehr entspannten sich meine Muskeln. Schließlich ließ ich die Arme sinken. Ich sah sie durch den Wald hinweg an.
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 9:00 pm

Ich rappelte mich etwas hoch, so dass ich am Waldboden saß und nicht mehr halb da lag.
Ja, deutete ich, als Fin mich an fuhr, ob ich zurecht kam. Stattdessen sah ich zu ihm vor und in dem Moment fiel mir ein, was an der Situation am Teich nicht gestimmt hatte.
Du hast nicht geschrien, meinte ich, auch wenn er damit vermutlich nichts anfangen konnte. Aber es bewieß, dass es nur gespielt war. Wäre er echt halb am Ersaufen gewesen, hätte er geschrien oder zumindest irgendwas gesagt. Ich wusste zwar nicht warum, aber irgendwie machte mich diese Erkenntnis zufrieden.

Langsam rappelte ich mich auf. Als ich jedoch meinen linken Fuß belastete, stieß ich ein leises Schnauben aus und knickte halb wieder um. Das gab es jetzt nicht wirklich, oder? Das war echt zu klischee haft.
Es war sicher nur eine Zerrung, redete ich mir ein und richtete mich wieder auf. Die eine Hand gegen den Stamm des Baumes gedrückt, versuchte ich wieder auf meinen linken Fuß zu steigen. Ein Stich jagte dadurch und ich verzog kurz das Gesicht. Aber irgendwie würde es schoon klappen müssen. Nach allem was passiert war und nach dem, wie eindeutig Fin jetzt weg wollte, wollte ich ihn nicht um Hilfe bitten.
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 9:07 pm

Als Peshewa erneut meine Hilfe ablehnte kam meine Wut wieder. Ich hätte nicht geschrien. Was? Wo habe ich nicht geschrieben? Hatte sie sich den Kopf gestoßen?

Peshewa benötigte ein paar Augenblicke, ehe sie sich aufrappelte. Ihre Körperhaltung deutete darauf hin, dass sie sich doch verletzt hatte. Doch ich rührte mich nicht. Ich ließ sie am Baum stehen. Sie konnte sich nichtmal vollständig aufrichten. Die Sorge kam wieder und ich entspannte mich ein wenig.

"Bist du sicher, dass du zurecht kommst?", fragte ich erneut. Nein, das war das letzte mal. Nochmal würde ich nicht fragen.

Alles wirkte so unreal. Der schöne Nachmittag, der Ausflug an den See. Das aprupte Ende. Was war geschehen? Und wieso störte mich die aktuelle Stimmung? Ich war schon mein Leben lang alleine. Ich wollte nie jemanden in meiner Nähe haben. Was war heute mit mir geschehen?

Im Wald begann das Leben der Nacht. Man hörte Eulen und ab und an ein Knacken im Unterholz. Leider hatte ich keine Waffe dabei, falls ein Tier unseren Weg kreuzen würde. Doch es wäre sehr unwahrscheinlich, dass sich hier Mutationen aufhielten. Normales Wild nahm normalerweise reißaus. Ich hoffte, mich darauf verlassen zu können.
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 10:06 pm

Bei seiner Frage versuchte ich noch einmal einen Schritt zu machen. Wieder schoss mir ein Schmerz durch den Knöchel. Seufzend gab ich den Versuch auf und schüttelte dann den Kopf.
Ich fürchte nicht, deutete ich schnell. Es nervte, dass man mit den Fingern keine Tonlage deuten konnte.
Ich lehnte mich gegen den Baumstamm und hob das verletzte Bein leicht an, während ich Fin musterte. Er würde jetzt vermutlich hellauf begeistert sein, dachte ich sarkastisch. Vielleicht entschied er sich auch einfach, dass es ihm reichte und er mich hier stehen lassen könnte.
Um uns herum schien der Wald zu neuem Leben zu erwachen und überall hörte man ein Rascheln und Knacken.
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 10:12 pm

Als Peshewa plötzlich doch annahm, war ich überrascht. Ich zögerte.
Entweder hielt sie mich für zu aufdringlich um mich abschütteln zu können oder sie hatte Schmerzen. Sie sah genervt aus.

Ich sah sie scharf an. Ich denke nicht, dass sie den Blick sah. Dann ging ich auf sie zu.

"Zeig mal", sagte ich, noch immer in rauem Tonfall. Ich kniete mich vor ihr hin, zögerte jedoch, ehe ich ihren Knöchel abtastete. "Darf ich?"

Peshewas Haut strahlte Kälte ab. Sie schien zu frieren. Kein Wunder, immerhin war sie in ihre nassen Klamotten geschlüpft.

"Frierst du?" fragte ich weiter und sah hoch zu ihr.
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 10:28 pm

Es wunderte mich, dass Fin auf mich zu kam. Obwohl andererseits hatte ich es insgeheim gehofft.
Ich schlug die Augen nieder, als er sich vor mich hin kniete und doch ziemlich rau meinte, ich sollte ihm meinen Fuß zeigen. Als er jedoch fragte ob er meinen Knöchel abtasten durfte, hob ich leicht hoch zur Bestätigung.
Danke, deutete ich mit einem leichten Lächeln.

Bei seiner anderen Frage wollte ich schon lügen und behaupten es wäre nicht so. Doch noch bevor ich meine Hände hob um es zu deuten, nickte ich. Es war mittlerweile doch Kalt und mein Top war dank meiner Haare am Rückenteil völlig durchnässt, so dass nicht einmal die Jacke wirklich half.
Was ist mit dir? Ist dir nicht kalt?, fragte ich und hoffte, dass ihm wenigstens etwas kühl war um mir nicht ganz so wie ein verwöhntes Stadtkind vor zu kommen, dass noch nie einen Fuß in einen Wald gesetzt hatte.
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 10:44 pm

Obwohl ich nach wie vor nur meine Hose trug war mir nicht kalt. Ich hielt einiges aus.
Dank ihrer Zustimmung befühlte ich vorsichtig ihren Knöchel. Mir kam das, was ich fühlte, durchaus bekannt vor. Mist.
"Beiß' mal die Zähne zusammen. Aber richtig. Oder halt dich an mir fest und drück feste zu wenn du Schmerzen hast, mir kannst du nicht wehtun." sagte ich ohne aufzusehen oder ihren Knöchel freizugeben. Ich hoffte inständig, sie nahm meine Anweisungen ernst. Und sie konnte mir tatsächlich nicht wehtun, mein trainierter Körper und die dadurch entsandenen Muskeln schützten mich nicht nur vor der Kälte, sie hielten auch einiges aus.

Ich wartete einen Moment, dass Peshewa sich vorbereiten konnte, ehe ich mit wenigen gekonnten Handgriffen, die für sie sehr schmerzhaft sein mussten, ihr Sprunggelenk wieder richtete. Es war gebrochen. Doch es war jetzt wieder in der richtigen Position und Peshewa dürfte jetzt eben eine Zeit lang nicht auftreten. Da musste sie jetzt durch.

Ein paar Augenblicke verharrte ich in meiner knieenden Stellung sodass Peshewa sich sammeln konnte. "Okay, das schlimmste haben wir.", informierte ich sie, noch immer sachlich. Langsam stand ich auf, achtete jedoch darauf, dass Peshewa genug halt hatte und nicht umfiel. "Zieh' dich aus.", forderte ich. Vorsichtshalber hängte ich, als ich ihren Gesichtsausdruck sah, noch eine Erklärung an. "Du hast klatschnasse Klamotten an. Du wirst dir nicht nur einen Blasenentzündung holen sondern auch eine ordentliche Erkältung. Dein Körper wird genug mit deinem Bruch zu tun haben. Zieh dich aus. Und zwar ganz." Sollte sie sich zieren, würde ich mich einfach umdrehen. Ich lehnte Peshewa vorsichtig gegen den Baum, an dem sie noch stand. "Nicht auftreten!"
Während ich sie zwar vorsichtig berührte blieb meine Stimme weniger zart. Noch immer hatte ich einen groben Tonfall und bekam ihn einfach nicht los. Ich kramte Shirt und Socken aus meiner Tasche und legte sie behutsam auf den trockenen Waldboden. Flink kletterte ich ein paar Meter in einen nahe stehenden Baum und deponierte dort die Kelche, die Weinflasche und die Thermoskanne. Leider war der Kaffee leer, sonst hätte er Peshewa bestimmt von innen gewärmt. Die Schuhe wollte ich eigentlich auch verstauen, denn ich bevorzuge es, barfuß zu laufen, und wann hatte ich dazu schon die Gelegenheit.
"Hole ich morgen", erklärte ich mein Handeln als ich vom Baum sprang.

Ich wieß Peshewa an, mein Short und die Socken an- und ihre Klamotten auszuziehen. Ihre Haare sollte sie mit der Baumwolltasche so gut es ging trocknen. Jedoch besser im Sitzen, um den Fuß nicht zu belasten.

Ich wartete und hoffte, dass sie meine Ratschläge, die ich wie Anweisungen formuliert und vorgetragen hatte, befolgte.
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 11:14 pm

Ich fragte mich, woher Fin so viel Ahnung von Heilkunde oder wie man das nennen würde, hatte. Denn er schien sich wirklich aus zu kennen was er tat.
Wie er gesagt hatte, biss ich die Zähne aufeinander und stützte mich mit der linken Hand etwas an seiner Schulter ab. Anstatt mich daran fest zu klammern, ballte ich jedoch die Hände zu Fäusten und grub mir die Fingernägel in die Handfläche. Meine Strategie mit Schmerzen fertig zu werden, seit unserer Verhaftung.
Ich warf den Kopf in den Nacken und biss die Zähne noch fester aufeinander, als Fin an meinem Knöchel riss. Als er endlich nach einem leisen Knacken los ließ, stieß ich erleichtert die Luft aus und entspannte mich wieder etwas. Danke. Er schien wirklich zu wissen, was zu tun war, denn jetzt pochte mein Fuß nur noch ganz leicht. Der richtige Schmerz war jedoch verschwunden.
Erleichtert lehnte ich mich wieder nach hinten gegen den Baum, während Fin langsam aufstand. Das Mondlicht wurde von seinen Muskeln reflektiert.

Seine Stimme riss mich aus den Gedanken und ich sah ihn erschrocken an, als er meinte ich sollte mcih aus ziehen. Doch seine Erklärung klang ziemlich logisch. Es stimmte ja, in den Klamotten sollte ich lieber nicht nach Hause humpeln, aber was blieb mir für eine andere Wahl? Ich würde sicher nicht nackt durchs Kapitol laufen.
Als er jedoch das mit dem Bruch erwähnte, war die andere Sache augenblicklich vergessen.
WAS?, wollte ich wissen und starrte schockiert auf meinen Knöchel hinab. Gebrochen? Nein, bitte nicht. Ein eiskalter Schauer durchlief mich, der nichts mit der Kälte oder der nassen Kleidung zu tun hatte. Swell würde mich umbringen, wenn ich nicht arbeiten könnte. Mich seinen verdammten Mutanten zum Fraß vorwerfen. Bist du sicher? So wie er wirkte, war er es.

Seufzend lehnte ich mich gegen den Baum. Während Fin auf einen Baum verschwand und dort irgendwas deponierte.
Als er wieder zurück kam und mich anwieß mich um zu ziehen, tat ich es jetzt einfach. Bedacht langsam um meinen Fuß nicht zu belasten, schlüpfte ich zuerst aus Jacke, Top und BH, bevor ich mir Hose und Slip auszog und dann schnell in die Shorts schlüpfte, die er mir hin hielt.
Und nun?
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 11:28 pm

ot: Ich hab dir mein SHIRT hingehalten, die Shorts habe ich ja noch an *G* Shirt und Socken. Egal. Die hast du jetzt einfach an ... Smile

"Jetzt bring' ich dich nach Hause", antwortete ich ziemlich simpel auf ihre Frage. Ihre nassen Klamotten steckte ich in meinen Hosenbund. Die Überreste des Abends waren auf dem Baum sicher und ich würde sie am nächsten Tag holen. Ehe Peshewa protestieren konnte hatte ich sie mit einer fließenden Bewegung vom Boden aufgehoben und hatte sie in meinen Armen, noch ehe sie protestieren konnte. Ihren Arm hatte ich um meinen Hals gelegt, um den Halt zu sichern. Es fiel mir nicht schwer, sie zu tragen. Sie wog sowieso fast nichts. Ich lief in Richtung des Parks zurück.

"Du darfst deinen Knöchel sechs Wochen nicht belasten.", erklärte ich ihr. "Die nächsten Tage muss da täglich jemand drüber schauen. Und du musst täglich Übungen machen, dass du die Beweglichkeit deines Gelenks nicht einbußt. Und je nachdem wie es sich entwickelt kannst du in zwei Wochen schon humpeln."
Ob sich Peshewa wohl einen Arzt leisten konnte? Wohl eher weniger. Und Swell würde es vermutlich nicht gefallen, in seiner Villa einen Pflegefall zu haben. Sie wohnte bestimmt wie viele Avox in einem für die Avox geschaffenen Bereich im Haus iheres Sklaventreibers. Ich überlegte ernsthaft, sie während ihrer Genesung mit zu mir zu nehmen. Ich war sowieso nicht viel in meinen Zimmern während der Spiele. Und die anderen Avox würden sie nicht verraten.
"Ich ... ähm ... falls du niemanden hast ... Ich meine ... notfalls kann ich mich um den Knöchel kümmern.", bot ich leise an, bezog das jedoch auf die Behandlung. Auch wenn ich keine Ahnung, wie ich ihr während der Spiele Hausbesuche abstatten sollte, oder wie ich überhaupt mein auftauchen erklären sollte
Ich lief noch immer, seh jedoch stur gerade aus. Peshewa war wirklcih eiskalt, doch ich hatte die Hoffnung, dass mein warmer Körper ihre Körpertemperatur wieder regulierte.
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyMi Mai 30, 2012 11:47 pm

ot: Embarassed .... hm, dann hast du dich verschrieben, da oben steht short Wink ...

Ehe ich etwas entgegnen konnte, hob Fin mich einfach hoch.
Danke, deutete ich noch einmal, weil für alles andere ich den zweiten Arm gebraucht hätte.
Bei seiner Erklärung, ich dürfte meinen Fuß in nächster Zeit nicht belasten, wurde mir schon wieder eiskalt. Auch wenn ich beschloss mich nicht daran zu halten. Ich würde mir einfach irgendeinen notdürftigen Verband um den Fuß legen und notfalls einfach humpeln.
Überrascht sah ich Fin an, als er anbot sich um meinen Knöchel zu kümmern. Das wäre wirklich toll und eine gute Ausrede um ihn noch einmal wieder zu sehen. Aber eigentlich wollte ich ihm nicht noch mehr auf die Last fallen und er hatte mit seinen Tributen bestimmt schon genug um die Ohren.
Da ich aber sowieso mein zweiter Arm noch um seinen Hals lag und er mich auch nicht ansah, konnte ich darauf auch keine Antwort geben. Stattdessen lehnte ich mich etwas gegen seine Brust und genoss die Wärme, die von ihm ausging.
"Wohin du weißt?", fragte ich nach kurzer Zeit etwas umständlich mit der einen freien Hand. Der Hinweg war mir nicht so lang vor gekommen.
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyDo Mai 31, 2012 12:00 am

ot: Stimmt Sad

War Peshewas Laune beim Abmarsch bescheiden gewesen so schien die Laune je länger wir zusammen liefen immer schlechter zu werden.
Als sie mich fragte ob ich wisse wohin nickte ich nur. Wer wusste nicht, wo Swell wohnte?

Ob sie bei mir nicht doch besser aufgehoben wäre? Swell hatte gewiss so viele Avox, dass er ein paar Wochen ohne sie auskäme. Oder? Oder nicht?
Wieder keimte der Gedanke in ihm auf, dass man sie ja einfach freikaufen könnte. Genug Geld hatte er. Sie hätte ein freies Leben, dass sie mit ihrer Tochter verbringen könnte. Mit Kimi. Kimi hatte Mutter und Vater verdient. Das mit dem Vater würde wohl nichts mehr werden, aber vielleicht ja ihre Mutter?

Ich verwerf beide Gedanken und zwang mich, die Gefühle, dich ich bereits am Nachmittag und am Teich neu entdeckt hatte, nicht wieder aufkeimen zu lassen. Doch es war wohl schon zu spät dafür. Wie Peshewa in meinen Armen lag wirkte sie hilflos. Ich wollte sie beschützen. Ich wollte allen in meinem Umkreis so viel Last wie möglich abnehmen. Ein Grund, meine Arbeit mit den Weisenkinder und die überbezahlten Jobs meiner Arbeiter zu rechtfertigen.

Ohne das ich es merkte, stieß ich einen Seufzer aus. Nicht mehr weit, und wir würden den Park erreichen. Ich konnte die Lichter der Stadt schon sehen.
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyDo Mai 31, 2012 12:12 am

ot: is ja nicht schlimm Smile ... ich bin nach dem beitrag übrigens off, muss noch etwas schlaf nach holen ... gute nacht, schlaf gut

Ich versuchte die Gedanken an die Konsequenzen zu verbannen. Vielleicht hatte ich ja Glück und Swell würde mit den Hungerspielen wieder so viel zu tun haben, dass er nicht dazu kam, daheim vorbei zu schauen.

Stattdessen konzentrierte ich mich aus Fin. Was er jetzt wohl über mich dachte?
Mir schossen so viele Fragen durch den Kopf und das erste mal heute Abend kam ich mir in seiner Gegenwart wirklich stumm vor.
Hier im Wald ging es ja noch, aber ich fragte mich, was wir machen sollten, sobald wir im Park waren, wo jeder uns so sehen konnte.
Es würde Fins Ruf sicher nicht gut tun, wenn er so mit mir am Arm gesehen wurde und noch dazu halb nackt. Ich grinste kurz, als ich an seinem muskolösen Oberkörper hinauf sah.
Bevor ich mit dem Finger nach vorne zeigte, wo schon die Lichter des Parks zu erkennen waren, dann auf uns und dann ein großes Fragezeichen in die Luft malte. Es war zwar keine Gebärdensprache, aber ich vermutete, dass er trotzdem erraten würde, was ich ihn fragen wollte.
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyDo Mai 31, 2012 12:28 am

ot: Gute Nacht, schlaf gut. Hoffentlich hast du nicht zu viel Koffein im Blut Wink

"Mach Dir keine Sorgen", antwortete ich Peshewa bloß auf die Frage, die in der Luft hing.
Ich hatte keine Angst, dass man uns sah. In ganz Panem war die Zusammenfassung der Parade zu sehen. Hier im Kapitol waren sie quasi süchtig danach. Uns würde keine Menschenseele über den Weg laufen. Zumindest einen konnten die Spiele heute Nacht beschützen: Peshewa. Welch Ironie.

"Brauchst du eine Pause oder geht's noch?", fragte ich Peshewa in noch ausreichendem Abstand zum Park. Ihre Haltung war vermutlich ziemlich unbequem. Ich wartete die Antwor nicht ab und setzte sie auf einen der Steine, unweit der Stelle an der wir den Nachmittag mit Kimi verbracht hatten. Ich ging in die Hocke und sah Peshewa an. Ich sprach mit leiser, gedämpfter Stimme.
"Bist du sicher, dass Du zurecht kommst?" Ich überlegte mir meine Wortwahl ziemlich genau, da ich zum einen nicht wusste ob und wenn ja ab welche Bereich der Park abgehört wurde und zum anderen, um zwischen Peshewa und mir keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. "Und bist du dir sicher, dass du dort in Ruhe gesund werden kannst?"

Ich holte tief Luft. "Tut mir leid wegen deinem Fuß", brachte ich mühsam hervor. Immerhin war sie meintwegen überhaupt erst im Wald, nur deshalb konnte sie sich auf dem Weg nach Hause den Knöchel brechen.

Was sollte ich nur tun? Peshewa mit zu mir nehmen? Sie wäre dann für mindestens vier Wochen von der Bildfläche verschwunden, könnte sich aber in Ruhe erholen. Sie zu Swell bringen? Da bestand natürlich zum einen das Risiko, gesehen zu werden wenn ich sie nach Hause brachte. Und dann noch - falls Bedarf bestand - die Hausbesuche während der Spiele. Es wäre um ein vieles einfacher während der Spiele in meinen Zimmern zu verschwinden anstatt durch das halbe Kapitol zu Swells Villa zu laufen um dort dann eine Avox zu behandeln. So sehr ich mir auch den Kopf zerbrach, mir fiel keine glaubhafte Geschichte ein, wie ich meine Besuche begründen könnte.
Das war in etwa so, als würde man versuchen geschossenes Wild zu verarzten und wieder zu heilen. Total unlogisch und sinnlos. Zumindest aus Sicht der Einwohner des Kapitols.

Peshewas Nase war von meiner keine Armlänge entfernt. Ich sah sie eindringlich an und kämpfte erneut vergeblich gegen die Gefühle, die sich bereits am Teich bemerkbar gemacht hatten.
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyDo Mai 31, 2012 12:09 pm

ot. Danke Smile ... sry für den kurzen post, bin in der schule und hab grad informatik, da kann ich nicht so viel überlegen Wink

Als Fin mich fragte, ob ich eine Pause brauchte, schüttelte ich den Kopf. Es war sogar Seltsamerweise äußerst bequem. Dennnoch setzte er mich auf einen Stein und ich streckte kurz meine Glieder.
Bei seiner Frage lachte ich. Ich musste wohl klar kommen. Meine Alternativen sind beschränkt, erklärte ich ihm. Wenn sie nicht sogar nicht vorhanden waren. Ich gehörte offiziel Swell, also gab es da nicht einmal die Möglichkeit sich darüber Gedanken zu machen, ob ich dort meine Ruhe hatte. Aber ich denk schon, Swell dürfte die nächste Zeit sowieso so gut wie nie zu hause sein, da kann ich ausruhen.

Als er sich für meinen Fuß entschuldigte, winkte ich bloß ab. Es war nicht seine Schuld, im Gegenteil wäre er nicht, würde ich wohl immer noch dort am Baum lehnen und überlegen, wie ich zurück käme.
Es war ein toller Abend. Danke.

Mein Herz schlug schneller, sein Gesicht keine Armlänge mehr von meinem entfernt. Ich lächelte ihn an und beugte mich etwas näher zu ihm, hielt dann aber inne. Vielleicht interpretierte ich ja auch zu viel einfach hinein. Er war enfach nur nett und vorhin wollte er ja einfach nur weg von mir. Also bildete ich mir da wirklich nur etwas ein.
Ich seufzte leise, wich aber nicht zurück.
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyDo Mai 31, 2012 2:54 pm

ot: Ach Quatsch Smile


Mich deutete ich mit einer schnellen Handbewegung auf Peshewas Bemerkung, dass sie keine Alternativen hätte. Ich wusste nicht, ob sie es gesehen hatte, denn gleich im Anschluss darauf legte ich ihren Fuß auf meinen Oberschenkel um ihn höher zu lagern und so der wachsenden Schwellung entgegen zu wirken.

Dann bedankte sich Peshewa tatsächlich für den schönen Abend. Ich konnte diese Aussage nicht wirklich einordnen. Ich war verwirrt. Sie lehnte alles ab, was ich ihr anbot, sie wich mir aus, sie mied mich – und bedankte sich für den schönen Abend. Ein Abend, an dem ich sie angeblafft und sie sich den Knöchel gebrochen hatte. Wenn das ein toller Abend für sie war schien ihre restliche Zeit tatsächlich ziemlich schlimm zu sein – oder sie mochte mich mehr, als sie sich selbst einzustehen bereit war; oder beides.

Obwohl Peshewa, wie ich, im Teich gebadet hatte und dazu noch mein T-Shirt trug, wehte mir ihr Geruch entgegen. Ihr ganz persönlicher Peshewa-Geruch. Er war mir schon am Nachmiittag aufgefallen. Und am Abend auf dem Felsen. Ich konnte den Geruch und seinen Wirkung nicht genau definieren, aber es war wie eine Droge für mich. Eine Mischung aus Blumenwiese und Wald. Es roch für mich nach zu Hause. Und noch bevor ich es dachte wusste ich es, wenn auch noch nicht warum: Ich fühlte mich zu Hause bei Peshewa.

Meine Wut und mein Zorn waren endgültig verraucht, dennoch war meine Stimmung ganz anders als am Nachmittag. Ich hatte mich ihr zwar wieder ein wenig geöffnet, aber da war noch etwas anderes …

Ich bin Finley Weston. Ich wuchs in einem Weisenhaus auf, war ein Tribut bei den Hungerspielen, überlebte. Inzwischen hatte ich mein Trauma größtenteils überwunden. Gelegentliche Panikanfälle und Albträume waren die einzigen Dinge, die mich körperlich und geistig noch einschränkten.
Emotional sah das etwas anders aus. Ich war nicht das, was man im Allgemeinen als umgänglich oder normal/durchschnittlich bezeichnete. Nie gab ich mehr von mir preis als unbedingt notwendig. Ich regelte meine Dinge lieber selbst anstatt mich auf andere Menschen zu verlassen – ein Grund wieso mir die Abwesenheit auf der Farm während der Hungerspiele schwer viel, obgleich ich wenn ich rational dachte wusste, dass meine Sorgen unbegründet waren. Ich trainierte Tag für Tag Körper und Geist, um immer in bestmöglicher Verfassung zu sein. Ich versuchte, all die Schuld, die ich mit dem Sieg bei den Spielen auf mich geladen hatte, zu begleichen: Die Waisenkinder, meine Arbeiterinnen und Arbeiter. Zum Teil auch meine Arbeit als Mentor, wobei ich mir dabei vermutlich noch mehr Schuld auflud als sie zu begleichen.
Der Sieg war für mich kein Gewinn. Viele hatten dafür teuer bezahlt. 23 Kinder hatten dafür bezahlt. Zu viel bezahlt. Und ich kassierte Monat für Monat das Preisgeld für ihre Ware. Für die Leben, die sie gegeben hatten.
Ich war nicht stolz auf das, was ich war. Auch nicht darauf, wer ich war. Es hatten sich sehr oft die verschiedensten Gelegenheiten geboten, mit einer künftigen Mrs. Weston eine Familie zu gründen, die Schatten der Vergangenheit hinter mir zu lassen, jemandem zu vertrauen und nach vorne zu blicken. Ich hatte diese Gelegenheiten nicht nur ausgelassen, ich hatte sie buchstäblich davon gejagt.
Und jetzt saß ich einer jungen Frau gegenüber, die Witwe (obwohl ich nicht wusste ob sie verheiratet war) und laut Gesetz eine Verbrecherin war, zum Leben als Avox verurteilt wurde, und eine vierjährige Tochter hatte. Ich hatte zwar nicht viel von mir erzählt, jedoch mehr als sonst jemandem, vor allem in Anbetracht dessen, wie lange wir uns schon kannten. Das erste Mal schätzte ich die Gegenwart einer Person, mit der ich nicht zusammenarbeiten musste oder die auf mich angewiesen war. Ich schätzte die Gegenwart einer theoretisch völlig Fremden und mir ging es gut dabei. Sie genoss mein vollstes Vertrauen, obwohl dieses bisher nicht begründet war.

Bildete ich mir das ein oder näherte sich Peshewa mir ein Stück?
Ohne es zu merken fasste meine Hand vorsichtig um ihren Nacken und hielt die Frau fest, die mir gegenüber saß. Ich sah sie einige Momente an, bis ich meine Stirn gegen ihre lehnte und entspannt meine Augen schloss. Meine Gedanken waren verschwunden, ich fühlte mich nur noch geborgen und wohl und hatte das dringende Bedürfnis, Peshewa vor allem Übel und Leid zu beschützen, dass ihr noch widerfahren könnte. Ich hätte sie am liebsten nie mehr freigegeben, nie mehr losgelassen.

Peshewa wehrte sich bisher nicht, und ich versank im Augenblick.
Ich umfasste zärtlich ihren Nacken, nun mit beiden Händen, während meine Daumen zärtlich ihre Wangen streichelten. Was war ich bloß für ein Narr?

Die Geräusche des Waldes verstummten, meine Umwelt verschwamm. Alles u mich herum verschwand ... ich hatte mich verloren …
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BeitragThema: Re: der Park    der Park   - Seite 8 EmptyDo Mai 31, 2012 9:27 pm

Ihn? Verblüfft und verwundert starrte ich ihn an, bevor ich lächelte. Auch wenn ich bezweifelte, dass es funktionieren würde. Das Kapitol hatte mich ja nicht ohne Grund an einen Spielemacher verkauft und Swell wäre vermutlich alles andere als bereit dazu, einen Avox her zu geben.

Als ich mich für den Abend bedankte, war es aber Fin der mich fragend ansah. Lächelnd zuckte ich mit den Schultern. Klar der Abend war nicht perfekt gewesen, aber es war schön mal hinaus zu kommen. Mich mit jemanden - mit ihm zu unterhalten können. Er war der erste Mensch meine Familie ausgeschlossen, der mich nicht wie eine Avox behandelt hatte, sondern einfach normal. Und seine Art, wie er immer wieder für eine Überraschung gut war. Ob schon die Idee mit dem Picknick. Dann sein spontaner Sprung in den Teich. Oder das hier gerade. Ich vertraute ihm und genoss seine Anwesenheit einfach.
Für mich zählte das als toller Abend und da war selbst ein gebrochener Knöchel kein Grund das anders zu sehen.

Mir stockte der Atem, als Fin mir seine Hand in den Nacken legte. Erst als er seine Stirn gegen meine drückte, atmete ich wieder aus und ein. Ich schloss ebenfalls die Augen. Ohne es zu bemerken, lehnte ich mich etwas weiter nach vorne.
Als meine Lippen seine striffen, riss ich überrascht die Augen auf.
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