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Thema: Re: kahle Eiswüste (Winterebene) Fr Jun 24, 2011 2:00 am
Etwas erstaunt schob ich meine Lippen etwas nach vorne und rammte mein Schwert in den Boden, bis ich mein Kinn auf die Hände legte, die wiederum auf dem Schwertknauf lagen. Das war wirklich interessant. Als ich das Lächeln erwiederte brachte es aber nichts, Brix war schon wieder abgelenkt. Wieder etwas erstaunt weitete ich meine Augen und realisierte erst etwas später, dass Angi den Jungen anscheinend getroffen hatte. Sekunden später war sie aber auch schon entwaffnet, leider konnte ich aber ihrem Gespräch nicht folgen. Erst als das Mädchen im Schnee landete und sich Brix zu mir wandte grinste ich wieder. Etwas verspielt zog ich mein Schwert aus dem Boden und schwang es einmal mit einer Drehung meines Handgelenks, ehe ich es mit der flachen Seite auf meine Schulter legte und dem Karriero gegenübertrat. Etwas in mir machte sich breit, aber es war ein lustiges Gefühl. Ich vermutete, dass ich die ganze Zeit darauf gewartet hatte, mich einmal mit Brix zu messen, dabei aber noch zu wissen dass es nicht wirklich schlimm ausgehen konnte. Ich legte meinen Kopf etwas schief und grinste Angi nur kurz über die Schulter etwas hinterhältig an. Tja, Pech gehabt, Karrierotussi. dachte ich, konzentrierte mich aber gleich wieder auf meinen Gegenüber. "Showtime", sagte ich schließlich und lächelte etwas verführerisch. Dann nahm ich mein Schwert von meiner Schulter und drehte es mit einer einzigen Handbewegung so, dass es meinen Oberkörper schützte. Der goldbronzene Ton blitzte kurz in der Sonne auf. Ich machte mich schließlich auf etwas gefasst und plante meine nächsten Schritte so, wie es Tänzer machen würden. Gekonnt und mit schnellen, nicht wirklich starken aber dicht aufeinanderfolgenden Hieben kreuzte ich meine Klinge mit der Seinen und vollführte geschickt ein paar Drehungen. Neben Brix kam ich mir am Ende doch etwas klein vor, wobei ich eigentlich stolze 1.70 groß war. Aber ich wusste, dass ich das zu meinem Vorteil nutzen konnte. Schließlich veränderte sich mein Gesichtsausdruck und wurde etwas entspannter. Das Training. Wieder dachte ich an das Training daheim und duckte mich schnell. Jetzt war ich mit einer Hand am Boden abgestützt, ein Knie war angewinkelt und das andere Bein ausgestreckt. Etwas spielend schwang ich mein Schwert angriffslustig, ehe ich einen mehr oder weniger kleinen Salto vollendete und hinter dem Jungen wieder aufkam. Auch wenn ich etwas taumelte, fasste ich mich wieder und wartete auf eine Reaktion.
Peshewa Anobis
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Thema: Re: kahle Eiswüste (Winterebene) Fr Jun 24, 2011 2:12 am
Ich nickte Anny zu, als sie mit ihrem Schwert auf mich zukam. Ehrlich gesagt, glaubte ich nicht, dass mir das kleine Mädchen das Wasser reichen konnte, aber durch die Tatsache das ich verwundet war und es nur um die Entwaffnung ging, könnten ihr eine faire Chance geben. "Bis zur Entwaffnung", klärte ich erneut und mit einem Seitenblick auf Angi, die sich scheinbar schmollend zurück gezogen hatte und versuchte ein neues Lagerfeuer zu entzünden, fügte ich hinzu: "Und den anderen zu verletzten ist nicht das Ziel." Noch so eine Attake würde ich nicht so einfach hin nehmen. Auch hier waren die ersten Schläge mit den Waffen eher ein Abtasten und Kennenlernen. Bevor sie begann herum zu wirbeln. Ich lächelte kurz und drehte mich dann schnell zu ihr wieder um. Sie war flink. Während sie noch etwas taumelte griff ich bereits wieder an. Schlug auf ihre Waffe ein, die sie aber erstaunlich fest hielt. Bei einer schnellen Bewegung, bei der ich sie halb umrundete, durchfuhr mich von meinem Arm ein stechender Schmerz. Wütend warf ich einen Blick darauf. Der gesamte Ärmel meiner Jacke war schon vollgesaugt mit Blut. Toll gemacht Angi. Aber durch den Seitenblick hatte ich für einen Moment meine Verteidigung etwas vernachlässigt, was Anny wohl auch bemerkt hatte.
Annyca Sescon
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Thema: Re: kahle Eiswüste (Winterebene) Fr Jun 24, 2011 2:22 am
Ich nickte einfach nur knapp, parierte die Hiebe des Karrieros aber sofort wieder und war nicht mehr fähig etwas zu sagen. Jetzt war ich wieder eingeschlossen in meinem Kampfwillen und dem Drang zu siegen, es war einfach mein Ego, was nie verlieren wollte. Wahrscheinlich war es auch deshalb der Grund, warum ich so früh angefangen hatte zu trainiernen. Als Brix für einen Moment seine Verteidigung vernachlässigte, huschte wieder ein Grinsen über mein Gesicht. Jetzt, mein Gehirn übernahm die Kontrolle vollständig und eigentlich hätte ich zusehen können, wie ich kämpfte. Da war etwas, was mich seit anfang an begleitet hatte, etwas, was kämpfen wollte. Kaum einen Wimpernschlag später ließ ich mein Schwert auf die ungeschützte Seite des Jungen niederfahren, stoppte aber nur Millimeter vor seinem Körper und piekste stattdessen nur leicht und etwas neckend in seinen Bauch. Dann aber duckte ich mich wieder und vollführte erneut eine Drehung, diesmal führte ich mein Schwert aber von oben heraus, was so viel hieß wie ein Hieb der über die Schulter kam. Metall klirrte, als unsere Schwerter erneut aufeinander trafen. Meine Hiebe wurden inzwischen immer sicherer und passten sich denen von Brix an, ich wusste aber, dass noch mehr in mir steckte.
Peshewa Anobis
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Thema: Re: kahle Eiswüste (Winterebene) Fr Jun 24, 2011 2:32 am
Als sie mir ihr Schwert in den Bau piekst, nicht heftig und schon gar nicht so dass es mich verletzen würde, konnt ich mich nur mit Mühe zusammen reisen um aus dem Showkampf nicht einen echten werden zu lassen. So was fand ich nicht besonders witzig. Ich hielt mich die nächsten paar Schläge im Zaum um nicht wirklich noch auszurasten. Ihre Drehungen wirkten irgendwie anmutig. Das gute, wenn man noch so jung und ein Mädchen war. Ich dagegen vertraute mehr auf meine Stärke. Trotzdem setzte ich ihr nach und schlug nun kräftiger auf ihr Schwert ein. Einmal ließ sie ihre Deckung so weit fallen, dass es in einem echten Kampf nicht schwer gewesen wäre an ihren Hals zu gelangen mit der Waffe oder einem zusätzlichen Dolch. Ich machte einen Schritt auf sie zu und drückte mein Schwert gegen das ihre. Wir waren etwa zwanzig Zentimete vonenander entfernt. Und ich entspannte meine Gesichtsmuskeln etwas, damit wieder das Lächeln darauf Platz fand.
Annyca Sescon
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Thema: Re: kahle Eiswüste (Winterebene) Fr Jun 24, 2011 2:39 am
Langsam merkte ich dann doch, wie die Kraft in Brix' Hieben immer mehr zunahm. Etwas angestrengt jetzt parierte ich fast nur noch und hatte fast keine Möglichkeit mehr zum Angriff überzugehen. Okay, vielleicht hatte ich den Jungen wirklich unterschätzt, aber seine Stärke war enorm. Etwas angespannt nun ging ich in Schrittposition und hielt seinem Schwert stand. Trotzdem wusste ich, dass ich diese Situation nicht lange aushalten würde. Meine Arme begannen langsam zu zittern und beinahe schon wunderte es mich, weshalb sie erst jetzt anfingen nachzugeben. Etwas erstaunt starrte ich für einen Moment in die Augen des Karrieros. Ein letztes Mal drückte ich stärker gegen sein Schwert und schaffte es dann doch irgendwie, mich aus dieser Position zu befreien. Jedoch war meine Kraft etwas verschwunden, weshalb ich etwas verblüfft stehen blieb und mein Schwert einfach nur locker in der Hand hielt.
Peshewa Anobis
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Thema: Re: kahle Eiswüste (Winterebene) Fr Jun 24, 2011 2:52 am
Mit etwas druck schaffte sie es, gerade aus dieser Position zu entkommen, als ich mit meiner anderen Hand nachhelfen wollte um sie durch einen Stoß zu Fall zu bringen. Aber sie scheint geschwächt zu sein. Auch wenn sie ihr Schwert noch in die Höhe hält, erkenne ich, dass ihr Griff nicht mehr so stark und entschlossen ist. Ein Fehler. Ein siegessicheres Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht. Ich täusche an, reise im letzten Moment meine Waffe herum und schlage sie in genau der gegengesetzten Richtung gegen ihr Schwert. Ihre Waffe erzittert, aber sie hält sie noch immer in der Hand. Ein weiteres mal hole ich aus, lasse sie dabei aber nicht aus den Augen. Dann saust mein Schwert wieder auf ihres zu und sie lässt es fallen. Triumpfiered stoße ich meine Faust in die Luft. Beide Kämpfe hatte ich gewonnen. Für einen Moment hielt der Adrenalinstoß noch an und ich fühlte mich, als könnte ich im Moment noch gegen jeden einzelnen anderen Gegner in der Arena kämpfen. Doch dann ließ auch das nach und ich fühlte, wie auslaugend die beiden Kämpfe waren. Und die Tatsache, dass sich in der Zeit etwa ein halbes Liter Blut von mir in den Schnee verflüchtigt hatte, half mir auch nicht gerade. Erschöpft schleppte ich mich zurück zu dem Lager, wo wieder ein Feuer brannte und erblickte das Rentier dort. Okay jetzt fehlte mir Dejan auch für einen Moment, der hätte wieder kochen können. "Wer hat heute Küchendienst?", fragte ich die beiden Mädchen und ließ mich ausgestreckt auf eines der Felle neben dem Lagerfeuer fallen.
Annyca Sescon
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Thema: Re: kahle Eiswüste (Winterebene) Fr Jun 24, 2011 3:01 am
Schon wieder verblüfften mich die heftigen Schwerthiebe des Jungen, trotzdem hielt ich etwas verbissen stand. Ich wollte einfach nicht zugeben, dass ich einem 18-Jährigen unterlegen war, aber es kam natürlich wie es kommen musste. Etwas fassungslos blinzelte ich kurz und starrte auf mein Schwert im Schnee, ehe ich kurz nach Luft schnappte. Dann blinzelte ich und hob dir bronzene Waffe auf, nur um sie mir wieder in den Gürtel zu stecken. Schließlich lächelte ich dann doch, auch wenn es etwas anders aussah wie sonst. Natürlich, es war ja auch die Tatsache, welche bezeugte dass Brix immer noch ein wenig besser war wie ich. Irgendwie fühlte ich mich aber nicht gekränkt wie sonst. Es war dann doch etwas anderes gegen einen trainierten und starken Karriero zu kämpfen, als gegen einen Coacher im Trainingscenter. Ich legte meinen Kopf etwas schief, ehe ich dann ebenfalls zum Lagerfeuer lief. Auf Brix Frage hin zuckte ich mit den Schultern. Ich hatte das letzte Mal Essen gemacht, Angi und er noch gar nicht. Etwas schmollend setzte ich mich dann doch im Schneidersitz auf eins der Felle und ließ mich auf den Rücken fallen. Ich fragte mich ob andere in meinem Alter jetzt versagt hätten und bereits tot irgendwo herumlagen, oder sie heulen würden. Egal, ich hatte Hunger. Trotzdem rührte ich mich nicht. Jetzt war ich einfach nicht in der Lage dazu, anderen etwas zu kochen. Dass Angi Brix wirklich verletzt hatte machte mir außerdem immer noch Gedanken. Ich fragte mich, was sie dazu veranlasst hatte.
Peshewa Anobis
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Thema: Re: kahle Eiswüste (Winterebene) Fr Jun 24, 2011 3:23 am
"Any volunteers?", äffte ich die Betreuer der Distrikte nach. Als sich noch immer keiner meldete, entschied ich kurzerhand. "Okay da ich mit meinem Arm es nicht kann" - nicht dass ich mit zwei unversehrten Armen es machen täte - "machst das jetzt du Angi." Ich lächelte sie möglichst freundlich und unschuldig an. Die Rache für die Wunde und noch mal für den Kuss, aber bei der nächsten Aufgabe würde ich Anny wählen, da sonst meine Distriktpartnerin noch eine Verschwörrung wittern könnte. Angi sah mich so lange wütend an um klar zu machen, dass ihr das völlig gegen den Strich ging und dass sie dafür Rache wollte, ob an mir, anny oder irgendeinem unbeteiligtem Tribut war die andere Frage. Dann stand sie auf und ging zu dem erlegten Tier. Man mir gefiel es immer besser der Boss zu sein, keine Ahnung warum das eigentlich verrufen war. Während sie sich daran machte zu kochen, holte ich mir Verbandszeug und versorgte den Schnitt an meinem Arm. Er war doch nicht so schlimm, wie ich anfangs gedacht hatte, nicht viel mehr als ein etwas tieferer Kratzer. Während Angi mit missmutiger Mine das Fleisch briet, tauchte ein silberner Falschirm über uns auf. Ein Topf mit gekochten Kartoffeln, Sauerkraut und noch warmes, ofenfirisches Brot befand sich darin. Also würde es ein halbes Festmahl.
Annyca Sescon
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Ein bisschen fasziniert starrte ich von Angi zu Brix und überlegte schon, ob das Mädchen aus 1 den Karriero insgeheim verachtete. Eins zu Null für mich, nicht wahr Angi?, dachte ich schließlich, zwang mich aber nicht zu lächeln. Als Brix sich anscheinend über sein Kommando freute, grinste ich dann doch etwas, sagte aber nichts. Ich hatte schließlich auch noch eine Rechnung mit dem blonden Mädchen offen, auch wenn es nur ein Pfeil in meinem Zelt war. Wahrscheinlich wusste sie auch, dass sie nicht so einfach davon kam, früher oder später würde sie es zurückbekommen, das schwor ich mir. Als der silberne Fallschirm mit dem Essen vom Himmel gesegelt kam, wurde mein Lächeln schließlich doch etwas breiter, trotzdem stand ich nicht auf. Stattdessen machte ich es mir im Schneidersitz bequem und zückte wieder einen meiner Dolche. Wieder nahm ich ein kleines Holzbrett als Unterlage und begann zum zweiten Mal hier in der Arena mit dem Messerspielchen aus Distrikt 2. Gekonnt wanderte die spitze Waffe durch meine Finger und bei jedem Aufkommen auf dem Holz verursachte es ein kleines Geräusch. Wieder wurde ich immer schneller, bis von dem Dolch nichts weiter zu sehen war als ein verschwommener Strich. Schließlich wartete ich so auf einen weiteren Befehl oder darauf, dass irgendjemand anderes den Fallschirm aufsammelte. Bewegen tat ich mich noch nicht. Ich beschloss für eine kleine Weile einfach so zu tun, als ob ich nur auf die Kommandos der anderen Karrieros hören würde. Dabei hatte ich eine perfekte Möglichkeit insgeheim weitere Pläne zu schmieden, wie ich gewinnen könnte. Die Tatsache dass Brix mich vorhin in unserem kleinen Trainingsduell geschlagen hatte nahm ich vorerst einfach nur hin. Er war gut, kein Zweifel, aber ich wusste dass auch in mir mehr steckte, als ich bis jetzt angab. Außerdem hatte ich der Stärke von dem Karriero zumindestens länger standgehalten, wie es Angi tat. Schließlich beendete ich das Messerspielchen dann auch schon wieder und sah auf zu dem Jungen. „Du bist gut, dass muss man dir lassen“, meinte ich schließlich mit einem kleinen Grinsen auf meinem Gesicht. Ich musste es dann doch irgendwie loswerden, so bescheuert es auch klang. Wahrscheinlich hielt er mich jetzt für völlig verrückt, andererseist hätte er auch einfach nur so ein Weichei sein können, wie Dejan es war.
Peshewa Anobis
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Thema: Re: kahle Eiswüste (Winterebene) Do Jun 30, 2011 12:51 am
Stumm beobachtete ich Angi beim Kochen - nicht dass sie uns noch irgendwelches Gift hinein mischte, obwohl ich sie nicht für eine solche Art von Mörderin hielt. Anny schien kein Interesse daran zu haben, sich um unser Sponsorengeschenk zu kümmern oder sie dachte vielleicht, dass es nur meins war und dadurch mir zustand zu entscheiden, was damit zu tun war. So gesehen, griff ich schnell nach dem Topf und als ich den Deckel anhob schoss mir der tolle Geruch von Fleischbeilagen in die Nase. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal so über Kartoffeln und anderes Vegetarierzeug freuen würde. Mit zwei Handgriffen beförderte ich den Topf in die Glüht des Lagerfeuers, damit die Speisen nicht kalt würden bis das Fleisch durch war. Bei Annys Feststellung zuckte ich leicht zusammen. Einerseits war ich enorm wütend, dass daraus heraus zu hören war, dass sie es mir nicht zugetraut hatte. Aber andererseits - und das war schlimmer - schien mir fast so etwas wie eine versteckte Drohung dahinter. Ich hätte nicht gewinnen dürfen! Um meinerselbst willen. Aber mein verdammter Stolz ließ es nicht zu, dass ich verlor und jetzt wussten beide, dass ich ihr größter Feind vor der Heimkehr war. Im besten Fall würden sie sich nur am Ende zusammen tun um gemeinsam auf mich los zu gehen, aber viel wahrscheinlicher war in diesem Zusammenhang, dass sie ein Komplott bilden könnten gegen mich. Verdammt! Es gab Gründe warum wir hier keine Showkämpfe veranstallteten. Wenn mir nicht bald eine geniale Idee kam, wie ich die beiden gegeneinander ausspielen konnte oder mir das vollständige Vertrauen von einer von ihnen sichern konnt, würde es brenzlich werden. Wieder dachte ich über Angis Kuss und meine Gespräche mit Anny nach. Was wog stärker? Vermutlich sollte ich mich auf nichts davon verlasse. "Wie lang braucht das Fleisch noch", motzte ich Angi an. Mit leerem Magen konnte ich nicht vernünftig denken.
Annyca Sescon
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Thema: Re: kahle Eiswüste (Winterebene) Do Jun 30, 2011 6:05 pm
Fast schon etwas freute ich mich über Brix' nächste Reaktion und verkniff mir nur mit Mühe ein hinterhältiges Grinsen. Daraus wurde dann doch nichts, weshalb eine Zeit lang einfach nur ein Lächeln auf meinen Lippen ruhte, was seltsamerweise etwas kindlich gemein wirkte. Innerlich freute es mich doch wirklich, dass ich anscheinend einen Punkt getroffen hatte, der ihn wirklich nachdenken ließ. Das Fauchen von Angi auf Brix' Satz ignorierte ich nur. Egal was ich machte, ich bekam das Lächeln nicht weg, weshalb ich mich einfach nur wegdrehte und mir auf die Lippe biss. Am Ende würde ich noch kurz auflachen, das durfte ich mir aber nicht erlauben. Schließlich hatte ich mich dann wieder soweit in Fassung gebracht, dass ich leichtfüßig aufstand und nach meinem Schwert griff. Für einen Moment zögerte ich, ehe ich es zurück auf die Felldecke legte und mir stattdessen den Bogen samt Köcher schnappte. Der Schneefall war zunehmends gesunken, jetzt waren nur noch vereinzelte Schneeflocken zusehen. Dafür war die Schneedecke auf dem Boden aber auch um einige Zentimeter gestiegen. "Ich ess später was.. Geh ein bisschen trainieren", sagte ich schließlich und drehte mich ohne ein weiteres Wort zum Wald um. Nach einigen Schritten in denen ich Brix und Angi den Rücken zugewandt hatte grinste ich dann doch wieder. Schnell hob ich meinen Kopf, damit es nicht auf irgend eine Weise verdächtig aussah und stapfte durch den tiefen Schnee los.
--> Wald (Winter)
Peshewa Anobis
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Als Anny aufstand und in den Wald verschwand, sah ich ihr nur kurz hinterher. Kurz warf ich einen Blick auf Angis Zelt, aber dass sich das Mädchen aus 2 so primitiv an ihr Rächen würde, glaubte ich kaum. "Sie verpasst ein gutes Essen", meinte ich und holte mir mit den Fingern einen Kartoffel aus dem Topf. Angi sah mich verwundert und noch immer verärgert an. "Ich sollte ihr Fleisch vergiften", murrte meine Distriktpartnerin. Ich lächelte ihr zu und setzte mich zu ihr ans Feuer. Jetzt war es mehr als wichtig mir ihr Vertrauen zurück zu gewinnen. Indem ich immer wieder prüfende Blicke zu dem Fleisch in der Pfanne warf, tat ich wenigstens so, als würde ich auch beim Kochen helfen. "Ich schätze sie wäre nicht so blöd und würde das Stück dann essen, es sei denn du machst es wie die Hexe bei Schnewitchen und vergiftest nur eine Seite und isst vor ihren Augen die andere", entgegnete ich mit einem Lächeln. Das gemeinsame Gesprächsthema schien Angi wieder etwas zu versöhnen. Schließlich zuckte sie nur die Schultern und meinte: "Ihr Fleisch kann sie sich dann aber selber machen." Und demonstrativ ließ sie das kleinste der drei Stücke ins Feuer fallen. Ein sarkastisches 'Upps' kam noch über ihre Lippen, dann starrte sie mich mit einer gewaltigen Mischung verschiedenster Emotionen an: "Gegen sie zu kämpfen war echt dumm." Ich nickte, dass war mir auch schon bewusst. "Wenigstens hat es uns einen guten Snack eingebracht." "Es könnte dein vorzeitiger Tod sein", sprach die Karriero an ohne auf meinen Witz einzugehen. Sie schien sich wirklich Sorgen deswegen zu machen. Insgeheim fragte ich mich ob es nur wieder Show war oder ob es - und damit womöglich auch der Kuss von gestern etwas bedeutet hatte - ehrlich war. "Machst du dir etwa Sorgen um mich?" "Nur das sie uns den letzten Kampf stehlen könnte", entgegnete Angi mit einem verdammt verfürerischem Lächeln. Als wäre dieser Kampf nicht ein blutrünstiges, schmerzhaftes, tragisches Ende für einen von uns sondern der perfekte Abschluss eines grandiosen Dates. Ich lächelte ihr ebenfalls zu ohne jedoch weiter auf diese Anspielung einzugehen. "Warum hast du mich gestern geküsst?", fragte ich nachdem es einige Zeit still geblieben war. Kurz huschte ein roter Schatten über ihr Gesicht, dann setzte sie wieder das selbe Lächeln auf, bei dem ich fast sicher war, dass es nur Show war. "Was denkst du?" Ich glaubte viel. Dass sie mich damit verwirren ollte, die gunst von mehr Sponsoren bekommen wollte, um Anny ihrer Meinung nach eifersüchtig zu machen. Schließlich sprach ich keine der Theorien aus, sondern wählte das im normalfall logischte und hier unlogischte. "Weil du mich liebst?" Ich sprach es extra wie eine Frage betont aus und zog dabei eine Augenbraue hoch. "Jedes Mädchen in Distrikt 1 liebt dich oder wenigstens die Vorstellung von dir", säuselte Angi. Sie stellte die Pfanne an den Rand des Feuers, legte sich auf das Fell und drehte sich auf den Rücken, so dass sie zu mir hoch sah. Wieder erschien das Lächeln auf ihrem Gesicht, aber dann wurde ihre Mine mit einem Schlag eiskalt. "Nicht genug um dir den Sieg zu überlassen", antwortete sie auf meine vorherige Frage. Verwirrt starrte ich sie an und versuchte heraus zu finden, ob sie die Wahrheit sprach. Die leise Drohung in ihrem letzten Satz hatte nichts zu bedeuten. Keiner von uns Karrieros wollte auch nur in irgendeiner Form einen geschenkten Sieg. Das wäre fast schlimmer als hier zu sterben. Damit weiter zu leben, dass man nicht weiß, ob einen dieser Sieg überhaupt zustand. Ich sah weiter auf sie hinab, so wie sie dalag erinnerte sie mich an ein kleines Kätzchen. Fast schutzlos. Auch wenn sie wohl sofort ihre Waffe in der Hand hätte, wenn ich auch nur daran denken würde diese Situation auszunutzen. Mit einem milden Lächeln schloss sie die Augen und ich wusste worauf sie wartete. Auf den Beweis, dass auch ich irgendwo so für sie empfand. Ein stummes Versprechen, dass wir uns bis zum Ende wirklich nichts tun würden. Eine winzigkleine Berührung, die wenigstens sie wieder auf meine Seite brachte.
Peshewa Anobis
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Ich riss mich von meinen Gedanken los. Schließlich war es sehr einfach. Etwa ich küsste sie und bekam damit ihr volles Vertrauen oder ich tat es nicht und verlor sie fast sicher als Verbündete. In dem Fall war Alternative eins am besten. Eine Beziehung hier war sowieso begrenzt und sie würde mir nach dem Sieg hoffentlich die Gruppies für einige Zeit vom Hals halten. Ohne noch weiter darüber nach zu denken, beugte ich mich hinunter und küsste sie. Ich fühlte wie sich kurz ein Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete, dann legte sie mir ihre Händ in den Nacken und zog mich noch näher an sich heran. Ihre Lippen waren trotz des kalten Wetters weich und gepflegt. Aber ich fühlte, dass es eine Lüge war. Vorallem von mir. Es waren nicht ihre Lippen die ich küssen wollte und für sie empfand ich nicht mehr, als für Verbündete üblich. Dennoch erwiderte ich den Kuss noch kurz, bevor ich mich sanft von ihr löste und leicht zurück wich. Mit einem leicht enttäuschten Seufzer öffnete Angi wieder die Augen und blickte mich an. Ich lächelte ihr zu und strich ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Jetzt war es sowieso zu spät um noch einen Rückzieher zu machen, bis zu ihrem Tod würde ich wohl diese Rolle des Liebhabers spielen. Zufrieden legte sie ihren Kopf in meinen Schoß und ich übernahm kurzerhand das Kochen, damit das Fleisch nicht verbrannte, während ich mit meiner freien Hand - von dem Arm, den sie verletzt hatte - sanft über ihren Handrücken fuhr, als wäre diese Situation das Schönste überhaupt. Als ich schließlich die fertigen Stücke auf Holzscheiben legte und die Beilagen dazu gab, erhob sie sich wieder. Ich hielt sie noch kurz fest und sah ihr beschwörend in die Augen. "Wir dürfen es nicht so öffensichtlich zeigen, sonst schöpft Anny Verdacht." Sofort versteinerte sich ihre Mine wieder. Hass und Eifersucht spiegelte sich in ihren Augen so deutlich, dass ich langsam wirklich glaubte, dass sie es nicht spielte. Kurz schien sie versucht, ihre Wut lautstark kund zu tun, aber dann kehrte ein Lächeln in ihr Gesicht zurück und liebevoll strich sie mir mit einer Hand über das Gesicht, als sie fragte: "Können wir sie nicht einfach töten?" Irgendetwas zog sich dabei in mir zusammen und ich glaubte, dass lag nicht nur an dem unausstehlichem Ton, für den ich sie gerne töten würde. "Nein, wir brauchen sie noch." Damit war das Thema für mich beendet und ich wandte mich demonstrativ meinem Essen zu und ignorierte sie. Sie zu küssen war der zweite große Fehler in den vergangenen Stunden.
Peshewa Anobis
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Als ich fertig gegessen hatte, fing ich mir langsam an Sorgen um Anny zu machen. Außerdem wollte ich weg von Angi. Mich ging ihr Liebesgetue mittlerweile ziemlich auf den Sack. Auch wenn ich versuchte es nicht zu zeigen. "Ich geh etwas trainieren, pass du auf das Lager auf", wieß ich sie an, bevor sie auch nur auf die Idee käme, mir folgen zu wollen. Sie zog eine etwas enttäuschte Mine, dann nickte sie. Klar verstand sie, dass wir hier in der Arena waren und da eine Beziehung eher weiter hinten stand. Am Schlitten bediente ich mich. Nahm wieder den Handschuh mit den Wurfmessern, ein zweites Schwert und ein paar Dolche. Dann machte ich mich auf den Weg.
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Annyca Sescon
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"Ich hab nicht gesagt, dass ich so ohne schneller kann", meinte ich leise, wusste aber, dass Brix es wahrscheinlich nicht hörte. Wankend stapfte ich durch den Schnee, bis ich dann doch nach einem knappen Kilometer in der Eiswüste stehen blieb. Keuchend hielt ich mir die Seite und ließ meinen Oberkörper nach unten fallen. Meine Beine zitterten einfach zu stark. Eine Haarsträhne fiel mir ins Gesicht, als ich meinen Kopf hob und unser Lager ansah, was knapp zwei Kilometer jetzt noch von hier lag. Ich presste meine Lippen aufeinander und senkte meinen Kopf wieder. Als ein paar Tränen meine Augen hochschossen und mir die Sicht versperrten, schloss ich einfach nur meine Augen und wartete darauf, dass Brix an mir vorbei lief.
Peshewa Anobis
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Als ich Anny erreichte, zitterte sie stark und sie hatte ihren Kopf gesenkt. Vermutlich damit ich und die Kameras nicht ihr schmerzverzehrtes Gesicht sahen. Super genau hier, so kurz vor dem Lager musste sie schlapp machen. Ich zögerte etwas, während ich sie nur anstarrte und im Stillen beschwor, sie sollte ihre gesamte Kraft aufnehmen um noch die letzten Kilometer zu schaffen. Als sie sich aber nicht von der Stelle bewegte, fragte ich: "Brauchst du ne Pause oder Hilfe?" Keine Ahnung ob ich ihr wirklich helfen würde oder könnte.
Annyca Sescon
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Als ob du mir helfen würdest, dachte ich im Stillen und riss meine Augen wieder auf. Wütend starrte ich auf den Boden, ehe ich mich wieder langsam aufrichtete und den Jungen gefühlskalt anstarrte. Pah, das ist ja mal ein super Anführer. Ich hoff nur, dass die Leute da draußen auch merken, wie toll er doch ist, dachte ich wieder verachtend, ehe ich meine Hände, welche auf meinen Knien aufgestützt waren, wegnahm. Etwas angeekelt wischte ich das Blut an der sowieso schon kaputten Hose ab und lief weiter. Diesmal aber doch etwas langsamer. Mein Brustkorb hob und senkte sich viel zu schnell, beinahe hatte ich schon das Gefühl innerlich zu zerspringen, aber das konnte ich mir ja nicht anmerken lassen. Gleich hast dus geschafft.. redete ich mir ein. Nach einigen viel zu vielen Minuten kam ich dann doch am Lager an und blieb. Meine Hand zitterte, als ich den Gürtel von meiner Hose abschnallte und einfach fallen ließ. Es war zu viel Gewicht, das meine Beine aushalten mussten. Vorsichtig setzte ich weitere Schritte voreinander, ehe ich mich vor dem noch brennenden Lagerfeuer auf eine Felldecke fallen ließ und stumm sitzen blieb. Diesmal sah ich ins Feuer, das kleine Stück verkohlte Fleisch beachtete ich nicht weiter. Dann würde ich eben hungern.
Peshewa Anobis
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Auf Annys hasserfüllten Blick konnte ich echt verzichten. Ich hätte sie ja den Kampf gegen den Jungen aus 9 verlieren lassen können und erst dann einschreiten können. Ich warf ihr noch einen letzten Blick zu, dann eilte ich zurück zum Lager. Wenn sie jetzt noch von einem Eisbär oder so gefressen würde, wäre es mir auch egal. Zurück im Lager küsste ich Angi flüchtig auf die Lippen nur um den Schein zu wahren vor ihr und dem Publikum, dann ging ich mit dem Argument müde zu sein in mein Zelt und legte mcih mit offenen Augen hin. Im Geiste überlegte ich mir, welche Gesichter wir heute Abend sehen würden. Dejan, das Mädchen aus 9 und irgendeines noch, da ja die Kanone 3 mal heute zu hören war. Draußen hörte ich, wie das Mädchen aus 2 ankam und lauschte kurz, ob sich die beiden Mädchen nicht sofort zerfleischen würden. Denn bei sonst nichts würde ich jetzt noch mal mein Zelt verlassen.
Annyca Sescon
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Mit meinen Nerven definitiv am Ende ließ ich mich auf den Rücken fallen und zuckte kurz zusammen, als mich der Schmerz erneut durchfuhr. Ich durfte mir jetzt nicht mehr als zwei Minuten Pause geben, danach würde ich den Rest des Pfeils aus meinem Bein rausbringen müssen.. Egal wie. "Du bist einfach viel zu schwach für die Arena", hörte ich Angi dann doch in einem schnippischen Ton sagen. Ruckartig richtete ich mich wieder auf und in weniger als zwei Sekunden bohrte sich einer meiner Dolche in den Baum neben dem Kopf des Mädchens. Er steckte bis zum Schaft in dem Holz. "Pass auf was du sagst und tust, das nächste Mal ziel ich nicht auf das was neben dir ist", zischte ich wütend und starrte provozierend in das bleiche Gesicht der Blondine. Vielleicht hatte sie jetzt endlich kapiert, dass ich nicht nur ein Hilfsmittel zu ihrem Sieg war. Etwas mühsam stand ich dann auf, schnappte mir reichlich medizinisches Zeug vom Schlitten und verschwand in meinem Zelt. Stumm riss ich mir die Hose mit den Schalhälften von Brix vom Leib und sah erstmal für eine Weile fassungslos auf meine blutenden Beine. Dann schluckte ich einmal schwer. Ich war definitiv niht fürs verarzten geschaffen. Zuerst tupfte ich die Schnittwunde an einem mit einem Wattebausch sauber, ehe ich eine Wundsalbe draufschmierte und einen Verband darum legte. Dann fischte ich aus einem erste Hilfe Koffer eine Art Skalpell. Für einen Moment starrte ich das messerscharfe Ding in meiner Hand an, ehe ich es an meinem Bein ansetzte und die Pfeilspitze herausschnitt. Derweil biss ich mir auf die Lippe und stieß die Luft laut zwischen meinen Zähnen aus. Das Loch in meinem Bein desinfizierte ich, schmierte ebenfalls Salbe drauf und verband es. Das Blut welches lief sammelte sich auf der Felldecke unter mir, aber ich war ja immer noch nicht fertig. Das Skalpell legte ich zurück in die Tasche, ehe ich mir eine Neue, relativ leichte Hose überzog und dann mein Top samt Fellweste auszog. Jetzt würde es etwas schwieriger werden, das was auf meinem Oberkörper war konnte ich ja nur schlecht sehen, außerdem musste ich nocheinmal meinen Rücken untersuchen.
Peshewa Anobis
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Anscheinend hatten sich die beiden Mädchen doch wieder in die Haare bekommen und nach dem, was ich von draußen hörte, hatte Anny wohl was nach meiner Distriktpartnerin geworfen. "Echt du hast daneben gezielt und benutzt das nicht als Ausrede, weil du nicht getroffen hast?", hörte ich Angi lachen. In Erwartung gleich einen Kampf zu hören, richtete ich mich auf und war bereit dafür im Notfall einzuschreiten, aber ich häörte nur, wie sich mühsame Schritte entfernten. Ich wartete noch kurz, dann ließ ich mich wieder zurück fallen und begann leicht zu dösen. Ein wütendes Keuchen ließ mich darauf schließen, dass Anny wohl ihre Wunden behandelte. Solange sie sich dabei nicht selbst umbrachte, war es mir egal. Appropo wem würde der Tod zugeschrieben werden, wenn man so blöd war und hier Selbstmord beging? Als draußen schließlich die Hymne eingespielt wurde, verließ ich mein Zelt wieder und setzte mich zu Angi ans Feuer. Das Mädchen lehnte ihren Kopf gegen meine Schulter, während wir beide in den himmel starrten und auf die Bilder der Toten warteten.
Annyca Sescon
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Es brannte.. Alles, auch als ich die Wunde an meinem Oberkörper und Rücken versorgt und mich wieder angezogen hatte. Es schmerzte einfach so sehr. Langsam überlegte ich mir ernsthaft, ob ich nicht doch hätte auf Angis Kopf zielen sollen. Aber vermutlich würde ich dann ein Problem mit ihrem Lover haben.. Ich zwang mich dazu, noch einmal wegen der Hymne aus meinem Zelt zu gehen. Die Felldecke und die erste Hilfe Sachen nahm ich gleich mit, als ich frisch gekleidet mit schwarzer, bequemer Lederhose, braunem Top und natürlich diesen geschnürten Fellwesten aus dem Zelt trat. Ich warf nur einen Blick in den Himmel, merkte mir die Bilder, warf das Zeug auf den Schlitten und verschwand schon wieder in meinem Zelt, wo ich mich erst einmal hinlegte, meine Augen aber immer noch nicht schloss.
Peshewa Anobis
Anzahl der Beiträge : 4679 Anmeldedatum : 09.02.11 Alter : 29
Ich hörte wie Anny aus dem zelt kam und drehte meinen Kopf, so dass ich sie ansehen konnte. Sie schien nicht überrascht Angi und mich so dicht nebeneinander sitzen zu sehen, im Gegenteil. Hilfe, rief ich ihr stumm zu. Im Moment häätte ich es ihr sogar durchgehen lassen, wenn sie Angi umbringen würde. aber natürlich sah sie den Blick nicht und damit die Zuschauer ihn nicht falsch interpretierten, wandte ich mich wieder meinem Mädchen zu und drückte ihr schnell einen Kuss auf die Haare, bevor ich wieder zum Himmel sah. Dejan, der kleine Junge, dcen Anny am Füllhorn nicht töten wollte und das Mädchen aus 9 waren die heutigen Toten. Alle anderen hatten wohl den Angriff überlebt und würden wohl uns gehören.
Annyca Sescon
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Etwas nachdenklich spielte ich mit der Pfeilspitze, welche ich noch vor kurzem in meinem Bein stecken hatte und drehte sie in meinen Händen. Ich fragte mich, wer diese eigentlich perfekten Waffen für uns hergestellt hatte. Diese eine Pfeilspitze war dunkelgrün, ich schätzte mal auf einen Feuerstein, welcher ein paar dunkelrote Sprenkel hatte. Ob sie von meinem Blut stammten wusste ich nicht. Nach ein paar Minuten kam mir eine Idee, die vielleicht unnütz sein mochte, mir aber bestimmt mehr Mut geben würde. Daheim in Distrikt 2 hatte ich eine solche Kette, welche auf dem Regal neben meinem Bett legte. Als ich eine Haarspange aus einem Rucksack zog und dazu ein Lederbändchen, umwickelte ich die Pfeilspitze damit und schuf mir so eine Kette. Sie war beinahe identisch wie die bei mir daheim und ich konnte was wetten, dass meine kleine Schwester sie in diesem Moment sich umlegen würde. Ich lächelte kurz, als ich mir das Lederband in meinem Nacken zusammenknotete und die Pfeilspitze ab jetzt sichtbar um meinen Hals trug. Der Schmerz in meinen Beinen und am Oberkörper zog mich aber wieder zurück in die Wirklichkeit, weshalb ich kurz nach Luft schnappte, mir aber dann eine weitere Felldecke mit nach draußen nahm. Wenn ich nicht wie ein verletztes kleines Kind wirken wollte, müsste ich mich wirklich zusammenreißen. Auf weitere Kommentare von Angi konnte ich gut und gerne verzichten, ich wusste, dass ich nicht ohne weiteres ihren nächsten auf mir sitzen lassen würde. Ich hatte einfach ein zu großes Ego, was nicht akzeptieren konnte beleidigt zu werden. (die Kette: klick)
Peshewa Anobis
Anzahl der Beiträge : 4679 Anmeldedatum : 09.02.11 Alter : 29
Einige Zeit blieb es ziemlich ruhig heraußen am Feuer. Und irgendwie auch bequem. Es war wohl fast Mitternacht, als Angi aufstand um im Zelt zu schlafen und ich allein zurück blieb. Die Einsamkeit tat gut und ich genoss es so richtig. Nachdenklich stocherte ich mit einem Ast in den noch leicht brennenden Überresten des Feuers herum. Heute war wirklich alles schief gegangen, was nur schief gehen konnte. Erst verloren wir Dejan und ich wurde verletzt, die Tatsache, das ich mich zu den Showkämpfen hinreisen ließ, dann Angis überraschendes Geständnis, Anny war aus irgendeinem Grund sauer auf mich - wobei ich mir beim besten Willen nicht vorstellen konnte, was sie jetzt plötzlich hatte, aber was sollte man sagen, so warn nun mal die Weiber. Ajo und nicht zu vergessen der Angriff von dem Idioten aus 9, den wir erneut nicht besiegten. Langsam schien der Typ echt dreist zu werden. Ich konnte nur hoffen, dass der nächste Tag besser werden würde. Viel besser hoffentlich. Vielleicht würden wir wieder auf die Jagt gehen um meine Stimmung zu heben, wobei in dem Fall etwa Angi mit käme - bitte nicht! - oder Anny, die bis morgen wohl noch nicht ganz wieder auf den Beinen sein würde. Ich legte ein paar Holzscheiter in das Feuer und die Flammen griffen gierig danach. Feuer faszinierte mich irgendwie. Als Anny aus dem Zelt trat, sah ich nicht einmal auf. Ich hatte im moment nicht wirklich Lust mich mit ihr zu unterhalten und im Moment war es mir sogar egal, wenn sie mich attakieren würde. So verletzt wie sie war, müsste es schon ein gezielter Treffer sein um mich zu töten, sonst würde sie sehr schnell aus der Arena draußen sein.
Annyca Sescon
Anzahl der Beiträge : 1840 Anmeldedatum : 03.04.11 Alter : 27 Ort : Distrikt 2
Als sich mein Bauch einmal kurz und leise bemerkbar machte und ich immer noch kurz vor meinem Zelt stand, hob ich meinen Kopf schließlich an und sah mich um. Unser Lager war ja relativ nah an einigen Bäumen, weshalb sich hier zumindestens ein Vogel blicken lassen müsste. Vorsichtig machte ich einige Schritte gen des kleinen Waldabschnittes und lauschte. Es klickte kurz leise, als ich einen Dolch von meinem Gürtel nahm und zwischen den Bäumen umher lief. Auf das kleine verkohlte Stück, welches Angi und Brix mir übrig gelassen hatten wollte ich einfach nur verzichten. Ein kleines Geräusch verursachte der nun nicht mehr singende, relativ große Vogel, welcher in den Schnee plumpste. Wahrscheinlich war in dem Moment ein wenig Glück dabei, als ich ihn getroffen hatte, aber ich nahm es einfach hin wie es gekommen war. Inzwischen lief ich zwar wieder normal, spürte aber immer noch den Schmerz in meinen Beinen, ließ mir aber nichts anmerken. Dem Vogel rupfte ich in weniger als einer Minute die ganzen Federn aus, wobei sich ein paar in meinen Haaren verfingen, ich es aber nicht merkte. Am Ende, als das Tier aufgespießt über dem Feuer briet und ich auf einer Felldecke saß, waren um mich herum grün schillernde Federn und die Pfeilkette um meinen Hals baumelte hin und her. Interessieren tat es mich aber nicht im geringsten. Als das Feuer einmal aufstob, zog ich den aufgespießten Vogel von seinem Stecken und schnitt ihn in mundgerechte Stücke. Schließlich legte ich mich auf den Rücken und sah in den Himmel, während ich den Vogel aß. Es waren Sterne zu sehen, weshalb ich diese etwas angestrengt nach Sternzeichen durchsuchte. Die Feder in meinem Haar ließ mich ein wenig aussehen, wie eine Indianerin nach einem anstrengenden Tag, aber ich sah mich ja selbst nicht. Erneut schossen mir Gedanken durch den Kopf, was Brix und Angi besprochen haben. Ich vermutete, dass ich in nächster Zeit einfach mehr auf ihre Taten acht geben und darauf hoffen musste, dass sie mich nicht jetzt schon loshaben wollten, was mir irgendwie verständlich vorkam. Schließlich waren sie ja jetzt.. zusammen. Der Gedanke war irgendwie falsch. Es passte einfach so gar nicht in die Arena und bei den Sponsoren schien es auch nicht den perfekten Eindruck zu machen, denn bis jetzt kam kein Geschenk mehr vom Himmel.