Während sie ihre Beute briet, ignorierte ich Anny weiter hin. Mit dem Stecken bohrte ich in die halb verbrannten Holzstücke, wodurch immer wieder Funken aufstoben. In Gedanken schätzte ich unsere Chancen als Gruppe ab. Das Ergebniss war mehr als ernüchternd. Abgesehen davon, dass ein Idiot aus einem der wertlosen Distrikte uns schon zum zweiten mal lebend entkommen war, hatten wir auch untereinander viel zu viele Probleme. Anny die zum wie vielten Mal mal wieder gertettet werden musste, Angi's scheinbare Schwärmerein für mich und auch ich, der nicht immer als Anführer perfekt für die Gruppe handelte. Um die anderen beiden war es mir eigentlich egal, aber alles was hier schief lief, würde auf mich zurück fallen. Und es war Zeit daran etwas zu verändern, wenn wir nicht wollten, dass womöglich noch jemand anderes als ein Karriero gewann. ich schmiss noch einen Holzklotz in das Feuer, wodurch erneut die Funken wütend stoben, dann stand ich auf. Ich hatte eine Entscheidung getroffen. Kurz warf ich der liegenden Anny einen Blick zu. Wo hatte die die Kette so plötzlich her? Aber das war ja eigentlich egal. Entschlossen stapfte ich auf das zelt meiner Distriktpartnerin zu und riss den Reisverschluss auf, ohne sie vor zu warnen. Meine angebliche Geliebte zuckte zusammen und saß sofort hellwach aufrecht. "Zieh dich an und komm raus, ich hab was zu sagen", wieß ich sie kalt an. Dann machte ich einen Schritt von der Zeltöffnung weg und drehte ihm den Rücken zu, damit sie sich auch ungestört umziehen konnte, aber nicht auf die Idee kam, sich wieder schlafen zu legen. Keine Minuter später kam sie wieder in Jacken eingewickelt aus dem Zelt und setzte sich in die Nähe des Feuers. Von Verschlafenheit erkannte man nichts bei ihr. Kurz wartete ich noch, dass sich auch Anny aufsetzte, dann kam ich auch zurück zu dem Feuer, blieb jedoch stehen und blickte entschlossen und kalt auf meine beiden Verbündeten herab. "So wie jetzt kann es nicht weiter gehen", stellte ich sachlich fest. "Wir haben erst gestern einen Verbündeten verloren und wegen reinem Leichtsinn beinahe noch einen zweiten." Ich warf Anny einen Blick zu bei den Worten. "Wenn wir so weiter machen, ist es leicht möglich, dass keiner von uns drein das Ende dieser Spiele erlebt. Also werden wir einiges jetzt erst mal grundlegend ändern." Mit einem langen Ast stocherte ich im Feuer herum, bis dessen Ende selbst glühte. Dann zog ich ihn heraus und wieß mit der Spitze auf Angi. "Mir ist es egal, was du für mich empfindest oder nicht. Wir sind hier in der Arena und das ist kein Platz für solche Zärtlichkeiten. Ich will, dass du dich wieder normal verhältst und diese sinnlose Schwärmerein einstellst. Das ist unter deiner Würde und schadet unserer ganzen Gruppe. Wenn du dich nicht daran halten kannst, werden wir uns wohl oder übel von dir trennen müssen, verstanden?" Ihr Blick war zuerst traurig, aber schnell wich es einem Ausdruck von Wut. Super jetzt hatte ich sie auch als Feindin, aber darauf konnte ich zum Wohle unserer Gruppe nicht mehr eingehen. Regungslos erwiderte ich ihren Blick und starrte ihr in die Augen, bis sie ihren Blick abwandte und nickte. Dann wandte ich mich dem Mädchen aus 2 zu. Mit der selben Kälte und auch Wut, meinte ich zu ihr: "Und was dich angeht Anny, du hattest im Trainingscenter genug Zeit zu trainieren und zu üben" -und daheim bei dir im Distrikt - "also brauchst du hier nicht jeden Tag irgendwo hin verschwinden um weiter zu üben. Hätte ich mir heute nicht Sorgen um dich gemacht, wärst du vermutlich tot. Also wenn du wirklich denkst, du musst deine Fähigkeiten noch weiter üben, dann bleibst du in Hör- und Sichtweite des Lagers oder einer von uns beiden kommt mit." Es war mir egal, dass das wie eine Anweisung für ein kleines Kind klang, nach der Aktion heute, war mir klar, dass ich sie wohl zum Teil so behandeln musste. Sie war zwar geübt mit Waffen, aber anscheinend war ihr das Risiko nicht immer bewusst. Ich starrte das Mädchen eindringlich an und deutete mit der glühenden Stockspitze auf sie. "Hast du das verstanden und bist damit einverstanden? Wenn nicht, kannst du gerne deine Sachen packen und gehen." Das sie in dem Fall unser Bündnis aufkündigen würde und wir sie sofort angreifen würden, ließ ich mal unerwähnt, da es ja eh logisch sein sollte.
Annyca Sescon
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Als der Karriero aus 1 endlich doch etwas Regung zeigte, drehte ich meinen Kopf im liegen kurz so, dass ich ihn anschauen konnte. Zuerst wusste ich nicht was er vor hatte, merkte dann aber, dass ihm etwas überhaupt nicht passte. Ich behielt recht, als er meinte, er müsse etwas sagen. Etwas gelangweilt zog ich meine Beine an und stützte meine Hände neben meinem Kopf auf, ehe ich ein Hohlkreuz bildete und in eine bekannte Dehnübung überging, der ‚Brücke‘. Aufmerksam folgte ich den Bewegungen meiner Verbündeten, machte aber keine Anstalten aufzustehen. Als Brix schließlich anfing zu sprechen, musste ich mir ein Grinsen verkneifen. Er machte sich also auch mal die Mühe, sich wie ein richtiger Anführer zu verhalten. Die Sache mit Angi verwunderte mich dann doch ein wenig. Von ihm schien das Ganze also gespielt gewesen, bei dem Mädchen konnte ich das nicht genau sagen. Trotzdem fing der Junge sich bei mir in diesem Moment Respekt ein, ich selber würde so etwas wahrscheinlich nicht hinkriegen. Die Reaktion der Blonden ließ mich vermuten, dass Brix in nächster Zeit ein bisschen mehr aufpassen musste als gewöhnlich, wer wusste schon was Angi als nächstes plante. Schließlich war dann auch ich an der Reihe. Langsam baute ich meine Dehnübung ab und stellte mich hin. Im ersten Moment war ich drauf und dran meine Sachen zu packen und wirklich zu verschwinden, konnte mich aber dann doch noch zurückhalten. Ausdruckslos starrte ich Brix in die Augen, ehe ich grinste. Kurz überfiel mich die Idee, einfach ein bisschen zu spielen, darauf ging ich aber nicht weiter ein. Dass er sich Sorgen machte glaubte ich nicht wirklich, aber etwas musste ich schließlich für die Kameras bringen. „Ich hab aber noch ein bisschen mehr Zeit vor mir als ihr und die will ich nicht sinnlos vergeuden. Schließlich will ich am Ende nicht wie eine eingerostete Oma irgendwo herumhampeln“, meinte ich schließlich, wobei mir bewusst war, welche Auswirkungen diese Bemerkung haben könnte. Grinsend ging ich kurz über zu einem Handstand und wanderte auf beiden Händen einmal ums Lagerfeuer, ehe ich mich wieder vor die Beiden aus 1 stellte. Dann wurde ich wieder ernst und verschrenkte meine Arme vor meinem Oberkörper. Die Frage ist wohl eher, ob ihr mich am Lager halten könnt, dachte ich etwas eingeschnappt, ehe ich weitersprach: „Ich bin damit einverstanden.. Aber ich würd auch mal vorschlagen, dass wir den Lagerplatz wechseln.“
Peshewa Anobis
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Mich ging es verdammt an, dass Anny während meiner Rede die ganze Zeit herum turnte. Und dann ihre Bemerkung. Glaubte sie wirklich, sie würde in der Lage sein, läanger als wir hier durch zu halten? Als sie dann auch noch Bedingungen daran setzen wollte, dass sie mit dem Trainig aufhörte reichte es mir endgültig. Auch wenn die Lagerplatzänderung für mich auch sehr verlockend käme, musste ihr klar werden, dass sie sich hier nicht so aufspielen konnte. "Wegen den paar Tagen, die du mit viel Glück hier noch leben wirst, würde ich mir an deiner Stelle keine Sorgen machen zu verkalken. Außerdem hat dir dein 'Training' nur gebracht, dass du jetzt auf den Händen laufen musst, da deine Beine verletzt wurden." Gut ich wusste, dass sie es wohl rein aus Spaß oder so machte, aber wenn sie mir schon so einen Ansatz gab, konnte ich es gleich mit einfließen lassen. "Falls und wenn ja, wann wir unser Lager ändern, entscheide immer noch ich!" Hier bekam meine Stimme fast den selben Tonfall wie unsere Trainer ihn immer hatten. Ein Seitenblick auf Angi verriet mir, dass sie es ebenfalls bemerkt hatte und Mühe hatte sich ein Lachen zu verkneifen. Ich eigentlich auch, aber wenn das hier funktionieren sollte, durfte ich keinen der beiden zu viel Entscheidungsgewalt übergeben. Als ich wieder sprach, war meine Stimme kühler und sachlicher: "Gut, dann sind wir uns ja einig. Solltest du trotzdem plötzlich auf die Idee kommen, weit weg vom Lager allein zu trainieren, werde ich dass als sofortigen Bruch unseres Bündnisses werten." Ihr musste klar sein, dass ich keine Ausnahmen mehr zulassen würde. Zu ihrem und unser aller Schutz. Ich machte eine kurze Pause und starrte meine Verbündeten fest an, bevor ich noch die Konsequenz für mich hinzu fügte. Nur ihnen allein etwas aufzubrummen, könnte mir schnell ihren gemeinsamen Hass einbringen. "Gut und im Gegenzug werde ich versuchen uns alle drei mindestens unter die letzten Fünf zu bringen und ein besserer Anführer als bis jetzt zu sein." Mir war sehr wohl klar, dass ich in letzter Zeit diese Aufgabe etwas vernachlässigt hatte.
Annyca Sescon
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Bei Brix' nächsten Worten musste ich dann doch etwas erstaunt nach Luft schnappen. Was? Wie bitte? Für einen Moment starrte ich den Jungen fassungslos an, ehe aus meinem Blick ein ziemlich wütender und angriffslustiger wurde. Ich konnte mir schon vorstellen, was in diesem Moment bei meinem Mentor abging. "Anny, bitte stell jetzt ja nichts blödes an, bittee!", hörte ich ihn beinahe flehen, dachte aber nicht einmal daran, auf irgendeine Weise seinen Anweisungen vor der Arena zu befolgen. Die Anweisung war, möglichst bis zum Ende bei den anderen Karrieros bleiben, doch jetzt wusste selbst mein Mentor da draußen, dass dieser Plan scheitern würde. "Wegen ein paar Tagen, die ich mit Glück hier noch überleben werde?", zischte ich gefährlich und spannte unwillkürlich meine Muskeln an, sodass meine Metallkrallen herausfuhren. Wütend knirschte ich mit meinen Zähnen und wusste nur zu gut, dass genauso der Streit mit meinem Vater in Distrikt 2 angefangen hatte. Diesmal aber riss ich mich zusammen, obwohl alles in mir verlangte, dass ich diese Beledigung, wie ich es sah, nicht auf mir sitzen lassen würde. Jetzt erst recht nicht, dachte ich und musste ein Fauchen unterdrücken. Gepresst sprach ich weiter und sagte dass, was ich niemals hatte vor zu sagen: "Dann seh das hier als Bruch unseres Bündnisses!" Ich machte auf dem Absatz kehrt, schnappte mir im Laufen meinen kleinen Rucksack, schnallte mir meinen Gürtel um und stapfte los durch die Eisebene. Kaum hatte ich mich einige Meter vom Lager entfernt, musste ich auch schon kämpfen. Diesmal nicht mit dem Schmerz, den ich kaum verspürte, sondern eher mit meinen Tränen, die aufstiegen. Es war mir bewusst, dass ich im Moment in tödlicher Gefahr war. Angi und Brix könnten mich jeden Moment umbringen und das zu recht. Es war ein Fehler, das Bündnis aufzuheben, dass wusste ich. Aber ich wusste auch, dass ich Unterstellungen meiner Stärke und meines Willens überhaupt nicht akzeptieren konnte. Ich beschleunigte meinen Schritt ein wenig, was erstaunlich gut klappte. Dank der Salbe konnte ich inzwischen wieder joggen. Ich kam weit, erreichte schon das Ende der Winterebene und machte immer noch nicht halt. Trotzdem merkte ich, wie mir die salzigen Tropfen die Wange hinab liefen. Immer wieder versuchte ich mir einzureden, dass es richtig war und dass ich gewinnen würde.
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Peshewa Anobis
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(xD netter abgang, aber eigentlich war das nicht beleidigend gemeint ... die arena dauert meines wissens nicht viel länger als ne woche, dann sind alle tot und unsre leute leben schon 4 tage, also werden in ein paar tagen keiner mehr in der arena leben, selbst der sieger wird schon draußen sein ... na ja, dann werden wir eben kämpfen, schade halt, brix möchte sie nicht unbedingt jetzt schon töten)
Annyca Sescon
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Damit verkürzt du deine Zeit auf nicht einmal mehr ein paar Stunden! Ihre Dummheit tat wirklich weh. Ich mochte sie schließlich irgendwie, aber damit war es jetzt vorbei. Als sie aufstand und ging, stieg in mir ein unbändiger Hass auf. Super damit musste ich meinen Vorsatz sofort wieder brechen. Aber eigentlich hätte es mir von Anfang an klar sein müssen, dass dieses Bündnis nicht lange halten würde. Wütend hob ich mein Schwert auf, mehr brauchte ich nicht um sie zu töten. Auch Angi hatte sich erhoben, den Morgenstern in der Hand. Ich stellte mir vor, wie sie damit dem Kind den Schädel zertümmerte und das gerade erst frisch verheilte Gesicht verunstaltete. Der Gedanke war beides, abschreckend und voller Genugtung. Dennoch war das jetzt meine Aufgabe. Mit ihrem Bruch hatte sie eindeutig mich herausgefordert, meine Autorität untergraben. "Sie gehört mir, Angi", verkündete ich kalt. Den Blick, den ich ihr zuwarf, zeugte davon, dass ich mich heute nacht auch meiner zweiten und letzten Verbündeten entledigen würde, wenn sie mir in irgendeiner Form in die Quere kam. Das erkannte sie auch und sie war klug genug um mich gewähren zu lassen, auch wenn ich sicher war, dass sie uns folgen würde um im Fall der Fälle Anny noch nach mir fertig zu machen. Denn einen Verräter würden wir nicht gewinnen lassen. Aber dazu würde es nicht kommen. Mit einem fast animalischen Schrei sprang ich auf und nahm die Verfolgung auf. Das Mädchen, das da vor mir im Schnee herum stapfte, war nicht mehr das mit dem ich gestern erst im Wasser herumgetollt war. Sie war nichts mehr für mich, außer eine üble Verräterin, die sich bald schon wünschen würde, ich hätte sie nicht vor dem Jungen aus 9 gerettet. Was hatte sie sich eigentlich ernsthaft dabei gedacht? Dachte sie wirklich, sie hätte auch nur eine minimale Chance ohne uns? Ohne dieses Bündnis? "Mach dich bereit zu sterben", brüllte ich ihr zu, als wir den Schnee verließen und ich sie fast eingeholt hatte. Jede einzelne Phaser in meinem Körper schrie nach Rache und das wäre grausamer als ein Endkampf je sein könnte. Ich gierte nach ihrem Blut, nach dem ausdruck in ihren Augen, wenn sie durch meine Hand sterben würde.
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Peshewa Anobis
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"Mir ist es egal, was du für mich empfindest oder nicht. Wir sind hier in der Arena und das ist kein Platz für solche Zärtlichkeiten. Ich will, dass du dich wieder normal verhältst und diese sinnlose Schwärmerein einstellst. Das ist unter deiner Würde und schadet unserer ganzen Gruppe. Wenn du dich nicht daran halten kannst, werden wir uns wohl oder übel von dir trennen müssen, verstanden?" Wie bitte? Wütend starrte ich Brix in die Augen. Machte der Kerl etwa mit mir Schluss? Und das vor einem Millionen Publikum? Was bildete er sich eigentlich ein. Ich spürte wie sich der AHss in mir wie kochende Lava ausbreitete und war kurz davor aufzuspringen und ihn anzugreifen. Ganz ruhig Angi, beruhig dich, sprach ich mir selbst zu und versuchte mein Atmen wieder unter Kontrolle zu bringen. Mit zusammen gebissenen Zähnen nickte ich. Der sollte sich ruhig sicher fühlen, aber sobald er schlief würde er meine Rache zu spüren bekommen. Gut, das verstieß zwar gegen unsere Regeln, aber niemand - ich wiederhole, niemand - hat das Recht mit mir Schluss zu machen, egal wo, egal wer, KEINER! Während der Zorn in mir wuchs, bekam ich kaum mit, was er dem anderen Mädchen auftrug. Das kleine Biest! Wütend starrte ich nun sie an. Ich hatte die Blicke gesehen, die sie und mein Distriktpartner ausgetauscht hatten. Bestimmt war sie Schuld, dass er mich gerade so gedehmütigt hatte. Gut sie würde heute Nacht auch sterben. Ich kam auch alleine zurecht und wenn die Sponsoren erst sahen, wie herzlos ich war, würde ich bestimmt noch mehr Geschenke bekommen. "Dann seh das hier als Bruch unseres Bündnisses!" Die Worte der kleinen Bitch (anny, falls dich das stört oder in irgendeiner solcher art, ändere ich den ausdruck sofort) dringen zu mir durch. Hat sie das ernsthaft gerade gesagt? Anscheinend schon, denn sie packte ihre Sachen und verschwand. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. So einfach wurde man die also los. Brix Anweisungen, dass er sie töten wollten, störte mich jetzt auch nicht mehr. Wenn sie weg war, würde unserer Liebelei hier nichts mehr im Wege stehen. Also könnte ich ihm im Anschluss eventuell verzeihen, wenn er sich entschuldigen würde. Mit einem Lächeln blickte ich ihm nach, als er dem Mädchen hinterher lief.
Angi 17 Jahre Karriero
Peshewa Anobis
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Thema: Re: kahle Eiswüste (Winterebene) So Jul 24, 2011 1:07 am
Angi:
Langsam wurde mir langweilig. Musste sich Brix umbedingt so viel Zeit lassen? Gut er würde seinen Spaß mit der Kleinen wollen, aber trotzdem ließ er mich dadurch warten. Mit einem Dolch kratzte ich Erd und Rindereste unter meinen Fingernägeln hervor. Es war echt nicht zu glauben, wie schmutzig man in der Arena wurde. Hätte sich bei den Dingen am Füllhorn keine Bürste befunden, würde ich vermutlich schon jetzt unmöglich aussehen. Wenn ich erst einmal hier heraußen war, würde ich mich vermutlich eine ganze Woche im Badezimmer einsperren um wieder halbwegs normal auszusehen. Missmutig erinnerte ich mich wieder, wie einfach Brix mich bei unserem Kampf besiegt hatte. Gegen ihn hatte ich so kaum eine Chance, so ungern ich es mir selbst auch ein gestand und ohne Dejan würde mir der Kampf gegen ihn auch nicht erleichtert werden. "Sorry Freak, aber ich will hier gewinnen und da werd ich dann eben unfair spielen", sagte ich mir selbst. Brix würde nicht erwarten, dass ich vor dem Ende versuchen würde ihn zu töten. Er war einfac so leicht zu durchschauen. Hielt sich immer strikt an die Regeln um ja einmal die als Mentor arbeiten zu können. Nur würde ihn genau dieses Denken in der Kiste hier raus bringen. Außerdem war er ja selbst schuld daran, dass ich ihn vorzeitig töten würde, schließlich hatte er Schluss gemacht! Wieder stieg in mir Wut auf. Wie konnte er nur? In der Ferne ertönte ein Kanonenschuss. Ich lächelte, so jetzt war ich die Kleine aus 2 los. Byby Schätzchen. Und für meinen siegreichen Helden würde ich auch noch etwas finden. Ich beschloss nicht einfach hier sitzen zu bleiben und auf ihn zu warten, schließlich könnte seine Rückehr noch einen halben Tag oder so dauern, wenn er selbst verletzt war. Stattdessen stand ich auf und ging weiter in die Winterbene hinein. Irgendwo hatte ich hier schon ein paar giftige Blätter gesehen. Die würde ich sammeln und dem Jungen bei Gelegenheit ins Essen geben. Zwar erwartete ich nicht wirklich auf einen Gegner zu stoßen, aber da man ja nie wissen konnte, nahm ich das wichtigste mit. Den Bogen und ein paar Pfeile, den Dolch, der mir gerade noch als Nagelmanikürzeug gedient hatte, meinen Morgenstern und für den absoluten Notfall auch noch ein Schwert.
Ich sah das Lager und den Schlitten mit allen. Ich hatte es geschaft vor ihr da zu sein. Ein Grinsen stahl sich auf mein Gesicht. Der Schlitten war voll beladen mit allen was man brauchte. Ich wühlte mich vor und stopfte soviel ich bekam in meinen Rucksack. Er war nun voll mit Medikamenten und Essen. Jetzt betrachtete ich zufrieden die Waffen. Doch meinen anderen Sinne liefen auf hochturen um jedes Gerüsch und sowas war zunehmen, fals Angi kam. Ich nahm mir eine Axt und einen Handschuh´, er erinnerte mich an den von Anny. Ich zog ihn an und stellte fest das es der selbe war. "oki was noch?" Ich nahm noch 3 Messer und drehte mich zu gehen.
Peshewa Anobis
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Am Weg zurück landete ein silberner Fallschirm vor meinen Füßen. Verwundert hob ich das Geschenk auf. Anscheinend gefiel irgendwem die Tatsache, dass ich vorhatte Brix zu töten oder dass ich Harry in der Höhle eingesperrt hatte. Als ich sah, um was es sich bei dem Geschenk handelte, unterdrückte ich gerade noch einen Jubelschrei. Neue Schuhe! Winterstiefeln um es genau zu sagen. Aus einem weißen, wasserabweisenden Stoff und innen mit einer Hasenfellfütterung. Ich konnte es nicht einmal mehr erwarten, bis ich zurück zum Lager kam, sondern zog mir gleich hier die neuen Schuhe an. Sie passten wie maßgeschneidert. "Danke May", rief ich zum Himmel hinauf. Meine Mentorin wusste ja, wie sie mir eine Freude machen konnte. Als ich jedoch zurück zu unserem Lager kam, wusste ich, dass etwas nicht in Ortnung war. Leises Ramschen war zu hören. Ein Dieb? Sicherheitshalber nahm ich meinen Bogen und legte einen Pfeil ein, bevor ich näher schlich. "He, so war das aber nicht ausgemacht", rief ich, der Pfeil den ich im selben Moment geschossen hatte, streifte den Dieb nur am Arm und bohrte sich dann neben ihn in das Holz des Schlittens. Mist daneben! Sofort legte ich den nächsten Pfeil ein, schoss aber noch nicht. Wie war der Jäger nur aus der Höhle entkommen und auch noch vor mir da gewesen?
Die Streifwunde an meinen Arm lies mich herum fahren. Als ich Angi's Gesicht sah, dass förmlich schrie wie ich blos entkommen konnte. "Du solltest besser vorher nachsehen ob die Höhle einen 2 Ausgang hat." Ich grinste triumphierent. In der zwischen Zeit hatte ich einen Pfeil in meine Armbrust eingelegt. Versuch den Kämpfen aus den Weg zu gehen Ich hatte Jarons Worte noch im Kopf, aber trotzdem wenn ich diese Angi hier tötete hatte ich ein Problem weniger. Trotzdem wollte ich kein Risiko eingehen und würde mich gleich aus den Staub mache. Schließlich war ich schon weit gekommen. "Ihr hattet einpaar gute Sachen.", rief ich noch und drehte mich dann um. Ich musste auf jeden Schritt aufpassen, damit ich festen halt hatte und nicht hinfiehl.
---------> Füllhorn
Peshewa Anobis
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"@¿*&%!!! @&#%!", fluchte ich dem Kerl hinter, als er einfach umdrehte und mit unseren Sachen davon lief. Wirklich groß schien seine Ausbeute nicht zu sein. Gerade mal die Axt zum Feuerholz hacken und vielleicht ein paar Messer, von denen aber wohl schon genug im Wald herum lagen wenn meine ach so tollen Mittribute wieder mal herum trainiert hatten. Trotzdem ging es ums Prinzip und wutentbrannt stürmte ich ihm nach. Leider nicht so schnell wie eigentlich geplant, da das Eis scheinbar heute ziemlich dünn war. Und ich nicht vor hatte hier einzubrechen. Ich schoss noch einen Pfeil nach dem Jungen, verfehlte ihn dieses mal jedoch um noch mehr. "#&#" Mittlerweile war es bereits Abend geworden und die Sonne verschwand hinterm Horizont. Eine Tatsache, die mir erst auf ging, als im Hintergrund die Hymne ertönte. Schlitternt vertlangsamte ich kurz mein Tempo um die Gesichter erkennen zu können. Die paar Sekunden vorsprung konnte ich dem Typen jetzt auch noch geben, vorallem da es ihn wohl auch interessieren würde. "Nein!" Das erste Gesicht war nicht Anny sondern Freak. Wieso? Wie zum Teufel war er gestorben? Da Annys Bild nicht folgte, bewies es, dass er im Kampf verloren hatte. Schockiert blieb ich stehen. Den Jungen aus 9 hatte ich bereits vergessen. Trotzdem starte ich weiter zu dem Himmel auf, wo Brix Bild schon längst wieder verschwunden war. Nein! Wütend wischte ich mir die einzige Träne aus den Augenwinkel, die ohne erkenbaren Grund mir in die Augen getreten war. Ich hasste ihn doch. Aber. Ich wollte ihn selbst töten. Trotzdem. Frustiert wandte ich mich um und stapfte zurück zum Lager. Jetzt war ich also allein. Und zwischen mir und dem Sieg standen noch 5 Tode. Aber ab nun würde das Lager nicht mehr haltbar sein und es könnte noch mehr so passieren, wie heute mit dem aus 9. Vom Feuer nahm ich mir einen langen Holzstock, der vorne angebrannt war. Ohne auch nur hinein zu sehen, hielt ich das Feuer an die Wand von Annys Zelt, dass sofort zu brennen begann. Auch Brix Schlaffplatz setzte ich in Brand, nachdem ich mich mit einem Blick davon überzeugt hatte, dass nichts wertvolles darin war. Bei meinem zögerte ich, aber ich würde keine Verwendung mehr dafür haben. Schließlich holte ich mir mein Medallion und Schlafsack heraus und fackelte auch das ab. Dann wandte ich mich dem Schlitten zu. Ich nahm mir noch die letzten Messer, einige Medikamente unter anderem ein Döschen mit Pillen, durch die ich am Tag keine drei Stunden Schlaf brauchen müsste. Essen war schwieriger abzuschätzen. Schließlich entschied ich, dass ich mit 3 Tagen alle Möglichkeiten abdecken würde. Brot, Trockenfleisch und Chips packte ich in den Rucksack. Um viele Dinge auf dem Schlitten war mir Leid, aber damit wäre ich zu langsam und die anderen sollten es auch nicht bekommen. Nur ein Fell packte ich noch ein, dann zündete ich auch den Schlitten an und verfrachtete ihn mit einem Tritt auf die gefährlichen Eisflächen. Das Eis knackte und brach kurz darauf, mit ihm verschwand die kostbare Fracht in der Tiefe. Ohne mich noch einmal nach unserem brennenden Lager umzusehen, stapfte ich davon.