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 Haus der Familie Chagall

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Damon Chagall

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BeitragThema: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptyFr März 09, 2012 11:29 pm

Haus der Familie Chagall Med_1132812264-5033

Das Haus besitzt eine schöne, makellose Fassade und ebenso gepflegt sieht es im Inneren aus. Alles steht genau an seinem Platz, kein Stuhl steht falsch. Die Putzfrauen sorgen penibel für eine andauernde Ordnung und Sauberkeit, welche man als sehr gespenstisch beschreiben könnte...
Das Haus ist relativ groß, vor allem dafür, dass es allein von drei Personen bewohnt wird. Es besitzt hohe edle Wände, die einen stets das Gefühl vermitteln klein, unwichtig und allein zu sein. Eigentlich macht es keinen allzu gemütlichen Eindruck,...
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Damon Chagall

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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptySo März 11, 2012 9:00 pm

-> Straßencafé

Ich hätte Elodie auch nach Hause begleiten können, doch ich wollte etwas Zeit für mich selbst. Der kleine Spaziergang hatte mir gut getan, und als ich leise die Haustür aufsperrte war es ziemlich still, woraus ich schlussfolgerte, dass meine Eltern bereits schliefen. Ein kurzer Blick in den Gemeinschaftsraum bestärkte meine Vermutung, also ging ich die edle Treppe nach oben in mein Zimmer.
Ich musste wohl zugeben, dass ich ein wenig aufgeregt wegen morgen war, die Prüfung würde aus drei Teilen bestehen, so viel wusste ich. Zuerst einen allgemeinen Fragebogen, wobei es um Gesetzte, Verbote oder Strafen gehen würde. Diesen Teil müsste ich eigentlich bestehen, da ich in den letzten Tagen doch ein bisschen mehr gelernt hatte als sonst, noch dazu waren die Fragen meines Wissens nicht so schwer.
Der zweite Teil wäre eine praktische Prüfung, in der der Umgang mit Waffen und ähnlichem abgefragt wurde, weshalb ich diese Aufgabe am wenigsten fürchtete, denn in diesem Gebiet hatte ich mich in den Übungen schon immer recht gut geschlagen.
Während ich im Bad verschwand, um mich nochmal kurz zu waschen, kreisten meine Gedanken um den letzten Prüfungsteil. Dieser würde eine persönliche Abfrage werden, dazu würde jeder Prüfling einzeln dran genommen werden...
Ich hatte ehrlich gesagt nicht die leiseste Ahnung, was dieser Teil sollte, aber morgen würde ich es ohnehin erfahren...
Seufzend trocknete ich mir das Gesicht ab, worauf ich aus dem Bad in mein Zimmer verschwand.
Den einzigen Raum in diesem Haus, der nicht überpenibel aufgeräumt war. Er war zwar ordentlich, diesen Ordnungswahn hatte ich wohl doch vererbt bekommen, doch er war trotzdem noch auf eine Art gemütlich. Die hohen Fenster ließen Tagsüber viel Licht herein, und der schlichte Teppich am Boden verwandelte die kalten Marmorfließen in einen angenehmen Untergrund. Auf meinen Tisch standen wie immer frische Blumen, ich konnte mir nie erklären, warum ich so vernarrt in sie war, doch Blumen standen einfach für eine Welt jenseits des Distriktzaunes...
Erschöpft ließ ich mich auf mein großes Doppelbett fallen, dem wohl wichtigsten Möbelstück hier drinnen. Mein Heiligtum...
Der Tag heute war tatsächlich anstrengend gewesen, weshalb ich jetzt doppelt froh war endlich wieder in meinem weichen Bett zu liegen...
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptyMo März 12, 2012 9:08 pm

- Zeitsprung-

Ich richtete mich im Bad zurecht, während meine Eltern schon eilig unten herumliefen. Heute stand schließlich die Ernte an, was für unsere Familie in gewissem Sinne kein besonderer Tag war, da wir niemanden mehr hatten, der ausgelost werden konnte, doch es gab trotzdem noch einige Bekannte in diesem Alter. Ich würde heute allerdings zuerst zum Zentrum der Friedenswächter gehen, da ich bestimmt irgendwo auf dem Platz eingeteilt wurde, um für die Sicherheit des Distriktes zu sorgen. Was sollte da schon groß passieren? Danach müsste ich dann noch meine Prüfung bestreiten...
"Willst du nicht einen von diesen Anzügen tragen?", fragte meine Mutter, welche gerade durch die Tür hereingeschneit kam. Über den Arm trug sie, ja was genau? Was es war, war nur schwer zu erkennen, was einem sofort auffiel, waren die grellen Farben.
"Im Kapitol soll das jetzt der neueste Renner sein", fügte sie auf meinen verständnislosen Blick noch hinzu.
"Danke, nein", antwortete ich nur perplex an, "ich will nicht wie ein Papagei aussehen,... ich glaube ich zieh lieber einen meiner schwarzen Anzüge an."
Sybille schien das zwar sichtlich zu verwundern, doch sie verschwand wieder mit den seltsamen Kreationen. Ich zog mir einen der schlichten Anzüge an, beruhigt nicht wie ein pinker Vogel herumlaufen zu müssen.
"Ein wirklicher Trauertag", erläuterte mein Vater mir, sobald ich nach unten kam, "du hast deine Chance schon lange vertan unserem Haus Ehre zu bringen. Eigentlich sollten wir dich für soetwas aus der Familie werfen!"
"Es ist eine Ehre, indem ich für die Familie sterbe? So wie mein Bruder?", giftete ich zurück bei meinem Walther hatte ich schon lange jede Geduld verloren.
"Für die Familienehre, natürlich ist das..."
"Ach streitet doch nicht schon wieder", fiel ihm die helle Stimme meiner Mutter ins Wort, "heute ist doch eigentlich ein Festtag."
"Ein Festtag?", schnaubte ich, "na sicher...", brachte ich meine Meinung zum Vorschein, während ich zur Haustür ging, "ich geh zur Arbeit, wir sehen uns sicher noch", setzte ich kühl zum Abschied an, ehe ich mich nach draußen schob.

-> Marktplatz
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptyDo März 29, 2012 11:42 pm

<---------------PARK

Die Musik hörte man bereits von der Straße aus, anscheinend waren doch schon ein paar meiner Freunde bei mir zu Hause, was hieß, dass meine Eltern das Gebäude zum Glück schon verlassen hatten. Selbst mein Vater hatte heute ausnahmsweise eingewilligt, für meine Prüfungen seine Räume zu verlassen.Als ich das Haus betrat kam mir bereits ein freudestrahlende Steve entgegen: "Hey, ich hab schon gehört, du hast bestanden! Glückwunsch!"
"Ich wusste nicht, dass du schon da bist?", erwiderte ich lächelnd, als er mich kurz umarmte.
"Jap, nicht nur ich. Georg, Rico und Fatima sind auch schon da, wir dachten, wir helfen die ein bisschen beim aufbauen. Aber irgendwie bist du länger weggeblieben, als erwartet..."
"Ich war nur kurz im Park und hab dort ne Bekannte getroffen."
"Aha, eine Bekannte?", zog Steve mich auf, "wer denn?"
Ich verdrehte theatralisch die Augen, während ich mich an ihm vorbei schob, um zum Garten zu gelangen. Meine Freunde hatten ganze Arbeit geleistet, sie hatten ein paar der Bierbänke aufgestellt und Fatima war gerade dabei eine Art Buffet herzurichten. Es stand zwar noch nicht allzu viel da, aber die anderen würden sicher noch einiges mitnehmen. Rico, der sich heute schon feierlich zum DJ ernannt hatte, legte bereits Musik auf, die laut durch den Garten dröhnte.
"Du hast bestanden!", Fatima fiel mir um den Hals, "war doch klar, dass du´s schaffst! Hier probier mal!"
Sie drückte mir einen blauen Cocktail in die Hand, den ich kurz misstrauisch musterte. Ich war mir immer noch nicht sicher, ob es eine gute Idee gewesen war ihr zu erlauben ein paar Cocktails zu mischen. Ein Schluck davon vermehrte meine Befürchtungen, er war nicht schlecht, aber stark...
"Was hast du da rein gemischt?", bohrte ich bei ihr nach, doch sie zwinkerte mir nur zu. Na super!
"Damon hat sich im Park mit einer Bekannten unterhalten, aber er hat mir noch immer nicht gesagt, wer es war", tönte Steve dazwischen, "kommt euch das nicht verdächtig vor?"
Sofort hob Fatima beide Augenbrauen und auch Georg kam neugierig hinüber. Die Gerüchteküche, die Steve regelmäßig anheizte hatte ich nie leiden können...
"Es war nur Loreena", meinte ich augenverdrehend, "sie wird heute wahrscheinlich auch hier aufkreuzen, dann könnt ihr sie von mir aus genauer unter die Lupe nehmen."
Ich seufzte, manchmal waren sie wirklich anstrengend! Das konnte heute ja noch was werden!
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Julyra Milano




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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptyFr März 30, 2012 6:06 pm

Haus, Praxis & Apotheke der Murrays Arrow

Schon von weitem drang die Musik in meine Ohren und ich wurde etwas aufgeregt. Es war schon wieder etwas länger her, seit ich das letzte Mal bei einer Party gewesen war. Noch dazu würde ich voraussichtlich bei dieser hier kaum jemanden kennen außer Damon und so richtig kannte ich ihn ja auch wieder nicht. Schließlich war meine Schwester mit ihm ein Jahr lang zusammen gewesen und nicht ich.
Als ich vor der Eingangstür des Hauses stand, klingelte ich, bezweifelte dabei aber, dass man mich hören würde bei der Musik. Und ich hatte Recht: Keiner bemerkte meine Ankunft. Nachdenklich überlegte ich, was ich machen sollte, beschloss aber dann einfach ums Haus herum zu gehen und der Musik zu folgen.
Lichter erhellten den Garten ein wenig, denn es war inzwischen schon finster geworden und ich suchte zwischen den vielen Leuten nach jemanden, den ich kannte. Vergeblich. Unbehaglich sah ich mich um, während sich bei mir das Gefühl einschlich, nicht dazu zugehören.
Wo ist denn bloß Damon?, fragte ich mich stirnrunzelnd. Vielleicht hätte ich doch irgendwen mitnehmen sollen, den ich kannte.
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptyFr März 30, 2012 8:15 pm

Ich war eigentlich kein Fan von Trinkspielen, aber Fatimas Cocktails haben mich dann doch relativ schnell dazu gebracht mich der Gruppe anzuschließen. Inzwischen war der Garten recht voll, wobei ich eine ganze Menge der Leute nicht mal kannte, die gekommen waren, doch solange keiner zum randalieren anfangen würde...
"Ich leg jetzt mal eine Pause ein", wandte ich mich an Georg und den Rest der Gruppe, "ich will mich morgen nämlich noch erinnern können, was heute so alles passiert ist!"
Die anderen protestierten zwar, aber ich stand auf und schob mich hinüber zum Buffet, wurde aber auf halben Weg von Tompson abgepasst, er ging bereits etwas schief und für einen Moment hatte ich Angst er könnte umfallen: "Hey Damon, wer ist denn die Kleine da drüben?"
Ich folgte mit meinen Augen seinen Blick.
"Die Dunkelhaarige da hinten, die Süße... wer ist das?", fügte er fragend hinzu.
Loreena stand etwas verlassen inmitten der Partygäste, wahrscheinlich war sie gerade gekommen.
"Entschuldige mich für eine Sekunde", murmelte ich und ließ ihn alleine beim Buffet stehen, während ich zu Loreena hinüberkam. In Tompsons jetzigen Zustand würde ich wirklich keiner Frau wünschen ein Opfer von ihm zu sein, er war zwar wirklich nett, aber er konnte -vor allem wenn er betrunken war- sehr aufdringlich sein.
"Schön, dass du da bist", begrüßte ich Loreena grinsend.
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptyFr März 30, 2012 11:05 pm

Da entdeckte ich endlich Damon, als er mir aus der Menge entgegenkam.
Erfreut, dass ich mich nicht mehr so verlassen fühlen musste, erwiderte ich sein Grinsen mit einem Lächeln und begrüßte ihn.
"Ich sag danke, dass ich eingeladen worden bin", meinte ich und sah mich noch einmal kurz um. "Wow, das ist ja eine ganz schöne Party. - Ahja, bevor ich es vergesse. Hier. Die Snacks sind für dich beziehungsweise für deine Partygäste." Ich überreichte ihm die Tasche und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die mir eine leichte Brise hineingeweht hatte.
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptyFr März 30, 2012 11:23 pm

"Super, die Snacks stelle ich gleich zum Buffet", erwidere ich lächelnd, "hast du niemanden mitgenommen?"
Suchend sehe ich mich um, aber ich kann niemanden entdecken, nur aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Fatima und zusammen mit Steve zu uns herüberkommen. Fatimas Miene gibt mir eher den Impuls mich unter der nächsten Bank zu verkriechen, wahrscheinlich wäre ich auch schon betrunken genug, um das zu tun, doch sie hat mich ja jetzt ohnehin schon entdeckt.
"Damon kann ich Mal kurz mit dir reden?", ihre Stimme bringt klar zum Ausdruck, dass das aber nicht als Frage gemeint ist. Ehe ich mich versehe, packt sie mich schon am Arm und zerrt mich einige Schritte außer Hörweite von Loreena. Das letzte was ich noch vernehme ist Steve, der Loreena einen der Cocktails hinhält und sie fragt, ob sie ihn nicht wolle.
"Sag mal, warum zum Teufel hast du Victoria eingeladen?", knurrt sie. Fatima hat etwas gegen Victoria, seit sie damals mit mir Schluss gemacht hatte, "ist dir schon klar, was du da tust?"
"Das ist nicht Victoria", falle ich ihr ins Wort, "sondern ihre Schwester, Loreena!"
Das bringt Fatima kurz aus dem Konzept, dann setzt sie allerdings wieder an: "Das ist aber fast genauso schlimm, bestimmt hast sie dich genauso wie ihre Schwester!"
Überzeugt hebe ich eine Augenbraue.
"Okay, es wirkt nicht so", gibt sie sich geschlagen, "aber ich sage dir Damon, das mit ihr läuft auf nichts Gutes hinaus!"
"Ich will doch gar nichts von ihr!", verteidige ich mich, doch Fatima schaut mich nur unüberzeugt an, sodass ich mich genervt an ihr vorbeischiebe, um wieder bei Steve und Loreena anzukommen.
"Loreena, das ist Steve", stelle ich die beiden vor, "Steve, das ist Loreena, und das ist Fatima", füge ich noch hinzu, als sich die junge Frau neben mich stellt und mir einen vielsagenden Seitenblick zuwirft.
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptyFr März 30, 2012 11:52 pm

Ich schüttelte den Kopf, als mich Damon fragte, ob ich denn niemanden mitgenommen hatte.
"Victoria wollte ich ja nicht gerade mitnehmen ...", erklärte ich. "Und von meinen anderen Freunden weiß ich, dass sie heute ohnehin keine Zeit gehabt hätten, da ja ein Feiertag ist."
Noch bevor wir uns weiter darüber unterhalten konnten, kamen eine Frau und ein Mann zu uns herüber, die offenbar Damons Freunde oder Bekannte waren.
"Damon kann ich Mal kurz mit dir reden?", sagte die Frau und hatte dabei einen Ausdruck im Gesicht, der nichts Gutes bedeuten konnte. Sie zerrte Damon mit sich und ich runzelte die Stirn. War sie etwa seine feste Freundin oder so? Meine Gedanken überschlugen sich, während ich versuchte, aus der Mimik und Gestik der beiden zu verstehen, um was es in ihrem Gespräch ging, denn sie waren außer Hörweite für mich.
Erst zu spät bemerkte ich, dass der Mann mit mir sprach.
"Hallo?", fragte er und folgte meinem Blick. Ich lief rosa an, wandte meine Augen von Damon und der Frau ab und sagte hastig: "Tut mir leid, ich war wohl etwas abwesend. Was hast du gesagt?"
"Ich fragte, ob du den Cocktail haben möchtest", antwortete er mir lächelnd und ich nahm dankend an. Gerade als ich einmal daran nippte, kam Damon mit der Frau zurück. Sie warf mir nicht gerade freundliche Blicke zu, was nur meine Vermutung bestätigte, dass die beiden ein Paar sein mussten. Also schien Damon doch über Victoria hinweg gekommen zu sein. Das freute mich irgendwie für ihn.
Damon stellte mir die beiden als Steve und Fatima vor und ich schenkte ihnen ein schüchternes Lächeln.
"Freut mich, euch kennen zu lernen", meinte ich und wollte noch irgendetwas sagen, wusste aber nicht worüber ich reden sollte. Ich brauchte immer ein bisschen, bis ich bei Fremden warm geworden war und meinen Mund aufbrachte. Das ärgerte mich zwar immer wieder, doch es verhinderte auch, dass ich nur Blödsinn daherredete. Also nippte ich stattdessen noch einmal an meinem Cocktail.
"Mhm, der ist lecker", erwähnte ich und betrachtete den Inhalt genauer. Die Flüssigkeit war blau und als mein letzter Schluck im Bauch angekommen war, bemerkte ich, dass man davon auch offensichtlich schnell blau wurde.
Welch Ironie. Ob das Absicht ist?, fragte ich mich und beschloss, nicht zu viel davon zu trinken, auch wenn es sehr gut schmeckte.
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptySa März 31, 2012 12:12 am

Ich warf einen Blick auf die Snacks, die ich immer noch in der Hand hielt. "Kannst du die Mal bitte zum Buffet bringen?", lächelte ich Steve an und ehe er sich versah, hatte ich ihm die Snacks in die Hände gedrückt.
Sein Blick verriet, dass er nicht viel davon hielt, wie ich ihn herumkommandierte. "...nur heute", vervollständigte er meine Gedanken, dann schob er sich zum Essen durch, meinen Vermutungen nach, wird er da jetzt sicher eine Weile bleiben...
"Okay, wenn du niemanden dabei hast, werde ich wohl zusehen dich zu beschäftigen", zwinkerte ich Loreena zu, "du könntest dir natürlich erstmal was zu Essen holen, wir haben hier hervorragendes Tiramisu... nur die Schokomuffins solltest du besser nicht probieren, die sind von Fatima..."
"Hey!", kam natürlich augenblicklich der Widerspruch von ihr, "du hast dir ja nicht die Mühe gemacht, irgendwas zu backen!"
Ich überging ihre Proteste einfach und fuhr stattdessen fort: "du kannst natürlich auch Tanzen, oder dich zu den Kartenspielern da hinten setzten... oder ich stelle dir ein paar Leute vor. Auf was hast du Lust?", fragte ich sie, während ich mich nach weiteren Cocktails umsah, die Dinger konnten wirklich süchtig machen. Ich sah wieder Loreena an, sie trug nicht mehr das selbe Kleid, welches sie im Park getragen hatte, sie war recht schick angezogen und wiedereinmal fiel mir die Bemerkenswerte Ähnlichkeit zwischen ihr und Victoria auf. Sie hatten beide dieses hübsche Gesicht, vor allem die Augen von Loreena gefielen mir, sie waren aber ein bisschen heller, als Victorias, oder bildete ich mir das nur ein?
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptySa März 31, 2012 12:29 am

Während Steve die Snacks zum Buffet trug, zählte mir Damon auf, was wir beziehungsweise ich alles machen konnten.
Als er das Essen erwähnte, fiel mir auf, dass ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte. Doch komischerweise spürte ich erst jetzt den Hunger, als darüber geredet wurde. Der leere Magen würde auf alle Fälle auch erklären, warum mir der Cocktail so stark vorgekommen war.
"Ich glaube, ich probier das Tiramisu und die Schokomuffins", sagte ich und lächelte Fatima zu, nachdem Damon sie aufgezogen hatte. Auch wenn sie nicht sehr erfreut über meine Anwesenheit schien, wollte ich die Wogen wieder glätten. "Ich bezweifel, dass Muffins schlecht sein können, wenn sie vorne noch "Schoko" stehen haben."
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptySa März 31, 2012 12:48 am

Loreena war recht geschickt darin sich Fatima zur Freundin zu machen, auf jeden Fall war der Trick mit den Muffins schon ziemlich gut.
"Hör dir das an Damon, endlich mal jemand vernünftiges hier!", triumphierte sie.
"Sie hat die Muffins auch noch nicht probiert..."
"Jetzt hör aber auf! Sie sind wirklich nicht schlecht, nur weil du kein Fan von ihnen bist, den anderen haben sie schon geschmeckt!"
"Jaja", grinste ich, während ich mich auf das Buffet zuschob, "ich nehme mir trotzdem noch was von dem Tiramisu..."
Man musste hier im Garten überdeutlich sprechen, damit die anderen einen überhaupt verstehen konnte, die Musik übertönte sowieso das meiste. Ich hatte die Nachbarn zwar vor gewarnt, aber ich vermutete trotzdem stark, dass morgen irgendeine Beschwerde vorliegen würde... und das durfte ich dann mit meinen Eltern klären. Aber darüber würde ich mir erst morgen den Kopf zerbrechen...
"Hier", reichte ich Loreena einen Teller mit dem Tiramisu, "und das da sind die Schokomuffins..."
Fatima stieß mich in die Seite: "Wer ist denn das da drüben?" Sie nickte zu einem Mädchen, ungefähr zwanzig, das ich nur allzu gut kannte.
"Oh ne, das ist ja Lulu. Was macht die denn hier?", meinte ich bestürzt. Lulu war einfach nur schrecklich, sie begriff bis heute nicht, dass ich wirklich nichts von ihr wollte, außerdem war sie... nun ja nervig. "Ich hoff nur sie entdeckt mich nicht", meinte ich unglücklich, dann werde ich sie wahrscheinlich für den Rest des Tages nicht mehr los...
"Ich könnte sie rufen", zieht mich Fatima auf, aber mein Blick war scheinbar flehend genug, um sie davon abzuhalten, obwohl ich ihre Muffins schlecht gemacht habe.
"Was hast du heute noch gemacht", wandte ich meine Aufmerksamkeit Loreena zu.
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptySa März 31, 2012 1:18 am

Ich grinste, als ich dem Schlagabtausch von Fatima und Damon lauschte und war froh darüber, dass jene auf meine Aussage angesprungen war. Wir spazierten zum Buffet und Damon hielt mir einen Teller mit Tiramisu hin. Ich lächelte ihn dankend an, als ich den Teller annahm, holte mir auch noch einen Schokomuffin und gesellte mich wieder zu Fatima und Damon.
"Ich könnte sie rufen", schnappte ich gerade noch auf, als Damon mich auch schon fragte, was ich denn heute noch so gemacht hätte. "Gar nichts Besonderes eigentlich mehr", meinte ich murmelnd und fragte dann meinerseits Fatima: "Wen könntest du rufen?"
Ich wusste nicht von wem die beiden sprachen, doch interessierte mich eigentlich noch etwas anderes, das ich jedoch unmöglich einfach so fragen konnte. Nämlich, ob die beiden jetzt nun ein Paar waren oder nicht. Ich war mir diesbezüglich immer noch unsicher. Und zumindest wenn Fatima dabei war, traute ich mich nicht, das in Erfahrung zu bringen.
Warum interessiert dich das, Reena?, fragte ich mich, wusste es jedoch selbst nicht und vergaß die Frage wieder.
Ich steuerte auf eine der Bänke zu und schlug vor, dass wir uns dorthin setzen könnten, da so eben ein paar andere aufgestanden waren von ihren Plätzen. Schließlich wollte ich nicht unbedingt im Stehen essen.
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptySa März 31, 2012 3:12 pm

Wir setzten und an einen gerade freigewordenen Tisch, wobei Fatima sich noch demonstrativ ebenfalls einen der Schokomuffins schnappte.
"Siehst du das Mädchen mit den langen, blonden Haaren?", erkundigte sich Fatima bei Loreena, "die mit dem hellgrünen Kleidchen? Sie ist ein kleiner Fan von Damon."
Mein anschließendes Augenverdrehen musste wohl den Rest sagen. "Ich weiß gar nicht, warum sie hier ist", zischte ich, den Blick auf Lulu gerichtet, damit ich im Zweifelsfall immer noch flüchten könnte, "ich habe sie sicher nicht eingeladen!"
Fatima lachte kurz, dann stand sie auf: "Ich glaube ich werde ihr einen von meinen Cocktails anbieten und mich kurz mit ihr unterhalten. Ich finde es im Gegensatz zu dir nämlich immer höchst amüsant ein Gespräch mit ihr zu führen..."
Ich warf Fatima einen warnenden Blick zu, sie sollte wirklich nicht auf die Idee kommen das Mädchen zu uns herüberzulocken. Dann würde ich ihr das demnächst richtig heimzahlen! Sie zwinkerte mir nur zu und stolzierte zu Lulu hinüber.
Ich probierte ein Stück des Tiramisus, aber es schmeckte noch genauso gut, wie vorher.
"Sie heißt Lulu", erklärte ich Loreena kurz, "aber du musst dir den Namen wirlich nicht merken. Das klingt gemein, ist aber genauso..."
Missmutig warf ich wieder einen Blick zu Fatima und der Blondine hinüber.
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptySa März 31, 2012 5:57 pm

Nachdem wir uns gesetzt hatten, folgte ich Fatimas Blick hinüber zu einem Mädchen in einem grünen Kleid.
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als Fatima sie mir als Damons kleinen Fan vorstellte. Der nächsten Aussage von Damon zu urteilen, störte ihn ihre Anwesenheit jedoch ziemlich. Fatima hingegen stand auf und spazierte zu ihr hinüber, sodass wir beide nun allein waren und mir Damon sagte, dass die Blondine "Lulu" hieß, ich mir aber den Namen nicht merken müsste. Ich ignorierte diese Tatsache, da ich mir Namen sowieso immer gleich merkte und einer Person zuordnen konnte.
Stattdessen fragte ich freundlich: "Wie lange seid du und Fatima eigentlich schon zusammen?" Ich war mir zwar gar nicht so sicher, ob die beiden nun eine Beziehung hatten oder nicht, aber ich fand, dass mich diese Frage auch darüber aufklären würde, ohne dass ich blöd dastand, wenn ich direkt danach fragte und man annehmen musste, dass ich was von Damon wollte. Was ja nicht stimmte ... oder?
Während ich auf Damons Antwort wartete, nahm ich mir mit der Gabel ein Stück des Tiramisus und kostete.
Wahnsinn, das schmeckt toll!, dachte ich mir dabei und nahm mir fest vor, dass ich das nächste Mal, wenn ich irgendetwas backen wollte, mich stattdessen an einem Tiramisu versuchen würde. Wenn ich mich nicht irrte, hatten wir das Rezept ohnehin daheim, doch ich hatte es noch nie ausprobiert.
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptySa März 31, 2012 6:59 pm

Ich musste lachen, als sie mich fragte, wie lange ich schon mit Fatima zusammen sei: "Findest du etwa wir passen zusammen?" Ich schüttelte grinsend den Kopf, "Wenn wir ein Paar wären, würden wir uns vermutlich nur den ganzen Tag lang streiten... Ich habe einmal mit ihr geschlafen, das ja, mehr nicht,... sie ist momentan auch nicht auf der Suche nach einem Freund... soweit ich informiert bin hält sie ohnehin nicht viel von festen Beziehungen." Ich warf einen Blick hinüber zu Fatima, die sich immer noch mit Lulu unterhielt, "sie ist nur eine gute Freundin von mir, aber wir sind nicht zusammen. Momentan bin ich frei und ungebunden."
Ich lächelte sie an: "Und wie läuft es so in deinem Liebesleben? Hast du irgendwelche nervigen Verehrer? Oder einen Freund? Deine Schwester heiratet schließlich bald, gibt dir das nicht einen gewissen Druck?"
Ich aß wieder ein Stück des Tiramisus, während ich sie neugierig musterte. Ihre Antwort interessierte mich, für einen Moment überlegte ich, ob es mehr als nur Interesse war, doch meinen Gedanken war in betrunkenen Zustand nicht so sehr zu trauen, von dem her würde ich mir das zu einem anderen Zeitpunkt überlegen.
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptySa März 31, 2012 8:02 pm

Ich nahm einen weiteren Schluck vom Cocktail, als Damon zu lachen begann und mich aufklärte.
Also hatte ich mich doch geirrt. Mir wurde ganz warm, aber ich nahm an, dass das vom Cocktail kam. Die Tatsache, dass er mit Fatima geschlafen hatte, war dann für meinen Geschmack schon wieder zu viel Information. Doch ich sagte nichts dazu, sondern beantworte seine Frage stattdessen: "Nervige Verehrer?" Jetzt musste ich meinerseits lachen. Ich hatte noch nie so etwas gehabt und wenn doch, dann war der Verehrer offensichtlich nicht nervig gewesen, sonst hätte ich es gemerkt. Nicht, dass ich noch nie einen Freund gehabt hätte, aber nervig waren die eigentlich zu Beginn auch nie gewesen. Und seit das mit Victoria und ihrem nun Verlobten geschehen war, war bei mir auch nicht viel los gewesen im Liebesleben.
"Nein, ich hab keine nervigen Verehrer - zumindest nicht, dass ich wüsste. Aber du hast Recht, ein bisschen einen Druck macht das schon, wenn die eigene Zwillingsschwester kurz vor der Hochzeit steht und man selbst noch völlig ungebunden ist. Aber ich schieb das dann immer auf die Tatsache, dass Vicky ein paar Minuten älter ist als ich", erklärte ich lächelnd. Ich merkte langsam, dass der Alkohol meine Zunge etwas lockerte und nahm nach einem weiteren Bissen Tiramisu noch einen etwas größeren Schluck. Wollte ich eigentlich nicht zu viel von dem Cocktail trinken? - Ach egal. Es schmeckt doch so gut ...
"Was ich noch fragen wollte: Du hast heute im Park irgendwas von "bestandenen Prüfungen" gesagt, die der Anlass für diese Party sind. Welche denn?" Mir war diese Frage so eben wieder eingefallen.
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Damon Chagall

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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptySa März 31, 2012 8:22 pm

Mit einem Blick auf den Teller bemerkte ich, dass mein Tiramisu schon wieder aufgegessen war. "Das heißt, du hast auch ein paar Minuten länger Zeit zu heiraten, also würde ich mich diesbezüglich gar nicht hetzten... es gibt doch auch Doppelhochzeiten, wäre das nicht etwas für Zwillinge?", schlug ich lächelnd vor. Ich wusste nicht genau, was ich davon halten sollte, dass sie gerade auch Single war. Sie war nett, aber wollte ich etwas von ihr? Vor allem könnte ich ihrer Schwester dann kaum noch aus dem Weg gehen... vielleicht wäre das für mich weniger schlimm als für Victoria selbst, denn schließlich stand sie kurz vor ihrer Hochzeit und ich, der ich sie betrogen habe, wäre mit ihrer Schwester zusammen. Victoria fände das ganz sicher nicht so toll, so viel steht fest. Wenn ich aber nur mit Loreena schlafen würde, dann würde sie mich wahrscheinlich noch mehr hassen. Aber machte das noch einen Unterschied? Ich seufzte, und hoffte nur, dass ich heute unter gehörigen Alkoholeinfluss nichts dummes tun würde!
"Stimmt, ich habe meine Prüfungen bestanden, ich bin doch gerade in der Ausbildung zum Friedenswächter", erklärte ich ihr, "und heute hatten wir Prüfungen, zwar keine allzu wichtigen und es dauert leider trotzdem noch ewig, bis ich wirklich fertig bin, aber immerhin bin ich dem Beruf heute wieder ein Stück näher gekommen. Im Nachhinein würde ich diesen Beruf aber keinem zu Herzen legen, die Ausbildung ist wirklich anstrengend, vor allem bildet sich jeder ein, er könnte dich herum schubsen, wie es ihm gerade passt..."
Ich warf ihr einen missmutigen Blick zu: "Aber wenn ich fertig bin, dann verdiene ich wenigstens ganz gut, also hoffe ich der schwere Weg dorthin rentiert sich letztendlich dann doch!"
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptySa März 31, 2012 8:43 pm

"Oh Gott, nein danke, ich verzichte auf eine Doppelhochzeit mit Vicky", lachte ich. Das hätte mir noch gefehlt. Nicht, dass ich meine Schwester nicht mochte, nein, ganz im Gegenteil, ich liebte sie, doch die Wahl ihres Ehemanns war nun mal nicht die, die ich gewollt hätte. Aber über dieses Thema wollte ich im Moment eigentlich nicht wirklich nachdenken, also aß ich mein Tiramisu auf, als Damon meine andere Frage beantwortete.
Friedenswächter ... interessant ...
"Oh, okay. Aber wird man als Friedenswächter nicht manchmal auch in einen anderen Distrikt geschickt? Oder darf man sich das aussuchen?" Ich persönlich war mit Distrikt 2 und meinem bisherigen Leben hier nicht ganz so unzufrieden gewesen. Klar, man würde immer wieder gern auch andere Distrikte oder vielleicht sogar das Kapitol kennen lernen, aber da das ja teilweise verboten war für so normale Bürger wie mich, hatte ich auch gar nie so richtig darüber nachgedacht, woanders leben zu wollen. Eben, weil es mir auch nicht möglich war.
Ich musterte einen kurzen Moment den Muffin und nahm dann einfach einen Bissen. Er war nicht schlecht, doch ich hatte schon weitaus bessere gegessen.
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptySa März 31, 2012 9:05 pm

Ich beobachtete sie neugierig, als sie einen Bissen von dem Muffin nahm, doch wenn er ihr nicht schmeckte, so ließ sie es sich wenigstens nicht anmerken. Wahrscheinlich war sie einfach eine gute Schauspielerin!
"Ja, als Friedenswächter wird man auch in andere Distrikte geschickt, eigentlich hat man da kein Mitspracherecht, doch wenn man einer der besseren ist, dann kann man meistens doch ein Wort einlegen. Und wenn man die richtigen Verbindungen hat...", fügte ich noch hinzu.
"Ich finde Distrikt zwei schon ziemlich schön, wahrscheinlich einer der besten Distrikte, aber ich würde trotzdem gerne ein Stück mehr von der Welt sehen. Ich kenne diesen Distrikt schließlich schon fast in und auswendig! Das war einer der Hauptgründe, warum ich diesen Beruf gewählt habe, damit ich auch mal raus hier kann. Würdest du das nicht auch gerne machen? Dich mal woanders umsehen und wer weiß, vielleicht kann ich ja sogar mal ins Kapitol reisen! Wer will das nicht mal von innen sehen?"
Ich schwieg einen Moment. Tatsächlich würde ich mein Leben hier im Distrikt gerne für eine Weile hinter mir lassen, denn hier erwarteten einen Erinnerungen an jeder Straßenecke. Wie hungrige Tiere warteten sie auf einen geeigneten Augenblick und stürzten sich dann auf ihr Opfer. Das alles einmal zu vergessen erschien mir wie ein Segen, und Fluch zugleich, denn es würde wahrscheinlich ebenso unerträglich sein, alle, wirklich alle, die man kannte hinter sich zu lassen... aber ich würde diesen Weg früher oder später beschreiten.
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptySa März 31, 2012 10:57 pm

Während ich meinen Schokomuffin aß, hörte ich Damon zu, wie er mit beinahe Begeisterung darüber sprach, einmal aus Distrikt 2 herauszukommen.
Ich musste lächeln und sagte: "Jaah, du hast Recht. Eigentlich würde ich auch gern mal etwas anderes als Distrikt 2 sehen, zum Beispiel das Kapitol. Wobei ich mich niemals so herrichten könnte, wie die das dort tun." Die Bilder aus dem Fernsehen kamen mir in den Sinn. Alle waren sie so bunt und hatten noch dazu so einen eigenartigen Akzent. Ich wollte zwar einmal im Leben dorthin, doch wusste ich, dass ich niemals dort leben könnte für längere Zeit, ohne Heimweh zu bekommen.
"Aber das wird mir sicher nie möglich sein, wenn ich nicht gerade den Beruf wechsle. Und nichts gegen den Job als Friedenswächter, aber ich hab meinen schon gefunden und bin eigentlich auch ziemlich glücklich damit", meinte ich noch, nippte an meinem Getränk und sah ihm dann in die Augen. Sie waren von einem satten Braun und wirkten für mich irgendwie vertrauensvoll. Als könnte ich der dazugehörigen Person einfach alles erzählen.
Ohne groß darüber nachzudenken, sagte ich plötzlich: "Es gibt einen Grund, weswegen ich heute so ausgerastet bin ... und der hat eigentlich nichts mit dir zu tun, aber ..."
Was tust du da, Reena??, fragte mich mein Nicht-Beschwipster-Zustand. Doch der andere antwortete einfach nur, Halt einmal mal den Mund ..., und ließ mich den restlichen Inhalt meines Cocktails in einem Schluck runterkippen.
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptySa März 31, 2012 11:11 pm

"Meinst du nicht lila Haare würden mir stehen?", lachte ich. Die Mode im Kapitol war wirklich gewöhnungsbedürftig, vorallem, da wir soetwas nicht im Distrikt hatten. Hier hatte eigentlich jeder seine Naturhaarfarbe, keine farbigen Kontaktlinsen, oder was die Leute dort sonst noch so machten...
Ich horchte auf, als sie auf das Gespräch im Park zu sprechen kam. Ich fragte mich immer noch, was der Grund für ihre heftige Reaktion auf mich gewesen war. Soweit ich mich erinnern konnte war ihr Vorwurf auf das Fremdgehen gemünzt gewesen, an sich also relativ verständlich.( Natürlich nur aus ihrer Perspektive...) Doch als Reena nun ansetzte ihr kleiner Ausraster hatte gar nichts mit mir zu tun, runzelte ich die Stirn. Mit wem sollte er sonst zu tun haben?
"Und warum bist du heute so ausgerastet?", hakte ich neugierig geworden nach. Vielleicht war sie einfach wegen der Ernte so unausgelasstet gewesen, doch irgendetwas ließ mich vermuten, dass es einen anderen Grund haben musste. Ich musterte sie forschend, ihre hübschen, großen Augen ihre braunen Haare, aber ich war noch nie gut darin gewesen aus den Augen anderer Menschen zu lesen, wie aus einem Buch. Es gab Leute, die beherrschten diese Kunst, mein Bruder war auch erstaunlich gut darin gewesen, doch ich hatte dieses Talent leider nicht geerbt.
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptySa März 31, 2012 11:35 pm

Ich spürte die Wärme des Alkohols und wie sich ein starkes Selbstbewusstsein in mir einnistete, so als könnte ich im Moment einfach alles tun. Und hatte ich denn nicht schon immer dieses schreckliche Geheimnis loswerden wollen? Es Damon zu erzählen, erschien mir im Moment einfach richtig zu sein.
"Ich bin ausgerastet, weil Vicky sich von dir trennte und sich an unseren gemeinsamen besten Freund ranschmiss, in den ich damals schon mindestens ein Jahr lang verliebt war. Ich besaß allerdings nicht den Mut es ihm zu gestehen, weil ich auch Angst hatte, damit unsere Freundschaft zu zerstören. Was ich wahrscheinlich auch getan hätte, wenn ich es ihm gesagt hätte, denn er hatte auch damals schon nur Augen für Victoria. Das ist mir bloß zu spät aufgefallen. Aber es wundert mich nicht ... alle Jungs haben immer nur Augen für sie." Ich merkte, dass das anders rüberkam, als ich eigentlich wollte, weswegen ich aufsah und mit einem Lächeln fortfuhr: "Versteh mich nicht falsch: Ich liebe meine Schwester über alles. Und sie mich auch, das weiß ich. Deswegen hab ich ihr auch nie etwas von meiner Verliebtheit erzählt. Zuerst nicht, weil ich, was solche Dinge anbelangt, ohnehin keine große Plaudertasche bin und danach nicht, weil ich fand, dass es kein Mann wert genug ist, dass ich meine Schwester verliere ... Na ja und inzwischen bin ich mit der Situation eigentlich klar gekommen, ich empfinde auch gar nichts mehr für ihn, aber ... als ich dir heute begegnete, fiel mir plötzlich auf, dass wenn Vicky sich nicht von dir getrennt hätte, das Ganze andere nicht passiert wäre - Was natürlich völliger Quatsch ist. Die beiden hätten sich wahrscheinlich auch so irgendwie gefunden."
Erleichterung machte sich in mir breit, als ich mir diesen ganzen Blödsinn endlich mal von der Seele geredet hatte. Warum hatte ich das nicht schon viel früher jemanden erzählt??
... Ich wusste die Antwort: Ganz einfach, weil ich mich nicht getraut hatte. Der Alkohol hatte mir dabei geholfen, weswegen ich nicht anders konnte, als in mein leeres Glas zu starren und mich mit dem letzten Rest meines Muffins abzulenken.
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptySa März 31, 2012 11:53 pm

Ihr plötzlicher Redeschwall überrasche mich. Man merkte deutlich, dass der Alkohol angeschlagen hatte, ich war wahrscheinlich nicht weniger beschwipst -eher mehr- , doch da ich auch in nüchternen Zustand ziemlich viel und auch ziemlich viel Mist redete, fiel es weniger auf. Loreena dagegen redete nun so hemmungsfrei, wie man es eben tat, wenn man Fatimas Cocktails hinter sich hatte. Ich beugte mich ein Stück vor, um ihrer Geschichte zu lauschen, für mich hörte sich das nach einer richtig komplizierten Situation an. Ich glaubte zumindest teilweise nachvollziehen zu können, warum Reena heute im Park die Fassung verloren hatte. Es war sicherlich schwer im Schatten der älteren Schwester zu leben, die einem das genommen hat, was man am meisten begehrte. Ich schwieg einen Moment, als sie mir ihrer Erklärung geendet hatte. Sie tat mir Leid, vor allem wie ich sie vor mir sitzen sah, dass leere Cocktailglas neben sich. Aus einer plötzlichen Eingebung heraus beugte ich mich nach vorne, mein Gesicht ganz nah vor dem ihren. Ich spürte ihren warmen Atem auf meiner Haut, sah ihre großen Augen, sie waren ganz anders als die ihrer Schwester, wie hätte ich sie jemals verwechseln können?
Ich küsste sie. Ich wusste nicht warum, ehrlich gesagt interessierte es mich gerade auch nicht sonderlich, wahrscheinlich hatte ich schon genug getrunken, um mit jedem Mädchen hier zu knutschen. Vielleicht war es auch, weil sie mich an Victoria erinnerte, ich wusste es nicht. Ich folgte einfach meinem Instinkt,...
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BeitragThema: Re: Haus der Familie Chagall   Haus der Familie Chagall EmptySo Apr 01, 2012 12:13 am

Damon hatte sich schon während meiner Erzählung näher zu mir hingebeugt, doch erst als sein Gesicht nur mehr Zentimeter von meinem entfernt war, bemerkte ich, was los war. - Er küsste mich.
Überrascht weiteten sich für einen Moment meine Augen, während sich meine Gedanken überschlugen und ich feststellen wollte, ob mich das störte oder nicht. Ich hatte keine Ahnung. Fest stand nur, dass mir dieses Gefühl gefiel. Denn lange war es her, seit ich das letzte Mal jemanden geküsst hatte und der Alkohol auf leeren Magen in meinem Körper tat sein Übriges. Unwillkürlich schloss ich die Augen und erwiderte seinen Kuss.
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